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    Hallo @ all,
    ich suche, wie bereits im Titel ersichtlich, Leute, die Geburtshelferkröten (Alytes obstetricans) halten bzw. Erfahrung mit diesen haben. Ich bräuchte über die Tiere bzw. über die Haltung und insbesondere die Haltungsschwierigkeiten einige Infos.

    Der Grund: Ich bin Biologiestudent und muss für ein Seminar den Fall Paul Kammerer aufarbeiten. Kurz zur Info: Kammerer war einer der bekanntesten Biologen Anfang des 20 Jahrhundertes. Er war ein begnadeter und erfolgreicher Terrarianer und ihm gelang die Haltung und Vermehrung schwer zu haltender Arten (u.a. Alytes obstetricans). Er glaubte an die "Vererbung erworbener Eigenschaften" und führte Versuche/Experimente durch, um dies zu beweisen. Ihm gelang es, Alytes - eigentlich eine sich an Land paarende Art - dazu zu bringen, sich im Wasser fortzupflanzen. In der Folge entwickelten die männlichen Tiere sogenannte "Brunftschwielen" - Ausstülpungen an den Beinen, um nicht während der Begattung vom Weibchen zu rutschen. Diese Ausstülpungen wurden auch in weiterem Verlauf an die Nachkommen weitervererbt.
    Lange Rede kurzer Sinn ... bei einer späteren Untersuchung einer Kröte wurde festgestellt, dass die Schwielen künstlich erzeugt wurden. Kammerer wurde also als Wissenschaftsbetrüger hingestellt und aus der wissenschaftlichen Gesellschaft ausgestoßen. Seine Karriere war besiegelt und er nahm sich daraufhin sogar das Leben (die genauen Gründe hierfür sind allerdings nicht eindeutig geklärt).
    Ob es nun tatsächlich eine Fälschung war, oder ob es Kammerer wirklich gelang dieses Experiment durchzuführen ist bis heute strittig. Fakt ist, dass seitdem niemand das Experiment wiederholt hat bzw. in der Lage war es zu wiederholen. Grund hierfür, die Probleme bei der Haltung dieser Art bzw. bei der Zucht.
    ... deshalb bräuchte ich also die Infos. Bin für alle hilfreichen Posts, PN's, E-mails,... dankbar.

    Danke und lg
    Rainer

  • #2
    Schade, echt niemand derzeit online, der dieses Getier hält??

    traurige Grüße von
    Rainer

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    • #3
      Hallo Rainer,

      es gibt hier im Forum mindestens einen sehr aktiven Teilnehmer, der diese Tiere hält.

      Vielleicht meldet er sich ja noch...

      Ansonsten kannst Du ja mal das Helmholtz-Gymnasium in Hilden (Kreis Mettmann, bei Düsseldorf) anschreiben; dort gibt es im Rahmen einer Mittel- oder Oberstufen-AG ein Geburtshelferkröten-Projekt.

      Ein sehr erfahrener Züchter dieser Art (und anderer Alytes-Arten) ist Herr Scheckeler, der über die Haltung und Nachzucht in einem DRACO-Heft berichtet hat.

      Gruß
      Alexander
      Zuletzt geändert von Alexander Schrey; 17.04.2011, 13:51.

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      • #4
        Danke sehr für deine Infos Alexander; dann werd ich da mal hinschreiben. ... und ich hoff der (oder ein anderer) Alytres-Halter meldet(n) sich noch

        lg
        Rainer

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        • #5
          Zitat von cricket Beitrag anzeigen
          Danke sehr für deine Infos Alexander; dann werd ich da mal hinschreiben. ... und ich hoff der (oder ein anderer) Alytres-Halter meldet(n) sich noch

          lg
          Rainer
          Alytes - Halter

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          • #6
            Hallo,

            @Sabo: Wer so oft im Glashaus sitzt sollte an dieser Stelle evtl. lieber nicht mit Steinen werfen .

            @Alexander: Ich fühle mich jetzt einfach mal angesprochen .


