Hallo zusammen!
Nachdem ich vor gut einem dreiviertel Jahr aufgrund eines Auslandsaufenthaltes mein geliebtes Hobby mehr weniger einstampfen musste und auch nicht mehr wieder damit anfangen wollte, lässt es mich aber nun doch nicht los und seit einigen Tagen schwirrt mir ein neues Projekt durch den Kopf, von dem ich einfach nicht mehr loskomme. Bevor ich nun aber wie beim letzten Mal mehr oder weniger blauäugig drauflos schieße möchte ich diesmal mit mehr Zeit und Verstand an die Sache rangehen und mir ein wenig Meinungen der Profis einholen. Im Folgenden gehe ich nun in verschiedenen Abschnitten auf einzelne Aspekte ein, erläutere meine gedanklichen Überlegungen und komme auf die eine oder andere Frage zu sprechen. Auch wenn es viel wird, würde ich mich über die eine oder andere Antwort doch sehr freuen!!
Worum geht es:
Wie gesagt, bin ich vor einigen Monaten für einige Zeit ins Ausland gegangen (Praktikum im Costaricanischen Regenwald) und habe aufgrund dessen meine Tiere damals veräußert. Leider bin ich jedoch nicht alle Vivarien losgeworden und so stehen sie nun den lieben langen Tag in der Garage und schauen mich vorwurfsvoll an.
Nun haben sie offensichtlich gesiegt und ich bin bereit es noch einmal zu versuchen.
Als Basis dazu sollen mir ein leeres Glasaquarium 120x50x50, sowie die Scheiben eines zerlegten 60x30x30 dienen, welche ich in einem großen (Dendrobaten-)Terrarium ihrer neuen Bestimmung zu führen will.
Was ist geplant:
Mithilfe der o.g. Becken und Scheiben möchte ich ein Holz-Glas-Terrarium bauen, welches im unteren Teil aus dem großen Becken besteht und im oberen Teil einen Aufsatz von guten 0,7m hat, bestehend aus einer Türebene und einer Fensterebene. Zu diesem Zweck soll der ganze obere Teil des Terrariums mit Holz erbaut, das gesamte Terrarium inklusive Becken zwecks Isolierung mit 3cm Styropor an Rück-, Seiten-, Decke und Boden ummantelt und dann in einen Schrank eingebaut werden, welcher zu diesem Zweck angefertigt wird.
Das Gesamtvolumen des Kastens soll sich schlussendlich auf 120x120x50 HBT belaufen und somit schön viel Platz für die zukünftigen Bewohner bieten können.
Zur besseren Verbildlichung sind im Anhang zwei Screenshots eines Modells, das ich am PC entworfen habe, einmal eine Gesamtansicht und einmal ein Querschnitt. Braun/Orange ist Holz, weiß ist Styropor, durchsichtig ist Glas, schwarz Silikon und grau Aluminium etc.
Zum geplanten Besatz:
Wie erwähnt, habe ich im letzten Jahr einige Monate im Regenwald Costa Ricas zugebracht und dort bei meiner Arbeit unter anderem auch Phyllobates vittatus und Dendrobates auratus fast täglich in freier Wildbahn beobachten können. Wer des Weiteren einen Blick in meine Historie schmeißt, wird feststellen, dass ich im vergangenen Jahr bereits erstmalige Erfahrungen mir D. auratus als Terrarientieren habe sammeln können, bevor ich sie leider wegen des Praktikums abgeben musste.
So oder so interessieren mich die Tiere aber ungemein und daher soll auch dieses Terrarienprojekt erneut den Pfeilgiftfröschen gewidmet werden, mit dem Ziel die beiden o.g. Arten dort drin zu halten. Damit stellt sich also bereits die erste Frage: Was sagt ihr zu dieser Haltungskombination bei der angegebenen Terrariengröße. Machbar? In welchen Stückzahlen empfehlenswert?
Zudem überlege ich, ob es eventuell möglich ist, in den oberen Teil des Terrariums Anoli einzusetzen. Speziell Norops aquaticus und Norops polylepis würden mir da besonders gefallen. Das wäre aber nur eine Nebengeschichte, hauptsächlich geht es um die Frösche.
