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Hyperolius thomensis

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  • Hyperolius thomensis

    Hallo,
    kann mir jemand etwas zur Aufzucht dieser Art sagen, also wie ich die Kaulquappen und Jungfrösche halten muss.
    Weiß jemand zufällig ob eine Vergesellschaftung mit Schistometopum thomense möglich wäre die kommen ja beide auf der selben Insel vor.

  • #2
    Zufälle gibt's !

    Hallo Phili

    Genau den ersten Teil der Frage, habe ich vor 2 Tagen an den Züchter meiner H. thomensis per mail geschickt. Dieser ist leider nicht hier im Forum und ich habe bedauerlicher weise noch keine Antwort bekommen.
    Wer uns hier wahrscheinlich weiter helfen kann, ist Herr Daniel Hofer. Eine Antwort von ihm wäre auch für mich sehr hilfreich, denn ich habe vor 4 Tagen das erste Gelege bei meinen Tieren entdeckt (vermtl. aber unbefruchtet). Auch zur zweiten Frage wird Hr. Hofer wahrscheinlich etwas sagen können. Ich vermute mal, dass es aber nicht gut funktioniert, da das Habitat doch etwas unterschiedlich ist.
    Die Jungfrösche sollten sich - bei entsprechend kleinem Futter - unter den selben Bedingungen wie die Adulti aufziehen lassen. Wo stammen denn Ihre/Deine Tiere her, wenn ich fragen darf?

    Viele Grüße,

    Joe


    P.S.: Hier noch eine ganz nette Seite ( fast ganz nach unten scrollen ) http://www.calacademy.org/medialibra.../gulfofguinea/
    Zuletzt geändert von Joachim Schneider; 05.10.2008, 01:17. Grund: P.S. zugefügt

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    • #3
      Kannst mich ruhig duzen.
      Die Frösche bekomme ich auch ganz zufällig von Daniel.
      Wollte nur noch ein paar andere Meinungen einholen von Leuten die auch diese Art halten.
      Noch habe ich sie nicht allerdings hat Daniel mich gefragt ob ich Quappen dieser Art möchte und da hab ich natürlich nicht nein gesagt.
      Habe ihn natürlich schon angeschrieben wegen der genauen Haltung da es im Internet nur mangelhaftes Material über diese Art gibt (zumindest hab ich fast nichts gefunden).
      Hab aber noch keine Antwort von Daniel bekommen.
      Wie hältst du den deine Adulti und von wem hast du die Art wen ich fragen darf?
      Daniel meinte die Quappen mit Flockentrockenfutter(Fischfutter) aufziehen und die Jungfrösche halt mit Drosophilas.

      MfG
      Phili

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      • #4
        Hallo.

        Ich halte (und züchte sie nach) Nesionixalus thomensis seit ca. 2 Jahren. Ich bekam sie ebenfalls als Quappen welche auch von Herrn Hofer abstammten. Die Aufzucht erfolgte in einem dicht bepflanzten Aquarium mit Innenfilter und Heizstab (damit die Wassertemperatur nachts nicht unter 18°C sinken konnte). Wasserwechsel immer direkt nach Eintrübung bzw. 2 Stunden nach dem Füttern. Gefüttert hatte ich mit selbst angemischten Futter bestehend aus geriebenen jungen Brennnessel- und Löwenzahnblättern angereichert mit getrockneten Mückenlarven, Tubifex, Daphnien (alles was man so in Dosen bekommt). Aus diesem Brei kann man gut kleine Kügelchen formen, welche schnell zum Grund sinken...
        Kurz vor der Metamorphose hatte ich plötzlich einige Ausfälle (9 von 31). Die verbliebenen 22 Jungfrösche wurden mit Drosophila und Microheimchen, später mit anderen passenden Futterinsekten aufgezogen, ohne Ausfälle.
        Nachdem ich einige abgab, baute ich für den Rest ein kleines Glas-Paludarium mit 50x40x60cm und maximal 18cm Wasserstand. Besprüht wird nicht regelmässig, der Wasserstand wechselt je nach Jahreszeit/ belieben. Ohne Beregnung begannen sie sich fortzupflanzen, kleben immernoch alle 2-3 Wochen kleine Laichpakete an die Scheiben oder Pflanzen über Wasser. Die ersten Gelege entnahm ich und zog die Quappen wieder in einem Aquarium auf. Mittlerweile belasse ich die Gelege und Quappen, und kann regelmässig fertige Jungfrösche "absammeln".

