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Gesellschaftsterrarien für D. auratus und P. vittatus

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  • Gesellschaftsterrarien für D. auratus und P. vittatus

    Hallo zusammen!
    Nachdem ich vor gut einem dreiviertel Jahr aufgrund eines Auslandsaufenthaltes mein geliebtes Hobby mehr weniger einstampfen musste und auch nicht mehr wieder damit anfangen wollte, lässt es mich aber nun doch nicht los und seit einigen Tagen schwirrt mir ein neues Projekt durch den Kopf, von dem ich einfach nicht mehr loskomme. Bevor ich nun aber wie beim letzten Mal mehr oder weniger blauäugig drauflos schieße möchte ich diesmal mit mehr Zeit und Verstand an die Sache rangehen und mir ein wenig Meinungen der Profis einholen. Im Folgenden gehe ich nun in verschiedenen Abschnitten auf einzelne Aspekte ein, erläutere meine gedanklichen Überlegungen und komme auf die eine oder andere Frage zu sprechen. Auch wenn es viel wird, würde ich mich über die eine oder andere Antwort doch sehr freuen!!

    Worum geht es:
    Wie gesagt, bin ich vor einigen Monaten für einige Zeit ins Ausland gegangen (Praktikum im Costaricanischen Regenwald) und habe aufgrund dessen meine Tiere damals veräußert. Leider bin ich jedoch nicht alle Vivarien losgeworden und so stehen sie nun den lieben langen Tag in der Garage und schauen mich vorwurfsvoll an.
    Nun haben sie offensichtlich gesiegt und ich bin bereit es noch einmal zu versuchen.
    Als Basis dazu sollen mir ein leeres Glasaquarium 120x50x50, sowie die Scheiben eines zerlegten 60x30x30 dienen, welche ich in einem großen (Dendrobaten-)Terrarium ihrer neuen Bestimmung zu führen will.

    Was ist geplant:
    Mithilfe der o.g. Becken und Scheiben möchte ich ein Holz-Glas-Terrarium bauen, welches im unteren Teil aus dem großen Becken besteht und im oberen Teil einen Aufsatz von guten 0,7m hat, bestehend aus einer Türebene und einer Fensterebene. Zu diesem Zweck soll der ganze obere Teil des Terrariums mit Holz erbaut, das gesamte Terrarium inklusive Becken zwecks Isolierung mit 3cm Styropor an Rück-, Seiten-, Decke und Boden ummantelt und dann in einen Schrank eingebaut werden, welcher zu diesem Zweck angefertigt wird.
    Das Gesamtvolumen des Kastens soll sich schlussendlich auf 120x120x50 HBT belaufen und somit schön viel Platz für die zukünftigen Bewohner bieten können.
    Zur besseren Verbildlichung sind im Anhang zwei Screenshots eines Modells, das ich am PC entworfen habe, einmal eine Gesamtansicht und einmal ein Querschnitt. Braun/Orange ist Holz, weiß ist Styropor, durchsichtig ist Glas, schwarz Silikon und grau Aluminium etc.

    Zum geplanten Besatz:
    Wie erwähnt, habe ich im letzten Jahr einige Monate im Regenwald Costa Ricas zugebracht und dort bei meiner Arbeit unter anderem auch Phyllobates vittatus und Dendrobates auratus fast täglich in freier Wildbahn beobachten können. Wer des Weiteren einen Blick in meine Historie schmeißt, wird feststellen, dass ich im vergangenen Jahr bereits erstmalige Erfahrungen mir D. auratus als Terrarientieren habe sammeln können, bevor ich sie leider wegen des Praktikums abgeben musste.
    So oder so interessieren mich die Tiere aber ungemein und daher soll auch dieses Terrarienprojekt erneut den Pfeilgiftfröschen gewidmet werden, mit dem Ziel die beiden o.g. Arten dort drin zu halten. Damit stellt sich also bereits die erste Frage: Was sagt ihr zu dieser Haltungskombination bei der angegebenen Terrariengröße. Machbar? In welchen Stückzahlen empfehlenswert?
    Zudem überlege ich, ob es eventuell möglich ist, in den oberen Teil des Terrariums Anoli einzusetzen. Speziell Norops aquaticus und Norops polylepis würden mir da besonders gefallen. Das wäre aber nur eine Nebengeschichte, hauptsächlich geht es um die Frösche.