Die Anforderungen der Tiere:
Aufgrund meiner Beobachtungen vor Ort, welche sich sich weitgehen mit den allgemeinen Informationen aus dem Netz decken würde ich die Lebensraumanforderungen der Tiere wie folgende definieren:
P. vittatus: Ausschließlich in der Nähe von Wasserfällen und Bachläufen anzutreffen, wo die Tiere Zuflucht in der losen Uferböschung, unter dichtem Laub und, besonders gerne, modernden Baumstämmen suchen. Klettert gerne. Sehr hohe Luftfeuchtigkeit, besonders aktiv in den Morgenstunden. Temperaturen zwischen 22°C und 30°C und mittlere Lichtintensität
D. auratus: Vorwiegend im Wald lebend, tendenziell gehäuft in der weiteren Umgebung um saisonale Bachläufe. Sucht Zuflucht unter Laub und Totholz. Kletteraktiv. Hohe Luftfeuchtigkeit bei niedriger Lichtintensität. Etwa 22°C bis 30°C
Um das ganze also runter zu brechen würde das das Terrarium folgende Bedingungen aufweisen müssen:
-kleiner Wasserfall an Felswand mit kurzem Bachlauf (wenige große Felsen, viel lehmiger Sand)
-Nebel
-Uferböschung mit Höhlen und Pflanzen
-großflächiger Bodengrund mit viel Laub und Holz
-Klettermöglichkeiten durch Rückwand und Pflanzen
Strukturierung des Terrariums:
Um die oben genannten Merkmal im Terrarium zu verwirklichen möchte ich gerne unterschiedliche Zonen einbauen, um so den Tieren eine Vielfalt an Möglichkeiten zu geben, ihren Bedürfnissen nach zu kommen. So wäre da zum einen der Wasserfall, welcher in der linken, hinteren Ecke des Terrariums angebracht und etwa 60cm-80cm hoch werden soll. Im oberen Teil wird möglicherweise ein Ultraschallnebler integriert, wobei ich noch nicht sicher bin, ob der nicht sowieso vollkommen unterdimensioniert sein wird. So oder so, soll das Wasser dann über mehrere Stufen und/oder kleine Becken zu Boden fließen, den Bachlauf speisen und von dort aus ‚versickern‘. Auf letzteres gehe ich später noch ein.
Der restliche Bodengrund des Terrariums soll vorwiegend aus einer Basis Drainageton, darüber einem Gemisch aus Sand/Erde und mit einzelnen Steinchen gebildet werden, welche unter einer dünnen Lage von Kokosfasern o.ä. liegen. Auf diesen wiederum sollen sich dann große Blätter finden, sowie Holzstücke.
In die hintere rechte Ecke soll ein künstlicher Baum gebaut werden, bestehend aus einem Stamm mit zwei Brettwurzeln, von denen eine entlang der Glasebene des Aquariums verläuft und eine ins Becken hineinragt. Der Baum selber erstreckt sich dann über die komplette Höhe des Terrariums, bis zum Lichtkasten.
Die Rückwand soll ausgehend vom Wasserfall bis zu etwa ½ bis 2/3 der Terrarienbreite zu einer abfallenden Uferböschung mit teils glatter Felswand werden, wo einzelne Pflanzen aufsitzen, gleichzeitig aber auch Versteckmöglichkeiten in Form von Höhlen geboten werden.
Wie des Weiteren auf den Bildern zu erkennen ist, verfügt das Aquarium über eine 10cm breite Querstrebe im oberen Bereich. Diese soll zu einer großen Wurzel werden und somit eine zusätzliche Kletterebene schaffen.
Für die frei erkennbaren Teile der Seiten und Rückwände ist vorgesehen, diesen mit Hilfe von Farbe das Aussehen von dichtem Urwaldgebüsch zu verleihen und gleichzeitig Äste und Pflanzen von dort aus in das Terrarium hineinragen zu lassen.
Der Aufbau:
Für den Aufbau des Terrariums ist geplant, die Holzwände zunächst zu bemalen und dann an den Oberflächen und Kanten wasserdicht zu versiegeln. Anschließend wird der Wasserfall mit dem Reservoir gebaut. Leider weiß ich nicht, ob das nun folgende einen Namen hat, noch, wie dieser dann lautet, aber vor kurzem habe ich einen Aufbau gesehen, den ich sehr inspirierend fand. Zu diesem Zweck werden am Beckenboden Abstandhalter platziert, etwa 2cm hoch und auf diesen ein Boden aus Styropor eingezogen. In dem so entstandenen Hohlraum ist nun Platz für das Wasserreservoir. Mittels einer dort angebrachten Pumpe wird das flüssige Nasse dann in einen aus mehreren strukturierten Lagen von Styropor und Bauschaum konstruieren Wasserfall gepumpt, gelangt in den Bach und schließlich in einen kleinen und flachen Teich. Dieses hat auf der einen Seite einen holen „Felsen“, welcher über und in das Wasser ragt. Unter diesem Felsen verbirgt sich eine feine Gaze, welche es dem Wasser ermöglicht, durch ein dahinter befindliches Loch ins Reservoir abzulaufen. Dieses Loch unter dem abnehmbaren Felsen dient gleichzeitig als Wartungsschacht für die Pumpe. Ich hoffe, der ungefähre Sinn des Ganzen ist verständlich, ich finde leider einfach die Seite nicht mehr, wo ich es gesehen hatte.
