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Großes Molchsterben

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  • #31
    Re: Großes Molchsterben

    Hallo Paula,

    also diese O² Tabletten halte ich persönlich nur dafür gut, dem Hersteller/Vertreiber Geld in die Tasche zu spülen.

    Naja, von aussterbender Population kann ja nicht direkt die Rede sein, wenn du schon mehr als 20 Tiere ausquartiert hast.
    Ich denke, um diese schöne Gruppe beneiden dich einige Teichbesitzer.

    Um einer Algenblüte vorzubeugen, kannst du gut schnellwüchsige Wasserpflanzen einsetzen.
    Diese entziehen dem Wasser die überschüssigen Nährstoffe.
    Hornkraut eignet sich da hervorragend, und auch Wasserpest.
    Diese beiden Pflanzen habe ich auch in meinen Molchbecken und die werden gerne zum Ablaichen genutzt.
    Mein Vater gibt seinem Teichwasser immer Apfelessig hinzu.
    Inwieweit das gut ist, kann ich nicht beurteilen.
    Zumindest senkt Apfelessig den pH Wert.

    Wenn du dich im Umwelt/Naturschutz egagieren willst, wende dich doch mal an den NABU.
    www.nabu.de
    Da kannst du auch ganz praktische Arbeit leisten, wie z.B. die Betreuung von Amphibienschutzzäunen usw.

    Gruß Ingo V.






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    • #32
      Re: Großes Molchsterben

      Jaha, Alpestris habe ich eine Batzen, bestimmt 50 Tiere, größtenteils männlich. Vulgaris halt nur das Mädchen und zwei im Garten verbuddelte

      Hornkraut und Wasserpest sind schon drin, ich wollte noch Froschbisse kaufen und irgendetwas, das die Wasseroberfläche bedeckt, damit der Teich sich nicht so erwärmt in der Mittagssonne.

      Beim NABU habe ich schon gefragt, das erledigen alles ihre Zivis... die DGHT unterhält selber also keine Projekte?

      Schönes WE,
      Paula

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      • #33
        Re: Großes Molchsterben

        Hallo Paula,

        schau mal hier:

        http://www.dght.de/naturschutz/naturschutz.htm
        http://www.dght.de/ag/feldherpetologie/feldherpetologie.htm

        Insbesondere der zweite Link könnte für dich von Interesse sein.

        Gruß Ingo V.

        [[ggg]Editiert von Fachmoderator am 09-04-2005 um 10:20 GMT[/ggg]]

        [[ggg]Editiert von Fachmoderator am 09-04-2005 um 10:21 GMT[/ggg]]

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        • #34
          Re: Re: Großes Molchsterben

          Hallo Paula,
          du hast eigentlich Glück mit einen nährstoffarmen Teich (ohne nährstoffreichen Bodengrund) zu starten. Bleib dabei, außerdem ist es so viel pflegeleichter und es gibt keine (oder nur einmalig kurz) Algenblüte. Keine O2 Tabletten! Sand/Kiesgemisch als Substrat, auf keinen Fall einfach Erde. Käufliche "Spezial-Teicherde" schadet nicht, ist aber rausgeschmissenes Geld. Wenn du im Herbst Probleme mit "Faulschlamm" hast (den gibts eigentlich in Kläranlagen) solltest du das nochmal genauer beschreiben. Gibt es viel Falllaub?
          Auch die Nährstoffe von Mengen an Fischfutter sind nicht günstig! Ich kenne mehrere Gewässer (am extremsten eine steineren Viehtränke 1x2m mit vielen Dutzend Molchen) in denen die Molche vor allem Laichen, aber niemals genug Futter finden können. Du bist nicht für das Rundum-Wohlergehen jedes einzelnen Tieres verantwortlich!
          Will sagen: leg den Teich schön an, aber laß es ein bißchen naturnah.
          Edit: Literatur: Norbert Jorek ("Beispielhafte Gartenteiche").
          Gruß
          Arnd
          Paula5 schrieb:
          Ja ok, mache ich. Aber es sieht noch barbarisch aus! Ich gehe morgen noch mehr Pflanzen und Steine holen. Wer noch Vorschläge für eine nette Teichgestaltung hat -> hier bitte. Es sollte aber pflegeleicht sein. Ich habe im Herbst immer große Probleme, den Faulschlamm loszuwerden...

