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Absoluter Anfänger - Terrarientiere, die kein Lebendfutter brauchen?

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  • Absoluter Anfänger - Terrarientiere, die kein Lebendfutter brauchen?

    Hallo!

    Erstmal: Ich bin absoluter Anfänger was Terraristik betrifft und lese mich die letzten Tage / Wochen "nur mal so" im Internet rein. Völlig fasziniert bin ich von Phelsumen, weshalb ich ständig auf diversen Seiten herumstöbere. Bei Geckos oder Terrarientieren allgemein gibt es für mich aber ein Problem: Ich kann mir nicht vorstellen, mit dem Futtergetier umzugehen. Maden oder Würmer, damit habe ich kein Problem. Aber flinke Heimchen oder Schaben - keine Chance, das ist nichts für mich (persönliches Empfinden meinerseits, ich komme mit dem Viechzeug absolut nicht klar und würde wahrscheinlich keinen Fuß mehr in den Raum setzen, wenn mal etwas auskommen sollte).

    Deshalb drängt sich mir zwangsläufig die Frage auf: Gibt es "anfängerkompatible" Terrarientiere, die nicht zwingend diverse Insekten als (Lebend-) Futtertiere benötigen? Welche Tiere könnte man unter diesen Grundbedingungen artgerecht halten / füttern? Für Anregungen auch in völlig andere Richtungen (das Phelsumen unter den Umständen nicht das richtige wären, ist mir schon klar) wäre ich dankbar.

    Mag eine komische Frage sein (ich weiss, wer den Kontakt mit Schaben & Heimchen und co gewöhnt ist, für den ist das wahrscheinlich unverständlich ;-)), würde mich aber interessieren. Im Zweifelsfall wird`s eben beim Informieren und Staunen bleiben.

    mfg

  • #2
    Re: Absoluter Anfänger - Terrarientiere, die kein Lebendfutter brauchen?

    Na ja, typische Anfängertiere fallen mir da nicht ein.
    Aber wenn Du bereit bist, etwas Geld und Zeit in Literaturkauf und -Recherche zu investieren, wärest Du u.U. durchaus für die ieine oder andere Art bereit.
    Allen voran natürlich Landschildkröten. Aber ich denke, Du suchst Echsen.
    Völlig vegetarisch lebt der Grüne Leguan, Iguana iguana. Für dessen Haltung solltest Du aber ein mindestens 2 M hohes und mindestens 4 Kubikmeter fassendes Terrarium einplanen.
    Die folgenden Echsen mögen durchaus ab und an etwas tierisches, lassen sich aber mit Gelatinefutter oder Wurm-artigem Futter, gegen das Du ja keine große Abneigung hast, zufriedenstellen.
    Typische Anfängertiere sinds alle nicht und für die kleinsten Arten benötigst Du bereits ein Terrarium von mindestesn 140 x 60 x 60 cm, für die größeren darfs anderthalb mal bis doppelt so groß sein, für die baumbewohnenden Corucia mindestens 160 cm hoch.
    Also da wären:
    Blauzungen der Gattung Tiliqua
    Dornschwanzagamen der Gattung Uromastyx
    Wickelschwanzskinke, Corucia zebrata-reine Vegetarier übrigens

    Wenn Du viel Platz hast und nichts gegen gefrorene (und aufgetaute) Mäuse und Küken als Futter hast, kämen auch Großtejus der Gattung Tupinambis in Frage.

    Leider gibst keine wirklich kleinen vegetarischen Echsen...das heißt, es gibt sie durchaus. Aber nicht im Handel


    Hilft das?

    Gruß

    Ingo

    [Edited by Ingo on 11-07-2003 at 14:40 GMT]
    Kober? Ach der mit den Viechern!




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    • #3
      Re: Absoluter Anfänger - Terrarientiere, die kein Lebendfutter brauchen?

      So schlimm wie du dir das vorstellst ist es nun auch wieder nicht ... Es kommt halt immer drauf an was man verfüttert und wie groß der Ekelfaktor ist !
      Bsp für träges Futter:
      - Drosophila (Fruchtfliege/flugunfähig)
      - Terfly (flugunfähige Stubenfliege)
      - argentinische Schabe
      - Heuschrecken, bis auf die Tatsache das sie mal nen "Hüpfer" machen
      - alle Würmer, wie Buffalo, Zophoba, Mehlwürmer ...
      - Zweifleck-, Steppen- oder Mittelmeergrillen gehören auch nicht grad zu den schnellsten Vertretern ihrer Art

      Einige Stellen ihre Futtertiere auch einige Minuten in den Kühlschrank, um sie besser einsammeln zu können.

      Bsp für flinkeres Futter:
      - Ofenfische
      - grüne Schaben (bewegen sich schnell vorwärts und die geschlechtsreifen fliegen auch ganz gerne mal)
      - Heimchen, Kurzflügelgrillen
      - fliegende Rosenkäfer

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      • #4
        Re: Absoluter Anfänger - Terrarientiere, die kein Lebendfutter brauchen?

        Hallo!

        @ Ingo: Vielen Dank für die Zusammenstellung. Ich denke, da hapert es dann aber leider am Platz.

