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    Hi,
    mein Name ist Benjamin und ich möchte (mal wieder) meinen Heimzoo etwas aufstocken
    Ich bin völliger Neuling in der Froschhaltung und bin schon fleißig am einlesen. Das Buch "Pfeilgiftfrösche im Terrarium" vom Landbuchverlag wird noch bestellt, da es mir besonders die "kleinen Bunten" angetan haben.

    Zunächsteinmal zu meinen Vorstellungen:
    Das Terrarium 100x50x70cm (BxTxH) soll in meinem Schlafzimmer stehen, von daher könnte ich nur relativ leise und tagaktive Arten halten. D. auratus fände ich vom Ruf her sogar recht schön, jedoch soll der ja sehr scheu sein. D. tinctorius (azureus) dagegen ruft m.M.n. zwar unschön aber leise und soll auch tagsüber oft zu sehen sein. Es wird also wahrscheinlich auf die blauen Frösche hinauslaufen.
    Bei den Futtertieren könnte ich mir vorstellen Drosos, Erbsenläuse, Bohnenkäfer und weiße Asseln selbst zu züchten, obwohl ich bisher nichts anderes als die Asseln jemals selbst herangezogen habe.
    In dem Terrarium würde ich wenn möglich eine kleine Gruppe 1.2 halten, wobei ich gelesen habe, dass das auf Dauer wohl nicht gut gehen würde und 1.1 vorzuziehen wäre?!

    Hat jmd. hier schon Langzeiterfahrungen mit den tinctorius bzgl. der Gruppenhaltung?

    Bezüglich der Einrichtung mögchte ich ungern auf einen kleinen Wasserfall mit Bachlauf und Nebler verzichten. Auch zu diesem Thema konnte ich schon einiges herausfinden, wobei der Großteil der Meinungen gegen diese Dinge ist. Beim Nebler kann ich es noch verstehen, aber Wasserfall und Bachlauf werden größtenteils wegen Überschwemmungen wieder abgeschaltet. Ich denke, dass ich mit dem richtigen Zusammenspiel aus Bodengrund Pumpenstärke und Modellierfähigkeit keine derartigen Probleme bekommen werde.
    Der Wasserfall würde wegen dem Plätschern sowieso nur tagsüber laufen, und somit fällt auch der Bachlauf über Nacht trocken. Die nötigen Wassermengen für die Frösche sollen dann in kleineren Auffangbecken zurückbleiben die bei angeschaltetem Wasserfall quasi gezielt überlaufen würden.
    Mir stellt sich da nur eine große Frage: Wie sieht es denn mit dem Boden aus? Bisher kenne ich die Variante mir schräger Bodenplatte, die in eine Rinne führt, und diejenige mit einer Drainageschichte aus Blähton. Da die Pumpe für den Wasserfall ja ein gewisses Niveau braucht um arbeiten zu können, müsste ich ja entweider eine sehr hohe Drainageschicht haben, oder aber einen schrägen Boden, wobei die Pumpe sich dann in der Auffangrinne befinden würde.
    Welche Möglicheit wäre da die bessere Alternative?
    Bei einem schrägen Boden bestünde doch die Gefahr, dass mir im Fall einer Überschwemmung der Boden von hinten bis nach vorn zur Rinne versumpft, wobei das Wasser bei der zweiten Möglicheit einfach durch den Torf direkt in den Blähton fließt, oder sehe ich das falsch?
    Irgendwie finde ich die Idee mit dem schrägen Boden nicht sonderlich reizvoll. In mehreren Anleitungen habe ich gesehen, dass dazu einfach eine schräggestellte Styroporplatte genommen wird, welche dann mit Torf oder ähnlichem beklebt wurde. Die Möglichkeiten sind mit dieser Variante einfach sehr begrenzt in Bezug auf Höhlen und Pflanztöpfe.

