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Fragen zum Krallenfrosch

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  • Fragen zum Krallenfrosch

    Hallo, ich pflege zur Zeit eine Xenopus laevis-Larve und hätte einige Fragen zum erwachsenen Frosch.

    -Ist eine Aquarienlänge von 60 cm ausreichend, oder sollten es mindestens 80 cm sein?

    -Ich würde mir, sobald das Geschlecht erkennbar ist, noch ein weiteres, andersgeschlechtliches Tier besorgen.
    Ist eine Paarhaltung empfehlenswert, oder, wie ich beim Stöbern im Internet gelesen habe, eine zu große Belastung für das weibliche Tier?
    Andererseits habe ich auch gelesen, das die Tiere sich in Gruppen am wohlsten fühlen - was ist eurer Meinung nach besser?

    -Als Bodengrund schwebt mir mittelfeiner, dunkler Kies vor. Ansichten dazu?

    -Wie sieht es mit der Wahrscheinlichkeit von Zuchterfolgen aus? Also eine 'natürliche' Vermehrung ohne künstliche Befruchtung der Eier.

    -Ein Tipp zur Beleuchtung? Sie sollte das Wasser ja nach Möglichkeit nicht erwärmen, aber ganz auf eine Beleuchtung verzichten möchte ich auch nicht.

    Schöne Grüße

    Erik

  • #2
    Hallo Erik,

    ich halte selbst X. laevis und kann dir nur zu einer Gruppenhaltung raten! Die Tiere liegen eigtl. fast immer bei einander und das liegt nicht an einem zu kleinen Becken. Ich halte meine Tiere in einem 100x40x50cm Becken.
    Eine Kantenlaenge von 80cm wuerde ich als Minimum ansetzen.
    Dort koenntest du vielleicht 3 oder 4 Tiere halten denke ich.
    Am besten finde ich es mehr Weibchen als Maennchen in der Gruppe zu haben, da die Weibchen dadurch nicht so sehr Belaestigt werden, wobei es bei mir erst 3mal zum Amplexus ohne Eiablage kam. Ansonsten bleiben die Weibchen bei mir unbehelligt.
    Der Amplexus war bei mir meist nach einem groesseren Wasserwechsel zu beobachten, ob es etwas mit der Jahreszeit zu tun hatte bezweifle ich.
    Daher kann ich dir zur Zucht leider nicht wirklich viel Auskunft geben.

    Zum Bodengrund: beim fressen wuehlen die Froesche den Bodengrund (falls moeglich, also fein genug) stark auf und durchsuchen feinen Bodengrund geradezu, daher sollte nichts scharfkantiges eingebracht werden. Mitunter nehmen sie auch (kleine) Mengen des Bodengrundes beim fressen mit auf.

    Beleuchtet kann das Becken mit T8-, T5-Leuchtstoffroehren, HQ-Lampen etc. werden. Jedoch moegen es meine Froesche etwas schattiger was ich dadurch bewerkstelligt habe in dem ich einige Schwimmpflanzen in das Becken eingebracht habe.
    Darauf kann man auch Heimchen/Grillen etc. setzen die, bei mir, auch aktiv belagert und erbeutet werden.

    Ich hoffe das hilft dir ein wenig.

    Lg,

    Dave

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    • #3
      Danke für die Tipps.
      Dann wird es ein 80 cm Becken werden. Welchen Bodengrund verwendest Du denn? Bei Sand oder gar "Schlamm" habe ich bedenken mit dem sauberhalten. Wollte einen Mattenfilter einbringen und bin nicht ganz sicher, ob sich so einer für einen Sandgrund eignet.

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      • #4
        Ich hab mal Xenopus laevis geahlten und hab mich nach anfänglichem hin und her probieren für etwas groberen Kies entschieden.
        Wie Dave schon gesagt hat, wühlen die Tiere den Grund ordentlich durch... auch wenn sie mal kräftig durchs Becken "sprinten". Feiner Kies oder sogar Schlamm führt dann dazu dass man für ne Weile nixmehr sieht :wall:
        Sonst schliese ich mich Dave an.
        Mit Mattenfilter hab ich kin Erfahrung.
        Gruss Seb
        Zuletzt geändert von smole; 01.03.2009, 22:58. Grund: Filter vergessen

