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Tiersterben im Terrarium

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  • Tiersterben im Terrarium

    Hallo zusammen,

    Ich hab Anfang Oktober schon einmal in diesem Forum geschrieben weil mir mein Dendrobates Tinctorius Weibchen abhanden gekommen war.
    In zwischenheit hab ich wieder gefunden, oder zumindest das Gerippe....
    Jetzt ist mir auch noch mein Männchen verstorben, das eigentlich immer sehr lebendig war.
    In letzter Zeit wurde es immer träger und hat sich oft mit der Schnautze voran verkrochen, oft auch im flachen Wasser. Im Sommer ist auch schon mein Jungferngecko verendet und ein paar Wochen später sind auch seine beiden Jungtiere so nach und nach verschwunden.

    Ich würde mir sehr gerne wieder einige Tier zulegen, aber zuerst möchte ich herraus bekommen woher das große Sterben kommt. Hab ich eine Epidemie im Terra oder falsch gefüttert? Naja, ich hab schon überwiegend nur Drosos gefüttert, aber auch mal Springschwänze und Asseln. Bestäubt hab ich die Drosos auch so zweimal im Monat. Der Gecko hat auch einiges an Buffalos zu fressen bekommen.

    Ach ja, bei dem Dendro-Männchen hab ich in letzter Zeit oft ein Zittern in den Beinen beobachten können.

    Kann mir damit jemand weiter helfen? Ich wollte mein Terra in Zukunft nicht nur als Pflanzenkiste benutzen.... (die übrigens sehr gut wachsen)

    Danke schon mal.

  • #2
    Hallo,

    erst mal tuts mir leid das dir so viele Tierchen gstorben sind. Das zittern könnte auf eine Rachitis hindeuten, es würde mich aber wundern wenn alles das gleiche haben und zur selben Zeit sterben. Bestäubst du denn das Futter mit Kalzium? An deiner stelle hätte ich die Tiere untersuchen lassen damit du weißt was es war. Vorallem da so viel gestorben sind, das finde ich merkwürdig. Jetzt im nachhinein kann man viel spekulieren.

    Claudia

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    • #3
      Oh man wenn man das so liest ich will dir nicht zu nahe treten aber vlt solltest du das Hobby wechseln.

      Denn das was du beschrieben hast klingt ganz einfach nach Mangelerscheinung, genau kann man das natürlich nicht sagen aber wenn ich mir das durchlese 2x im Monat ist zu wenig VIEL zu wenig. Du musst 2x in der WOCHE und am besten nimmst du dafür ,,Drago-Vit Calcium + Drago Vit Multivitamin,, das Zeug hält richtig gut an Futtertieren und dazu noch ne UVA/B Lampe rein und schon verhindert man diese Mangelerscheinung weitgehenst.
      Und was für Parameter hattest du denn eigentlich???

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      • #4
        Also bestäubt habe ich mit "Nektron MSA" aber wie gesagt vielleicht so ein bis zwei mal im Monat. UV-Licht? Ich hab so eine T5 24W Röhre über meinem 50er Würfel, wie hoch der UV Anteil ist kann ich nicht sagen. Die Pflanzen mögen das Licht aber anscheinend!
        Tagsüber habe ich zZ. eine Temperatur von 24-27 Grad und nachts ca. 20. (Im Sommer ist es mit der steigenden Zimmertemperatur auch mal ein wenig höher. Die Luftfeuchtigkeit liegt so bei 80-95%.

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        • #5
          Hast du die Verpackung von der Lampe/Röhre noch im Normalfall steht das da drauf.
          Der Rest scheint ja eigentlich in Ordnung zu sein, außer eben das 2x im Monat ist bei so kleinen Futtertieren ja sehr wenig. Aber das es dann nur ausschließlich daran lag ist auch merkwürdig, da muss ich dann ,,permonte,, recht geben.

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          • #6
            Die Röhre ist eine Narva BioLight, die Lichtfarbe ist mit 960 angegeben.