    Um mal von den verwirrenden Feinheiten wegzukommen, habe ich vor zumindest die Ecken des Terrariums zu modellieren, wobei ich für den Rest der Wände dann Xaximplatten nehmen würde. Wie sieht es da mit der Haltbarkeit aus? Muss ich die Platten flächig ankleben und verrotten sie schnell? Wann müsste ich quasi die Rückwand bzw. das Terrarium erneuern?
    Und wie müsste ich die Xaximplatten dann bewässern? Reicht dazu eine Regenanlage die etwa 6x am Tag sprüht (nur tagsüber oder auch nachts?; wegen Lärm), oder müssten sie dauerhaft rieselbewässert werden?
    Die modellierten Sachen (Felsen, Wasserfall, Flusslauf) würde ich mit Dichtschlämme überziehen, in die ich zum Schluss (nach 3 Schichten) Torf oder Xaximstreu drücke, wobei ich alle Stellen, die in den Bachlaufintegriert sind mit schwarzem Silikon einstreiche und darauf Aquarienkies und kleinere Kieselsteine drücke. Wäre das so in Ordnung, bzw. gibt es bessere (haltbarere, schönere) Methoden?
    Das Auffangbecken in dem die Pumpe wäre würde ich mit Glas vorab einkleben und eine Verbindung zur Blähtondrainage schaffen, sodass ich über diese Wasserstelle die Wartungsarbeiten an der Pumpe und Wasserwechsel durchführen könnte.
    Die Drainageschicht müsste etwa 5cm hoch sein, damit die Pumpe vernünftig arbeiten könnte. Seht ihr da irgendwelche Probleme auf die ich mich vorbereiten sollte? Über den Blähton kommt dann wohl ein Gartenvließ, auf dem ich wiederum Weißtorf lege. Als abschließende Schicht kommen dann Blätter oben drauf.
    Bei den Pflanzen versuche ich dann möglichst Ranken und Bromelien aus dem Herkunftsgebiet der Frösche zu nehmen. Bei den Moosen werde ich wohl Javamoos am Wasserlauf ausprobieren.
    Das nächste Thema wäre dann Beleuchtung:
    Ich habe noch eine Lucky Reptile BS Desert 70W hier liegen. Als Grundbeleuchtung dürfte die wohl taugen. Dazu dachte ich dann an 1-2 T5 Röhren und je nach Bedarf Halogenspots. Die Frage die mich interessiert ist, wie weit muss die BS vom Terrariendeckel entfernt sein, damit mir nicht die Gaze dahinschmilzt?

    Das wäre zunächsteinmal alles. Vielen Dank im Voraus an diejenigen die sich die Zeit nehmen das hier zu lesen und mir ggf. Hilfestellung geben,
    lG,
    Benni
    Zuletzt geändert von Bennü; 22.01.2012, 13:02.

  • #2
    Hi Benni, so wie ich das alles verstanden Habe ; in Bezug zu deinem Bachlauf !
    Willst du den Kreislauf nur innerhalb deine Terrarium haben,?
    Denke dann wird die Menge des umgewälzten Wassers max 2 Liter haben .
    Wie lange glaubst du das, das Wasser zu gebauchen ist ?
    (Pflanzenreste,Futterreste oder Froschkot usw.)
    Meine Gedanken gehen da zu Keimen und Bakterien, da ja kein Frischwasser Austausch stattfindet .
    Vorallem verkeimt das Wasser und die Leitungen noch schneller wenn es Nachts nicht in Bewegung ist.
    Ich hatte einmal ein ähnliches Projekt; siehe HIER
    Dort hatte ich 45 Liter im Umlauf für den Wasserfall,trotz alle dem musste ich alle 14 Tage
    2/3 des Wassers auswechseln,da die Werte unter aller S... waren.

    bitte überdenke dein Projekt nocheinmal

    Auch die Kapilarkräfte des Wassers solltest du nicht ausser Acht lassen, ich hatte im Schnitt 95% LF da ein Teil der Wände Dauernass waren ,nach ca 14 Tagen Betrieb.
    Zuletzt geändert von DoWnUnDeR; 22.01.2012, 13:59.