          Ich erwarte eine fiese Algenblüte.

          [[ggg]Editiert von Arnd am 10-04-2005 um 11:01 GMT[/ggg]]
          Derzeit: Lampropeltis, Rhadinophis und Elaphe

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          • #35
            Re: Großes Molchsterben

            Hallo Arnd,

            vielen Dank für die Hinweise. Leider liegt es wohl an der fehlerhaften Konstruktion unseres Teiches, dass er anfällig für Faulschlamm ist (tiefes Loch in der Mitte mit senkrechten Wänden). Es ist definitiv Faulschlamm, weil er beim Anstechen Gase freilässt. Tiere leben trotzdem dort drin, insbesondere unsere Libellenlarven ziehen sich dahin zurück. Aber das war letztes Jahr. Wir haben den Teich ja komplett neu eingerichtet und vorher – wie berichtet – vollständig ausgeräumt.

            Ich habe bislang kein Substrat hieningetan, habe aber Sand und Kies gekauft (Quarz). Bin aber unsicher, ob das beides überhaupt hinein muss... das Zeug sieht auch verdreckt aus und müsste vorher gewaschen werden. Kommt anscheinend aus dem Rhein... Mit der Zeit entwickelt sich doch ohnehin ein Bodengrund? Und ich will es den Tieren ja nicht einfach über den Kopf schütten... Meine Idee war also, überhaupt keinen Grund anzuschütten, da der Teich ja auch klein ist. Die Wasserpflanzen habe ich in Teicherde und Pflanzkästen gesetzt, ausserdem einige freischwimmende Arten wie Wassernuss und Froschbiss und Entengrütze dazu. Die Kästen habe ich dann mit Steinen umbaut, sodass sie nicht verrutschen können.

            Zur Fütterung: Ich glaube auch nicht, dass es besonders viel Sinn macht. Zum einen ist die Qualität der Mückenlarven nicht so toll (50% tote Tiere), zum anderen stirbt der Rest aufgrund der Temperaturen hier sowieso schnell. Ich fühle mich aber schon verantwortlich für die Tiere, die zurzeit darin leben... das Timing war einfach bescheuert. Es wimmelt vor Molchen und ich will den Tieren nicht mehr Stress zumuten, als nötig. Die Algen lauern aber schon, das Wasser ist bereits grünlich.

            Falllaub: Hatten wir immer drin, ab sofort wird der Teich im Herbst mit einem Netz abgehangen und die Pflanzen viel stärker gestutzt als in den letzten Jahren.

            Und danke für den Buchtipp, ich beziehe mich immer auf ein altes G+U, ist vielleicht schon überholt...

            Gute Nachrichten: Meine VULGARIS sind zurück!!! Zumindest ein properes Männchen habe ich heute gesehen! Ich habe keinen Gartenteich, ich habe ein Molchhotel! Es werden wieder jeden Tag mehr, bestimmt 60 Tiere inzwischen, die sich auf den Füßen rumtrampeln! Die Weibchen haben je 10 balzende Männchen um sich herum und keine Ruhe mehr und inzwischen bebalzen sich auch die Männchen untereinander. Schräg... Und Laich habe ich auch schon, alle Froschlöffel sind schon "verarbeitet". Was nehmen sie wohl danach? Der Rest der Pflanzen hat keine großen Blätter zu bieten...

            Und Ingo: Danke für den Link, total interessant. Werde nochmals unseren NABU fragen. Eine natrix habe ich hier aber noch nie gesehen. Es wird immer offensichtlicher, dass wie kaum noch naturnahe Teiche hier haben. Und wenn doch, kommt bestimmt irgendein Idiot und schmeißt seine Wasserschildkröten oder Goldfische hinein... Und alle Gartenteiche haben eine neue Seuche namens "Koi". Wie mir scheint sind Amphibien echt nicht im Trend.

