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Molch mit "Wassersucht"?

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  • Molch mit "Wassersucht"?

    Hallo,
    da ich mich mit Amphibien nicht wirklich auskenne, frage ich diesmal für eine Freundin: Sie hält einen C. orientalis, der immer mehr aufquillt. ich habe im internet schon ein bisschen gesucht, und etwas von "Punktieren" gelesen (ich glaube, bei "Molche.net". Kann mir/meiner Freundin/dem Molch irgendjemand weiterhelfen? Überfütterung ist es übrigens nicht, da sind wir ganz sicher.
    Gruß und Danke :-)
    Andrea



    [Edited by lotta on 21-05-2003 at 09:19 GMT]

  • #2
    Re: Molch mit "Wassersucht"?

    Hallo Andrea,

    so eine Ferndiagnose ist immer schlecht möglich. Bitten Sie doch mal die Freundin um mehr Angaben. Am besten so wie sich die "Wassersucht" ausgebildet hat, ob der Molch ißt, wo er sich aufhält, wie die Temperaturen sind, ob es sich dabei um ein Männchen oder Weibchen handelt, woher der Molch stammt, wie lange sie ihn schon hat, seit wann sind die "Krankheitsanzeigen" bereits vorhanden, ist eine Verschlimmerung eingetreten oder kam es mal zum Stillstand . . . Am günstigsten wäre es noch wenn man ein Bild hätte.
    Punktieren sollten Sie aber erst, wenn Sie wissen was dem Molch fehlt. Eine Punktierung alleine würde nichts bringen.

    MfG
    PeFraDi.

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    • #3
      Re: Molch mit

      Hallo Peter Frank.
      Vielen Dank für die Antwort.
      - ob der Molch ißt,
      Ja, er bekommt diese Schildkrötenfuttersticks (einen am Tag).
      - wo er sich aufhält,
      Er hängt im Wasser
      - wie die Temperaturen sind,
      Die Lufttemperatur im Becken beträgt etwa 20 Grad, zu Wassertemperatur kann ich nichts sagen
      - ob es sich dabei um ein Männchen oder Weibchen handelt,
      kann ich leider nicht sagen, Es handelt sich um ein Jungtier (der Größe nach zu urteilen).
      - wie lange sie ihn schon hat,
      seit November letzten Jahres
      - seit wann sind die "Krankheitsanzeigen"
      bereits vorhanden,
      Etwa ab Mitte Januar, Anfang Februar
      - ist eine Verschlimmerung eingetreten oder
      Es sieht schon so aus, als sei die Sache progressiv.
      - Am günstigsten wäre es noch wenn man ein Bild hätte.
      Ich werd mich bemühen
      - Punktieren sollten Sie aber erst, wenn Sie wissen was dem Molch fehlt. Eine Punktierung alleine würde nichts bringen.
      ich würde das glöaube ich eh nur versuchen, wenn ich mir hundertprozentig sicher bin (es gibt doch auch noch die Möglichkeit, ihn in eine osmotische Lösung zu setzen, habe ich gelesen?)
      Das Problem ist wie gehabt: Die tierärzte in Trier sind schon keine Reptilienspezilisten, ich glaube, bei einem Molch würde er mich rauswerfen
      Besten Dank und liebe Grüße,
      Andrea

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      • #4
        Re: Re: Molch mit

        Hallo Andrea,

        Punktiert werden sollte nur, wenn die Diagnose klar ist, der Molch nicht mehr frisst, und dann nur von einem Fachmensch.
        Eines meiner C.orientalis Weibchen zeigte vor Jahren das gleiche Problem. Ich habe es dann an einer geschützten, schattigen Stelle im Garten in einem kleinen Terrarium auf leicht feuchtem Küchenpapier gehalten und das bei der kleinsten Verschmutzung gewechselt (tägliche Kontrolle wegen Austrocknungsgefahr notwendig). Es dauerte Monate, bis das Tier wieder eine normale Figur hatte und gesund schien. Zum Herbst kam es wieder ins Zuchtbecken zu den übrigen Tieren weil ich es für geheilt hielt. Im Frühling laichte es dann wieder wie vorher. Nach der Laichzeit trat das gleiche Problem aber erneut auf.
        Eine Ansteckung auf andere Molche erfolgte nicht. Trotzdem würde ich nach dieser Erfahrung ein einmal erkranktes Tier künftig mindestens ein Jahr einzeln halten.