    Die Anforderungen der Tiere:
    Aufgrund meiner Beobachtungen vor Ort, welche sich sich weitgehen mit den allgemeinen Informationen aus dem Netz decken würde ich die Lebensraumanforderungen der Tiere wie folgende definieren:
    P. vittatus: Ausschließlich in der Nähe von Wasserfällen und Bachläufen anzutreffen, wo die Tiere Zuflucht in der losen Uferböschung, unter dichtem Laub und, besonders gerne, modernden Baumstämmen suchen. Klettert gerne. Sehr hohe Luftfeuchtigkeit, besonders aktiv in den Morgenstunden. Temperaturen zwischen 22°C und 30°C und mittlere Lichtintensität
    D. auratus: Vorwiegend im Wald lebend, tendenziell gehäuft in der weiteren Umgebung um saisonale Bachläufe. Sucht Zuflucht unter Laub und Totholz. Kletteraktiv. Hohe Luftfeuchtigkeit bei niedriger Lichtintensität. Etwa 22°C bis 30°C
    Um das ganze also runter zu brechen würde das das Terrarium folgende Bedingungen aufweisen müssen:
    -kleiner Wasserfall an Felswand mit kurzem Bachlauf (wenige große Felsen, viel lehmiger Sand)
    -Nebel
    -Uferböschung mit Höhlen und Pflanzen
    -großflächiger Bodengrund mit viel Laub und Holz
    -Klettermöglichkeiten durch Rückwand und Pflanzen

    Strukturierung des Terrariums:
    Um die oben genannten Merkmal im Terrarium zu verwirklichen möchte ich gerne unterschiedliche Zonen einbauen, um so den Tieren eine Vielfalt an Möglichkeiten zu geben, ihren Bedürfnissen nach zu kommen. So wäre da zum einen der Wasserfall, welcher in der linken, hinteren Ecke des Terrariums angebracht und etwa 60cm-80cm hoch werden soll. Im oberen Teil wird möglicherweise ein Ultraschallnebler integriert, wobei ich noch nicht sicher bin, ob der nicht sowieso vollkommen unterdimensioniert sein wird. So oder so, soll das Wasser dann über mehrere Stufen und/oder kleine Becken zu Boden fließen, den Bachlauf speisen und von dort aus ‚versickern‘. Auf letzteres gehe ich später noch ein.
    Der restliche Bodengrund des Terrariums soll vorwiegend aus einer Basis Drainageton, darüber einem Gemisch aus Sand/Erde und mit einzelnen Steinchen gebildet werden, welche unter einer dünnen Lage von Kokosfasern o.ä. liegen. Auf diesen wiederum sollen sich dann große Blätter finden, sowie Holzstücke.
    In die hintere rechte Ecke soll ein künstlicher Baum gebaut werden, bestehend aus einem Stamm mit zwei Brettwurzeln, von denen eine entlang der Glasebene des Aquariums verläuft und eine ins Becken hineinragt. Der Baum selber erstreckt sich dann über die komplette Höhe des Terrariums, bis zum Lichtkasten.
    Die Rückwand soll ausgehend vom Wasserfall bis zu etwa ½ bis 2/3 der Terrarienbreite zu einer abfallenden Uferböschung mit teils glatter Felswand werden, wo einzelne Pflanzen aufsitzen, gleichzeitig aber auch Versteckmöglichkeiten in Form von Höhlen geboten werden.
    Wie des Weiteren auf den Bildern zu erkennen ist, verfügt das Aquarium über eine 10cm breite Querstrebe im oberen Bereich. Diese soll zu einer großen Wurzel werden und somit eine zusätzliche Kletterebene schaffen.
    Für die frei erkennbaren Teile der Seiten und Rückwände ist vorgesehen, diesen mit Hilfe von Farbe das Aussehen von dichtem Urwaldgebüsch zu verleihen und gleichzeitig Äste und Pflanzen von dort aus in das Terrarium hineinragen zu lassen.


