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Hyla arborea Probleme bei der Metamorphose

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  • Hyla arborea Probleme bei der Metamorphose

    Habe seit diesem Jahr meine Hyla arborea in einem Freilandterrarium. Und es hat mit Laich geklappt. Nun sind die ersten Tiere an Land und nun gibt es große Probleme. Die Vorderbeine scheinen nicht richtig ausgebildet. Sind dünn und können die Tiere dann an Land nicht wirklich tragen. Klettern können die Jungfrösche auch nicht. Kommen kaum aus dem Wasser, trotz sehr guter Ausstiegsmöglichkeiten.Das kann doch wohl nicht sein. Die Tiere sind nicht lebensfähig. (Die ersten sind verstorben)
    Und ich glaube bei den anderen sieht es nicht besser aus.
    Was könnte dies sein?
    Ich habe die Tiere in einem kleinen Aquarium in der Wohnung aufgezogen. (Ca. 50 Kaulquappen).
    Waren dies zu viele Tiere? Hätte ich das Wasser öfters wechseln müssen.
    Habe schon mehrfach Froschlurche aufgezogen und nie etwas anderes gemacht.
    Vor einigen Jahren hatte ich im gleichen Aquarium noch etwas mehr Korallenfinger aufgezogen. Die brauchten keine Ausstiegshilfen. Die sind einfach die Schreiben hochgeklettert und habe sie umgesetzt.
    Gibt es eine Erklärung? Kann ich noch was machen und wenigstens einige Tiere durch zu bekommen?

    Grüße

    Klaus

  • #2
    Hallo Klaus,

    schaue einmal unter "Streichholzbeinchen und Dendrobaten". Dort scheint das von dir geschilderte Problem auch aufzutreten.

    Grüsse

    Volker

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    • #3
      Hi Klaus

      Ich kenne das Problem "Streichholzbeinchen" nur zu gut von meinen Goldbaumsteigern. Leider gibt es bei deinen Laubfröschen zum jetztigen Zeitpunkt keine Rettung mehr. Das Problem liegt vielmehr bei den Elterntieren, bei der Inkubation und bei der Aufzucht der Quappen. Die genauen Ursachen und Zusammenhänge kennt man m.W. immer noch nicht vollständig, aber im Grossen und Ganzen handelt es sich um eine Mangelerscheinung. Daher ist eine abwechslungsreiche Ernährung der Elterntiere wie auch der Quappen absolut zwingend.
      Ich hatte, trotz guter Ernährung der Elterntiere (inkl. Anreicherung mit Herpetal Amphib), in den letzten Jahren 100% Ausfall, bis ich letztes das Quappenwasser immer mit Herpetal Amphib angereichert habe (1 Messlöffel auf 1.5 Liter). 5 Quappen wurden so zu 5 stattlichen gesunden Fröschen. Repräsentativ ist das natürlich noch nicht, aber immerhin eine weitere Erkenntnis. Weiter spielt auch die Temperatur m.E. eine entscheidende Rolle. Ist das Quappenwasser zu warm, beschleunigt dies die Entwicklung und erhöht damit das Risiko von Mangelerscheinungen und somit von Streichholzbeinchen.
      Oft liest man auch von so genanntem Quappentee, der aus Erlenzapfen gebraut wird oder von zusätzlicher UV-Versorgung. Diese beiden Massnahmen waren bei meinen Dendrobaten völlig erfolglos.

      Was mich übrigens etwas überrascht, ist, dass das Phänomen bei einer Freilandhaltung auftritt, wobei natürlich auch hier das Wasser "nicht passen" oder zu warm sein kann. Erwartet hätte ich es dennoch nicht, denn in der Natur habe ich noch nie Laubfrösche mit Streichholzbeinchen gesehen, obschon ich seit 15 Jahren Laubfroschmonitoring im Auftrag der Naturschutzbehörden mache. Allerdings wäre die Lebenserwartung solcher Tiere in der Natur wohl höchstens 2-3 Tage, wenn überhaupt.

      Ich hoffe, dir damit etwas geholfen zu haben und hoffe, dass es nächstes Jahr mit deinen Laubfröschen besser klappt.

      Gruss Dieter

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      • #4
        Hallo Dieter,

        die Elterntiere sind in einem Freilandgehege und werden nicht gefüttert. Nur ein Köder mit altem Fleisch befindet sich dort zu anlocken von Insekten.
        Dies machen andere Züchter auch so und dort halt alles geklappt. Es wimmelt schon an Insekten in dem Freilandterrarium. Das sollte schon passen.
        Zu warmes Wasser bei der Aufzucht könnte schon sein.
        Ich habe die Kaulquappen an einem Fenster in der Wohnung aufgezogen. Und wir hatten ja über 30° in der Wohnung. Wasserwechsel habe ich auch nur einmal gemacht.Da hätte ich die Quappen wohl in den Keller stellen müssen.
        Aber in der Natur gibt es ja kleine Teiche, die wohl auch warm werden.
        Die Streichholzbeine bei Dendrobaten sind bekannt und kenne ich aus der Literatur.
        Aber bei Laubfröschen hatte ich es noch nie gehört. Deshalb wohl die Frage in das Forum.