            @Reiner: Ja, ich halte die Tiere tatsächlich. Allerdings habe ich die Tiere seit einigen Tagen nicht mehr gesehen, da es im Terrarium oberflächlich sehr trocken ist und sie sich dann auch nicht zeigen. Meine Tiere sind allesamt juvenil (letztes Jahr metamorphosiert).

            Viele Grüße
            Michi

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            • #7
              Im Glashaus nicht mit Steinen werfen ? Na dann eher schon mit Coktails ( Eisgekühlt, hhmmm, lecker ).

              Wenn man die das Terrarium zur einen Hälfte trocken und zur anderen Hälfte feucht hält, dann werden die sicher auch heraus kommen. Vor allem nach dem kurzen Sprühen bei der feuchteren Hälfte.

              Jungtiere sollte man eher in ein kleineres Terrarium setzen indem man öfters sprüht. Dadurch hat man eine bessere Kontrolle ob die Tiere auch fressen. Sonst sind sie schneller verhungert oder vertrocknet ehe man sich versieht.

              Aber jeder hält ja seine Tiere so wie er es für richtig hält.

              Sie scheinen ja eine ähnliche Lebensweise zu führen wie die Knoblauchkröten.
              Zuletzt geändert von Sabo; 18.04.2011, 17:22.

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              • #8
                Zitat von Sabo Beitrag anzeigen
                [B]
                Sie scheinen ja eine ähnliche Lebensweise zu führen wie die Knoblauchkröten.
                Hallo,

                ich habe meine Tiere von Herrn Scheckeler, den ich auch persönlich kenne. Wer den Draco-Bericht gelesen hat ist aber auch gut informiert. Wenn man die Tiere schon im Zimmerterrarium halten will- was in den meisten Fällen sehr ungeeignet ist- sollte man nicht eine ganze Hälfte des Terrariums richtig feucht halten sondern lediglich das Substrat unter 1-2 Versteckplätzen, je nachdem wie groß das Terrarium ist und wie viele Individuen sich im Behälter befinden.
                Grundsätzlich besser etwas trocken als zu feucht, da so schnell Krankheiten auftreten.

                Im Haus konnte bis jetzt noch nie jemand, den ich kenne und dem ich vertraue die hier heimische Art nachzüchten. Bei anderen Arten der Gattung Alytes ist es hingegen möglich.

                Meine Tiere haben ein Freilandterrarium. Groß, sonnig oberflächlich schnell trocken ganz unten eigentlich immer feucht, das macht das lehmige Substrat möglich.

                Knoblauchkröten mit Geburtshelferkröten in ihrer Lebensweise als ziemlich gleich anzusehen finde ich nicht ganz richtig. Die Alytes graben sich z.B. nicht ansatzweiße so tief in das Substrat, wie es die Knoblauchkröten tun. Auch sieht man die Geburtshelferkröten um einiges öfter.
                Knoblauchkröten rufen fast immer unter Wasser, Geburtshelferkröten in den meisten Fällen an Land. Knoblauchkröten betreiben keine Brutpflege die Geburtshelferkröten hingegen schon. Auch die Lebensräume sind meines Erachtens nicht die selben Biotoptypen.

                Viele Grüße
                Michi

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                • #9
                  Hi,
                  danke für eure Posts.

                  Wie bereits erwähnt sammle ich die Infos für eine Seminararbeit (im Rahmen meines Biologiestudiums). Ich möchte anfangs erwähnen, dass mir sehr wohl bewußt ist, dass es nicht unter ... sagen wir mal ... streng wissenschaftliches Arbeiten/Recherchieren fällt, in einem Forum einen Tread zu starten. Mir ist es aber wichtig ein paar praktische Aspekte und Ansichten zu diesem Thema zu erfahren und diese in meine Arbeit auch einzubringen.

