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Der "Crowdingeffekt"!

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  • Der "Crowdingeffekt"!

    Hallo zusammen,

    könnte mir eventuell jemand bitte den Crowdingeffekt erklären?
    Ich höre immer wieder von diesem Phänomen aber richtig erklären kann es keiner.
    Ist es so, dass wenn zu viele Quappen in zu wenig Wasser sind von den größten Stoffe abgegeben werden, die die kleineren verkümmernlassen , sodass sie als Futter für die großen dienen?

    Dieses Thema spielt für mich dieses Jahr eine größere Rolle, da ich Wechselkrötennachwuchs erwarte.

    Danke Euch im Voraus!

    Beste Grüße
    Michi

  • #2
    Hallo Michi,

    schön dass es danach aussieht, als ob deine Zuchtversuche Erfolg zeigen (wir haben Ende letzten Jahres über bufi viridis und meine ersten Erfahrungen gemailt).

    Zu deiner Frage, im Heft "Einheimische Amphibien" der DRACO steht ein ausführlicher Beitrag zur Wechselkröte. Die Autoren Alexander Piehl und Nicole Braitmayer sprechen auch den "Crowding Effekt" an und definieren ihn als "gegenseitige Wachstumshemmung von gleichartigen Kaulquappen bei einer Überbesetzung des Gewässers". Bei welcher Besatzstärke der Effekt auftritt ist nicht erwähnt.

    Bei Unkenpabst Manfred Rogner wird der Crowding Effekt so beschrieben:
    "hierbei werden von den Larven aus dem Darmtrakt Stoffe in das Wasser ausgeschieden, die noch nicht eindeutig identifiziert sind und von Licht (1967) als algenähnlich bezeichnet wurden ..." Die weiteren Ausführungen entsprechen dem, was du selbst bereits erwähnt hast, größere Larven unterdrücken kleinere.

    Halte mich bitte auf dem Laufenden über die Nachzuchtaktivitäten!

    Viele Grüße
    Frank

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    • #3
      Hallo Michi,

      kleiner Nachtrag,
      ich habe bei Rogner noch ein paar Seiten weiter gelesen. Er schreibt unter der Rubrik Aufzucht dass er 10-15 Larven in einem (Überwinterungs-becken) oder 10L-Eimer hält und damit keine Probleme hat.

      Gruß
      Frank

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      • #4
        Hallo Frank,

        ich halte Dich natürlich über Zuchterfolge auf dem Laufenden. Ich baue in der nächsten Zeit ein großes Wechselkrötenterrarium mit 25m², welches hoffentlich bis zum nächsten Frühjahr fertig wird.

        Danke fürs restliche erklären, so falsch lag ich da ja garnicht.

        Viele Grüße
        Michi

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        • #5
          Hallo,
          ich hatte sowohl bei Zwergkrallenfröschen als auch bei Riedfröschen das Phänomen, dass sich meist zwei Generationen aus einem Gelege herausgebildet haben. Dies möchte als schwache Form des Crowd-Effekts bezeichnen.

          Ich ziehe seit einige nur noch in eingefahrenen 25- bis 54-Literbecken mit Hamburger Mattenfilter und meist komplett ohne Teilwasserwechsel auf. Manchmal ist kurz vor der Metamorphose ein TWW notwendig, wenn die Quappen etwas unbemerkt mit dem Fressen aufhören und das Wasser dann merklich müffelt.
          Einen Crowd-Effekt, so wie früher, bei dem nahzu alle Quappen sterben, habe ich seit dem nicht mehr. Mein Rekord sind 80 junge Zwergkrallenfrösche aus einem 45-Liter-Becken.
          Die Methode funktioniert sogar mit Filtrierern. Ich konnte so in einem solchen Becken mit 25 Litern Inhalt ca. 50 Krallenfrösche der Gattung Silurana ausziehen. Gefüttert habe ich hier ausschließlich mit aufgeschämmter Hefe, großzügige TWW habe ich hier dann allerdings schon öfters mal der Nase nach gemacht. Etwa ab dem Ausbilden der Hinterbeine.

          Ich hoffe, dass ich das Thema nicht verfehlt habe.

          Gruß Martin
          Mitglied der AG Anuren
          http://pipidae.org - Zungenlose Frösche - Paludarium - Filter für Pfützen- und Tümpelaquarien

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          • #6
            ....

            Zitat von Lötters,Jungfer,Henkel,Schmidt
            Ein so genannter "Crowding Effekt" , wonach bei zu vielen Larven auf ein bestimmtes Wasservolumen diese selbst Wachstumshämmstoffe abgeben[...]
            Was dazu führt, dass die stärkste Quappe über lebt und es
            kann auch sein, das sie die anderen auffrisst.

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