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Überwinterung von Wechselkröten

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  • Überwinterung von Wechselkröten

    hallo, liebe freunde der froschlurche :-)

    neben krallenfröschen, die ich schon seit vielen jahren halte (bin schon seit über 50 jahren aquarianer) und chinesischen rotbauchunken halte ich seit kurzem ein pärchen wechselkröten in einem terrarium mit kleinem "teich".
    nun steht der winterschlaf an und dazu habe ich, mangels erfahrung, einige fragen:
    der züchter riet mir, die tiere im kühlschrank zu überwintern. das erscheint mir wenig angebracht, da ja dauernd die tür aufgemacht wird und das licht angeht, wodurch sich die tiere meiner ansicht nach gestört fühlen könnten. was haltet ihr davon?
    mein gedanke ist es, die tiere in einer stapelbox mit einem erd/sand-gemisch mit etwas moos und falllaub im keller zu überwintern, wo es, mangels strom, immer relativ dunkel ist.
    erscheint euch das angemessen oder habt ihr andere vorschläge?
    sollte ich bis vor dem winterschlaf füttern oder empfiehlt es sich, die kröten vorher ihren darm vollständig entleeren zu lassen?
    wie lange sollte die winterruhe dauern?
    sollte ich die tiere nach beendigung des winterschlafs in einen zimmerteich setzen, damit sie ablaichen können oder genügt dafür der miniteich im terrarium, aus dem ich ja den laich in ein aquarium überführen könnte?

    liebe grüße von klaus-erich

  • #2
    Hallo Klaus-Erich,

    erstmal Glückwunsch zu den wohl schönsten Kröten der Welt .
    Meine leben in einem Freilandterrarium (104m²), in dem ich dieses Jahr auch einen dicken Nachzuchtserfolg verbuchen konnte. Bei mir machen die Kröten das mit der Winterruhe also selbst, zumindest die Erwachsenen.

    Wenn in deinem Kühlschrank viel gehandwerkt wird, würde ich die Kellermethode auch auf jeden Fall vorziehen. Meine jungen schlafen teilweise auch in einem Gewölbekeller. Die Temperaturen sollten 8°C nicht über- und 0°C nicht unterschreiten.
    Als Substrat würde ich ein eher trockenes Erde-Sand-Gemisch verwenden, wichtig ist hier wirklich, dass es nicht sehr feucht ist. Wenn es komplett trocken ist einfach ein wenig nachsprühen, das stört die Tiere nicht sehr.

    Nach der Winterruhe würde ich die Tiere zunächst in einem komplett trockenen Terrarium mit Beleuchtung sitzen lassen und während eines echten Gewitterschauers auch dem Terrarium Wasser zuführen. Ich konnte nie glauben, dass sich diese Kröten im Terrarium vermehren, wenn dann aber so.
    Wie alt sind deine Tiere, wie viele hast du und kennst du die Geschlechter?

    Beste Grüße
    Michi

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    • #3
      Hallo Michi,

      vielen Dank für deine prompte Antwort. Ich finde ebenfalls, dass es wohl keine schönere Krötenart gibt - aber das ist natürlich Geschmackssache.
      Dann werden sie im Keller, der die Temperaturvorgaben erfüllt, im selben Substrat sitzen, das sie auch im Terrarium haben.
      Ich habe sie von einem Züchter bekommen (mit Papieren, versteht sich), der sie ebenfalls im Freilandterrarium hält, was auch ich tun werde, wenn ich erstmal im Haus meines Vaters, das einen Garten hat, wohnen werde.
      Laut Papieren sind sie ein Pärchen und am 25. 10. 2010 geschlüpft.
      Man kann aber die Geschlechter bereits gut unterscheiden. Das meine ich nach meinen Erfahrungen mit Kröten jedenfalls, denn als Jugendlicher und junger Erwachsener habe ich Erd-, Kreuz- und knoblauchskröten gehalten und sie sind schon recht groß.
      Daher auch meine Frage nach dem Ablaichen, denn ich könnte mir bei der Größe der exemplare tatsächlich vorstellen, dass sie damit bereits im kommenden Frühjahr beginnen werden. Ich schätze, spätestens 2013.
      Man wird ja sehen ...
      jedenfalls weiß ich nun, dank deiner Antwort, über die Überwinterung Bescheid, bis auf diese Frage: sollte ich sie bis unmittelbar vor dem Winterschlaf füttern oder empfiehlt es sich, die Kröten vorher ihren Darm vollständig entleeren zu lassen, wie man es etwa bei Schildkröten macht? Bisher habe ich sie mit reichlich Regen-
      und Mehlwürmern sowie kleinen Heimchen gefüttert, da sie mir etwas dünn erschienen, was nun aber nicht mehr der Fall ist.