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    • #3
      Hi, und Danke für deine Rückmeldung!
      Ich hatte vor, das Wasser aus der Drainageschicht einmal pro Woche komplett zu wechseln. Also jeden Sonntag alles Wasser abzusaugen und wieder soweit aufzufüllen, dass der Wasserfall wieder plätschert.
      Und ja, ich wollte keine Bohrungen im Becken haben extra wegen des Wasserfalls. Dass die Schläuche verstopfen werden ist ein Problem, mit dem ich mich auch noch auseinandersetze. Ich kenne es ja von den Aquarien her, aber das Problem wird der Zugang sein. Ich müsste den Wasserfall, oder zumindest einen Teil davon so basteln, dass ich immer an die Schläuche rankommen würde, um sie ggf. einmal im Monat durchzuspülen oder zu ersetzen.
      Ähnlich wie bei dem "Versteck" für die Pumpe stelle ich mir da vor einen kleinen Spalt , vom Wasserfall der Lange nach abnehmen zu können. sodass ich die dort befindlichen Schläuche abnehmen könnte. Am "Kopf" des Wasserfalls würde ich dann ein Winkelstück fest verkleben (leicht mit Wattestäbchen zu reinigen), sodass ich wirklich nur die Schläuche eben abziehen müsste.
      Wegen den Kapilarkräften machen ich mir da schon eher Sorgen. Ich möchte keinesfalls das Becken mit quergezogenen Flüsschen verunstalten. Ich dachte bei einer Breite von 100cm daran z.B. im rechten Drittel eine feuchtere Stelle zu haben, indem ich in der hinteren Ecke den Wasserfall setze und von da aus mehr oder weniger gerade direkt zur Frontscheibe hin den Bachlauf mache, der dann ins große Sammelbecken mündet, in dem sich unter einer "Klappe" eine Pumpe befindet.
      Um den Kapilarkräften vorzubeugen würde ich das Ufer gut mit Silikonabdichten und um das Wasser herum möglichst auf "erdigen" Grund verzichten und stattdessen glatte Flussteine benutzen. Ich stelle mir das eigentlich gut machbar und schön vor einen Mikrofluss in einem Teil des Terrariums zu haben. Eventuell kann ich sogar noch ein Gefälle von Links nach rechts zum Wasserfall hin einbauen, damit sich das Wasser selbst bei Überflutungen nicht quer durchs Becken zieht.

      Eine "Verkeimung" des Wassers ist doch bis zu einem bestimmten Grad sogar erwünscht. Mit Filtersieben und passiven Filtern sollte es da eigentlich keine Probleme geben. Sichtbaren Froschkot werde ich natürlich sofort aus dem Wasser entfernen, sollte ich ihn bemerken und Blätter sollten ohnehin ins Wasser , damit sie die nötige Menge an Mikroorganismen im Wasser befindet. Wegen der Wassermenge, die da so im Umlauf sein wird: Das Sammelbecken wird direkt mit der Drainageschicht verbunden. Ganz simpel gedacht wären dass dann min. 100cm x 50cm x 4cm = 20 Liter, die mit Filtersieben und Buchenblättern locker mehrere Tage stehen dürften.
      Klar ist das wohl alles nicht das non plus ultra für die Frösche aber ich würde es der Optik her nicht missen wollen, und ich traue mir auch durchaus zu das Projekt umzusetzen.
      lG Benjamin
      Zuletzt geändert von Bennü; 22.01.2012, 14:42.

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      • #4
        D. t. azureus ist ein prima Frosch und kann wohl für einen Einsteiger in die Pfeilgiftfroschhaltung empfohlen werden. Ebenso viele andere Farbvarianten von D. tinctorius.
        Auf Dauer würde ich aber immer 1.1 halten; am besten aus einer Gruppe von 4-6 Jungtieren auf ein harmonisierendes Pärchen ausdünnen...

        Wasserläufe sind vielleicht schön und zunächst reizvoll, aber schätzungsweise 95% - 99%aller Leute verabschieden sich nach mehr oder weniger kurzer Zeit aus vielen Gründen davon. Investier da lieber in eine gute Beleuchtung, Regenanlage oder ähnliches...

        Gruß
        Horst
        sigpic

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