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Jerusalem Laubfrosch

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  • Jerusalem Laubfrosch

    Hyla heinzsteinitzi ( Jerusalem Laubfrosch ) ist erst im Jahre 2007 beschrieben worden. Man unterscheidet ihn vom Hyla savignyi ( Kleinasiatischer Laubfrosch ) durch deren Ruf, den seitlichen Streifen, und an der stumpf abgerundeten Schnauze. Eventuell noch an anderen kleineren Merkmalen wie das vorhanden sein der Rotfärbung an den Innenseiten der Hinterschenkeln.

    Es heißt er sei eng mit dem Kleinasiatischen Laubfrosch ( Hyla savignyi ) verwandt. Aber wenn sich deren Ruf und die Schnauzenform voneinander unterscheiden, dann sind das für mich auch keine näheren Verwandten. Verwandt sind sie zwar schon aber nicht ganz eng.
    Ich vergleiche die Verwandtschaft zwischen ihnen so wie die Verwandtschaft mit dem Mittelmeerlaubfrosch ( Hyla meridionalis ) und dem Eurasischen Laubfrosch ( Hyla arborea ). Den diese kommen auch auf der Iberischen Halbinsel gemeinsam vor, genauso wie Hyla heinzsteinitzi und Hyla savignyi gemeinsam vorkommen können.

    Das sich Hyla heinzsteinitzi von Hyla savignyi abgespalten hat und sich durch das kleine Verbreitungsgebiet in Richtung Hyla meridionalis entwickelt hat halte ich für fraglich. Oder das durch frühere Isolation und später sie sich mit ihrer Ausgangsform wieder zusammenschloss, ohne sich zu vermischen ist wohl auch bedenklich. Auszuschließen ist dies natürlich nicht.

    Meine Vermutung ist das es sich bei Hyla heinzsteinitzi um einen engen verwandten von Hyla meridionalis handeln könnte.

    Dafür spricht

    Der Ruf

    Die abgerundete Schnauzenform, wie bei Hyla meridionalis

    Die recht gelbliche helle Färbungstendenz

    Der unterbrochene Seitenstreifen

    Die Tendenz zur Blaufärbung die bei Hyla meridionalis des öfteren vorkommt.

    Das gemeinsame Vorkommen mir einer verwandten Art ohne sich zu vermischen.

    Hyla savignyi ist wohl eher mit Hyla arborea verwandt und Hyla heinzsteinitzi mit Hyla merdinionalis. Das bedeutet nämlich dann auch das die Vetreter der meridionalis Gruppe gemeinsam mit der arborea Gruppe vorkommen können, ohne sich zu vermischen. Was die genetische Unterscheidung erbracht hat weis ich nicht, weil man auch nichts näheres darüber lesen kann. Vielleicht handelt es sich bei Hyla heinzsteinitzi um eine Subspezies von Hyla meridionalis. Hyla meridionalis heinzsteinitzi als östlichste Unterart des Mittelmeer Laubfrosches.

    Es gibt noch andere Hyla savignyi im südlichen Verbreitungsgebiet und auf Insel Zypern. Der Kleinasiatische Laubfrosch hat hier vielleicht noch ein oder zwei weitere Unterarten, also mit der Nominatform insgesamt drei. Mal sehen was die Zukunft den so bringt.

    Leider fehlen Fotos von Hyla heinzsteinitzi
    Zuletzt geändert von Sabo; 17.01.2011, 03:11.

  • #2
    Moin,

    gewagte Thesen, ohne genetische Untersuchungen auf Verwandtschaftsverhältnisse zu spekulieren, aber nicht unbedingt abwegig.

    Könnte letztliche aber auch egal sein, da nicht mal sicher ist, ob diese Art überhaupt noch existiert, ein großer Dank hierbei gilt der Israelischen Naturschutzbehörde...

    http://www.haaretz.com/print-edition...ibian-1.227731

    Gruß Jan

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    • #3
      Ja da hast Du Recht. Und das nennt sich Naturschutzbehörde !

      Vielleicht steckt da auch ein Politisches Problem dahinter !

      Kaum entdeckt, schon vernichtet. Echt traurig !

      LG, Sabo

      Kommentar


      • #4
        Zitat von Scott Beitrag anzeigen

        gewagte Thesen, ohne genetische Untersuchungen auf Verwandtschaftsverhältnisse zu spekulieren, aber nicht unbedingt abwegig.
        nicht spekuliert, sondern untersucht haben andere schon:

        Hyla heinzsteinitzi (Grach et al. 2007), restricted to three localities
        from the Jerusalem region and sympatric to the widespread H.
        savignyi (our n.t. 3), was recently described based on morphology
        and bioacoustics. We found two mtDNA fragments (COI, Cyt b;
        Appendix 1) from a single, topotypic sample (Mamilla reservoir,
        Jerusalem) to be almost identical to homologous sequences of H.
        japonica (AB303949). Comparisons of pictures, morphological
        descriptions, and call oscillograms all seem to corroborate our genetic
        identification, and suggest these localized populations to result
        from a human introduction of H. japonica to Israel. We
        recommend a careful comparison of morphometric data and
        sequencing of additional samples.