    Der Aufbau:
    Für den Aufbau des Terrariums ist geplant, die Holzwände zunächst zu bemalen und dann an den Oberflächen und Kanten wasserdicht zu versiegeln. Anschließend wird der Wasserfall mit dem Reservoir gebaut. Leider weiß ich nicht, ob das nun folgende einen Namen hat, noch, wie dieser dann lautet, aber vor kurzem habe ich einen Aufbau gesehen, den ich sehr inspirierend fand. Zu diesem Zweck werden am Beckenboden Abstandhalter platziert, etwa 2cm hoch und auf diesen ein Boden aus Styropor eingezogen. In dem so entstandenen Hohlraum ist nun Platz für das Wasserreservoir. Mittels einer dort angebrachten Pumpe wird das flüssige Nasse dann in einen aus mehreren strukturierten Lagen von Styropor und Bauschaum konstruieren Wasserfall gepumpt, gelangt in den Bach und schließlich in einen kleinen und flachen Teich. Dieses hat auf der einen Seite einen holen „Felsen“, welcher über und in das Wasser ragt. Unter diesem Felsen verbirgt sich eine feine Gaze, welche es dem Wasser ermöglicht, durch ein dahinter befindliches Loch ins Reservoir abzulaufen. Dieses Loch unter dem abnehmbaren Felsen dient gleichzeitig als Wartungsschacht für die Pumpe. Ich hoffe, der ungefähre Sinn des Ganzen ist verständlich, ich finde leider einfach die Seite nicht mehr, wo ich es gesehen hatte.
    So oder so, zurück zum Wasserfall. Wie bereits erwähnt gedenke ich einen Aufbau aus mehreren Styroporplatten, welche dann in Form geschnitten werden, um dem Ganzen das Aussehen einer Felswand mit kleinen Stufen und Becken zu verleihen. Diese Konstruktion soll dann mit Epoxydharz versiegelt werden und anschließend einen Überstrich mit Putz erhalten, in welchen graue Lebensmittelfarbe und gröberes Gestein eingearbeitet werden, in der Hoffnung, so einen möglichst naturnahen Eindruck zu erreichen.
    Für die Rückwand in Felsoptik wird ein ähnliches Prinzip verwendet, jedoch mit dem Unterschied, dass kleine Höhlen in das Styropor eingearbeitet werden und einzelne Teile der Böschung in Wasserfall ähnlicher Felsoptik gehalten werden, während an anderen Stellen und kleinen ‚Taschen‘ Erde und Felsstücke in den Putz eingearbeitet werden, damit ebenfalls ein natürlicherer Eindruck entsteht und gleichzeitig Pflanzmöglichkeiten geschaffen werden.
    Was den Baum angeht so überlege ich noch, ob ich diesen aus vielen zurechtgeschnittenen Rindenstücken bastele, oder ebenfalls auf eine Styroporkonstruktion zurückgreife, welche großzügig mit Rindenstücken und Rindenmehl versehen wird.
    Der lustigste Teil wird dann wohl mit der ‚Querstrebenwurzel‘ kommen. Hier gedenke ich, diese mit Bauschaum und Rinde zu ummanteln, um durch fröhliches Formen eine gebogene und verdrehte Luftwurzel zu gestalten, welche gleichzeitig auf der Oberseits genug Platz für eine Mooswiese bietet.

