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Dendrobates pumilio Halter hier im Forum?

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  • Dendrobates pumilio Halter hier im Forum?

    Hallo!
    Ich wollte nur einmal aus Interesse wissen ob es hiere einen
    oder mehrere Dendrobates pumilio Halter gibt!

    Wurde die Tiere schon einmal nachgezogen?

    Julian

  • #2
    Ja sie wurden mehrfach nachgezogen, inzwischen wohl schon zu 1000den
    Ich halte sie trotz meines Usernamens leider (noch) nicht
    Q>Q!

    diverse arboreale Reptilien

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    • #3
      @ Julian

      Der gebräuchliche taxonomische Name ist Oophaga pumillio, was soviel wie "Eifresser" bedeutet.
      Die Quappen dieser Anuren ernähren sich ausschliesslich von unbefruchteten Nähreiern des Muttertieres.

      Es gibt hier im Forum mehrere Halter dieser Tierart.

      Nachgezogen wurden sie, allerdings (soweit ich weiss) nur bis F3.
      Zuletzt geändert von Sandor Köhler; 14.05.2008, 23:35. Grund: auf die Frage besser eingegangen...

      Kommentar


      • #4
        ....

        Was heißt nur bis F3?

        Julian
        Zuletzt geändert von lugubris; 16.05.2008, 16:50. Grund: Tippfehler

        Kommentar


        • #5
          F1=Tiere von Wildfängen die erste Generation
          F2=2.Generation
          ...
          "nur" heißt dass die Tiere eigentlich hätten schon in höhere F-Generationen
          nachgezogen werden müssen
          Zuletzt geändert von Pumilio1; 16.05.2008, 18:26.
          Q>Q!

          diverse arboreale Reptilien

          Kommentar


          • #6
            Hallo,

            ich halte O. pumilio, im Moment die Varianten:

            Bastimentos orange
            Blaubeiner
            BriBri orange
            BriBri rot
            Christobal
            Colon
            Colon Boccas Del Drago

            und bis vor kurzem O. granulifera Queppos,
            außerdem rund 10 weitere kleine Arten.

            Zucht ist ohne weiteres möglich, allerdings braucht man in den meisten Fällen viel Geduld (hat bei mir rund 2 Jahre gedauert, bis das erste Jungtier da war)
            Wichtige Faktoren für eine erfolgreiche Haltung und vor allem Zucht sind in meinen Augen:

            - genügend quappentaugliche Wasserstellen (Bromelien, schräg gestellte
            Filmdosen etc.)

            - eine ständige zuverlässige Versorgung mit hochwertigstem Kleinfutter
            (verschiedene Springschwanzsorten ohne Ende, gerade für die fütternden
            Weibchen), Blattläuse, kleinstes Wiesenplankton usw.

            - die Tiere möglichst in Ruhe lassen, d. h. nicht täglich in die Bromelien
            leuchten und nach Quappen suchen oder anderweitig in den Becken
            rumhantieren

            Eine künstliche Aufzucht mit Aminosäuren ist möglich. Erste Versuche verliefen bei mir positiv, weitere Versuche bei Freunden sollen bestätigen, ob das nicht Einzelfälle waren.

            Hoffe mal etwas geholfen zu haben, bin bei weiteren Fragen gerne zur Stelle

            Gruß Patrick

            Kommentar


            • #7
              Zitat von Patrick Z. Beitrag anzeigen
              - die Tiere möglichst in Ruhe lassen
              anderweitig in den Becken
              rumhantieren
              Wie fütterst du die Tiere?

              Ich muss dazu immer die Frontscheibe öffnen, vielleicht sollte ich versuchen durch die ungeöffnete Scheibe zu füttern...
              Eventuell kann man auch das Futter durch die Gaze drücken?
              Das wird bei täglicher Fütterung allerdings sehr zeitintensiv.

              Bitte um Ratschläge!

              Hoffnungsvolle Grüsse


              Zitat von Pumilio1
              "nur" heißt dass die Tiere eigentlich hätten schon in höhere F-Generationen
              nachgezogen werden müssen
              "...um Wildfänge zu vermeiden..."

              Ich habe deinen Satz vervollständigt, nicht das noch jemand Profit dabei wittert...
              Zuletzt geändert von Sandor Köhler; 17.05.2008, 00:46.

              Kommentar


              • #8
                Zitat von Sandor Beitrag anzeigen
                Wie fütterst du die Tiere?

                Ich muss dazu immer die Frontscheibe öffnen, vielleicht sollte ich versuchen durch die ungeöffnete Scheibe zu füttern...
                Eventuell kann man auch das Futter durch die Gaze drücken?
                Das wird bei täglicher Fütterung allerdings sehr zeitintensiv.

                Bitte um Ratschläge!

                Hoffnungsvolle Grüsse


                Mit unnötig herumhantieren meine ich in diesem Fall, einfach ständig nach Tieren oder Gelegen zu suchen oder die Terrarien häufig neu umzudekorieren.
                Ich öffne die Schieben im Normalfall auch drei bis viermal pro Ta(2x sprühen, ev. füttern und UV-Bestrahlung), wobei meine Tiere das mittlerweile gewöhnt sind und sich davon nicht mehr beeindrucken lassen.
                Was auch ein Vorteil ist ist eben dass der Froschraum ruhig ist und dort nicht ständig Leute herumlaufen, wie es vielleicht im Wohnbereich der Fall wäre.

                Gruß Patrick, der Springschwänze auch durch die Gaze in die Terrarien bekommt

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                • #9
                  .....

                  Wieso werden die Tiere denn nur bis F5 nachgezogen?
                  Julian

                  Kommentar


                  • #10
                    Nachzuchten sollen lt Hören-Sagen ab F4 infertil sein.

