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bombina bombina oder bombina variegata?

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  • bombina bombina oder bombina variegata?

    Hallo,

    ich habe einige kleine Unken NZ 10 bekommen, die als Rotbauchunken, also bombina bombina deklariert wurden.

    Nachdem ich aber die Tiere bzw. die Bäuche gesehen habe, sind mir Zweifel gekommen, ob es sich nicht doch um bombina variegata handelt, welche ich schon besitze.
    Bei meinen ist zwar das Gelb weniger intensiv als bei den Neuzugängen, aber gelb ist gelb und nicht rot.

    Kann sich die Bauchfarbe noch in Richtung rot änder, oder ist hier etwas schief gelaufen?

    Danke für eine kompetente Einschätzung.

    Gruß
    Frank
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  • #2
    Hallo,
    das sind Rotbauchunken, es kann sein, dass die Bäuche gelb sind, weil sie als Quappen wenig roten/orangenen Farbstoff zu sich genommen haben.
    Gruß
    Leo

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    • #3
      Doppelt hält vielleicht besser, Frank:

      Leo´s Einschätzung trifft m. E zu:
      Europäische Rotbauchunken haben schwarze (oder dunkelgraue) Bäuche mit meist orange-farbenen Flecken, während Gelbbauchunken gelbe Bäuche mit dunklen (meist schwarzen) Flecken haben.

      Zudem - das kann man auf Deinem Bild allerdings nicht sehen - sind die "Farbflecken" an den Schenkeln der Tiere im Fall der Gelbbauchunken fast immer verbunden, während das bei Rotbauchunken fast immer nicht der Fall ist.
      Zudem haben Rotbauchunken typische weiße "Pünktchen" auf der Bauchunterseite (wobei dies allerdings auch bei Bombina variegata der Fall sein kann) UND am Kopf (das wiederum habe ich bei Gelbauchunken noch nie beobachtet)

      Auch juvenile Rotbauchunken erscheinen zudem flacher, haben eine deutlich andere Haut (weniger Warzen) und typische dunkelgraue Fleckenmuster, die im Unterschied zu den möglicherweise bei Gelbbauchunken vorhandenen ähnlichen Mustern etwas erhaben sind.

      Wenn Du die Kopfformen Deiner Tiere vergleichst, siehst Du wahrscheinlich zudem (von oben betrachtet), dass der Kopf der Europäischen Rotbauchunke etwas spitzer zuläuft als der der Gelbbauchunke.

      Viel Spaß mit den Tieren und viel Erfolg bei der Aufzucht
      Alexander
      Zuletzt geändert von Alexander Schrey; 14.09.2010, 21:01.

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      • #4
        Hallo,

        die Bauchfärbung kann sich noch in Richtung rot ändern.
        Unken sind lebenslang dazu in der Lage, Carotinoide in der Haut einzulagern.
        Voraussetzung dafür ist eine carotinreiche Ernährung.
        Es gibt/gab auch künstliche Farbstoffe die das bewirken würden, diese haben aber gesundheitsgefährdende Nebenwirkungen.

        Sinnvoller ist eine Ernährung mit Bachflohkrebsen, Daphnien usw.
        Da Unken diese aber nicht gerne fressen, wäre auch ein "gutloading" von Grillen usw. mit z.B. Cyclop eeze denkbar.

        Geduld ist auf jeden Fall nötig, da der Prozeß langwierig ist.

        Letztendlich ist eine gelbe Bauchfärbung ein Zeichen für nicht artgerechte Ernährung.
        Und manche glauben, rote Mückenlarven hätten einen Effekt auf die Bauchfärbung, das basiert aber auf Unwissenheit.
        Die roten Mückenlarven enthalten einen hämoglobinartigen Farbstoff der nicht eingelagert wird.

        Gruß Ingo

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        • #5
          Hallo zusammen,

          danke für die dann doch beruhigende Einschätzung!

          Dass die Haut weniger warzig ist alb bei den Gelbbäuchen konnteich mittlerweile erkennen.

          Dann bin ich gespannt, ob sich die Bauchfärbung noch ändert.
          Ich werde es mal mit Bachflohkrebsen probieren, bin aber für weitere Vorschläge dankbar.

          Ich Sachen Zucchterfolg wirde es sicher 2012 werden, aber meine Gelbbäuche sollten kommendes Jahr soweit sein.

