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Befremden zu Artikel in Elaphe (E.anthony/tricolor)

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  • Befremden zu Artikel in Elaphe (E.anthony/tricolor)

    Liebe Herper,

    ein gewisses Befremden beschlich mich beim Lesen des Artikels über E.anthony in der Elaphe. Nicht nur erinnerten mich die Haltungs- und Nachzuchtbedingungen, sondern auch die Bilder, an die vielzählichen Beschreibungen von E.tricolor. Wird uns hier alter Wein in neuen Schläuchen angeboten und behauptet es wäre neu? Sehe ich das alleine so?

    Zumindest hätte ich mehr doch etwas mehr Anmerkungen zum Vergleich der beiden Arten E.tricolor/E.anthony gewünscht.

    Viele Grüße

    Uwe

  • #2
    Links zu den Fröschen

    Hallo UweG!
    Anbei zwei links, die Dir den Unterschied der zwei Arten vermitteln, wobei ein genaueres Studium der Literatur nötig sein wird. Wenigstens sind beide Beschreibungen aufgelistet, wenn Du genauere Unterschiede haben möchtest, solltest Du Dir die Beschreibungen besorgen. Es sind zwei verschiedene Arten, wenngleich sie einander sehr ähnlich sind. Viel Spass beim Lesen!

    1: http://research.amnh.org/herpetology...es.php?id=8562

    2:http://research.amnh.org/herpetology...es.php?id=8585

    Gruß,
    Lurchie.
    www.dght-hamburg.de

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    • #3
      Hallo Jörg,

      vielen Dank für die Links.

      Ich habe keinen Zweifel an der Validität der beiden Arten. Es wäre interessant ob man für die jetzt neue Art andere Haltungsbedingungen anwenden müßte.


      Zweifel habe ich vielmehr an der Veröffentlichung eines Artikels mit einem bekannten Inhalt bei dem den Namen des beschriebenen Tiers geändert und meint dies als neu beschreiben und abdrucken zu müssen.

      Viele Grüße

      Uwe

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      • #4
        Wer selbst schon einmal einen Artikel für eines der gängigen DGHT-Heftchen verfasst hat weiß, dass zwischen Abgabe des Artikels, Drucklegung und Veröffentlichung desselben Monate liegen können - nicht zuletzt bedingt durch die Erscheinungsweise der Magazine.
        Die mitunter sehr schwer auffindbaren Änderungen der Nomenklaturen, bzw, Änderungen taxonomischer Eingliederungen sind nicht für Jedermann sofort einsichtig.
        Leute, die z.B. keinen Zugang zum Internet haben, werden sich hier sehr schwer tun, wissenschaftliche "Papers" zu finden. Online-Magazine, wie z.B "dendrobase" haben einen hohen wissenschaftlichen Anspruch, einen gewissen Hang zur Aktualität und auch definitiv zur Professionalität, doch gibt es genügend Menschen, die lieber ein Buch in die Hand nehmen, als vor dem Monitor zu hängen.

        Es krankt an Freiwilligen, die Artikel im Zusammenhang mit Dendrobatiden verfassen, die "Amphibia" selbst wird immer dünner, da niemand Texte abliefert...
        Es ist sehr einfach hier Kritik zu üben, ohne selbst je ein Manuskript eingereicht zu haben.
        Außerdem finden sich immer neue Halter unter den Lesern wieder, die mit Sicherheit dankbar für "althergebrachte" Informationen sind, da sie eben noch unbedarft an die Pflege ihrer Tiere herangehen!

        Die im Text beschriebenen und fotografisch abgelichteten Frösche sind allesamt zu anthonyi zu zählen - die tricolor-Varianten sind erst vor kurzem definitiv als solche anerkannt worden und in Gefangenschaft sind nur wenige Varianten zu finden, die für einen Bericht hätten herhalten können.
        Hier gibt es kaum Geschriebenes/Veröffentlichtes, deutschsprachiges Material - ich verweise hier wieder auf dendrobase.

        Lieber Uwe, wie wär´s denn, wenn Sie die Recherche beginnen, ein Manuskript zum Thema anthonyi/tricolor einreichen und sich anschließend ebenfalls der Kritik stellen?