            Liebe Grüße
            Paula

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            • #36
              Re: Re: Großes Molchsterben

              Hallo Paula,
              nur zur Anlage und Nährstoffen: "Loch" in der Mitte mit sauerstofffreiem Substrat ist absolut o.k. und ein gutes Versteck. Sand/Kies hilft den höheren Wasserpflanzen, sich nach der üblichen Frühjahrsblüte (nichts dagegen tun!) gegen die Algen durchzusetzten. Ansonsten: Falllaub abfischen, Wasser-und Uferpflanzen "ernten", nicht zusätzlich füttern. Dann bleibt er nährstoffarm.
              KLasse sind auch versenkbare Töpfe (mit Strick) in denen alle möglichen Pflanzen gedeihen können, aber dabei nicht toal Überhand nehmen. Alter Eimer mit Löchern geht prima.
              Gruß
              Arnd
              Paula5 schrieb:
              Hallo Arnd,

              vielen Dank für die Hinweise. Leider liegt es wohl an der fehlerhaften Konstruktion unseres Teiches, dass er anfällig für Faulschlamm ist (tiefes Loch in der Mitte mit senkrechten Wänden). Es ist definitiv Faulschlamm, weil er beim Anstechen Gase freilässt.
              Ich habe bislang kein Substrat hieningetan, habe aber Sand und Kies gekauft (Quarz). Liebe Grüße
              Paula
              Derzeit: Lampropeltis, Rhadinophis und Elaphe

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              • #37
                Re: Großes Molchsterben

                Danke Arnd. Muss ich wohl nochmal ran... kann die Algenblüte den Tieren was tun? Richtung Sauerstoffmangel, Nitrit? Mir wurde gesagt, man könne die Nitritbelastung eines Gewässern nicht feststellen... Muss ich bei der "Entwicklung" des Wassers (ausser PH-Wert, den ich regelmäßig messe) noch irgendwas beachten? Oder kann ich alles sich selbst überlassen?

                Liebe Grüße
                Paula

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                • #38
                  Re: Großes Molchsterben

                  Hallo Paula,

                  als ehemaliger Aquarianer kann ich dir sagen, doch, Nitrit läßt sich testen. Hierfür gibt es im Aquarienhandel spezielle Test-Lösungen.

                  Nitrit ist eine Zwischenstufe im Abbau von Ammoniak. (Eiweißstoffwechsel)

                  zum Schluß kommt dann Nitrat dabei raus. (wenn ich mich richtig erinnere)

                  Gegen die Grünfärbung des Wassers durch Kleinst/Schwimmalgen helfen am besten Wasserflöhe. Diese filtrieren dir das Wasser wieder klar.

                  Du scheinst ja in einem Hotspot für Amphibien zu wohnen. -Glückwunsch-

                  Zwei Bücher kann ich dir noch empfehlen:

                  Amphibien und Reptilien erkennen und schützen, Blab/Vogel, BLV Verlag,
                  ISBN 3-405-14936-3
                  und:
                  Beispielhafte Gartenteiche, N. Jorek, Verlag Natur und Garten,
                  ISBN 3-924564-04-3,
                  oh, sehe gerade, Arnd hat das Buch schon genannt. Aber die ISBN kann ja nicht schaden;-)))

                  Gruß Ingo V.


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                  • #39
                    Re: Großes Molchsterben

                    Ansonsten lass es ruhig zu, dass sich im Schlammloch anaerobe Zonen bilden. Das ist natürlich und hilft letztlich auch, bei Stickstoff und Schwefelkreislauf Sackgassen zu reduzieren, die zu unnötig starker Eutrophierung des Gewässers führen.
                    Bedenklich ist das nur, wenn das Wasser auch ohne "Umrühren" faulig riecht und bereits die Deckschicht des Bodens tiefschwarz oder schmierig ist.
                    In allen anderen Fällen wird so ein Boden gerade dann gefährlich, wenn man ihn umrührt oder zu entfernen versucht.
                    Dann hast Du in Nullkommanix einen enormen Nitrit und Sulfidpeak, der alle Wasserelebewesen umbringen kann.
                    Also schön in Ruhe lassen und bestenfalsl Fallaub oder obere Bodenschichten entfernen, um ein -natürliches- Verlanden zu verhindern.

                    Gruß

                    Ingo
                    Kober? Ach der mit den Viechern!




