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Haltung Colorado-Kröte

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  • Haltung Colorado-Kröte

    Seit letztem Dezember halte ich einige Colorado-Kröten und habe immer noch jede Menge Fragen und Unsicherheiten in Hinblick auf deren Haltung und die Planung des neuen Terrariums für die Truppe.

    Gibt es hier jemanden, der mit der Haltung dieser Art bereits mehr Erfahrung hat? Ich würde mich sehr freuen, wenn ich mich mit einem Colorado-Kröten-Erfahrenen austauschen könnte und ein paar kompetente Tipps bekäme, z.B. zu Themen, wie dem Bodengrund und aktuell vor allem auch bzgl. Bau / Art / Filterung eines Wasserbeckens in dem Kröten-Terrarium.

    Viele Grüße

    Georg

  • #2
    ERSTMAL EIN GROSSES HALLIHALLO AN DAS GANZE FORUM - GEFÄLLT MIR AUSGESPROCHEN GUT, SUPER NIVEAU - GLÜCKWUNSCH - KEEP ON HERP'N!!

    Hallo Georg,

    weil ich auch schon einige Zeit in der Kröten- bzw. Froschlurchhaltung aktiv bin (wenn auch nicht mit der Coloradokröte), dachte ich, dass ein wenig Erfahrungsaustausch eine gute Sache wäre.

    Was den Bodengrund betrifft, habe ich persönlich recht gute Erfahrungen mit Schaumstoffmatten (Fachhandel für Polsterfüllungen etc.) gemacht, die man lückenlos in den Boden des Terrariums einpasst. Die lassen sich leicht mit der Brause reinigen, da verkrabbelt sich nichts, es werden keine Stücke gefressen, und es bleiben keine Partikel an den Kröten kleben. Es lassen sich bei entsprechender Dicke der Matten gut Höhlen etc. hineingraben, die man dann z.B. mit einer unglasierten Keramikplatte abdecken kann. Außerdem können grabende Tiere vorgebohrte Löcher etc. ganz gut selbst weiter durch Kratzen/Buddeln vertiefen (hängt etwas vom Härtegrad des Schaumstoffs ab). Die Feuchtigkeit lässt sich damit auch gut einstellen, Wasser bleibt weitgehend da, wohin man es gießt bzw. verteilt sich nicht gleichmäßig im ganzen Behälter.

    Man muss m.E. bedenken, dass in der Natur fast alle Oberflächen entweder durch Algen und Moose (feuchtes Substrat) oder durch Regen (ähnlich wie bei Mineralbeton) weitgehend kompaktiert und "geschlossen" sind. Locker herumliegendes Substrat ist eine große Ausnahme (z.B. Dünen), und auch da ist es meistens zumindest oberflächlich zusammengeschwemmt und "trittfester" als frisch aufgeschüttete Terrariensubstrate. Im Terrarium fehlt aber i.d.R. die Möglichkeit und die Zeit, diese natürliche Kompaktierung bzw. Schichtung entstehen zu lassen, weil man z.B. nicht den ganzen Boden unter Wasser setzen und von selbst abtrocknen lassen will.

    Zugegeben, Schaumstoff sieht nicht besonders natürlich aus (wenn auch nicht so unangenehm wie glatter Kunststoff)... dieser Aspekt scheint mir aber eher zweitrangig bzw. hoffe ich, dass es für die Kröten beim Herumlaufen zweitrangig ist, auf welcher Oberfläche genau sie sich fortbewegen, ... für aquatische oder halbaquatische Arten, und wenn die Körpergröße sehr klein im Verhältnis zur Fläche des Behälters ist, bevorzuge ich tendenziell bepflanzte, naturnahe Behälter, weil man so die "Selbstreinigungskräfte" voll ausspielen kann.
    Bei Haltungen, in denen der Futterumsatz sowieso sämtliche natürliche Kapazität überschreitet, finde ich es dagegen extrem wichtig, dass leicht gereinigt werden kann.

    Gruß,
    Stefan
    Zuletzt geändert von Bergi; 13.12.2019, 14:24.

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    • #3
      Nimmst Du dann den Schaumstoff zum reinigen komplett raus?
      Optisch ist das sicher nicht der Brüller. Mikrobiologisch finde ich es riskanter als gesunden Laubwaldboden, da es keine natürliche Mikroflora gibt, die den Fäkalbakterien Konkurrenz bietet. Optisch sauber heisst noch lange nicht mikrobiologisch sinnvoll oder unbedenklich. Gesunder Waldboden mit Laubabdeckung ist mikrobiologisch viel stabiler nd beugt der vermehrung von fakulativ pathogenen Keimen viel besser vor. . An meinen Kröten haftet auch nichts davon und es ist natürlich viel naturnaher.
      Im Falle der Koloradokröten betrifft solcher Boden natürlich nur Teilbereiche. Sie brauchen auch trockene warme Sand/Lehm Zonen,
      Kober? Ach der mit den Viechern!