        Das war die Kurzversion. Erwähnenswert könnte noch sein, dass Abnehmer meiner Quappen ebenfalls in der letzten Phase vor/während der Metamorphose ähnliche Probleme hatten, bzw. Ausfälle zu verzeichnen hatten. Obwohl die Parameter jedes Mal bewusst geändert wurden...!
        Öfters kamen auch Streichholzbeinchen vor, Vorderbeine die nie aus den "Taschen" brachen und der Jungfrosch daran einging....seitdem ich die Quappen aber nicht separat aufziehe, kommen scheinbar nur noch gesunde Jungfrösche an Land.

        Ganz allgemein gesagt: Jeder der Erfahrung mit der Zucht und Aufzucht von Hyperoliiden (Riedfröschen) hat, dürfte auch mit der Aufzucht von Nesionixalus thomensis zurecht kommen.

        Ich hoffe das hat dir ein wenig geholfen!

        gruss
        Zuletzt geändert von FlyinFrog; 06.10.2008, 16:44.

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        • #5
          Danke hat mir sehr geholfen hoffe nur das ich nicht allzu hohe Ausfallquoten habe(bekomm 5Quappen).
          Wie haltet ihr die Adultfrösche/Terrariengröße,Luftfeuchte,Temperatur...)?

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          • #6
            Hallo Phili

            Ich nehme das Du dankend an. Wie ich Deinen und Jaspers Beiträgen entnehme, gehen wohl all unsere Tiere auf diejenigen zurück, die Daniel Hofer seinerzeit mitgebracht hat und der Kreis der Liebhaber scheint immer größer zu werden. Ich halte meine Tiere (leider immer noch) in ihrem Quarantänebecken, ein 60er Standard-Terrarium. Darin steht ein Aquarium 30/20/20, ca. 6cm Wasserstand, beides ziemlich dicht bepflanzt. Seit ich 3-4 cm hoch, gut feuchten Kokoshumus eingebracht habe und öfter sprühe, haben die Männchen angefangen zu rufen (sind ca. 8 Monate alt) und ein Gelege wurde an der Aquariumscheibe angeklebt. Dieses ist ca. 45mm vertikal, 15mm horizontal und 3-6mm dick. Das untere Ende reicht bis knapp an die Wasseroberfläche. Die Keimscheiben sind weißlich und haben sich in den letzten 6 Tagen nicht verändert. Ich nehme daher an, dass es unbefruchtet ist. Lufttemperatur lokal unter Lampe ca. 30-32°, sonst bis 23° abfallend, nachts bis 22°. Wassertemperatur tags bis 25°, nachts bis 22°. Luftfeuchte tags teilweise bis 40% abfallend, nachts bis 60%. Sprühen tue ich morgens, nachmittags und manchmal noch nachts. Was mir noch wichtig erscheint - nachts eine kleine Lichtquelle (bei mir eine Schwarzlichtbirne). Seither hat sich die Rufaktivität der Männchen noch erhöht - zumindest subjektiv. Zum Verfüttern kommen vorwiegend Terflys. Daneben noch Grillen,Heimchen, kleine Wachs- und Lebensmittelmotten (einschl. deren Raupen) sowie Ofenfischchen. Suplementiertes Futter und auch Bohnenkäfer werden bei mir nicht so gerne genommen. Wenn Dich noch was interessiert, was ich vielleicht vergessen habe, einfach fragen.

            @jasper
            Wie verläuft denn bei Dir die Entwicklung der Gelege und wie kommen die Quappen ins Wasser ?

            Viele Grüße,

            Joe

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            • #7
              Hallo Joachim.

              Die genauen Zeiten hab ich jetzt nicht im Kopf, aber man kann ca. 2-3 Tage nach dem Legen erkennen dass sich die Eier entwickeln. In den folgenden Tagen wird der Laich immer flüssiger, bis er nach ca. 7-10 Tagen (je nach Platzierung) die Quappen freilässt. Hängt der Laich direkt über der Wasseroberfläche, schlängeln sich/rutschen die Quappen von selbst ins Wasser. Die ersten Gelege "damals" hingen fast immer an total ungeschickten Stellen, wo sie ohne mehrmals tägliches Besprühen vertrocknet wären. In der Endphase kann man den Laich auch (kräftig) herunterspülen, damit auch wirklich alle entwickelten Larven ins Wasser gelangen.

              Du kannst natürlich auch den Laich separat "inkubieren", indem du wartest bis du definitiv erkennen kannst, dass er befruchtet ist. Und ihn dann in ein Quappenbecken überführst, ihn evtl. auf einer kleinen schwimmenden Insel (z.b. Petrischale oder Heimchenboxendeckel) platzierst. So vertrocknet er nicht und du hast besseren Überblick während des gesamten Entwicklungsverlaufs.....