So oder so, zurück zum Wasserfall. Wie bereits erwähnt gedenke ich einen Aufbau aus mehreren Styroporplatten, welche dann in Form geschnitten werden, um dem Ganzen das Aussehen einer Felswand mit kleinen Stufen und Becken zu verleihen. Diese Konstruktion soll dann mit Epoxydharz versiegelt werden und anschließend einen Überstrich mit Putz erhalten, in welchen graue Lebensmittelfarbe und gröberes Gestein eingearbeitet werden, in der Hoffnung, so einen möglichst naturnahen Eindruck zu erreichen.
Für die Rückwand in Felsoptik wird ein ähnliches Prinzip verwendet, jedoch mit dem Unterschied, dass kleine Höhlen in das Styropor eingearbeitet werden und einzelne Teile der Böschung in Wasserfall ähnlicher Felsoptik gehalten werden, während an anderen Stellen und kleinen ‚Taschen‘ Erde und Felsstücke in den Putz eingearbeitet werden, damit ebenfalls ein natürlicherer Eindruck entsteht und gleichzeitig Pflanzmöglichkeiten geschaffen werden.
Was den Baum angeht so überlege ich noch, ob ich diesen aus vielen zurechtgeschnittenen Rindenstücken bastele, oder ebenfalls auf eine Styroporkonstruktion zurückgreife, welche großzügig mit Rindenstücken und Rindenmehl versehen wird.
Der lustigste Teil wird dann wohl mit der ‚Querstrebenwurzel‘ kommen. Hier gedenke ich, diese mit Bauschaum und Rinde zu ummanteln, um durch fröhliches Formen eine gebogene und verdrehte Luftwurzel zu gestalten, welche gleichzeitig auf der Oberseits genug Platz für eine Mooswiese bietet.
Die Technik:
Das wird einer der spannendsten Punkte, da es sich bei dem Terrarium zum einen um einen wunderbar großen Aufbau handelt, ich zum anderen aber die Energiekosten doch gerne möglichst niedrig halten würde.
Aus diesem Grund soll also auch das ganze Terrarium, wie bereits erwähnt, großzügig mit Styropor isoliert werden.
Was die Beleuchtung angeht, so verfüge ich durch das Aquarium noch über eine Lichtleiste mit zwei 54W T5 Leuchtbalken, bin jedoch noch unsicher, ob ich die verwenden will, den sehr energiearm wird das ganze damit sicher nicht. Abgesehen davon wäre es wohl auch ein wenig hell.
Das ist nebenbei auch so ein Punkt, bei dem ich noch unsicher bin:
Aus den Biotopbeobachtungen weiß ich, dass die Arten beide recht schattig leben im Wald und nur die P. vittatus im besten Fall durch das an Wasserfällen und Bächen leicht offenere Blätterdach ein wenig mehr Lichtstrahlung abbekommen. Somit stellt sich also sowieso die Frage nach der Notwendigkeit einer intensiven Beleuchtung. Wäre es also vielleicht sinnvoller hier auf kleinere Lampen zurück zu greifen und die eingesparte Energie in Heizeinrichtungen zu investieren?
So, ich denke, das sollte jetzt für den ersten Angriff erst mal reichen. Sollte noch was kommen, ist das Internet ja groß genug, um noch nach zu reichen Wie gesagt, würde ich mich über eure Antworten, Fragen und oder Kritiken sehr freuen.
Mit freundlichen Grüßen,
Marcel
Edit: Das mir nun ziemlich peinlich, aber meine Überschrift strotzt nur so vor Fehlern >.< Ob vielleicht einer der Mods/Admins so freundlich wäre das kurz abzuändern in "Gesellschaftsterrarienplanung für D. auratus und P. vittatus" Danke sehr!!!