    Die Technik:
    Das wird einer der spannendsten Punkte, da es sich bei dem Terrarium zum einen um einen wunderbar großen Aufbau handelt, ich zum anderen aber die Energiekosten doch gerne möglichst niedrig halten würde.
    Aus diesem Grund soll also auch das ganze Terrarium, wie bereits erwähnt, großzügig mit Styropor isoliert werden.
    Was die Beleuchtung angeht, so verfüge ich durch das Aquarium noch über eine Lichtleiste mit zwei 54W T5 Leuchtbalken, bin jedoch noch unsicher, ob ich die verwenden will, den sehr energiearm wird das ganze damit sicher nicht. Abgesehen davon wäre es wohl auch ein wenig hell.
    Das ist nebenbei auch so ein Punkt, bei dem ich noch unsicher bin:
    Aus den Biotopbeobachtungen weiß ich, dass die Arten beide recht schattig leben im Wald und nur die P. vittatus im besten Fall durch das an Wasserfällen und Bächen leicht offenere Blätterdach ein wenig mehr Lichtstrahlung abbekommen. Somit stellt sich also sowieso die Frage nach der Notwendigkeit einer intensiven Beleuchtung. Wäre es also vielleicht sinnvoller hier auf kleinere Lampen zurück zu greifen und die eingesparte Energie in Heizeinrichtungen zu investieren?

    So, ich denke, das sollte jetzt für den ersten Angriff erst mal reichen. Sollte noch was kommen, ist das Internet ja groß genug, um noch nach zu reichen Wie gesagt, würde ich mich über eure Antworten, Fragen und oder Kritiken sehr freuen.

    Mit freundlichen Grüßen,
    Marcel

    Edit: Das mir nun ziemlich peinlich, aber meine Überschrift strotzt nur so vor Fehlern >.< Ob vielleicht einer der Mods/Admins so freundlich wäre das kurz abzuändern in "Gesellschaftsterrarienplanung für D. auratus und P. vittatus" Danke sehr!!!
    Angehängte Dateien
    Zuletzt geändert von Sahne88; 18.02.2012, 01:16.

  • #2
    Hallo Marcel;

    Zunächt einmal rate ich dir von Vergesellschaftung ab, gerade bei diesen beiden Arten .
    Da ph.vittatus sich zwar gut in Gruppen halten lassen ,aber sehr revieransprüchig sind und andere Arten attakieren bzw. unterdrücken werden.
    Zu deinem Bauprojekt;
    Ich hätte echte Bedenken den Aufbau mit Holz zu machen (trotz Versiegelung) bei einem Wasserfall und der extremen Luftfeuchte.
    Ebenso würde ich dir raten ,auf jeden Fall im unteren Teil (Aquarium) ein Lüftungsschlitz mit Gaze zu setzen( kurz über dem Boden), weil es sonst arg stickig werden wird da unten.
    Dämmung mit Styropor finde ich ok , aber Struktur im Terrarium würde ich Styrodur vorschlagen, da es wesendlich stabiler und besser Wasserresistent ist.
    Der Bodengrund mit Blähton/Sand/Erde u. Kokusfaser wird zum versumpfen neigen.
    Die Beleuchtung mit 2x 54watt T5 wird dir bei dieser Höhe nicht genug Wärme bringen, denke ich ,da wäre noch ein guter Strahler angebracht.
    damit auch Licht am Boden ankommt.
    Auch wenn du meinst das die Tiere mehr im Schatten leben ,ist das mit Terrarienlicht nicht vergleichbar.
    Soviel von meiner Seite , ich wünsche dir viel Erfolg mit deinem Projekt .