            Ob ich vielleicht zu eintönig gefüttert habe?
            Ich könnte vielleicht noch mal erwähnen das ich manchmal so kleine Tausenfüssler im Terra habe (ca. 20-25mm). Die tauchen meist nachts auf. Wenn ich die mit der Pinzette greife riechen die übelst scharf süsslich. Vielleicht giftig, aber die Tiere wissen ja wohl was sie fressen können oder nicht.

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            • #7
              Moin,
              ich würde sagen, du hast einfach den Zeitpunkt für den Tierarztbesuch verpasst. Gerade wenn man mehrere ungeklärte Todesfälle hat und dann auch Verhaltensänderungen bei dem überlebenden Tier ausmacht, ist das wirklich fahrlässig. Nachdem Du es nun auch offensichtlich versäumt hast, eine Sektion der Toten durchzuführen, bleibt eh alles spekulativ. Die Todesfälle können vielfältigste Ursachen haben. Dendrobaten lassen sich eben nicht einfach halten, indem man sich wöchentlich ne Dose Drosophila kauft und ins Terrarium schüttet. Im Übrigen wäre neben Nektron MSA noch ein Vitaminpräparat angebracht.
              Gruß

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              • #8
                Tiere wissen nicht was sie fressen können und was nicht.
                Amphibien oder allgemein Echsen Schlangen Frösche etc. gehen auf alles was sich bewegt.
                Pflanzenfresser nehmen z.B. auch jegliche Pflanzliche Nahrung an ohne zu wissen das sie vielleicht giftig sein könnte, wie Pferde fressen sie zu viel Äpfel bekommen sie auch irgendeine Krankheit (sorry mir fällt der Name dieser Krankheit nicht mehr ein).

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                • #9
                  Naja. in Grenzen wird wohl jedes Lebewesen in der Lage sein, giftig und ungiftig zu unterscheiden. In diesem Falle wird der Frosch den Tausendfüßer vermutlich fressen, aber sofort wieder ausspucken. Ansonsten wäre ja die Evolution von Giften vollkommen für'n Ofen...
                  Dein Beispiel hinkt auch, da Pferde ja Äpfel vertragen, nur eben plötzlich im Übermass nicht. Wenn wir ne Tüte Backpflaumen essen, würden wir die auch nicht vertragen. Die Koliken sind also eher ein Unfall, würde ich sagen, kenne mich mit Pferden aber nicht aus.

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                  • #10
                    Interressant wie hier wieder Ferndiagnosen gestellt werden.

                    Die Rachitissymptone trafen nur auf den einen Frosch zu.

                    Wer bestäubt denn eigentlich das Futter in freier Wildbahn? ist das tatsächlich Notwendigkeit, oder nur ne profitable Verunsicherung der Zoofachhhändler?

                    Die Tausendfüßer sind schon interressant, auch wenn die nicht gefressen werden, können die anderen Tiere doch was vom Toxin abbekommen.

                    Auch bakterielle/virale Infektionen sind nicht auszuschließen, da hätte man einen fachkundigen Tierarzt kontaktieren sollen.

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                    • #11
                      Nun ja, kein UV-B Licht, sehr einseitige Fütterung und keine geeignete Supplementierung. Da liegt zumindest nahe, die Ursachen dort zu suchen und wahrscheinlich liegt man damit wirklich nicht verkehrt.
                      Definitiv sagen kann man das natürlich auf die Entfernung und anhand der wenigen bekannten Daten aber nicht.
                      Klimatische Unzulänglichektien, Infektionen, Traumata...nichts ist angesichts der Infolage wirklich auszuschliessen, doch wahrscheinlich ist die obige Diagnose dennoch.

                      @ Reptilio: Warum Supplementierung im Terrrarium?
                      Es lohnt sich in der Tat, darüber nachzudenken.
                      Ich versuche jetzt mal, in wenigen Sätzen zusammenzufassen, was eigentlich drei volle Din A 4 Seiten braucht.