        Ich selbst lese jeden veröffentlichten Artikel zum Thema dendrobatiden mit großem Interesse und werte den Einsatz und Mut des Verfassers immer als Leistung.
        Es gibt momentan wenig AKTUELLE, kompetente Froschliteratur, die vier, fünf Standardwerke sind überholt, es schreibt ohnehin jeder von jedem ab, so dass ich alles neu Veröffentlichte fast schon als progressiv bezeichnen würde, sofern nur ein Fünkchen wissenschaftlicher Anspruch dahinter steckt.

        Kommentar


        • #5
          Lieber Frank St,

          mir sind die zeitlich Abläufe bei der Veröffentlichung von Arbeiten (auch in DGHt-Heften) durch eigene Erfahrung durchaus bewußt. Und somit trifft deine Kritik "machs doch erst einmal besser" nicht.

          Neue Erkenntnisse und verbesserte Haltungsbedingungen/Nachzuchten und ähnliches sollten müssen selbstverständlich immer Raum in unseren Publikationsorganen finden. Dies sehe ich (zumal in acht Seiten) hier nicht sonderlich überzeugend.

          Was mich an der Arbeit besonders irritiert (hier wiederhole ich mich) ist, daß über die Tiere E.anthony schon sehr viel publiziert ist, nur unter einem anderen Namen (E.tricolor). Deshalb ist die Aussage, die im Eingangsparagragh steht "daher ist es verwunderlich, dass bislang nur wenige
          Erfahrungsberichte ... publiziert wurden (Schmidt 1981, Zimmermann 1983) " schon überraschend bzw. falsch. Diese Art ist in jedem gängigen Buch über
          Pfeilgiftfrösche beschrieben und excellent porträtiert und es gibt viele Artikeln in Magazinen hierzu (leicht zu finden z.B. im DGHT-Literaturverzeichniss "Agraz,
          J.C., J.C. Agraz & J.V.Suné, Reptilia 2000, "Der
          Pfeilgiftfrosch Epipedobates tricolor"").

          Deshalb würde ich deiner Anregung der Recherche eines neuen Artikels kaum folgen, falls ich nichts Neues zu berichten hätte.

          Auch kann ich die Aussage, daß es keine kompetente aktuelle Froschliteratur gibt nicht bestätigen. Ohne große Recherche kann man hier die Journale und Bücher von Divossen, Schmidt&Henkel uvm. nennen.

          Viele Grüße

          Uwe

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          • #6
            Hallo Uwe,

            hm ich kann die Kritik über diese Veröffendlichung nicht nachvollziehen.
            Sicherlich gibt es schon Literatur über die Haltung von E. anthony. Und sicher liest man hier wenn man vorhandenes Quergelesen hat nicht viel neues. Warum willst du den Lesern der Elaphe den Artikel vorenthalten. Vielleicht innteressiert sich durch diesen Artikel der ein oder andere für den Frosch, der sich nicht gleich Bücher anschafft.
            Das "aktuelle" Schmidt/Henkel ist IMO im Vergleich zu dem Landbuch auch nicht sonderlich aktualisiert worden - hier passt dann eher Kritik. In anbetracht über das Wissen der Autoren über ein neues Werk (was im August wohl erscheint) ist es aber nachvollziehbar das nicht viel Energie hier einfliesst.

            Du erwähnst die Divosenheftchen - ich lese Sie gerne und besitze alle bislang erschienenen, aber auch hier wird seltenst das Rad neu erfunden.

            Ich sehe immer noch nicht was dich speziell stört??? Die Autoren behaupten doch auch nicht ein Werk über die neue Vernamsung und Aufstellung zu zeigen, sondern eben einen Haltungsbericht. Selbst wenn ich darin einen Tip finde den ich noch nicht gehört/gelesen habe, ist für mich das Ganze lesenswert.

            Gruss
            Dirk

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            • #7
              Hallo Knabber0815,

              was mich stört ist, daß in dem Artikel durch die nicht korrekte Angabe von Literatur suggeriert wird, daß hier eine fällige Beschreibung veröffentlicht wird.