          Viele Grüße
          Frank

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          • #6
            Zitat von frankz Beitrag anzeigen
            Dann bin ich gespannt, ob sich die Bauchfärbung noch ändert.
            Ich halte eine hell-gelbbäuchige Gelbbauchunke; deren Farbe sich in den vergangenen Jahren nicht geändert hat (wobei ich aber auch nichts hins. des Futters unternommen habe, um dies zu ändern)

            Europäische Rotbauchunken sind meiner Beobachtung nach selten rot, sondern meistens orangefarben.

            Ob dies beeinflußt werden kann, weiß ich nicht; auf Gesundheitsgefahren mit Farbstoffen, die sich insbesondere auf die Augen auswirken können, wurde schon hingewiesen.

            Ich weiß allerdings nur von Untersuchungen an Orient. Rotbauchunken sowie von "Versuchen", auch Gelbbauchunken zu beeinflussen, was nicht gelungen ist.

            Grüße
            Alexander

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            • #7
              Hi,

              ja, Gelbbauchunken lassen sich nicht umfärben.
              Cantaxanthin soll auch zu Leberschädigungen führen, zumal die Dosierung schwer zu händeln sein dürfte.

              Gruß Ingo

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              • #8
                Hallo zusammen,

                danke nochmals für die Warnungen bzgl. der Farbgestaltung.

                Keine Sorge, ich werde ganz sicher nicht zu Chemotherapie oder ähnlicher Massnahmen greifen, um die Bauchfärbung dem postulierten Ideal anzunähern.

                Hauptsache sie fühlen sich wohl und wenn ich die an den Tag gelegte Gefräßigkeit als Maßstab nehme, haben sie sich nach drei Tagen bereits gut eingelebt.

                Zum Schluß noch eine Frage zur artgerechten Ernährung, die Ingo angesprochen hat. Ich gehe davon aus dass diese den kulinarischen Vorlieben der gelbbäuchigen Brüdern und Schwestern entspricht. Also alles was Wald und Wiese in der passenden Größe hergeben wird gerne vertilgt.
                Monokultur Heimchen versuche ich zu vermeiden.

                Viele Grüße
                Frank

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                • #9
                  Hi,

                  guter Ansatz...
                  Zitat von frankz Beitrag anzeigen
                  Hallo zusammen,
                  Monokultur Heimchen versuche ich zu vermeiden.
                  Viele Grüße
                  Frank
                  Zumal sich Unken gut gezielt von Pinzette füttern lassen.
                  Meine (B. orientalis) haben auch liebend gerne Regenwürmer gefressen.
                  Allerdings wurden Teboraupen nach kurzer Zeit verschmäht.
                  Käfer sind dagegen Leckerbissen, auch Asseln und Spinnen usw.

                  Gruß Ingo

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                  • #10
                    Hallo Ingo,

                    ja, kann ich bestätigen.

                    Würmer lieben sie, Spinnen auch, sind nur schwer zu fangen (oder ich bin zu langsam), Asseln habe ich noch nicht probiert.

                    Gruß
                    Frank

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                    • #11
                      Meine Gelbbauchunken waren Asseln zunächst nicht zugetan, mittlerweile nehmen sie die auch an (neben Regenwürmern, Fliegen und Hautflüglern als Hauptfutter).

                      Interessant finde ich, dass hier Spinnen als Futter ausdrücklich genannt werden, weil in einigen Veröffentlichungen (von Haltern) und ich meine auch in diesem Forum oftmals vor dem Verfüttern von Spinnen gewarnt wird.

                      Tatsache ist, dass Rot- und Gelbbauchunken in ihrem natürlichen Lebensraum mit Sicherheit auf Spinnen als Futtertier zurückgreifen können und das lt. Analysen des Mageninhalts, die osteuropäische Forscher durchgeführt haben, auch tatsächlich tun.

                      Warum dennoch vor Spinnen als Futtertiere gewarnt wird, bleibt mir rätselhaft.

                      Gruß
                      Alexander

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                      • #12
                        Hi,

                        vielleicht leiden die Warner an einer verdeckten Arachnophobie und projezieren diese?
                        Was Siegmund wohl dazu sagen würde?

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                        • #13
                          Zitat von ingo v. Beitrag anzeigen
                          Was Siegmund wohl dazu sagen würde?
                          Der kann nichts dazu sagen, weil er zu sehr damit beschäftigt ist, sich kontinuierlich im Grab zu drehen (Grund: Er wird zu häufig zitiert)

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                          • #14
                            echt? wer macht denn sowas??

                            Zitat von Alexander Schrey Beitrag anzeigen
                            (Grund: Er wird zu häufig zitiert)

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