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      • #4
        Hallo Ingo,

        bei ausgewachsenen, zutraulichen Kröten, die angewackelt kommen, wenn sie den Pfleger hören und von der Pinzette fressen, finde ich Lauberde auch gut, hübsch und gut machbar. Schwieriger wirds z.B. bei der Jungtieraufzucht oder bei (noch) scheuen oder nachtaktiven Tieren. Für mich steht der natürliche Boden in solchen Fällen der Kontrollierbarkeit zu sehr entgegen, nicht zuletzt der von Futtertieren.
        Die Mikroflora baut sich auf Schaumstoff auch auf, zumindest was die Bakterien und vielleicht Nematoden etc. betrifft (ich nehme die Matten raus und brause sie mit kaltem Wasser ab). Was eher nicht klappen dürfte, sind die netten weißen Asseln und Konsorten.
        Ein bisschen Bedenken habe ich bei Naturboden hinsichtlich unerwünschter Untermieter (Milben etc.) bzw. bin ich ganz zufrieden damit, wenn ich die einigermaßen ausschließen kann. Konkrete schlechte Erfahrungen habe ich aber auch noch nicht mit so was gemacht.

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        • #5
          Hi, ich wohne mit 3en zusammen

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          • #6
            Hier ein kleines Update von mir zum Bodengrund: Nach einigem Herumexperimentieren bin ich nicht zuletzt dank der hier immer wieder zu lesenden Lobpreisungen natürlichen Waldbodens auch bei diesem gelandet und bin begeistert. An dieser Stelle vielen Dank auch nochmal an Ingo, den großen Verfechter des Waldbodens!

            Ich habe noch etwas Lehmpulver und Gartenerde aus dem Baumarkt untergemischt, mich allerdings nicht getraut, das Ganze so ’ganz natürlich’ in das Terrarium zu kippen. Grobes Material habe ich ausgesiebt, dann alles angefeuchtet und portionsweise im Backofen erhitzt, ca. 90 min bei 150° C. Man sollte meinen, dass da nicht viel überlebt, aber für ein paar Mikroben scheint es trotzdem noch zu reichen, denn der Boden funktioniert wunderbar. Außer den Fäkalien, die mit dem Wasserwechsel im Becken entfernt werden, ist kaum etwas zu finden oder zu sehen. Es riecht nach nichts, außer nach der Erde. Ich hatte noch ein Päckchen Springschwänze und ein Päckchen weiße Asseln ins Terrarium gegeben. Asseln kann ich keine mehr finden, die Springschwänze sind an feuchten Stellen noch vorhanden.

            Ich werde bei Gelegenheit mit der Mischung noch etwas experimentieren, um den von den Bewohnern gegrabenen Höhlen etwas mehr Stabilität zu verleihen und um das Wasserbecken herum die Ausbildung einer festeren Deckschicht zu erreichen, aber sonst ist schon alles gut so.

            Einschränkung: Bei der Aufzucht ganz junger Kröten würde ich inzwischen bis zu einer gewissen Größe auf eine hässliche Schicht Küchenpapiertücher zurückgreifen oder auch auf die Lösung mit der Schaumstoffmatte. Eine gute Idee, werde ich versuchen, falls mir mal die Nachzucht mal gelingen sollte.

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            • #7
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              • #8
                Ja, bin bei meiner Truppe inzwischen auch bei Spielsand mit "Schildkrötenerde" gemischt angekommen. Kann gut zu Höhlen gegraben werden, haftet allerdings etwas sehr an den Kröten (was ihnen wohl wenig ausmacht)

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                • #9
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                  • #10
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                    • #11
                      Freut mich, dass die ’Erdlösung’ bei dir auch gut funktioniert. Wollte eigentlich auch noch ein wenig mit der Mischung experimentieren, kam aber noch nicht dazu. Nachteil ist bisher noch, dass nach einem Wasserwechsel innerhalb kürzester Zeit wieder eine Menge Boden von den Kröten in das Wasser gebracht wird. Daher plane ich im neuen Terrarium, in dem mehr Platz zur Verfügung steht, einen erdfreien Bereich um das Wasserbecken mit Steinen oder grobem Kies, so dass vielleicht nicht mehr ganz so viel an ihnen klebt, wenn sie ins Wasser springen.

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