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aggressives Verhalten bei Typhlonectes natans?

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  • aggressives Verhalten bei Typhlonectes natans?

    Ich halte seit ca einem Jahr eine Gruppe (ein Weibchen, zwei Männchen) von Typhlonectes natans in einem 100 cm Aquarium.

    Bisher gab es keine Probleme, aber seit ein paar Wochen sind mir bei den Männchen kleine Bissspuren aufgefallen (nicht tief, aber man sieht, dass die Tiere spitze Zähne haben...) eine Paarung konnte ich schon beobachten.

    Die zweite Paarung fand heute morgen statt, wobei das Weibchen das Männchen durch das ganze Aquarium schleifte und das zweite (kleinere) Männchen durchs Becken schwamm.

    Die Haut des kleineren Männchens war total zerfetzt !!!!!

    Jetzt bin ich gerade dabei, das verletzte Tier in ein Quarantänebecken zu überführen. Es hat sich, während ich arbeiten war, hinter die Filtermatte (dort ist es am wärmsten wegen der Heizung) gerettet und dümpelt dort vor sich hin...

    Meine Frage ist nun:
    wer teilt die Bisse aus? Das dominante Männchen oder das Weibchen, das keine Lust hat? (das große Männchen hat ebenfalls Bissspuren auf der Haut).
    Und was kann ich tun, damit sich die Wühlen wieder einkriegen? Beschränkt sich dieses Verhalten nur auf die Paarungszeit? ich war immer der Meinung, dass Schwimmwühlen die Gesellschaft von Artgenossen schätzen (bis heute hatten meine immer ein gemeinsames Versteck, obwohl mehrere zur Verfügung stehen...)

    Nun habe ich natürlich Angst vor Pilzerkrankungen, hab vorsorglich in jedes Becken ne Hand voll Erlenzapfen gegeben (bei Fischen soll's helfen)

    PS:zu den Wasserwerten: den Sommer über war das Wasser relativ weich, da ich Regenwasser verwende, wenn ich die Möglichkeit dazu habe. Ca ab November verwendete ich bei Wasserwechsel nur unser sehr hartes Leitungswasser (<21° dhg). Ab Januar benutze ich mittelhartes Leitungswasser (von meiner Oma, ca 15°dhg), da sie Tiere im harten Wasser sichtlich apathisch wurden. (Temperatur 26- 28° Celsius, je nach Strömung und Zimmertemperatur)

    Über eine Antwort würde ich mich sehr freuen

    mfg ratz
    Zuletzt geändert von Gaby Lehmann; 05.02.2009, 23:27. Grund: *räusper*

  • #2
    Dass Typhlonectes agressiv gegeneinander werden können, habe ich auch erfahren. Es ist ziemlich unmöglich bei einer eingesessenen Gruppe noch ein neues Tier hinzuzufügen - es sei den man habe ein riesiges Aquarium. Es ist klar, dass die Männchen untereinander kämpfen, wenn für zwei Männchen nur ein Weibchen da ist. Nur das dominante Männchen kann sich mit dem Weibchen paaren. Das Unterlegene muss dauernd aus dem Aquarium entfernt werden.

    N.B. Typhlonectes haben einen starken Geschlechtstrieb. Sind nur Männchen im Aquarium, kann es sogar zu gleichgeschlechtlichen Paarungen kommen, bei denen das unterlegene Männchen sogar an der Kloake verletzt werden kann. Allerdings hattest Du eine echte Kopulation - wenn das Weibchen mit dem anderen Tier so gut verbunden war, dass sie es beim schwimmen mitschleppte. Du kannst auf Nachwuchs hoffen - in 8-9 Monaten! (Kein Witz, die Trächtigkeit dauert so lange bei Schwimmwühlen)

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    • #3
      Erstmal danke für die Informationen, das hat schon etwas geholfen, aber wie sieht das aus, wenn das Männchen an der Kloake verletzt wird?
      Als sich das Weibchen durch Drehbewegungen losreißen konnte, hing aus der Kloake des Männchens ein längliches rotes "Paket" ca 1 cm lang.

      Am Abend verhielten sich alle bis auf die zerbissene Wühle wieder normal. Ich werde sie über das Wochenende mal genauer beobachten.

      Könnten die Agressionen duch eine größere Gruppe bzw. ein größeres Aquarium verringert werden?

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      • #4
        Das längliche, rote Paket beim Männchen, das heraushing, war eben das Fortpflanzungsorgan, der "Wühlenpenis" - man nennt ihn korrekt "Phallodeum". Wird dann bei abklingender Ereketion sauber eingezogen ....

        Bei der beobachteten, gleichgeschlechtigen Paarung war dann das Opfer um die Kloake rosa "wundgescheuert" ....

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        • #5
          So etwas Ähnliches habe ich auch vermutet, da sich Männchen und Weibchen völlig normal verhalten und auch keine Verletzungen zu sehen sind.
          Die Haut des verletzten Männchens verheilt gut, es hat sich auch schon mindestens einmal erfolgreich gehäutet...

          Muss ich jetzt damit rechnen dass das kleinere Männchen bei jedem Wasserwechsel, bei dem das frische Wasser weicher ist als das im Becken, "Verprügelt" wird?



          Grüße, Ratz


          PS: Auf den Nachwuchs freue ich mich natürlich sehr!
          Zuletzt geändert von Ratz; 12.02.2009, 16:02. Grund: PS

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          • #6
            Ist wohl abzuwarten, wie sich die drei weiter Verhalten. Jedenfalls wäre es besser, nur 1 Weibchen und 1 Männchen zusammen zu belassen.

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            • #7
              Okay habs heute nochmal versucht, da sich die zwei "großen" die letzte Woche sehr ruhig verhielten... -Es ist in meinem Fall definitiv besser, die Tiere paarweise zu halten!!!

              Kaum war das zweite Männchen im Becken hat er auch schon versucht, sich mit beiden Geschlechtern zu verpaaren und war dabei so aufdringlich dass er vom dominanten Männchen mit kräftigen Bissen abgewehrt wurde. Da das große Männchen das kleinere nicht verfolgte und auch das Weibchen nicht verteidigte, ließ ich das dritte Tier noch ein paar Stunden im Becken, in der Hoffnung dass sich die Gruppe beruhigt. Das hat leider nicht geklappt, am Abend war die Situation kaum besser und das kleinere Männchen hat jetzt noch mehr Kratzer...
              Ich werde es in zukunft getrennt halten und auf Dauer wohl hergeben müssen...

              Dafür konnte ich heute nochmal den Einsatz des Phallodeums beobachten, das kommt ja regelrecht aus der Kloake rausgeschossen... (leider wars das falsche Ende des Weibchens --> voll ins Gesicht)
              Höchst interessant, es ist immer wieder faszinierend wie vielfältig die Natur ist... und immer dann wenn man denkt man kennt sich einigermaßen mit seinen Tieren aus!!!

              Vielen Dank für die Informationen!
              Zuletzt geändert von Ratz; 16.02.2009, 22:51. Grund: jaja, die Rechtschreibung ;)

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