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Probleme mit Phyllomedusa Larven

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  • Probleme mit Phyllomedusa Larven

    Hallo Leute,

    ich habe gerade etwa 45 Larven von Phyllomedusa h. hypochondrialis.

    Die Quappen schwimmen in Quappentee bei 26 °C. Die größten Tiere haben schon Hinterbeine.

    Das Problem ist das einige Larven aufgeblähte Körper haben, der Bereich zwischen Mund und Bauch der Tiere ist bei einigen Exemplaren aufgebläht, man kann fast hindurchschauen, es scheint Wasser eingelagert zu sein.
    Dies scheint bei einem Exemplar auch die Hinterbeine zu betreffen, die aufgebläht sind.

    Die Larven werden ernährt mit einer Mischung aus Staubfutter zur Aufzucht von Jungfischen sowie einer Mischung aus Tubifex sowie verschiedener anderer Fischfuttersorten.

    Kann das Problem an den Folgen von Inzucht liegen? Die Elterntiere sind Geschwister, und deren Eltern auch schon.

    Vielleicht weiß ja einer Rat.

    Grüße Jano

  • #2
    Mein Beileid zu Deinem Problem.
    Ich würde erstmal auf Wasserprobleme tippen.
    Mit welchem Wasser ist der Quappentee angesetzt?
    Leitungswasser enthält meisten erhebliche Mengen Kupfer aus der Leitung.
    Abhilfe: Osmose- oder destilliertes Wasser.
    Problem: Null Härte. (Ca für den Knochenaufbau wird auch aus dem Wasser gezogen.)
    Abhilfe: Ich verwende Umkehrosmosewasser (wegen niedrigem LEitungsdruck - knappe 3 bar - mit Osmose mit nachgeschalteter Vollentsalzung.) daß mit Aufhärtesalz (Tropic Marin ReMineral Tropic) auf etwa 200 Mikrosiemens aufgehärtet wird.
    45 Quappen (ich hatte damals 47 aus dem Gelege erhalten) sind ein riesiger HAufen wild stoffwechselnder Biomasse. Wie sind die untergebracht?
    Wie bei der Dendrobatiden-Zucht einzeln in Schälchen?
    Unpraktisch: Die Larven leben in Schwärmen und fühlen sich einzeln nicht wohl. Der notwendige tägliche Wasserwechsel ist bei der Quappenanzahl echt viel Arbeit. Da die Quappen jeden Tag gefüttert werden (meine damals per Futterautomat zweimal am Tag) müßte scheißen sie ständig. Ein Teil der Ausscheidungen ist entweder schon im Wasser gelöst oder enthält lösliche Bestandteile oder wird von den allgegenwärtigen Bakterien innerhalb Minuten/Stunden in lösliche Betandteile zerlegt.......
    Das ist das HAuptproblem. Besorge Dir mal einen Wasser-Test für Ammonium/Ammoniak und einen für Nitrit. Jeweils 0,1 mg/l könne schon zu argen Problemen führen.
    DA die Larven in der Natur in Teichen und Tümpeln schwarmweis herumziehen, bringst Du die Quappen am besten in einem richtigen Aquarium unter. Für 47 Quappen hatte ich ein Aquarium 50x30x30 cm, das war schon sehr knapp. 60x30x30 cm gibt es mit Abdeckung, Heizer und nutzlosem Filter immer wieder als Angebot für wenig Geld. Wichtig ist ein gut funktionierender (d.h. "eingelaufener", gut mit Bakterien besiedelter) Filter, z.B. ein HAmburger Mattenfilter, der eine SEitenwand oder gar die Rückwand des Beckens in Anspruch nimmt. Bodengrund tut nicht not, so kann man besser täglich Dreck mit einem dünnen Schlauch absaugen. Und trotzdem viel Wasserwechsel. Bei dem 50-er Becken hatte ich täglich 5 Liter gewechselt, einmal die Woche zwei Drittel des Inhalts.
    Viele Pflanzen, die freitreibend wachsen. Je mehr Du davon beim wöchentlichen großen Wasserwechsel rausschmeißen mußt, weil das Zeug wuchert, desto besser für die Wasserqualität und desto besser wachsen alle Quappen und desto kräftiger sind die jungen Frösche. Am besten sind Najas, Ceratopteris und JAva-Moos geeignet.

    Ach so: Entsprechend des LEbensraumes der Quappen sollten natürlich nicht nur die Härtewerte, sondern auch die Temperaturen den natürlich Gegebenheiten entsprechen und bei den Hypochonderfröschen nicht unter 22°C sinken.

    DAs ist halt das Problem bei Fröschen. Wenn es denn mal mit der Vermehrung klappt, ist unsereins (als Terrarianer) häufigt technisch/von den Erwahrungen her nicht in der Lage dutzende bis gar tausende von aquatischen Lebewesen optimal zu versorgen.

    Beste Grüße aus Hamburg

    Sven Vogler
    Zuletzt geändert von abronia; 29.09.2007, 08:20.
    Meine Freizeit habe ich der Herpetofauna Mexicos gewidmet, bin aber nicht engstirnig und interessiere mich außerdem für neotropische Herpetofauna, Geckos, kleinbleibende Schlangen (fast) aller Arten, Frösche, Schwanzlurche, Spinnentiere, Insekten, ....