Nachdem ich vor gut einem dreiviertel Jahr aufgrund eines Auslandsaufenthaltes mein geliebtes Hobby mehr weniger einstampfen musste und auch nicht mehr wieder damit anfangen wollte, lässt es mich aber nun doch nicht los und seit einigen Tagen schwirrt mir ein neues Projekt durch den Kopf, von dem ich einfach nicht mehr loskomme. Bevor ich nun aber wie beim letzten Mal mehr oder weniger blauäugig drauflos schieße möchte ich diesmal mit mehr Zeit und Verstand an die Sache rangehen und mir ein wenig Meinungen der Profis einholen. Im Folgenden gehe ich nun in verschiedenen Abschnitten auf einzelne Aspekte ein, erläutere meine gedanklichen Überlegungen und komme auf die eine oder andere Frage zu sprechen. Auch wenn es viel wird, würde ich mich über die eine oder andere Antwort doch sehr freuen!!
Worum geht es:
Wie gesagt, bin ich vor einigen Monaten für einige Zeit ins Ausland gegangen (Praktikum im Costaricanischen Regenwald) und habe aufgrund dessen meine Tiere damals veräußert. Leider bin ich jedoch nicht alle Vivarien losgeworden und so stehen sie nun den lieben langen Tag in der Garage und schauen mich vorwurfsvoll an.
Nun haben sie offensichtlich gesiegt und ich bin bereit es noch einmal zu versuchen.
Als Basis dazu sollen mir ein leeres Glasaquarium 120x50x50, sowie die Scheiben eines zerlegten 60x30x30 dienen, welche ich in einem großen (Dendrobaten-)Terrarium ihrer neuen Bestimmung zu führen will.
Was ist geplant:
Mithilfe der o.g. Becken und Scheiben möchte ich ein Holz-Glas-Terrarium bauen, welches im unteren Teil aus dem großen Becken besteht und im oberen Teil einen Aufsatz von guten 0,7m hat, bestehend aus einer Türebene und einer Fensterebene. Zu diesem Zweck soll der ganze obere Teil des Terrariums mit Holz erbaut, das gesamte Terrarium inklusive Becken zwecks Isolierung mit 3cm Styropor an Rück-, Seiten-, Decke und Boden ummantelt und dann in einen Schrank eingebaut werden, welcher zu diesem Zweck angefertigt wird.
Das Gesamtvolumen des Kastens soll sich schlussendlich auf 120x120x50 HBT belaufen und somit schön viel Platz für die zukünftigen Bewohner bieten können.
Zur besseren Verbildlichung sind im Anhang zwei Screenshots eines Modells, das ich am PC entworfen habe, einmal eine Gesamtansicht und einmal ein Querschnitt. Braun/Orange ist Holz, weiß ist Styropor, durchsichtig ist Glas, schwarz Silikon und grau Aluminium etc.
Zum geplanten Besatz:
Wie erwähnt, habe ich im letzten Jahr einige Monate im Regenwald Costa Ricas zugebracht und dort bei meiner Arbeit unter anderem auch Phyllobates vittatus und Dendrobates auratus fast täglich in freier Wildbahn beobachten können. Wer des Weiteren einen Blick in meine Historie schmeißt, wird feststellen, dass ich im vergangenen Jahr bereits erstmalige Erfahrungen mir D. auratus als Terrarientieren habe sammeln können, bevor ich sie leider wegen des Praktikums abgeben musste.
So oder so interessieren mich die Tiere aber ungemein und daher soll auch dieses Terrarienprojekt erneut den Pfeilgiftfröschen gewidmet werden, mit dem Ziel die beiden o.g. Arten dort drin zu halten. Damit stellt sich also bereits die erste Frage: Was sagt ihr zu dieser Haltungskombination bei der angegebenen Terrariengröße. Machbar? In welchen Stückzahlen empfehlenswert?
Zudem überlege ich, ob es eventuell möglich ist, in den oberen Teil des Terrariums Anoli einzusetzen. Speziell Norops aquaticus und Norops polylepis würden mir da besonders gefallen. Das wäre aber nur eine Nebengeschichte, hauptsächlich geht es um die Frösche.