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                    • #40
                      Re: Großes Molchsterben

                      Hallo Ingo(s),

                      Teichbuch habe ich schon bestellt! Danke!
                      Den Faulschlamm rühre ich niemals auf, ich sauge ihn aber im Herbst langsam ab (zumindest einen Teil). Das funktioniert sehr gut, wenn man alle Larven am anderen Ende absammelt... Bei einem kleinen Teich geht es ohnehin nicht anders, sonst ist er in zwei bis drei Jahren total dicht. Das Wasser roch aber nie faulig und war immer ganz klar (und lecker!) :-)

                      Grüße von
                      Paula

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                      • #41
                        Re: Großes Molchsterben

                        ... und apropos Wasserflöhe: Bei uns haben nie welche gelebt und ich finde keine mehr... zu kalt, schätze ich. Ich hoffe, dass über die Pflanzen genug "Material" gekommen ist für's erste. Ich warte noch einige Tage ab (übrigens wollen meine Molche keine Regenwürmer, alle ersoffen und nicht angetastet!), dann bestelle ich welche per Internet...

                        Mit Grüßen zurück an die Arbeit,
                        Paula

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                        • #42
                          Re: Großes Molchsterben

                          Hallo Paula,

                          bei einem so kleinen Teich wie dem deinen, ist es sicher ratsam, wenigstens alle 2 Jahre den Schlamm ab zu saugen.

                          Gruß Ingo V.

                          Kommentar


                          • #43
                            Re: Re: Großes Molchsterben

                            Hi,
                            nochmal: bei vernünftiger nährstoffarmer Anlage kannst du im Wesentlichen alles sich selbst überlassen. "Impfen" mit ein bißchen Schlamm und Kescherbeute und verschiedenen Wasserpflanzen aus einem Teich hilft aber sehr das Gleichgewicht schneller einzustellen. Eine kurzfristige Algenblüte macht gar nichts.
                            Gruß
                            Arnd
                            P.S. edit: ansonsten stimme ich den Ingos zu
                            Paula5 schrieb:
                            Danke Arnd. Muss ich wohl nochmal ran... kann die Algenblüte den Tieren was tun? Richtung Sauerstoffmangel, Nitrit? Mir wurde gesagt, man könne die Nitritbelastung eines Gewässern nicht feststellen... Muss ich bei der "Entwicklung" des Wassers (ausser PH-Wert, den ich regelmäßig messe) noch irgendwas beachten? Oder kann ich alles sich selbst überlassen?
                            Liebe Grüße
                            Paula

                            [[ggg]Editiert von Arnd am 11-04-2005 um 21:18 GMT[/ggg]]
                            Derzeit: Lampropeltis, Rhadinophis und Elaphe

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                            • #44
                              Re: Großes Molchsterben

                              Hallo... es ist doch echt zum k*, ich kriege den PH-Wert wieder nicht in den Griff... Ich habe keine Ahnung, warum er jetzt wieder steigt, meine Dosierung habe ich schon erhöht, aber ich traue diesem PH-Wert-Zeug nicht. Hat irgendjemand Erfahrungen damit? Eichenrindenextrakt? Ich kann nur noch mehr reintun und bis zum Wochenende abwarten, dann bringe ich die Tiere zu den anderen in einen 3 km entfernten Teich... hoffentlich bleibt er solange stabil. Gerade war er auf 8, Dosierung für 1000 Liter rein, sollte morgen zumindest wieder auf 7,5 sein. Das dachte ich vorgestern aber auch schon. Kann mir jemand erklären, wie das ganze chemisch funktioniert?

                              Vielen vielen vielen Dank,
                              Paula

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                              • #45
                                Re: Großes Molchsterben

                                Hi,
                                nicht wirklich, ich meine mich aber zu erinnern daß Mörtel/Beton unter CO2 (bzw. Kohlensäure) Einfluß noch über mehrere Wochen abbindet (versuch mal google). Wenn es bei der Dichtschlämme ähnlich geht, hast du diesen Prozeß vorzeitig unterbrochen und kannst gar nicht genug Säure nachfüttern. Ich würde das Wasser rauslassen und ein paar Wochen warten (auch wenn es im Frühjahr schwer fällt)
                                Gruß
                                Arnd
                                Derzeit: Lampropeltis, Rhadinophis und Elaphe

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