                      - die angebotenen Futtertiere spiegeln selbst bei umfangreicher Nutzung des verfügbaren Angebotes weder die Artenvielfalt im Freiland wieder, noch tut das deren Darminhalt oder ihren sekundären Metabolite. Also passiert es leicht, dass wichtige Vitamine und/oder Mineralstoffe im Terrarientierfutter in unzureichender Menge vorhanden sind.
                      Immerhin gilt das für herbivore Tiere, deren Futter man im Freiland sammelt nur eingeschränkgt und entsprechend kommen diese tatsächlich mit geringerer oder gar ohne Supplementierung klar.
                      - Desungeachtet füttern wir meist viel zu viel, was bei Jungtieren weit schnelleres Wachstum und schnellere Reife bedingt als in der Natur und damit auch höheren Bedarf an essentiellen Vitaminen und Mineralstoffen.
                      - die klimatischen Bedingugnen im Terrarium sind oft suboptimal, meist wie beim Futter in der Richtung des "zu gut meinens". Das erhöht den Stoffwechsel und den Bedarf an den genanntern Supplementen.
                      - Räumliche Enge, suboptimale Strukturierung, dauernde Präsenz eines gegengeschlechtlichen Artgenossens, Bewegungen ausserhalb des Terrariums etc pp können ein dauerhaft erhöhtes Strssniveau erzeugen, was widerum den genannten Bedarf hochtreibt.
                      - Im Terrarium ist ein Individuum wichtiger als in der Natur. Wenn im intakten Habitat mal ein viertel des Bestandes aufgrund vorübergehend widriger Bedingungen wegstirbt, ist das bei den meistens (nicht immer) vermehrungsfreudigen Herps absolut kein Problem. Im Terrarium schon, daher ist es dort wichtiger, das Auftreten von Mangelsituationen zu vermeiden.
                      - Im Terrarium wird eine längere Lebensdauer als im Freiland angestrebt. Im Extrembeispiel, das aber durchaus auch für einige häufig gepflegte Arten relevant ist, lebt eien Art in der Natur nur eine Saison, kann dagegen im Terrarium drei bis vier Jahre alt werden. Solche auf kurzlebig programmierten Tiere kippen besonders schnell um, wenn sie mal in eine Mangelsituation geraten.

                      Fazit: Eine nicht zu hoch dosierte Suppleentierung in Form eines Multivitamin Mineralstoffangebotes kann helfen, fatale Situationen zu vermeiden. Da die aber kaum vorhersagbar sind, ist es auch dann sinnvoll, so etwas dauernd zu geben, wenn die Haltungsumstände eigentlich nahezu optimal sind. Wichtig ist, keines der fettlöslichen Vitamine überzudosieren. Das wäre sehr kontraproduktiv - und kommt leider immer wieder bei den "viel hilft viel" Haltercharakteren vor.
                      Aber der goldene Mittelweg ist m.E. absolut zu empfehlen.


                      Viele Grüße

                      Ingo

                      P.S.. Ich habe in vielen Terrarien kleine bis sehr große Tausendfüssler als Abfallverwerter drin, die auch definitiv zT gefressen werden und es gab bisher nie Probleme.
                      Zuletzt geändert von Ingo; 16.11.2012, 14:01.
                      Kober? Ach der mit den Viechern!




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                      • #12
                        Ingo, da du dir ja bekanntermaßen mehrere Goldene Nasen und andere Körperteile, mann könnte auch über den Nick "König Midas" nachdenken, an Pülverchen verdienst, ist dein Beitrag doch sicher auch nur profitable Verunsicherung und entbehrt bestimmt einer tatsächlichen Grundlage. oder so...
                        ist scheisse, aber hat sich gebess...ach nee.

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                        • #13
                          Schon gut, ich weiss, das ist ironisch gemeint...aber merkt das auch jeder andere?

                          Daher habe ich gerade mal nachgerechnet: An Herpetal Produkten verdiene ich 1,3% meines Jahresverdienstes, wenns gut läuft. Eine sehr fadenscheinige Nasenvergoldung ergibt das.
                          Mein Antrieb war aber sowieso nie, damit Geld zu verdienen, sondern meinen Tieren die Supplemente zur Verfügung stellen zu können, die ich für richtig halte und andere Hobbykollegen, die meine diesbezügliche Meinung teilen, davon profitieren zulassen.
                          Ich habe mich im übrigen auch nicht danach gedrängt, sondern wurde gefragt.
                          Die Vermutung, der Verdienst an Supplementen könnte meine Meinungsäusserungen beeinflussen ist lustig.
                          Frag zB. mal meinen Chef, inwieweit die Rücksicht auf zB. mein berufliches Vorankommen meine Meinungsäusserungen prägt.
                          Ne ne, was ich oben gesagt habe, meine ich auch ohne Hintergedanken so.