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        • #5
          Hallo Erik,
          Sand geht mit Xenopus nur in größeren Becken.
          Ein Tipp zur Bepflanzung: Setze keine Pflanzen direkt an die AQ-Scheiben sondern etwa 10cm davon entfernt. Diese Pflanzen sollten dann gut anwachsen und gedeihen. Flutende Pflanzen wissen die Frösche sehr zu schätzen.
          Wichtig: X. laevis ist keine tropische Art => Wassertemperatur 20 bis 22°C, temporär werden allerdings schon auch mal deutlich höhere und deutlich niedrigere Temperaturen vertragen. Es gibt auch erfolgreiche freie Populationen in USA (u.a. in Kalifornieren ist deshalb auch die Haltung verboten), GB, D, usw. ...

          Mehr Infos: http://www.pipidae.de/kf.php

          Nachtrag: Der Mattenfilter ist IMO der beste Filter für Zungenlose Frösche, weil er mit sehr geringer Strömung betrieben werden kann und auch extrem wartungsarm ist: http://filter.pipidae.de/

          Gruß Martin
          Zuletzt geändert von Martin Truckenbrodt; 04.03.2009, 17:35.
          Mitglied der AG Anuren
          http://pipidae.org - Zungenlose Frösche - Paludarium - Filter für Pfützen- und Tümpelaquarien

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          • #6
            Hallo Martin, deine Seite kenne ich (dort bin ich damals auch mit dem Mattenfilter in Berührung gekommen).

            Einige Fragen zur Larvenaufzucht:

            Ist das Wachstum bzw. die Entwicklung der Larven irgendwie abhängig von der Behältergröße? Die Kaulquappe lebt zur Zeit in einer Faunabox (15x8x10cm). Nach anfänglicher schnellen Entwicklung scheint diese zu stagnieren (so 48.-50. Stadium schätze ich). Sie ist jetzt 20 Tage alt und ca. 1-1,2 cm lang.

            Die Wassertemperatur beträgt 21°C.

            Gefüttert wird mit Trockenhefe.

            Vor drei Tagen verlor sie ihre Schwanzspitze (irgendwie an einen Blatt verfangen), kommt aber ganz gut damit klar. Weist du, ob der nachwächst?
            Wenn sie es bis zur Schwanzresorbtion schafft, sollte die Verletzung egal sein, oder?

            Grüße Erik
            Zuletzt geändert von Erik; 04.03.2009, 22:13.

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            • #7
              Hallo Erik,
              folgendes habe ich bei Zwergkrallenfröschen sehr häufig erlebt:
              Hast Du eine gewisse Anzahl von Quappen je Liter Wasser, die ich nicht näher festlegen kann, kommt es zum sogenannten Crowdeffekt. Hier bleibt ein mehr oder weniger großer Teil der Quappen sehr deutlich zurück. Man konn sogar sagen, dass sich zwei GEnerationen herausbilden, obwohl die Quappen gleich alt sind.
              In der REWgel schaffen es aber alle sich umzuwandeln.

              Speziell für X. laevis sind mir aber einige Fälle bekannt, bei denen sich Quappen nicht mehr weiter entwickelt haben.

              Man darf auch nicht vergessen: X. laevis Albino ist eine einige jahrzehnte alte Zuchtform. Das hinterläßt vieleicht auch Spuren. Siehe Häufigkeit von Tumoren.

              Die besten Erfahrungen auch bei der Aufzucht von Silurana tropicalis und Hefefütterung habe ich mit der Aufzucht im eingefahrenem AQ mit HHMF gemacht. Ich habe hier bei den ZKF keinen einzigen Wasserwechsel gemacht, bei den Silurana nur einen kurz vor der Umwandlung. Die Besatzdichte im Aufzuchtbecken war sehr hoch und trotzdem die Entwicklungszeit sehr kurz. Man darf allerdings nur soviel Hefe füttern, dass das Becken nicht kippt. Die eigene Nase als Meßorgan einsetzen!

              Ich halte das häufige und oft sehr umfangreiche Wasserwechseln sowohl bei der Haltung als auch bei der Aufzucht mittlerweile für schädlich für die Frösche bzw. auch die Quappen.

              X. laevis habe ich noch nie selbst gezogen und auch nur mal für wenige Monate gehalten.

              Gruß Martin
              Mitglied der AG Anuren
              http://pipidae.org - Zungenlose Frösche - Paludarium - Filter für Pfützen- und Tümpelaquarien

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