Hallo, liebe Forumsteilnehmer/Innen,
ich bin neu hier im Forum und möchte mich gerne vorstellen!
Ich freue mich, dieses Forum gefunden zu haben, wo so ein reger Austausch von kompetenten und erfahrenen Terrarienkundlern stattfindet!
Ich wohne im Raum Heidelberg und bin seit meiner Kindheit naturbegeistert - mein Hauptinteresse sind Tierbeobachtungen und Fotografie in ihrer natürlichen Umgebung, bislang weniger die Haltung im Terrarium. Es kommt durchaus vor, dass ich bei Regen mit der Taschenlampe nachts über Spargelfelder laufe oder die halbe Nacht mit der Kamera an einem Tümpel kniee (meine Frau ist da nur am Kopfschütteln). Die meisten einheimischen Amphibien konnte ich schon erfolgreich beobachten (bis auf Knoblauchkröten und Geburtshelferkröten). Die sind wohl zu versteckt und/oder selten?!
Ich bin in der glücklichen Lage, einen Garten von ca. 200 qm frei gestalten zu können und habe in den letzten Jahren versucht, diesen seit der Übernahme zu "re-biotopisieren".
Im Laufe der letzten Jahre habe ich einen 4 cbm Sandhaufen (Grubensand) aufgeschüttet (ursprünglich zur Beobachtung von Grabwespen und Sandlaufkäfern), dann kamen noch 2 Komposthaufen, eine Steinhalde und ein Holzhaufen aus alten Stubben hinzu.
Insgesamt ist der Garten leicht abfallend nach Süd-Westen und ziemlich sonnig. Der Boden ist löß/lehmhaltig auf Muschelkalk und hat im verwilderten Teil (1/3 der Fläche) die Charakteristik eines Halbtrockenrasens. Vor zwei Jahren fand ich in dieser kleinen Wiese zwei Individuen der Bienenragwurz.
Im letzten März experimentierte ich zum ersten Mal mit der Anlage eines "Miniteichs" (Folie mit Lehmschicht verkleidet) - eigentlich eher eine Wagenspur-Rinne (2m lang und 50 cm breit und 20cm tief). Erstaunlicherweise wurde diese Pfütze sofort angenommen. Im Lauf des Jahres stellten sich neben diversen Wasserinsekten Gelbbauchunken, Grasfrosch und Erdkröte ein. Erdkröte und Grasfrosch saßen im Hochsommer immer nachts im Wasser. Ich nehme an, dass diese aus der Nachbarschaft (einige Nachbarn haben auch Teiche) oder aus dem nahen Wald zugewandert sind.
Die Gelbbauchunken haben sich auch vermehrt und bis Endes September zählte ich ca. 35 Jungunken. Trotz gelegentlicher Zufütterung mit Wiesenplankton und/oder flugunfähigen Drosophila wurden es danach aber immer weniger. Entweder sie sind abgewandert oder fielen Räubern zum Opfer?! Auch die 3 erwachsenen Unken waren irgendwann weg. Ich vermute, dass Grasfrosch und Erdkröte vielleicht an der Dezimierung beteiligt waren. Sporadisch gibt es auch einen Igel und ein einziges Mal sah ich auch eine kleine Ringelnatter. Nachbars Katzen (gibt es leider etliche) benutzen meinen Sandhaufen als Katzenklo.
Gerne würde ich meinen Garten noch weiter aufwerten und attraktiver für Amphibien machen, vielleicht durch einen zweiten größeren Teich, der nicht austrocknen kann. Mein Traum wäre, auch Wechselkröten und/oder Geburtshelferkröten anzusiedeln/anzulocken (gibt es im Nachbarort). Allerdings weiß ich nicht, ob die Fläche ausreicht – vermutlich müsste ich noch mehr Ruderalflächen und Steinhaufen anlegen. Sicher fehlen auch noch Überwinterungsplätze oder verbesserter Schutz vor Räubern. Allerdings möchte ich auch nicht zuviel eingreifen, das ginge ja dann sicher in Richtung Freilandterrarium. Für Vorschläge aus dem Forum zu diesen Fragen würde ich mich sehr freuen.
Des Weiteren interessiert mich die rechtliche Seite, ab wann Zuwanderung geschützter Tiere in einen Garten anmeldepflichtig ist. Was ist, wenn ich den Teich nicht mehr haben will und die Tiere aber nun mal da sind? Oder wenn ich den Garten umzäune (gegen Räuber). Wird er dann zum Freilandterrarium, wenn Zu- und Abwanderung erschwert sind oder liegt das Kriterium bei der Selbstversorgung der Tiere ohne fremden Eingriff von außen?
Sorry für den langen Text und die vielen Fragen!
Danke im Voraus für Eure Kommentare!