    Kommentar


    • #3
      Hallo!
      Schonmal vielen Dank, für deine Antwort und auch an Unbekannt, fürs Abändern des Threadtitels!!!
      Um auf die genannten Aspekte näher einzugehen, einfach mal der Reihe nach.
      Das eine Vergesellschaftung nicht klappt ist natürlich schade, aber dann kann man da wohl nichts dran machen. Dann ist das aber schonmal gut zu wissen!
      Was den Aufbau aus Holz und dessen Versiegelung angeht, habe ich auch überlegt, das Holz nach dem bemalen und versiegeln noch mit Bastelfolie zu überkleben und diese an den Kanten mit Silikon abzudichten, um noch eine weitere Schutzhülle zu schaffen. Haltet ihr sowas für sinnvoll?
      Der nächste Punkt wären Gaze/Lochblech und der Bodengrund. Hier muss ich anmerken, dass ich leider in der obigen Beschreibung ein wenig unausführlich war. Wie auf den Bildern zu erkennen, ist ein 120x5cm Lochblechstreifen geplant, welcher an der Frontseite direkt über dem Aquarium eingebaut wird. Zusätzlich möchte ich im oberen Lichtkasten einseitig zwei 12cm PC-Lüfter installieren, die Warmluft aus dem Lichtkasten nach unten ins Terrarium blasen sollen, wodurch hoffentlich gleichzeitig eine Luftzirkulation erreicht wird.
      Um dem Versumpfen des Bodens vorwegzugreifen erfüllt der erwähnte Trennboden zum Wasserreservoir gleich eine Doppelfunktion. Dieser soll durch Form und Anbringung leicht abschuessig gestaltet werden. Auf diese Weise kann das Sickerwasser ablaufen und durch etwa eine weitere Gaze am niedrigsten Punkt ins Reservoir geleitet werden.
      Zum Unterschied Styrodur und Styropor muss ich gestehen, bin iich ein wenig blauäugig. Für mich sind das bisher zwei Stoffe unter unterschiedlichen Handelsnamen gewesen? Aber dann werde ich mich dazu mal näher schlau machen. Danke, für den Hinweis!!
      Die letzte Frage ist dann noch das Licht. Wie erwähnt möchte ich ungerne zwei mal 54W Röhren einbauen, zwecks Stromsparen und so, es war nur ein Gedanke, weil die Dinger heir noch rumliegen. Wäre es dann stattdessen sinnvoll etwa Halogenstrahler einzubauen? Die geben ja meistens auch ganz gut Wärmestrahlung ab. Man könnte das ja vielleicht auch mit Energiesparlampen kombinieren fürs Licht und Halogen für die Wärme?!

      Soweit bis hierhin!
      Beste Grüße,
      Marcel

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      • #4
        hi , das mit der Gaze oberhalb des Aquarium habe ich schon regestriert
        aber leider bleiben dann immenoch knapp 50 cm bis zum Boden , auch wenn du Lüfter einbaust, werden die nicht bis unten reichen ( so denke ich).
        Am besten wirst du es sehen wenn es so weit ist und du den unteren Teil mal mit Rauch füllst, dann kannst du sehr gut erkenn ob eine ausreichende Verwirbelung statt findet.
        Bei der Beleuchtung kann ich dir leider nicht sehr helfen, da gibt es weit bessere Profis die mehr Ahnung davon haben.
        Aber ich kann dir sagen ,das ich auf eine Höhe von 60 cm ,2x 39 watt T5 drüber habe und am Boden gerade mal 20°C schaffe. Die Terrarien sind doppelt isoliert und haben einen geschlossenen Lichtkasten darüber. Desshalb meine Bedenken bei einer Höhe von 120 cm.

        Normale Strahler werden auch nicht genug Hitze entwickeln, ich denke es sollte schon eine HQI sein.
        Das mit der Bastelfolie über dem Holz kann funktionieren, muss aber nicht.
        Holz ist nunmal ein Naturprodukt und arbeitet bei Temperatur und Luftfeuchte immer, auch nach Jahren noch.
        Ich will dir das nicht ausreden , aber sei dir bewusst das es in die Hose gehen kann, vieleicht erst nach 2-3 Jahren und dann war die ganze Mühe umsonst .

        Ich habe über meinem Wohnzimmer Terrarium ein Lichtkasten aus Holz gebaut und mit Klarlack versiegelt. Die Abdeckplatten haben sich innerhalb von 1,5 Jahren ca 2,5 cm vezogen, so dass sie nicht mehr aufliegen !!
        Nur durch die aufsteigende Luftfeuchte und Wärme.

        Zum Unterschied Styrodur und Styropor; es ist beides der gleiche Grundstoff, nur ist Styrodur besser verdichtet um es einfach auszudrücken.
        Am besten im Baustoffhandel zu kaufen ,ist meist günstiger als im Baumarkt.
        Zuletzt geändert von DoWnUnDeR; 19.02.2012, 01:09.