Die Anforderungen der Tiere:
Aufgrund meiner Beobachtungen vor Ort, welche sich sich weitgehen mit den allgemeinen Informationen aus dem Netz decken würde ich die Lebensraumanforderungen der Tiere wie folgende definieren:
P. vittatus: Ausschließlich in der Nähe von Wasserfällen und Bachläufen anzutreffen, wo die Tiere Zuflucht in der losen Uferböschung, unter dichtem Laub und, besonders gerne, modernden Baumstämmen suchen. Klettert gerne. Sehr hohe Luftfeuchtigkeit, besonders aktiv in den Morgenstunden. Temperaturen zwischen 22°C und 30°C und mittlere Lichtintensität
D. auratus: Vorwiegend im Wald lebend, tendenziell gehäuft in der weiteren Umgebung um saisonale Bachläufe. Sucht Zuflucht unter Laub und Totholz. Kletteraktiv. Hohe Luftfeuchtigkeit bei niedriger Lichtintensität. Etwa 22°C bis 30°C
Um das ganze also runter zu brechen würde das das Terrarium folgende Bedingungen aufweisen müssen:
-kleiner Wasserfall an Felswand mit kurzem Bachlauf (wenige große Felsen, viel lehmiger Sand)
-Nebel
-Uferböschung mit Höhlen und Pflanzen
-großflächiger Bodengrund mit viel Laub und Holz
-Klettermöglichkeiten durch Rückwand und Pflanzen
Strukturierung des Terrariums:
Um die oben genannten Merkmal im Terrarium zu verwirklichen möchte ich gerne unterschiedliche Zonen einbauen, um so den Tieren eine Vielfalt an Möglichkeiten zu geben, ihren Bedürfnissen nach zu kommen. So wäre da zum einen der Wasserfall, welcher in der linken, hinteren Ecke des Terrariums angebracht und etwa 60cm-80cm hoch werden soll. Im oberen Teil wird möglicherweise ein Ultraschallnebler integriert, wobei ich noch nicht sicher bin, ob der nicht sowieso vollkommen unterdimensioniert sein wird. So oder so, soll das Wasser dann über mehrere Stufen und/oder kleine Becken zu Boden fließen, den Bachlauf speisen und von dort aus ‚versickern‘. Auf letzteres gehe ich später noch ein.
Der restliche Bodengrund des Terrariums soll vorwiegend aus einer Basis Drainageton, darüber einem Gemisch aus Sand/Erde und mit einzelnen Steinchen gebildet werden, welche unter einer dünnen Lage von Kokosfasern o.ä. liegen. Auf diesen wiederum sollen sich dann große Blätter finden, sowie Holzstücke.
In die hintere rechte Ecke soll ein künstlicher Baum gebaut werden, bestehend aus einem Stamm mit zwei Brettwurzeln, von denen eine entlang der Glasebene des Aquariums verläuft und eine ins Becken hineinragt. Der Baum selber erstreckt sich dann über die komplette Höhe des Terrariums, bis zum Lichtkasten.
Die Rückwand soll ausgehend vom Wasserfall bis zu etwa ½ bis 2/3 der Terrarienbreite zu einer abfallenden Uferböschung mit teils glatter Felswand werden, wo einzelne Pflanzen aufsitzen, gleichzeitig aber auch Versteckmöglichkeiten in Form von Höhlen geboten werden.
Wie des Weiteren auf den Bildern zu erkennen ist, verfügt das Aquarium über eine 10cm breite Querstrebe im oberen Bereich. Diese soll zu einer großen Wurzel werden und somit eine zusätzliche Kletterebene schaffen.
Für die frei erkennbaren Teile der Seiten und Rückwände ist vorgesehen, diesen mit Hilfe von Farbe das Aussehen von dichtem Urwaldgebüsch zu verleihen und gleichzeitig Äste und Pflanzen von dort aus in das Terrarium hineinragen zu lassen.
Der Aufbau:
Für den Aufbau des Terrariums ist geplant, die Holzwände zunächst zu bemalen und dann an den Oberflächen und Kanten wasserdicht zu versiegeln. Anschließend wird der Wasserfall mit dem Reservoir gebaut. Leider weiß ich nicht, ob das nun folgende einen Namen hat, noch, wie dieser dann lautet, aber vor kurzem habe ich einen Aufbau gesehen, den ich sehr inspirierend fand. Zu diesem Zweck werden am Beckenboden Abstandhalter platziert, etwa 2cm hoch und auf diesen ein Boden aus Styropor eingezogen. In dem so entstandenen Hohlraum ist nun Platz für das Wasserreservoir. Mittels einer dort angebrachten Pumpe wird das flüssige Nasse dann in einen aus mehreren strukturierten Lagen von Styropor und Bauschaum konstruieren Wasserfall gepumpt, gelangt in den Bach und schließlich in einen kleinen und flachen Teich. Dieses hat auf der einen Seite einen holen „Felsen“, welcher über und in das Wasser ragt. Unter diesem Felsen verbirgt sich eine feine Gaze, welche es dem Wasser ermöglicht, durch ein dahinter befindliches Loch ins Reservoir abzulaufen. Dieses Loch unter dem abnehmbaren Felsen dient gleichzeitig als Wartungsschacht für die Pumpe. Ich hoffe, der ungefähre Sinn des Ganzen ist verständlich, ich finde leider einfach die Seite nicht mehr, wo ich es gesehen hatte.