W
ich bin neu hier im Forum und möchte mich gerne vorstellen!
Ich freue mich, dieses Forum gefunden zu haben, wo so ein reger Austausch von kompetenten und erfahrenen Terrarienkundlern stattfindet!
Ich wohne im Raum Heidelberg und bin seit meiner Kindheit naturbegeistert - mein Hauptinteresse sind Tierbeobachtungen und Fotografie in ihrer natürlichen Umgebung, bislang weniger die Haltung im Terrarium. Es kommt durchaus vor, dass ich bei Regen mit der Taschenlampe nachts über Spargelfelder laufe oder die halbe Nacht mit der Kamera an einem Tümpel kniee (meine Frau ist da nur am Kopfschütteln). Die meisten einheimischen Amphibien konnte ich schon erfolgreich beobachten (bis auf Knoblauchkröten und Geburtshelferkröten). Die sind wohl zu versteckt und/oder selten?!
Ich bin in der glücklichen Lage, einen Garten von ca. 200 qm frei gestalten zu können und habe in den letzten Jahren versucht, diesen seit der Übernahme zu "re-biotopisieren".
Im Laufe der letzten Jahre habe ich einen 4 cbm Sandhaufen (Grubensand) aufgeschüttet (ursprünglich zur Beobachtung von Grabwespen und Sandlaufkäfern), dann kamen noch 2 Komposthaufen, eine Steinhalde und ein Holzhaufen aus alten Stubben hinzu.
Insgesamt ist der Garten leicht abfallend nach Süd-Westen und ziemlich sonnig. Der Boden ist löß/lehmhaltig auf Muschelkalk und hat im verwilderten Teil (1/3 der Fläche) die Charakteristik eines Halbtrockenrasens. Vor zwei Jahren fand ich in dieser kleinen Wiese zwei Individuen der Bienenragwurz.
Im letzten März experimentierte ich zum ersten Mal mit der Anlage eines "Miniteichs" (Folie mit Lehmschicht verkleidet) - eigentlich eher eine Wagenspur-Rinne (2m lang und 50 cm breit und 20cm tief). Erstaunlicherweise wurde diese Pfütze sofort angenommen. Im Lauf des Jahres stellten sich neben diversen Wasserinsekten Gelbbauchunken, Grasfrosch und Erdkröte ein. Erdkröte und Grasfrosch saßen im Hochsommer immer nachts im Wasser. Ich nehme an, dass diese aus der Nachbarschaft (einige Nachbarn haben auch Teiche) oder aus dem nahen Wald zugewandert sind.
Die Gelbbauchunken haben sich auch vermehrt und bis Endes September zählte ich ca. 35 Jungunken. Trotz gelegentlicher Zufütterung mit Wiesenplankton und/oder flugunfähigen Drosophila wurden es danach aber immer weniger. Entweder sie sind abgewandert oder fielen Räubern zum Opfer?! Auch die 3 erwachsenen Unken waren irgendwann weg. Ich vermute, dass Grasfrosch und Erdkröte vielleicht an der Dezimierung beteiligt waren. Sporadisch gibt es auch einen Igel und ein einziges Mal sah ich auch eine kleine Ringelnatter. Nachbars Katzen (gibt es leider etliche) benutzen meinen Sandhaufen als Katzenklo.
Gerne würde ich meinen Garten noch weiter aufwerten und attraktiver für Amphibien machen, vielleicht durch einen zweiten größeren Teich, der nicht austrocknen kann. Mein Traum wäre, auch Wechselkröten und/oder Geburtshelferkröten anzusiedeln/anzulocken (gibt es im Nachbarort). Allerdings weiß ich nicht, ob die Fläche ausreicht – vermutlich müsste ich noch mehr Ruderalflächen und Steinhaufen anlegen. Sicher fehlen auch noch Überwinterungsplätze oder verbesserter Schutz vor Räubern. Allerdings möchte ich auch nicht zuviel eingreifen, das ginge ja dann sicher in Richtung Freilandterrarium. Für Vorschläge aus dem Forum zu diesen Fragen würde ich mich sehr freuen.
Des Weiteren interessiert mich die rechtliche Seite, ab wann Zuwanderung geschützter Tiere in einen Garten anmeldepflichtig ist. Was ist, wenn ich den Teich nicht mehr haben will und die Tiere aber nun mal da sind? Oder wenn ich den Garten umzäune (gegen Räuber). Wird er dann zum Freilandterrarium, wenn Zu- und Abwanderung erschwert sind oder liegt das Kriterium bei der Selbstversorgung der Tiere ohne fremden Eingriff von außen?
Sorry für den langen Text und die vielen Fragen!
Danke im Voraus für Eure Kommentare!
W
Kommentar