                          Also, wenn ich König Midas bin, bist du mein Hofnarr...und so gesehen ist dann absolut OK, was Du sagst.


                          Viele Grüße

                          Ingo
                          Zuletzt geändert von Ingo; 16.11.2012, 14:32.
                          Kober? Ach der mit den Viechern!




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                          • #14
                            Also Futterinsekten werden mittlerweile durchaus vitaminreich ernährt.
                            Und suplemtiert hat der Halter hier ja auch, daher erscheint mir die Mängelthese nicht ganz so plausibel.

                            Tausendfüßer ist nicht gleich Tausendfüßer, welche Art hier drinnen gewesen ist wurde jetzt auch nicht gerade beschrieben.
                            Mit denen kenne ich mich jetzt auch nicht gerade aus, ich weiß aber daß einige Arten Abwehrsekrete haben, auch wenn deren Hauptfressfeinde "großscherige" Skorpione sind.

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                            • #15
                              Zitat von Reptillo Beitrag anzeigen
                              Also Futterinsekten werden mittlerweile durchaus vitaminreich ernährt.
                              .
                              Diese Aussage ist ein Witz, ich gehe mal nicht weiter darauf ein, was hier Standard ist und wie das im Verhältnis zu Freilandfutter steht.
                              Gut loading ist prima und sinnvoll, läuft aber auch unter Supplementierung und ist diesbezüglich mitzurechnen. Was hat der Threadstarter diesbezüglich unternommen? Erwähnt wurde nichts!
                              Zitat von Reptillo Beitrag anzeigen
                              Und suplemtiert hat der Halter hier ja auch, daher erscheint mir die Mängelthese nicht ganz so plausibel.
                              .
                              Supplementiert hat der Halter, klar. Aber womit? Mit einem reinen Mineralstoff/D3 Supplement! Und wie oft? zweimal im Monat....also bitte!

                              Zitat von Reptillo Beitrag anzeigen
                              Tausendfüßer ist nicht gleich Tausendfüßer, welche Art hier drinnen gewesen ist wurde jetzt auch nicht gerade beschrieben.
                              Mit denen kenne ich mich jetzt auch nicht gerade aus, ich weiß aber daß einige Arten Abwehrsekrete haben, auch wenn deren Hauptfressfeinde "großscherige" Skorpione sind.
                              Klar, ich gehe mal anhand der Schilderung davon aus, hier geht es um heimische Arten. Deren Wehrsekrete sind vor allem Benzochinone und Chinone. Mit kleinen Modifikationen von Art zu Art, aber im großen und ganzen aus Tox Sicht das gleiche Zeugs. Nicht richtig giftig und vor allem so eklig schmeckend, dass wohl kein Tier bereit ist, dauerhaft so große Mengen davon zu fressen, dass es Schaden nimmt oder gar stirbt.
                              Das gilt selbst für die teils Cyanide produzierenden heimischen Polydesmen.
                              Wie schon gesagt: Viele meiner herps nehmen sowas als gelegentliche Beikost, aber kein Tier frisst das in riskanten Mengen.
                              Ich sagte bereits, dass anhand der Daten keine genaue Angabe zur Todesursache gemacht werden kann, doch ich lege meine Hand dafür ins Feuer, dass es NICHT die Myriapoden waren.

                              Wenn Du diskutieren willst, Reptilio, gerne. Aber bitte nicht auf diesem Niveau.
                              Erst die grauen Zellen ein wenig beanspruchen und dann tippen. Sonst bringts nix.

                              Viele Grüße

                              Ingo
                              Zuletzt geändert von Ingo; 16.11.2012, 14:58.
                              Kober? Ach der mit den Viechern!




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