              Laut Frank St scheint die Elaphe ja eine gewisse Vorlaufzeit für Artikel zu haben. Da finde ich 8 Seiten für ein weitestgehend bekanntes Thema sehr viel.

              Gruss

              Uwe

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              • #8
                Wer sich ernsthaft und wissenschaftlich mit der Art e. anthonyi (vormals e. tricolor) beschäftigt, dem wird auffallen, dass es absolut notwendig ist, aktuellere Berichterstattung abzuleiten - insbesondere der Parameter "verantwortungsvoller Umgang mit Vermehrung" ist zu beachten und zu praktizieren. Ich vermeide hier bewusst das Wort "Nachzucht", da die elementaren Grundsätze einer Zucht für mich die Auswahl und Fortführung bestimmter Eigenschaften einer Tierart darstellt. Die in der Vergangenheit gängige Praxis, sich Tiere zu beschaffen, die den eigenen gehaltenen zumindest optisch entsprechen, ist ein Frevel. Progressive Ansätze, der "modernden, zeitgemäßen" Froschzucht sollten sich damit beschäftigen die verschiedenen Individuen-Stämme rein zu erhalten, d.h. keine Lokalformen zu mischen, um dann eben - wie "tricolor" "Terrarienstamm" - ich zitiere hier mal Divossen, pragmatisch... einen undurchsichtigen Misch-Masch zu erzielen.
                Plattformen wie z.b. dendrobase , haben mit der Tatsache, dass die meisten Arten und Varianten dort mit Fundort bezeichnet werden, einen Grundstein für diese Umgang mit Zucht gelegt.
                In keinem der gängigen Bücher wird auf diese Tatsache nachhaltig hingewiesen...dass die "Produktion" von "azuratus, oder Ähnlichem ein Frevel ist, sicher, das wird beschrieben - aber dass ein ernsthafter Frosch-Halter sich eben vor allem über die verantwortungsbewusste Zucht im Sinne der Reinerhaltung von Lokalformen macht - das steht nirgends.
                Bsp. auratus: Alleine die der Karibik zugewandte Seite mit ihren Inseln beherbergt zig auratus Varianten, die die grün-schwarze Färbung aufzeigen - der Handel all dieser Varianten ist für den Laien mit dem Begriff "auratus-Karibik" tituliert......Welche Populationen da im Endeffekt gekreuzt werden ist nicht nachvollziehbar...wir kreierten also auch hier einen "Terrarienstamm"...
                Keine Literatur zu diesem basalen Themenkreis!
                Schmidt/Henkel veröffentlichen ein "neues Buch", das nichts weiter darstellt als einen Aufguss von Althergebrachtem. Bildmaterial, das im Falle von pumilio und tinctorius nicht einmal die abgebildeten Lokalformen beschreibt, der Kardinalfehler "auratus Tobago", der seit der Erstausgabe in dem Buch zu finden ist und eine Terrarien-Technik, die vollkommen veraltet ist.
                Es fehlt ein neuartiges Buchmaterial, das dem Anfänger und Profi zum Einen die Möglichkeiten einräumt "Rezepte nachzukochen", die aus langjähriger Erfahrung in der Haltung entstanden sind und zum Anderen eben den verantwortungsvollen Umgang mit der Zucht dieser Tiere proklamiert -eine Checkliste sollte aufgezeigt werden, die den unschlüssigen Nicht-Terrarianer, der im Begriff ist sich "die tollen bunten Frösche zu holen", aufklärt, inwiefern er als Person überhaupt geeignet ist, für eine solche Haltung.

                Divossens Journale sind für mich populäre Literatur, die ich gerne während diverser Geschäftigkeiten auf dem Örtchen durch-schmökere, dem professionellen Anspruch, den ich an ein wissenschaftliches Manifest hätte, werden sie bei Weitem nicht gerecht.

                Ich möchte nicht falsch verstanden werden, oder gar als "Amphibien-Faschist" mit dem Hang zur Rassenkunde gelten - aber meiner Meinung nach ist es eine Katastrophe, dass unzählige Halter nach wie vor "Lokal-Bastarde" aus verschiedener Herkunft produzieren, ohne zu wissen, was sie tun..