So oder so, zurück zum Wasserfall. Wie bereits erwähnt gedenke ich einen Aufbau aus mehreren Styroporplatten, welche dann in Form geschnitten werden, um dem Ganzen das Aussehen einer Felswand mit kleinen Stufen und Becken zu verleihen. Diese Konstruktion soll dann mit Epoxydharz versiegelt werden und anschließend einen Überstrich mit Putz erhalten, in welchen graue Lebensmittelfarbe und gröberes Gestein eingearbeitet werden, in der Hoffnung, so einen möglichst naturnahen Eindruck zu erreichen.
Für die Rückwand in Felsoptik wird ein ähnliches Prinzip verwendet, jedoch mit dem Unterschied, dass kleine Höhlen in das Styropor eingearbeitet werden und einzelne Teile der Böschung in Wasserfall ähnlicher Felsoptik gehalten werden, während an anderen Stellen und kleinen ‚Taschen‘ Erde und Felsstücke in den Putz eingearbeitet werden, damit ebenfalls ein natürlicherer Eindruck entsteht und gleichzeitig Pflanzmöglichkeiten geschaffen werden.
Was den Baum angeht so überlege ich noch, ob ich diesen aus vielen zurechtgeschnittenen Rindenstücken bastele, oder ebenfalls auf eine Styroporkonstruktion zurückgreife, welche großzügig mit Rindenstücken und Rindenmehl versehen wird.
Der lustigste Teil wird dann wohl mit der ‚Querstrebenwurzel‘ kommen. Hier gedenke ich, diese mit Bauschaum und Rinde zu ummanteln, um durch fröhliches Formen eine gebogene und verdrehte Luftwurzel zu gestalten, welche gleichzeitig auf der Oberseits genug Platz für eine Mooswiese bietet.
Die Technik:
Das wird einer der spannendsten Punkte, da es sich bei dem Terrarium zum einen um einen wunderbar großen Aufbau handelt, ich zum anderen aber die Energiekosten doch gerne möglichst niedrig halten würde.
Aus diesem Grund soll also auch das ganze Terrarium, wie bereits erwähnt, großzügig mit Styropor isoliert werden.
Was die Beleuchtung angeht, so verfüge ich durch das Aquarium noch über eine Lichtleiste mit zwei 54W T5 Leuchtbalken, bin jedoch noch unsicher, ob ich die verwenden will, den sehr energiearm wird das ganze damit sicher nicht. Abgesehen davon wäre es wohl auch ein wenig hell.
Das ist nebenbei auch so ein Punkt, bei dem ich noch unsicher bin:
Aus den Biotopbeobachtungen weiß ich, dass die Arten beide recht schattig leben im Wald und nur die P. vittatus im besten Fall durch das an Wasserfällen und Bächen leicht offenere Blätterdach ein wenig mehr Lichtstrahlung abbekommen. Somit stellt sich also sowieso die Frage nach der Notwendigkeit einer intensiven Beleuchtung. Wäre es also vielleicht sinnvoller hier auf kleinere Lampen zurück zu greifen und die eingesparte Energie in Heizeinrichtungen zu investieren?
So, ich denke, das sollte jetzt für den ersten Angriff erst mal reichen. Sollte noch was kommen, ist das Internet ja groß genug, um noch nach zu reichen Wie gesagt, würde ich mich über eure Antworten, Fragen und oder Kritiken sehr freuen.
Mit freundlichen Grüßen,
Marcel
Edit: Das mir nun ziemlich peinlich, aber meine Überschrift strotzt nur so vor Fehlern >.< Ob vielleicht einer der Mods/Admins so freundlich wäre das kurz abzuändern in "Gesellschaftsterrarienplanung für D. auratus und P. vittatus" Danke sehr!!!
Kommentar