      Liebe Grüße von Klaus-Erich

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      • #4
        Hallo Klaus-Erich,

        gerne. Das "Schlupfdatum" macht mich nur etwas stutzig, es könnte höchstens sein, dass die Tiere ende Oktober metamorphosiert sind und selbst das nur, wenn es sich um eine sehr spät abgesetzte Laichschnur gehandelt hat. Leider vertreiben viele zwielichtige Personen Tiere, was die Käufer oft nicht wissen, mehr sag ich mal dazu nicht.

        Ich drücke dir fest die Daumen, dass es hinhaut mit der Zucht. Wie gesagt, ich halte es für sehr wichtig, dass es erstmal trocken ist nach der Winterruhe und die Tiere zeitgleich mit einem echten Regenschauer animiert werden.
        Schaue mal, ob du evtl ein zweites Männchen dazubekommst. Meine Gruppe "stachelt" sich gegenseitig an beim Rufen und so ein Rufchor wirkt auf die Weibchen attraktiver.


        Füttern würde ich schauen, dass ich den Tieren mehr Abwechslung biete. 10 Tage vor der Winterruhe würde ich nichts mehr geben und die Temperatur nicht auf einmal herabsetzen, sondern langsam senken.

        Viele Grüße & viel Erfolg
        Michi

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        • #5
          Hallo Michi,

          vielen Dank! Ich kann natürlich nur das wiedergeben, was in den Papieren steht aber ich neige zur gleichen Ansicht, da ja die Tiere im Frühjahr ablaichen. Mal schauen, ob ich noch ein zweites Männchen auftreiben kann.
          Ehrlich gesagt, hätte ich sowieso gar nicht damit gerechnet, solche Tiere zu berkommen. Eigentlich wollte ich mich nur mal über die Coloradokröte informieren und dabei bin ich plötzlich auf dieses Angebot gestoßen, das ich, trotz meiner eher bedrängten Finanzlage, nicht ablehnen konnte. Ich kannte die Tiere bisher nur aus Büchern und Filmen.
          Mittlerweile sind sie schon richtig zahm geworden, erkennen mich und meine Fütterungsabsichten und bereiten mir große freude.

          Liebe Grüße von Klaus-Erich

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          • #6
            Hallo Michi,

            du schriebst, mehr Abwechslung bei der Fütterung täte gut. Außer den schon genannten tieren stehen mir hier im geschäft nur noch Zweifleck- und andere Grillen zur Verfügung.
            ich könnte , zumindest in der Gartensaison, noch Nacktschnecken (aber wohl besser nicht die spanischen) auftreiben. ich züchte achatschnecken als futter für meine flösselhechte. Würden die kröten auch Gehäuseschnecken nehmen oder verschmähen sie diese?
            was kannst du mir noch vorschlagen? Ich könnte mir nämlich vorstellen, dass ich in Hannover eine größere Auswahl von Futtertieren finden könnte, da es da mindestens ein Terrarienspezialgeschäft gibt, während ich hier am ort nur in einen Baumarkt Lebendfutter bekomme.
            Das Futter für meine Wassertiere (außer dem tiefgefrorenen) bestelle ich günstig im internet, vielleicht geht ja in der Richtung auch was. Das problem ist eigentlich nur, daß ich für meine 2 Unken und 2 Kröten natürlich keine großen Mengen horten kann.
            was meine axolotl angeht, so habe ich damit aufgehört, sie mit Regenwürmern zu füttern und sie fressen an lebendem nur fische, die ich natürlich nicht als Futter einsetze (man darf ja Wirbeltiere nur fachmännisch abgetötet verfüttern) sondern sie dienen als Gesellschaft und zu Belebung des Aquariums.

            Liebe Grüße von Klaus-Erich
            Zuletzt geändert von nobodywhite; 16.12.2011, 23:15.

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            • #7
              Hallo Klaus-Erich,

              vieles, was es draußen so gibt ist super für die Tiere. Man muss nur schauen, dass man nichts geschütztes verfüttert. Wiesenplankton ist an Abwechslung wohl nicht zu überbieten. Regenwürmer, Grashüpfer, Käfer, Fliegen, kleinere Spinnen usw. alles das kannst du den Tieren geben.
              In der Zoohandlung bekommst du evtl. noch Wachsraupen, die kannst du auch geben, solltest du nur nicht zu viel verfüttern, die sind sehr fett.