                Zurück zum eigentlichen Thema:

                Was ich bereits erwähnte ist, dass Neueinsteiger in das Themenfeld Terraristik mit Sicherheit dankbar für die Veröffentlichung des Artikel sind, Haltungsberichte dienen nun mal dazu, Erfahrenes weiterzugeben und somit Wissen zu vermitteln. Nichts Frevelhaftes dabei. Die aufgezeigten Lautäußerungen der Tiere waren für mich zumindest, sehr ausführlich dargestellt und ich begrüße den technischen Aufwand und die Mühe, die sich hier gemacht wurde.

                Und die Kritik, 8 Seiten eines "abgehalfterten Themas" seien zu lang, kann ich grundsätzlich nachvollziehen, aber wie gehabt - es mangelt an bereitwilligen Autoren.

                Es ist wahnsinnig schwer einen anspruchsvollen Text zu verfassen, wenn man die Intension besitzt, es Allen recht machen wollen: Anfängern und Profis.
                Die Angst vor Kritik treibt viele Autoren an, eben nichts mehr zu schreiben. Siehe auch Deine kundgetane Meinung hier, Uwe.

                Ich arbeite seit nunmehr 3 Jahren an einem Buch, in dem ich meine o.a. Ansätze einfließen lassen möchte, um einige neue Haltungsparameter zu präsentieren und evtl. ein weiteres Verständnis für die Haltung zu schaffen. Wenn ich aber daran denke, wie sich die "Creme" der "Fachleute" mit Zynismus, Missgunst und Kritikwahn auf ein solches Buch stürzen mag, dann überlege ich zweimal, ob ich überhaupt veröffentlichen mag. Das liegt nicht an einer Unfähigkeit Kritik verarbeiten zu können, sondern vielmehr daran, dass ich dem deutschen Halter generell einen Hang zu Wettbewerb, Neid und "Gemecker" unterstelle! Natürlich - ich kritisiere auch, das sogar in diesem Text, aber das tue ich nach reichlicher Evaluierung des Gegenstandes.

                Hoffe zum Nachdenken angeregt zu haben und freue mich, Dirk, dass ich nicht alleine mit meiner Meinung dastehe.
                Zuletzt geändert von Frank St; 29.06.2007, 11:01.

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                • #9
                  @ Frank: Gerade der letzte Teil deines Beitrags spricht mir aus der Seele. Gemessen an der riesigen Anzahl der Dendrobatenhalter und den damit verbundenen terraristischen Erfahrungen, sind die Veröffentlichungen von Haltungsberichten doch sehr bescheiden (das Interesse an solchen Artikeln irgendwie auch)....

                  Es finden sich viele Halter zum Kritisieren von Beiträgen und wenige zum Verfassen...

                  Guckt z.B. mal in die Art für Art Reihe (Von Terrarianern für Terrarianer gemacht)...

                  Gruß
                  Horst
                  sigpic

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                  • #10
                    Ich stimme Frank vollkommen in seiner Betonung der ordentlich dokumentierten Herkunft von gehaltenen Tieren überein. Das ist natürlich bei im Zoogeschäften erworbenen Tieren nicht immer ganz einfach. Sollte aber letztendlich ein Ziel der Haltung/Nachzucht sein. Leider bietet der Artikel hier keine Angabe über die Herkunft der Tiere.

                    Wie bereits gesagt, sind gute Haltungs-/NZ-Berichte immer eine Bereicherung. Allerdings darf ich von einem Artikel aus einem Museum doch ordentliche Recherche erwarten (Kritik siehe oben).

                    Ich denke nicht, daß man "nur weil keine Autoren schreiben" Artikel veröffentlichen, die redundant sind (wie dieser). Zudem glaube ich auch noch nicht an den Mangel der Autoren. Ich habe es nicht selbst, aber aktive Kollegn in meinem Umfeld, erlebt, daß die Veröffentlichung sich sehr lange hinzieht. Dies spricht nicht für einen Mangel an Autoren (übrigens gerade in der von Frank erwähnten Amphibia).

                    Gruß

                    Uwe

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