        Ist es jetzt auch zu spät für die Kaulquappen? Oder haben diejenigen noch eine Chance, die noch keine Beine haben?

        Gruß

        Klaus

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        • #5
          Zitat von KlausM Beitrag anzeigen
          Aber in der Natur gibt es ja kleine Teiche, die wohl auch warm werden.

          Hallo Klaus,

          aus meiner Erfahrung laichen Laubfrösche schon in größere Teiche und Tümpel, die sich zum einen nicht so schnell erwärmen und zum anderen die Quappen auch in die Gewässertiefe ausweichen können. Gegensätzliches Laichverhalten haben z. B. Unken und Kreuzkröten, hier ist der Wasserstand oft nur wenige Zentimeter, dies ermöglicht sicherlich einen Temperaturanstieg auf ca. 30° C und mehr.

          Grüsse

          Volker
          Zuletzt geändert von stadtarchitekt; 21.07.2015, 11:12.

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          • #6
            Ich kenne mehrere Laichtümpel, die nur flache Lachen in einem bebauten Feld sind. Hier laichen Laubfrösche zusammen mit Kreuzkröten. Manchmal trocknen die Tümpel auch aus und sie können sehr warm werden. Missgebildete Quappen oder Jungfrösche habe ich dort nie gesehen.
            Daher würde ich auch eher etwas ernährungstechnisches (Pestizide in der Nachbarschaft?) oder aber auch ein Problem mit den Wasserwerten (other than temp) vermuten.
            Hast Du mal Nitrit/Nitrat gemessen?
            Übrigens ist das mit den Tümpeln alles lange her. Das letzte Mal war ich vor ca 20 Jahren dort, ich weiss daher nichtmal mehr, ob die Tümpel noch existieren - aber damals war die Population recht kopfstark (Nordhessen, Bergbausenkgebiet...genaueres verrate ich nicht).In der Nachbarschaft gibt es übrigens auch mindestens ein Laichgewässer, das ehr den klassischen Vorstellungen folgt.

            Viele Grüße

            Ingo
            Zuletzt geändert von Ingo; 21.07.2015, 11:43.
            Kober? Ach der mit den Viechern!




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            • #7
              Hallo,

              ich weiß auch nicht ob es an den Temperaturen lag. Aber die waren in der Wohnung hoch.
              Am Ernährungszustand der Elterntiere wohl doch nicht, oder. Ich hatte Maschenweite ist 0,6 cm und da kommen die meisten Insekten, die als Beute in Frage kommen durch. Es sind immer viele Mücken, Spinnen und Käfer zu sehen. Die Alttiere sehen auch gut genährt aus.
              Ich würde gerne aus den Erfahrungen lernen, damit es nächstes Jahr besser wird.
              Ich habe Kontakt mit einigen Haltern von Hyla arborea und von niemanden kenne ich diese Probleme.
              Könnte es damit zusammenhängen, dass dies der erste Nachwuchs meine Tiere war?
              Oder hat das Futter bei den Kaulquappen nicht gepasst? Ich habe mir Algen aus dem Orignalteich der Elterntiere, Salat und Fischfutter gefüttert.
              Ich habe einige Wochen zuvor Bombina variegata mit dem gleichen Futter sehr erfolgreich aufgezogen. Da kommen alle Tiere durch.
              Nitrat/Nitrit habe ich nicht gemessen.
              Pestizide kommen in der Wohnung nicht vor. Und an das Freigehege kommt auch nichts. Da sind die Gärten der Nachbarn weit weg und im eigenen Garten werden solche Mittel seit über 40 Jahren nicht angewendet. (Mein Vater war der erste Bio-Gärtner weit und breit und dies schon Anfang der 70er Jahre)


              Klaus

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              • #8
                Zitat von KlausM Beitrag anzeigen
                Könnte es damit zusammenhängen, dass dies der erste Nachwuchs meine Tiere war?

                Das kannst du sicherlich ausschließen!

                Grüsse

                Volker

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                • #9
                  Es sind nicht nur Dendrobatiden betroffen:

                  http://www.tinctorius.ch/fileadmin/P...lzbeinchen.pdf

                  Zur Ursache siehe auch die Äußerungen von Mutschmann in dieser Übersicht!

                  ...auch hier wird UV-Licht diskutiert: http://www.t-eisenberg.de/dendrobatidenzucht.htm


                  Grüsse Volker
                  Zuletzt geändert von stadtarchitekt; 21.07.2015, 14:16.

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