        @ Jens: Drosophila wäre "genehmigt" (kenne ich auch von der Aquaristik her), Terfly kenne ich nicht (flugufnähig hört sich aber schonmal gut an), Würmer wären wie gesagt kein Problem. Bei den argentinischen Schaben, Heuschrecken und Grillen hört es sich dann aber schon wieder auf. Soweit ich weiss, sind aber gerade die das "Hauptfutter" der meisten Echsen (zumindest bei den Phelsumen, über die ich mich im Netz näher informiert habe) und die zuvor aufgezählten Tiere eher "für zwischendurch". Wenn`s umgekehrt wäre hätte ich kein Problem. ;-)

        Wie packt man Tiere wie z.B. Heimchen, Grillen oder Heuschrecken eigentlich zum Verfüttern an? Wenn man die Dose aufmacht kommen die einem doch schon entgegen - oder? In diversen Geschäften sieht man immer diese tupperartigen Behälter mit Heimchen drin. Da hüpft alles nur so. Um die mache ich immer einen weeeeiiiiten Bogen, ist wohl angeboren bei mir. ;-)

        mfg

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        • #5
          Re: Absoluter Anfänger - Terrarientiere, die kein Lebendfutter brauchen?

          Du stellst die Dosen für einige Zeit in den Kühlschrank und wenn die Heimchen lahm sind, packst du sie mit einer Pinzette.

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          • #6
            Re: Absoluter Anfänger - Terrarientiere, die kein Lebendfutter brauchen?

            Na ja, Terflies= flugunfähig stimmt nur bedingt. Die Tierchen haben deformierte Flügel, manche können aber doch ganz gut fliegen lernen.
            Und wegen der auffälligen Flügelform zieht die Standardausrede: "Die kommen von draußen" dann nicht

            @Doris
            Es gibt Leute, dei Phelsumen ganz ohne Lebendfutter halten und vermehren.
            Ich finde das aber nicht gerade artgerecht.
            Also laß Dir bitte nix diesbezügliches aufschwatzen.

            gruß

            Ingo
            Kober? Ach der mit den Viechern!




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            • #7
              Re: Absoluter Anfänger - Terrarientiere, die kein Lebendfutter brauchen?

              Die meisten haben auf ihrer Page immer nur Heimchen stehen, da man die (wie auch Mehlwürmer) überall zu relativ günstigen Preisen bekommt. Hauptfutter sind, und können sie nicht sein! Heimchen sind ausschließlich nachtaktiv und da schlafen Phelsumen. Schmeißt man da nun nen Schwung von dem Zeugs ins Terrarium verkriechen und vermehren die sich recht schnell. Ich halte auch nichts davon diese mit der Pinzette zu füttern. Dies würde Bewegungsunlust und Verfettung fördern.
              Meine Phelsumen bekommen daher zu 80% tagaktives Lebendfutter (was sie zum Großteil selbst jagen müssen), max. 10% nachtaktives in ner hohen undurchsichtigen Dose und 10% Früchte in Joghurtform!
              Wichtig ist hierbei, wie auch bei allen anderen Reptilien (bis auf die Nahrungsspezialisten), abwechslungsreiche Kost.
              Bei dem Wetter lohnt auch ein, mit Kescher bewaffneter, Gang durch unbelastete Wiesen. Da lassen sich binnen kürzester Zeit Käfer u.ä. fangen ...

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              • #8
                Re: Absoluter Anfänger - Terrarientiere, die kein Lebendfutter brauchen?

                Hallo...

                Ich denke man könnte schon einen ausreichenden Speiseplan für Phelsumen zusammenstellen und die Grillen dabei weglassen (wobei mit Grillen natürlich abwechselungsreicher wäre).
                Bestäubte Fliegen bilden ja schon eine gute Basis, garniert mit ab und an ein paar Wachsmotten/Larven würde die tierische Kost ja gerade ausreichen. Zur Sommerzeit könnte man sich ja die Mühe machen noch weitere fliegende Tiere zu fangen.
                Obst und eventuelle andere Schleckereien dann den Rest...

                Wobei, dieser Ekel gibt sich bestimmt mit der Zeit wenn man öfters mit den kleinen Hüpfern zu tun hat.
                Bin ein *Arachnophobit/w* ) der besonderen Art, nun schreie ich nicht mehr rum, wenn ich eine Spinne sehe sondern warte Hilfe ab, bin durch diverse Börsenkontakte(freiwillige/unfreiwillige) diesbezüglich ein wenig toleranter geworden.
                Vielleicht klappts ja auch mit Grillen?

                Mfg
                Carola

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                • #9
                  Re: Absoluter Anfänger - Terrarientiere, die kein Lebendfutter brauchen?

                  Hallo!

                  @ Ingo: Ist schon klar, wäre mir auch nicht in den Sinn gekommen Geckos bei "Brot und Wasser" hausen zu lassen. Wenn schon, denn schon.

                  @ Jens: Dann ist das mit den Heimchen bei mir anscheinend falsch angekommen. Welches tagaktives Lebendfutter meinst du (aus der langen Liste) nun genau, also was ist quasi das essentielle "Grundfutter" für Phelsumen? Setzt man die Futtertiere einfach nur in das Terrarium und gut ist?

