"Verspinnen" von Gelegen

[TerraNewbie]

Hallo,
gestern habe ich mein Terrarium gesprüht und mir ist dabei ein Gespinst aufgefallen.
Hab nur einen kurzen Blick darauf geworfen, da es für mich aussah wie ein Spinnengespinst. Die Spinnfäden wirkten bei späterem darüber nachdenken allerdings dicker, weißer und insgesamt kürzer als bei den mir bekannten Spinnenweben. Das Gespinst war über eine Blattachsel einer Bromelie angelegt.
Da ich nicht möchte das sich Spinnen bei mir im Terrarium festsetzen können, habe ich das Gespinst entfernt.
Und hielt plötzlich ein Gelege meiner Mantella aurantiaca in der Hand.
Das Gelege war entweder in das Gespinst gelegt worden, oder aber das Gespinst wurde nachträglich darüber angebracht. Ich kann nicht sagen, ob sich Teile des Gespinstes unter dem Gelege befand, oder ob es rein darüber gesponnen war.
Ich habe zuvor zwar schon manchmal ein Spinnengespinst in meinen Becken gefunden, aber nie etwas derartiges.
Im Nachhinein kam mir der Gedanke, ob es nicht evtl garnicht von einer Spinne, sondern von den Mantellen stammen könnte?
Der Gedanke ist sicherlich nicht ganz konventionell, aber mich würden eure Meinungen dazu interessieren.
Ist jemandem mal irgendetwas derartiges begegnet? Bei Mantellen, oder anderen Amphibien?
Mir war etwas derartiges bis dato nicht bekannt.
Ein Foto habe ich leider nicht, da sich das Gespinst nach der Entfernung ziemlich schnell mit der Gallerte verbunden hat und sich lediglich noch als andersfarbiger Film unter der Gallerte erkennen lässt.
Über sämtliche Informationen wäre ich dankbar!
LG
Philipp

[Hoatzin]

Hmm, schwierig. Also Mantellen werden keine Seide über Ihre Gelege spinnen. Mach doch mal ein Foto von dem Gelege und der Blattachsel, momentan fällt mir nichts ein. Schimmelpilze wären u.U. möglich, allerdings hatte ich niemals richtig fädige Pilzhyphen bei Mantellengelegen. Ungeschützt abgesetzte Gelege waren bei mir zwar bisher regelmäßig unbefruchtet, jedoch wurden diese immer nur trüb und niemals ‚seidig‘.

[TerraNewbie]

Hallo,
es handelt sich tatsächlich um einen Pilz. Hatte in einem anderen Forum den Tipp bekommen und mal Mycelium gegoogelt. Das sieht haargenau so aus. Hab das Gelege dementsprechend bereits verworfen.
Seit gestern liegt ein neues, vllt wird das ja was.
Bis dato bin ich immer davon ausgegangen, das Mantellen ihre Gelege froschtypisch nach der Eiablage außerhalb des Körpers befruchten.
Da ich aktuell krank bin und recht viel Zeit hatte mich durchs Internet zu klicken, bin ich auf einer Englischsprachigen Seite auf die Information gestoßen, dass Mantellen eine Befruchtung im Körper des Weibchens praktizieren, dazu stößt das Männchen wohl Samen auf dem Weibchen aus, welcher zur Kloake läuft und dort aufgenommen wird.
Derartige Angaben konnte ich allerdings in der Literatur nirgendwo finden.
Sind das neuere Erkenntnisse? Mantellen-Literatur ist ja nun in der Regel doch etwas älter.
Weiß da irgendjemand mehr oder konnte derartiges mal beobachten?

[Hoatzin]

Hallo, und toi, toi, toi mit dem aktuellen Gelege. Rufen deine Männchen denn noch? Meine Tiere legen zum Herbst manchmal auch ab, bisher habe ich aber nur im Frühjahr und Sommer befruchtete Gelege. Vermutlich liegt dies aber daran, dass ich zum Spätsommer bereits alles herunterfahre und die Tiere dann wohl keine guten Bedingungen bei mir vorfinden. Bei befruchteten Gelegen oder auch Quappen hatte ich nie Probleme mit Pilzen.


Zur inneren Befruchtung bei Mantellen kann nichts sagen. Im Netz finden sich zwar Eintragungen diesbezüglich, allerdings sind diese nie ordentlich referenziert. Bei meinen Tieren konnte ich bisher jedenfalls keine Weibchen allein bei der Eiablage beobachten bzw. wenn waren diese Gelege dann immer unbefruchtet. Bei mir sind befruchtete Gelege immer in Höhlen, die direkt von einem Männchen kontrolliert werden, daher glaube ich nicht recht an die Speicherung o.ä.. Vielleicht hat ein anderer Leser verlässliche Literaturangaben oder Beobachtungen?