        Grüße Paul

        Paul Bachhausen
        www.salamanderseiten.de mit Informationen zur heimischen Herpetofauna, zu den "Salamanderwanderungen" und zu den Gattungen Cynops, Hypselotriton, Laotriton, Paramesotriton, Tylototriton, Neurergus, Salamandra ....
        www.ag-urodela.de

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        • #5
          Re: Molch mit

          Hallo,
          Danke, das klingt praktikabel. Und woran lag das bei deinem Molch? Ist er irgendwie behandelt worden (Kotproben untersucht etc?)
          Ich werde das auf jeden Fall weitergeben,vielen Dank nochmal.
          Gruß,
          Andrea

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          • #6
            Re: Re: Molch mit

            Hallo Andrea,

            es hört sich ganz danach an, als ob sich der Molch ganz gehörig den Magen verdorben hätte. Molche, und auch allen anderen Terrarientiere, müssen und sollten, auch wenn uns die Industrie irgendwas anders auftischen will, immer mit den ihnen artgerechten Futtertieren und auch Pflanzen ernährt werden. Unbedingt! Alles andere ist nicht verantwortbar. Die Schildkrötenfuttersticks werden bitte umgehend vom Speiseplan des Molches gestrichen und durch geeignetes Lebendfutter (Tubifex, Wasserflöhe, Wasserasseln, kleine Regenwumstückchen etc. p. p.) ersetzt. Dazu sollte Ihre Freundin den Molch bei flachem Wasserstand (Ca. drei Zentimeter reichen aus.) mit reichlich Wasserpflanzen versehen, pflegen. Es kann passieren das der Molch in der nächsten Zeit die Nahrungsaufnahme einstellt. Die Körperfülle müßte sich aber in einem überschaubarem Zeitraum zurück bilden. Rechnen Sie mal so mit ein bis zwei Wochen. Ißt der Molch, dann können Sie die Temperatur ruhig auf tagsüber auf 22°C ansteigen und nachts tief absenken lassen. Das regt den gestörten Verdauungstrakt an wieder einigermaßen zu funktionieren.
            Ein Bild können Sie dennoch mit einem Link hier posten.
            Wenn Sie noch nie punktiert haben, dann sollen Sie auch unbedingt damit warten. Und ohne Befunde punktieren Sie bitte schon gleich gar nicht.

            MfG
            PeFraDi.

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            • #7
              Re: Re: Re: Molch mit

              Hallo Andrea,

              Dein Posting zu den Haltungsbedingungen kam nur kurz vor meiner Antwort. Sonst hätte ich zu der Ernährung auch schon Stellung bezogen. Eine solche Ernährung ist nicht zu verantworten und kann zusätzlich zu einer Schwächung des Tieres geführt haben. Hr. Dippold hat das ja schon deutlich gemacht. Eine Magenverstimmung über Monate halte ich aber für nicht sehr wahrscheinlich. Insbesondere Tiere aus dem Handel kommen oft bereits krank in die Terrarien. Wenn dann noch suboptimale Haltungsbedingungen dazu kommen, werden ihre Abwehrkräfte weiter geschwächt.
              Deshalb zunächst die Haltungsbedingungen ändern optimalstes Lebendfutter, sauberes Becken, Temperatur ... wie von Hr. Dippold beschrieben. Erst wenn dann keine Besserung eintritt behandeln.

              Grüße Paul
              Paul Bachhausen
              www.salamanderseiten.de mit Informationen zur heimischen Herpetofauna, zu den "Salamanderwanderungen" und zu den Gattungen Cynops, Hypselotriton, Laotriton, Paramesotriton, Tylototriton, Neurergus, Salamandra ....
              www.ag-urodela.de

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              • #8
                Re: Molch mit

                Vielen Dank.
                So etwas ähnliches habe ich schon vermutet. Ich werde das dann weiter geben.
                Ach so, Peter Frank, ich hatte natürlich nicht vor, den Molch selber zu punktieren, dafür kenne ich mich in der Anatomie von Amphibien nun wirklich zu wenig aus!
                Herzliche Grüße
                Andrea

                [Edited by lotta on 18-03-2003 at 11:08 GMT]

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                • #9
                  Re: Molch mit

                  Hallo,
                  Entschuldigung, wenn ich den Beitrag nochmal ausgrabe
                  Ich wollte nur mal was erfreuliches berichten, nämlich dass der Molch langsam wieder zu seiner Normalfigur findet, nachdem die Ernährung vom Wasserschildkrötenfutter auf Insekten (und zwar vorzugsweise gut angefütterte Mikrogrillen und -heimchen) umgestellt wurde.
                  Also vielen Dank nochmal für die Hilfe
                  Mit bestem Gruß
                  Andrea

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