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    • #3
      Noch was: So toll Quappentee bei der Zucht von Baumsteigerfröschen funktioniert, so vorsichtig wäre ich dabei, den bei Quappen einzusetzen, die nicht in Blattachseln oder anderen Phytotelmen aufwachsen. In der NAtur ist das Wasser in solchen immer dunkel gefärbt - wegen ausgespülter pflanzlicher Stoffe. Eben wie Quappentee. Schon "Colostethus"-Quappen - um mal in der näheren Verwandschaft zu bleiben - könnten auf so etwas hochgradig allergisch reagieren. Die leben in Bächen und sind im Laufe ihrer Evolution bestimmt nie auf solche Massen an Huminstoffen und Gerbsäuren gestoßen.

      Immer schauen: Wo lebt das Tier in der NAtur? Wie kann ich diesen Lebensraum am einfachsten kopieren?

      Nochmalige Grüße

      Sven Vogler
      Meine Freizeit habe ich der Herpetofauna Mexicos gewidmet, bin aber nicht engstirnig und interessiere mich außerdem für neotropische Herpetofauna, Geckos, kleinbleibende Schlangen (fast) aller Arten, Frösche, Schwanzlurche, Spinnentiere, Insekten, ....

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      • #4
        Hallo Sven,

        danke für Deinen Beitrag.

        Die Larven sind in einem 50 x 30 x 30 Aquarium untergebracht, in Quappentee bei 26 °C. Das Wasser filter ich über einen HMF in der Ecke der mit einem Luftheber betrieben wird. Gefüttert wird mehrmals täglich in kleineren Mengen.
        Im Becken befindet sich kein Bodengrund nur ein großer Haufen Jawamoos.
        Wasserwechsel mache ich einmal wöchentlich fast komplett.

        Allerdings werde ich die Intervalle da jetzt drastisch erhöhen, wäre Regenwasser denn besser geeignet?

        Sind meine ersten Nachzuchten bei Amphibien, hatte mich bisher bei der Aufzucht der Quappen daran orientiert wie T.Eisenberg es für Larven von Phyllomedusinae empfiehlt, hatte da bisher eigendlich ein gutes Gefühl mit..

        Ist dieses Phänomen dem irgend jemandem bekannt? Und gibt es Überlebenschancen für die betroffenen Larven?

        Viele Grüße Jano


        Was mir grad noch einfällt, würde die Bestrahlung mit der Osram Vitalux vielleicht helfen?
        Zuletzt geändert von Jano; 29.09.2007, 10:01. Grund: Nachtrag

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        • #5
          So habe mal grade Wasserwerte gemessen (Teststreifen)

          ph 8

          KH 10° d

          GH 14° d

          NO2 nicht feststellbar

          NO3 100 mg/l

          Dann habe ich gerade ein Mittel erworben was Schwermetalle und Chlor im Wasser neutralisiert, ist sowas zu empfehlen?

          Grüße Jano

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          • #6
            Der Wasseraufbereiter bringt was, wenn Du mit Leitungswasser arbeitest, ansonsten tut er nicht not. Nicht überdosieren. Wasseraufbereiter auf EDTA-Basis können in den Kniochenaufbau eingreifen.
            100 mg Nitrat sind ziemlich viel. (1:1 verdünnt super Bluumendünger).
            Bei Menschen heißt es "für Babys nicht geeignet". Grund: Das Nitrat wird im Darm zu giftigem Nitrit reduziert. Wie sieht es im Darm von Quappen aus?
            Das Gute dabei ist: die Nitratmenge ist ein Zeichen, daß der HMF mit dem anfallenden Dreck klar kommt. (Endprodukt des aeroben Stoffabbaus) Kriegst Du durch Wasserwechsel super raus. Versuch unter 25 mg zu bleiben, dann sollte es besser laufen.

            Ansonsten glaube an Tobias Eisenberg. Ist mit dem Wasser ja auch nur eine Theorie. (kenne ich aus der Praxis aber als ein Hauptproblem) Ich habe seit einem Jahr Hylomantis lemur-NZen von ihm, die machen sich super, wir haben uns zum Thema neotrpische Laubfrösche schon mehrmals festgequatscht.

            Grüße

            Sven Vogler
            Meine Freizeit habe ich der Herpetofauna Mexicos gewidmet, bin aber nicht engstirnig und interessiere mich außerdem für neotropische Herpetofauna, Geckos, kleinbleibende Schlangen (fast) aller Arten, Frösche, Schwanzlurche, Spinnentiere, Insekten, ....

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            • #7
              Ja meine Makis stammen auch von Tobias, kenne auch seine H.lemur, wirklich klasse Frösche, stehen langfristig auch auf meinem Wunschzettel. Vor allem scheint die Art sich langsam zu verbreiten, habe letztens in Hamm mehrfach Nachzuchten gesehen.

              Habe Tobias wegen meinem Problem auch angeschrieben, vielleicht hat er ja noch eine Idee woran es liegen kann.

              Ansonsten mache ich jetzt verstärkt Wasserwechsel (leicht aufbereitet) und bestrahle die Quappen mit der Vitalux, mehr kann ich momentan glaub ich nicht machen.
              Ich lebe in einem Altbau, von daher kann es tatsächlich an einer Belastung mit Schwermetallen liegen, wobei mir dann ein Wasserwechsel nicht wirklich viel bringt.

              Naja mal schauen, aber erstmal danke für die Tips.

              Grüße Jano

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              • #8
                Für alle die es Interessiert:

                http://www.microgravity-systems.com/...us/hydrops.htm

                Betrifft zwar Krallenfrösche aber das Krankheitsbild ist das gleiche.

                Grüße Jano

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