                    Kommentar


                    • #11
                      Zitat von Sandor Beitrag anzeigen
                      Nachzuchten sollen lt Hören-Sagen ab F4 infertil sein.
                      Weiss man wieso? Sind das Inzuchteffekte?

                      Kommentar


                      • #12
                        ... oha - Inzuchteffekte bei Fröschen - wieder so ein kniffeliges Thema. Dies hat zuersteinmal wenig mit Inzucht zu tun - ABER - Tree Walkers International zum Beispiel, ein internationales Netzwerk von engagierten Amphibienschützern und Züchtern, hält 20 gesicherte Zuchtpaare bzw. 70 -120 Tiere für das absolute Minimum, um die genetische Vielfalt einer Amphibienpopulation oder Unterart auf Dauer und über Generationen durch Zucht erhalten zu können. Als sichere Anzahl für eine autarke Zuchtbasis sieht TWI dabei eine Anzahl von 150 Tieren einer Unterart an. Und wer hat schon einmal einen Züchter oder auch Zoo gesehen, der zum Beispiel allein 150 Oophaga pumilio BriBri nach genauen Vorgaben hält und hochselektiv züchtet um die genetische Vielfalt dieser Unterart zu erhalten? Wohl niemand.

                        Deshalb setzt TWI mit seinem Amphibian Steward Network Programm auf die Bildung von Zuchtgemeinschaften und führt Halter zusammen die bereit sind jeweils mindestens 6 ausgewählten Paaren einer Unterart nach genau festgelegten Kriterrien koordiniert zu züchten und detailierte Dokumentationen aller Haltungsparameter und Verpaarungen zu erstellen um durch einen intensiven auch internationalen Austausch von Informationen und Zuchttieren den Arterhalt einzelner Populationen auf Dauer zu gewährleisten.

                        Wen es interessiert hier der Link zu Tree Walker International: http://www.treewalkers.org/index.php...tpage&Itemid=8

                        Und noch ein Link zum Handbuch des Amphibian Steward Network Programms: http://www.treewalkers.org/treeftp/G...ndbook_1_0.pdf

                        Gruß

                        Werner
                        Zuletzt geändert von dartfrog; 22.05.2008, 21:07.

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                        • #13
                          Vielen Dank für die Antwort. Werde mir die Links mal durchlesen.

                          Meine Frage deshalb, weil, falls Inzucht als Ursache sicher ausgeschlossen werden kann - d.h. wenn die F4 Generation von 16 verschiedenen, nicht verwandten Wildfängen abstammt - erscheint es mir doch äusserst erstaunlich, dass ein Leben in Gefangenschaft erst nach 5 (!) Generationen, bzw. über 5 Generationen hinweg zu Infertilität führt. Ich bin zwar Laie, aber macht es Sinn andere als genetische Ursachen für eine solche Entwicklung zu vermuten? Und falls es tatsächlich keine genetischen Ursachen wären, wäre der Nachweis eines solchen Zusammenhangs nicht Stoff für eine kleine wissenschaftliche Sensation (?).

                          Neugierige Grüsse,

                          t

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                          • #14
                            Hallo thha,

                            die Vorgehensweise von Tree Walkers International ist eine absolute Ausnahme. "Normaleuropäischer bzw. deutscher Züchteralltag" ist, dass - wenn wir einmal bei O. pumilio bleiben, die meisten Züchter mit durchschnittlich ein bis sagen wir einmal drei Zuchtpaaren oder Zuchtgruppen pro regionaler Variante züchten (und nicht mit 20 selektierten Paaren einer Unterart oder Regionalpopulation - der Mindestvorgabe von TWI). Zusätzlich kommt es bereits bei der F1 Generation häufig zur Verpaarung von Geschwistertieren - besonders dann - wenn alle Zuchtiere einer Altersklasse von nur einem Züchter bezogen wurden.

                            Ob allerdings die Verpaarung von Geschwistertieren bei Amphibien überhaupt Inzuchteffekte auslösen, ist noch offen bzw. wird nach wie vor kontrovers diskutiert und ist auch deshalb ein recht heißes Eisen.

                            Die Problematik Terrarienbewohner über die F3 Generation hinaus zu züchten betrifft dabei nicht nur Dendrobaten, sondern zum Beispiel auch Chameleons und ist inzwischen ein echtes Politikum - wie der folgende Link zeigt:

                            http://www.exo-terra.com/de/connect/symposium.php

                            Gruß

                            Werner

                            ... eine Veranstaltung zu der ich im übrigen leider nicht eingeladen war
                            Zuletzt geändert von dartfrog; 22.05.2008, 20:47.

                            Kommentar


                            • #15
                              Also wenn ich das richtig verstanden habe, weiss man schlicht und ergreifend nicht, ob Inzucht sich auf Frösche negativ auswirkt oder nicht, weil entsprechende Experimente fehlen (?). Wenn aussagekräftige empirische Daten fehlen, kann ich mir gut vorstellen, dass kontrovers diskutiert wird *grins*. Bei einer so klaren Fragestellung müsste das Design für ein entsprechendes Experiment doch einfach genug sein (?).
                              Was mich erstaunt ist, dass man festellt, dass inzestuöse Nachzuchten sich nach wenigen Generationen nicht mehr fortpflanzen können, man Inzucht als mögliche Ursache offenbar (?) aber von vornherein ausschliesst. Was gibt es denn für Indizien die für die Hypothese sprechen, dass Inzucht bei Fröschen nicht zu Inzuchteffekten führt?

                              Eine Websuche blieb erfolglos. Mit google Scholar sieht's etwas besser aus...

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