                  Was (vorerst ) noch interessant wäre:
                  Sind Forenmitglieder bzw. die Alytes-Halter, die sich gemeldet haben, reine Hobbyzüchter und interessierte Laien, oder auch beruflich/wissenschaftlich an Amphibien (o.ä.) interessiert? Ist der Fall Kammerer einem (oder mehreren) von euch bekannt (und wenn ja, was ist deine/eure Meinung dazu)?
                  Kammerer schaffte es ja nicht nur die Kröten über längere Zeit und über mehrere Generationen hinweg unter kontrollierten Bedingungen zu züchten, sondern auch, durch einen gezielten Anstieg der Außentemperatur, Alytes dazu zu bringen, sich im Wasser fortzupflanzen - Was ist eure Meinung hierzu? Kann sich von euch jemand - zumindest theoretisch - vorstellen, dies auch hinzukriegen? Was gibt/gebe es diesbezüglich alles zu beachten? Fallen euch Kröten (bzw. Amphibien, oder andere Tiere) ein, mit denen ein vergleichbarer Versuch machbar wäre?
                  ... und noch ganz allgemein: Warum ist die Alytes Haltung im Terrarium so schwierig? (liegt es am Platzbedarf, an den temperaten Anforderungen, an parasitärem Befall, ...???)
                  An alle, die Alytes schon längere Zeit in einem Terrarium halten: Seit wann/Seit wievielen Generationen ist eine solche Haltung schon geglückt?

                  ... so, das wär für's erste mal alles, was mir an Fragen so einfällt
                  Ich freue mich über alle Beiträge, PN's etc. ... sollte mir jemand irgendwelche persönlichen Informationen zukommen lassen, möchte ich darauf hinweisen, dass ich selbstverständlich alle Daten vertraulich behandle und diese nicht weitergebe.

                  Danke und lg
                  Rainer

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                  • #10
                    Hallo Reiner,

                    die heimische Herpetofauna begeistert mich und ich halte 9 Arten dieser.
                    Deine Geschichte ist mir leider nicht bekannt und für mich hört sich das auch eher schwierig an, wobei ich es niemals anzweifeln würde, da ich noch nie von ähnlichen Versuchen gehört habe. Die Vermehrung im Zimmerterrarium scheitert anscheinend an den Männchen, da natürliche Impulse fehlen.

                    Meine Alytes sind im Freilandterrarium. Jegliche Versuche Jungtiere im Zimmerterrarium aufzuziehen waren sehr, sehr erfolglos.

                    Viele Grüße
                    Michi

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                    • #11
                      ... also die Haltung an sich ist kein Problem? Nur die Vermehrung klappt nicht? Weiß man etwas bezüglich der Impulse - gibt es da irgendwelche Vermutungen?
                      lg

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                      • #12
                        Hallo,

                        wie gesagt, halte ich meine Tiere in Freilandterrarien. Ein Versuch ganz junge Tiere im Winter in einem Zimmerterrarium sind gescheitert und das kläglich.
                        Woran es lag, weiß ich nicht genau. Ich empfehle Dir wirklich den Draco-Artikel von Herrn Scheckeler empfehlen.

                        Viele Grüße
                        Michi

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                        • #13
                          Vielleicht hättest die Jungtiere ganz einfach überwintern sollen. Der Apettit war bestimmt in den Wintermonaten nicht sehr groß und sie gingen wohl deswegen ein.

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                          • #14
                            @ Sabo: Ist dir schon ne Aufzucht bzw. ne Zucht im Terra geglückt?
                            lg

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                            • #15
                              Nein ich halte keine Alytes aber die Nachzucht scheint nicht all zu schwierig sein. Jungtiere die im Winter nicht fressen sollte man überwintern.

                              Im Terrarium helles Licht und Wärmelampe, gute Belüftung, wenig Tierbesatz, nicht zu trocken halten, auf Sauberkeit achten, Bodengrund regelmäßig erneuern, großes Terrarium, Winterruhe, im Frühjahr Terrarium auf Balkon, Terrasse, Fenster stellen ( keine pralle Sonne ! ), flache größere Ablaichwanne.

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