              @Phili

              Wie gesagt, mein Becken hat 50x40x60cm und einen Steg mit 18cm Höhe (Paludarium). Beleuchtet wird es mit 2-3 T5 Röhren über die gesamte Länge, die 3. Röhre wird nur in der kalten Jahreszeit für ein paar Stunden mittags zugeschaltet. Die obere Lüftung nimmt ca. 40% des Deckels ein, da Riedfrösche es nicht so klatschnass mögen. Es hat kaum Uferbereich, sondern fast nur Felswände. Auf Kletteräste habe ich hier verzichtet, und eine grosse wild wuchernde Ceropegia sandersonii verwendet, deren "Äste" stark genug sind, die 4,5cm grossen Frösche zu tragen....sonst zugewuchert mit Wasser- und Sumpfpflanzen, Moosen, Ranken und Epiphyten. In dieser Umgebung sind die Tiere, bzw. Männchen mittlerweile auch fast immer tags aktiv...halten sich auffällig gerne auf dem schwimmenden Froschbiss Limnobium laevigatum auf.
              Das Becken steht über einem anderen Terrarium, somit muss es und der Wasserteil nicht beheizt werden. Temperatur ist vergleichbar mit der von Joachim's Terrarium (bei mir ist das Wasser jedoch deutlich kühler!).


              Wenn du mir deine Emailadresse gibst, schicke ich dir mal ein paar Fotos vom Becken (ich glaube hier im Forum sind solche Bilder nicht wirklich erwünscht).

              Und Phili, Bitte versuche mehr als nur 5 Quappen zu bekommen. Das Risiko, dass du später nur Männchen hast, ist gerade bei N. thomensis und dieser kleinen Gruppe doch recht hoch.


              gruss,
              jan
              Zuletzt geändert von FlyinFrog; 07.10.2008, 14:58.

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              • #8
                Danke für die Haltungsberichte.
                Meine E-mailadresse schreib ich dir per PN.

                Gtuß

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                • #9
                  Achja hab im Internet gelesen(war aber eine andere Riedfroschart) das sich die Geschlechter während der Entwicklung ändern können wenn es zu wenig Männchen /Weibchen gibt stimmt das bzw ist das von dieser Art bekannt?

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                  • #10
                    Hi Philipp.

                    Es gibt darüber vereinzelte Beobachtungen, aber bisher keine ernste ausführliche wissenschaftliche Bestätigung dazu (jedenfalls soweit ich weiss). Das betrifft aber alle Riedfrösche und auch adulte Tiere.
                    Ich würde sagen, dass man sich sicher nicht darauf verlassen kann, dass das in Gefangenschaft passiert.

                    Es gibt auch Postulate, nach denen sich die Geschlechter erst während des Larvenstadiums entwickeln und z.B. Wassertemperaturunterschiede entscheiden, wieviele Männchen und Weibchen am Ende es werden...

                    gruss

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                    • #11
                      Der Name Hyperolius thomensis ist richtig. Die Art wurde unlängst non der Universität San Franzisco genetisch genau untersucht. Der Name Nesionixalus kann nicht mehr gehalten werden, sie sind relativ nahe mit den Westafrikanischen Hyperolius vom Festland verwandt. Von der grösse her
                      ist H. thomensis einer der grössten Vertreter der Gattung, wenn nicht gar überhaupt der grösste.

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                      • #12
                        Danke, das wusste ich noch nicht.

                        Wurden auch mehr Untersuchungen (Beobachtungen) gemacht, oder nur genetische?


                        gruss

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                        • #13
                          Die Quappen sind grad angekommen.
                          Hab sie erst mal ans neue Wasser (Temperatur) gewöhnt und dann eingesetzt.

                          Gruß

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                          • #14
                            Hallo,
                            halte die Quappen fürs erste in einem Glas mit 4cm Wasserstand sind ja nicht allzu viele Quappen.
                            Zusärtlich hab ich noch ein paar Wasserpflanzen rein wo sie sich verstecken können und ein schwimmendes Korkstück wegen der Metamorphose.
                            Werde mir dem nächst auch noch ein passendes Terraium oder Paludarium holen.

                            Könnt ihr mir wenn möglich Bilder von euern Terrarien schicken braüchte ein paar Anreitze
                            Meine E-Mailadresse hier nochmal
                            philipp.ginal@gmx.de

                            Danke
                            LG
                            Phili

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                            • #15
                              Hi,
                              heut ist ein quappe eingegangen.
                              Aber die gute Nachricht ist das die erste schon anfängt am Glas rumzukrabbeln.
                              Die Quappe hat noch ihren Schwanz.
                              Soll ich sieh jetzt in ein anderes Terrarium setzen oder im Glas lassen.

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