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        • #5
          Hallo,
          also auf deinen Hinweis hin habe ich mal ein wenig (surfe grade uebers handy in der Pause) in Richtung HCI/HQI eingelesen und denke, sowas waere dann wohl in der Tat die bessere Alternative. Es kann mir nun nicht zufaellig jemand sagen, wieviel Lampen mit welcher Leistung ich installieren sollte, oder? Wuerden zwei mal 35W plus Bodenheizung ausreichen?
          Styrodur und Styropor ... wieder was gelernt. Und Styrodur klingt in der Tat besser geeignet.
          Die Lueftergeschichte bleibt dann aber wohl noch ein Problem. Habe ueberlegt, ob es eventuell moeglich waere, die Ventilatoren in nen Schlauch blasen zu lassen, welcher ins untere Becken verlegt wird, um gezielt den Luftstrom zu buendeln? Oder gibt es Moeglichkeiten, vorzugsweise ohne das Aquarium schneiden zu muessen?
          Was den Holzbau und die Isolierung angeht ... schaetze, da bleibt mir nur so sauber und gruendlich zu arbeiten wie moeglich und anschliessend aufs Beste warten, wie?
          Auf einen Punkt bin ich dann eben noch bei meiner Recherche gestossen, naemlich mehrere Quellen, in denen von erfolgreicher Vergesellschaftung von P. vittatus und D. auratus die Rede ist, welche ja auch in freier Wildbahn in unmittelbarer Umgebung zu einander leben. Daher die Frage, war dein Abraten jetzt eher pauschal auf P. vittatus gemuenzt, oder hast du da Erfahrungen?

          Bsp.: www.schwabinger-zoo.de/pfeil_gift_frosch/

          " Dendrobates auratus und Phyllobates vittatus teilen sich in der Natur Costa Rica`s den Biotop und sind daher auch für eine Vergesellschaftung im Terrarium bestens geeignet.
          Ein Terrarium mit den Massen 80cm x 50cm x 50cm sollte für eine Gruppe von 4 Phyllobates vittatus und ein Pärchen Dendrobates auratus ausreichen. Arten aus gleichen Komplexen und verschiedene Varianten einer Froschart sollten nicht in einem Terrarium gehalten werden, da sich die Frösche untereinander verpaaren können."

          oder

          www.dghtserver.de/foren/showthread.php?t=45348

          "Zur Vergesellschaftung sag ich nix, ausser dass ich 2 Artikel kenne, die ueber eine "erfolgreiche"(wie man das auch immer definiert) Vergesellschaftung von D.auratus und P.vittatus berichten: einer, im ersten Heft von Harald Divossen, und der andere war von Zimmermann in einer der 2005er Elapheheftchen ..."

          Gruesse,
          Marcel

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          • #6
            was die Vergesellschaftung angeht , habe ich 2 Erfahrungen.
            Einmal von einem Kollegen Terra :180x 80x 80
            Besatz 9 vittatus .3 tinctorius
            Die tinctorius wurden ständig attakiert , bis sie eine Adulte Größe erreicht hatten und den Spies umdrehten.
            Eigene Erfahrung:
            Terra 100x60x70
            Besatz: 5 vittatus , 5 Leucomela die Leucos mussten nach 6 Wochen umziehen da sie enorm abmagerten und 2 nach dem umsetzen noch verstarben.
            Ich konnte aber keine Reiberreien Sehen.

            Vielecht kann dein Vorhaben klappen auch über längere Zeit
            man liest viel von Vergesellschaftung aber ich habe noch nie gelesen das es über Jahre gut ging .

            Auch wenn die Frösche im gleichen Habbitat leben , haben diese jedoch einige m³ mehr um sich aus dem Weg zu gehen als in einem Terrarium.

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            • #7
              Hm ...
              Sind natürlich beides Erfahrungen, die tendenziell dagegen sprechen. Wobei ich aber auch sagen muss, dass ich nicht vor habe, so überhaupt so viele Tiere ein zu setzen, im Falle. dachte eher an sowas wie 3-4 vittatus und ein Pärchen auratus. Dadurch sollten die sich ja dann bei dem auch recht großen Terrarium einiges besser verteilen können, oder?
              Gibt es eigentlich irgendwo Literatur, zu den Territoriengrößen der Tiere?