        Quelle:
        Mitochondrial and nuclear phylogeny of circum-Mediterranean tree frogs
        from the Hyla arborea group.
        STÖCK et al. in Molecular Phylogenetics and Evolution 49 (2008) 1019–1024

        Gruß
        Alexander

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        • #5
          Moin Alexander,

          danke für den interessanten Hinweis! Habe ich das jetzt richtig verstanden, das es keine eigene Art darstellt, sondern alle Vorkommen eingeführte Hyla japonicas sind?

          Gruß Jan

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          • #6
            Zitat von Scott Beitrag anzeigen
            Habe ich das jetzt richtig verstanden, das es keine eigene Art darstellt, sondern alle Vorkommen eingeführte Hyla japonicas sind?
            Hallo Jan

            So verstehe ich das auch.

            Die Empfehlung, dass weitere morphometrische Daten verglichen werden sollten und weitere Proben zu untersuchen wären ist wohl die wissenschaftlich seriöse, zurückhaltende Art, Zweifel am eigenen Artstatus zu äußern.

            Das wäre ja nun auch nicht die erste Faunenverfälschung...
            ... aber zumindest eine , die recht aufwändig nachgewiesen worden wäre.

            Gruß
            Alexander

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            • #7
              Das ist ein interessantes Thema !

              Die Population soll sich ja in Siedlungsnähe befinden. Vielleicht hatte man früher auch Hyla japonica im Handel erwerben können. Und man hatte diese ausgesetzt.

              Heißt es nicht das die Naturschutzbehörde die Frösche in Labors vernichtet hat ?
              Klar, weil sie vielleicht die Frösche selbst dort angesiedelt hatten um zu sehen ob sie sich mit den heimischen fortpflanzen. Ein Freilandveruchsprojekt !
              Oder sie haben die Frösche in den Labors vernichtet weil sie heraus gefunden haben das es Hyla japonica oder Mischpopulationen zwischen Hyla japonica und Hyla savignyi sind. Also Hybriden. Diese hat man dann vernichtet.

              Oder es sind nächste Verwandte von Hyla japonica und dies würde erklären das die Stammformen aus dem Asiatischen Raum her kommen. Also das die Hyla heinzsteinitzi eine Asiatische Stammeslinie sind. Ich habe gelesen, das es in Ostasien ( Zentralasien ? ) eine Hyla japonica Form gibt die dem Hyla meridionalis ähnlich wären. Sich also vom Hyla japonica unterscheiden.

              Zu den Japanischen Laubfröschen, es gibt die grünen ohne Flecken und die grauen mit Flecken.
              Ich habe einmal gelesen das die grauen auf dem Festland vorkommen sollen. Aber auch das die grauen auch ganz grün werden können. Es gibt aber auch die grünen die nicht grau werden und gefleckt. Verbergen sich da Unterarten ?

              Schaut hier

              http://www.youtube.com/watch?v=my7pD...eature=related

              http://www.youtube.com/watch?v=ny76pLPk9ZI

              LG, Sabo
              Zuletzt geändert von Sabo; 20.01.2011, 04:04.

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              • #8
                Der Frosch im You.Tube-Video 1 (Endung ......related) ist eher ein südamerikanischer Beutelfrosch als ein Japanischer Laubfrosch ....

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                • #9
                  Dann schau Dir diese Videos an.
                  Es gibt auch graue und gefleckte Tiere.

                  http://www.youtube.com/watch?v=_xFDt...eature=related

                  http://www.youtube.com/watch?v=hU9oHiv6sV4&NR=1
                  Zuletzt geändert von Sabo; 27.01.2011, 22:08.

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                  • #10
                    Wenn die letzten Ergebnisse sich bestätigen das es sich hier um Hyla japonica handelt, muß es nicht unbedingt bedeuten das es sich um eingeführte Hyla japonica handelt. Könnte ja auch sein das Hyla japonica weiter westlich verbreitet war. Aber wohl würde sich die Population sich von den östlichen Hyla japonica unterscheiden, weil sie auch keine zusammen hängende Population bilden.

                    Und was passiert danach ? Versucht man die Hyla japonica in der Natur zu vernichten, weil sie eine Kongurrenz für die Hyla savignyi darstellen oder gelten sie als heimische ( eingeführte ) Art und stehen unter Schutz ?

                    LG, Sabo

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