              Bei mir im Terrarium muss ich nicht zufüttern. Dort gibt es reichlich Futter, das sich in der Anlage auch vermehrt.

              Viele Grüße
              Michi

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              • #8
                Danke Michi :-)

                in der Saison kein Problem, das kenne ich auch - naja, nach Weihnachten werden sie dick genug sein, daß ich sie in den Winterschlaf schicken kann. Erst zur Gewöhnung in den Flur und dann in den Keller, so wie du es vorgeschlagen hast. Wie dick sollte die Erd/Sandschicht sein? kein Falllaub oder Moos drauf?

                >Liebe Grüße von Klaus-Erich

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                • #9
                  Hallo Klaus-Erich,

                  gerne.
                  Ich lass bei den Kröten alles draußen, was irgendwie gammeln kann. Die Schicht sollte, denke ich, schon 10cm dick sein.

                  Viele Grüße
                  Michi

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                  • #10
                    Das Überwintern von Amphibien im Keller/Kühlschrank hat auch Risiken, ich habe schlechte Erfahrungen gemacht. Es kommt auch auf die Herkunft der Kröten an, in südlichen Gegenden kommt es kaum zu echter Winterruhe - für die paar Tage wo es echt kalt ist. Wenn man die Tiere für ein paar Wochen etwas kühler stellt, sollte es es auch genügen.

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                    • #11
                      Hallo Daniel,

                      danke für den Hinweis! Die Tiere kommen ja aus einem Freilandterrarium und sind Winterruhe gewöhnt. Allerdings ist mein Keller nartürlich nicht das Freiland ... hmm
                      möchte sie um keinen Preis wegen eines Fehlers verlieren.
                      Hat jemand vielleicht noch einen Vorschlag? Im Flur bei 10-15°C vielleicht? Oder an geheimer Stelle vergraben? ... wohl eher weniger ...

                      Liebe Grüße von Klaus-Erich
                      Zuletzt geändert von nobodywhite; 24.12.2011, 06:13.

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                      • #12
                        Hallo,

                        da ich davon ausgehe, dass deine Tiere von irgendeinem "Züchter" aus Deutschland stammen, werden es wohl auch Tiere mit deutschem Ursprung sein. Insofern wäre das Argument von Daniel hinfällig.
                        Wenn du züchten möchtest, ist eine Überwinterung im "klassischen Stil" unverzichtbar. Dass es sich um Tiere handelt, die aus den warmen Teilen Europas kommen, kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen.
                        Wenn du auf die Zucht verzichtest, kannst du die Tiere durchweg warm halten.

                        Zur Ausfallsrate kann ich nur sagen, dass es Züchter gibt, die bei warmer Haltung über den Winter wesentlich mehr Verluste zu beklagen hatten, als bei einer gut durchgeführten Überwinterung. Vor allem bei Alytes o. ist das schon oft geschrieben worden.

                        Viele Grüße
                        Michi

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                        • #13
                          Hallo Michi,

                          dann werde ich jetzt mit dem Füttern aufhören, die Kröten erstmal in den Flur stellen, wo um die 15°C herrschen - trotz offenen Fensters wirds da nicht kälter, da heizt wohl das Haus. danach gehts ab in den Keller, da friert es zwar nie, aber, da das Fenster ganzjährig offen ist, wirds ziemlich kalt - besonders, wenns draußen friert.
                          Reicht ein Behälter von ca. 40x25cm Grundfläche oder wäre ein größerer besser? das Terrarium ist nämlich viel zu schwer, um es zu tragen. Es ist ein altes Rahmenaquarium, dessen Bodenscheibe mal kaputt war und der Vorbesitzer, oder noch früher einer hat einfach eine Scheibe draufgeklebt. Außerdem wäre im Keller dafür auch gar kein Platz mehr, denn er ist völlig vollgerümpelt.
                          Da das Teil uralt ist, sind in diesem jahr durch Materialermüdung Sprünge in den Scheiben entstanden, so daß ichs nun nur noch als Terrarium verwenden kann , was mir aber im Falle der Wechselkröten, an denen ich sehr viel Freude habe, gut zupasse kommt.

                          liebe Grüße von Klaus-Erich

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                          • #14
                            Hallo Klaus-Erich,

                            die Grundfläche reicht gut aus, die Tiere werden sich nicht allzu viel bewegen.

                            Viele Grüße
                            Michi

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                            • #15
                              vielen Dank, Michi!

                              von Klaus-Erich

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