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              • #8
                Lange gut funktionierde Vergesellschaftungen von Pfeilgiftfröschen können von einen auf den anderen Tag unvermittelt und mit großer Heftigkeit kippen (eigne Erfahrung nach 3,5 Jahren R.imitator mit D. tinctorius). Daher verzichte ich gänzlich darauf, würde aber zumindest zu größter Vorsicht anraten, d.h. u.a die Möglichkeit zu haben, sofort und dauerhaft die Tiere trennen zu können.

                Pfeilgiftfrösche und Anolis halte ich selber für eine bessere Konstellation, bei der ich allerdings auch nicht ohne sofortige Trennmöglichkeit vorgehen würde.

                Leider sind die mittelamerikanischen Anolisarten kaum verfügbar und schwer kontinuierlich nachzuziehen; eine meiner Meinung nach gut geeignte Anolisart für die Vergesellschaftung mit Pfeilgiftfrösche ist Anolis roquet summus.

                Gruß
                Horst
                sigpic

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                • #9
                  Nun, vielleicht ist das mit der Vergesellschaftung wirklich so keine dolle Idee ...
                  Also Plan B:
                  P. vittatus und dazu Anolis spec.?!
                  Die bereits erwähnten Norops aquaticus und N. polylepis würden mich halt besonders interessieren, weil ich sie ebenfalls drüben in Costa Rica regelmäßig zu Gesicht bekommen habe. Daher fänd ich es ganz interessant, auch das Terrarium ähnlich zu gestalten, wie die Flora und Mikrofauna vor Ort.
                  Wenn du nun sagst, Horst Beckers, kaum verfügbar, heißt das schwer oder quasi unmöglich?! Ich meine, ich habe keine Eile, da ja nichtmal das Terrarium steht und der Bau aus finanziellen Gründen alleine schon einige Monate dauern wird. Gäbe es realistische Chancen mal grob auf ein halbes Jahr gepeilt, N. aquaticus oder N. polylepis irgendwo auftreiben zu können?
                  Ich gebe zu, ich habe bereits bei Google verschiedene Suchen ausprobiert, bin aber bisher nicht fündig geworden. Wüsstest du da Ansprechadressen?

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                  • #10
                    Von A. aquaticus kenne ich keinen, von A.polylepis auch nicht, von der "Schwesternart" Anolis osa nur sehr wenige Halter. Da sich die Nachzucht auch bei erfahrenen Haltern eher schwierig zeigt und wie erwähnt nur wenige Tiere überhaupt gehalten werden, ist wohl höchstens per Zufall mal an ein Einzeltier heranzukommen, wenn überhaupt...

                    Auf Einzelheiten gehe ich hier auf Grund unserer Forenregeln (Verbot von Tiergesuchen) nicht näher ein.

                    Gruß
                    Horst
                    Zuletzt geändert von Horst Beckers; 20.02.2012, 11:49.
                    sigpic

                    Kommentar


                    • #11
                      Hey!
                      Das klingt nun leider alles andere, als vielversprechend. Danke für die Vorwarnung!
                      Werde dann wohl mal mit der Suche lieber früher beginnen, als später ...
                      Und ich hoffe, es gibt da kein Missverständniss, das sollte kein Tiergesuch sein, sondern das Erkundigen nach Ansprechpartnern. Falls da was schief angekommen ist, tut mir das Leid, es war so nicht gemeint!!
                      Aber mal zurück zum Terrariumbau:
                      Habe so eben mal ein paar 'Versuche' mit herumliegenden Lüftern gemacht. Ergebnis: 4 zum Quadrat angeordnete 8cm Lüfter bringen bei 6V genug Wind, um auf 1,5m Entfernung eine in den Luftstrom gehaltene Tüte zu bewegen ... Ich denke, damit wäre es also machbar, wenn ich ein paar der Dinger in den Lüftungskasten integriere, wie?!

                      Grüße!

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