                  Und, bevor ich euch länger mit meinen Anfängerfragen quäle :-), was würdet ihr einem Einsteiger, der sich noch nicht sicher ist ob`s überhaupt etwas wird (deshalb wenn möglich nicht gleich die teurste Literatur), als gute Übersicht über Terrarien allgemein und insbesondere Taggeckos empfehlen? Taugen "Grundkurs Terraristik." von Astrid Falk und "Taggeckos im Terrarium." von Eric M. Rundquist in Kombination etwas?

                  BTW: Ich habe vor einigen Tagen in einer Zoohandlung einen Gecko gesehen, der mir seither nicht aus dem Kopf geht. Keine Angst, ich stapfe nicht los und kaufe ihn, aber mich würde interessieren welche Art das ist. Er ist ca. 15 cm groß und dunkelgraubraun ohne auffällige Zeichnung gefärbt. Gibt es irgendeinen Anhaltspunkt, was das sein könnte? Würde mich interessieren.

                  mfg

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                  • #10
                    Re: Absoluter Anfänger - Terrarientiere, die kein Lebendfutter brauchen?

                    hmm,die günstigste literatur findest du sicher in einer nahegelegenen bücherei:
                    evtl. mitgliedsbeitrag + ggf. spritkosten und du bist zu einem unschlagbaren preis dabei

                    Kommentar


                    • #11
                      Re: Absoluter Anfänger - Terrarientiere, die kein Lebendfutter brauchen?

                      Fliegen, Heuschrecken, Würmer und Käfer dürften als tagaktives Futter in Betracht kommen. Das dürfte wohl auch als Grundfutter anzusehen sein, da dieses Getier auch an und in Bäumen lebt.
                      Wenn du dich denn für Phelsumen entscheiden solltest, dann würde ich auf das Buch "Faszinierende Taggeckos - Die Gattung Phelsuma" setzen. Dieses Buch ist zwar etwas teurer, dafür wird aber auch das richtige Terrarium ink. Einrichtung/Bepflanzung angesprochen. Bei ebay wirst du dieses Buch auch eher selten finden, wenn doch, dann dürfte der Preis immer noch über 30,- Euro liegen.
                      Vorab kannst du ja schon mal auf der Page der IG-Phelsuma über mögliche Kandidaten informieren.
                      Bei dem Gecko, den du im Zooladen gesehen hast, würde ich eher auf einen nachtaktiven tippen. Zur Zeit schwirren da einige Arten Asiatischer Hausgeckos rum.

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                      • #12
                        Re: Absoluter Anfänger - Terrarientiere, die kein Lebendfutter brauchen?

                        Hallo Doris,

                        Seit einiger Zeit halte ich auch einen Taggecko und musste mich auch erst mal mit den Heimchen "anfreunden" Der Tip mit den Heimchen im Kühlschrank ist auf alle Fälle schon mal eine Möglichkeit die Tiere etwas "lahmzulegen" - sie lassen sich dann relativ einfach in einen Futternapf (bei mir ein 10 cm hoher Blumentopf) überführen, und werden dort noch gezielt mit etwas Futterzusatz bestäubt. Macht man das in einem Waschbecken ist die Gefahr nicht so groß dass die Tiere gleich in der Wohnung verschwinden. Den Blumetopf/Futternapf stellt man dann einfach ins Terrarium und der Rest erledigt sich dann meist von selbst. Das fördert zwar nicht unbedingt den Jagdtrieb der Geckos, aber so vermeidet man auch eine unkontrollierte Vermehrung dieser Viecher und man sieht auch wieviel das Tier gefressen hat. Die Bewegung erhalten die Geckos hauptsächlich beim Jagen von Fluggetier (auf das sie meistens richtig abfahren ). Zu erwähnen wäre aber noch, dass gerade Phelsumen nicht sooo leicht zu halten sind, gerade weil man einiges an Zeit und Technik investieren muss (ausreichende Beleuchtung, möglichst UV Licht, Luftfeuchtigkeit, Wärme usw.), daher solltest du dich wirklich vorher informieren welches Tier für dich geeignet ist und welche Anforderungen es hat. Das oben genannte Buch über Taggeckos ist wirklich zu empfehlen, aber auch das Kosmos-Buch-Terraristik ist für relativ wenig Geld zu haben und verschafft einem Einsteiger einen relativ guten Eindruck über die Terraristik (ist auch fast überall zu haben). In diesem Sinne viel Glück bei Deinem Einstieg in Terraristik!

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                        • #13
                          Re: Absoluter Anfänger - Terrarientiere, die kein Lebendfutter brauchen?

                          Hallo Jens!

                          Danke für den Buchtipp, ich werde mir es noch ein paar Tage weiter überlegen (im Zweifelsfall noch eine Weile in der Tierhandlung vor dem Lebendfutter verweilen ;-)) und das Buch mal bestellen.

                          Zur Art: Wenn, dann kleine Phelsumen. Phelsumma klemmeri oder Phelsuma laticauda laticauda beispielsweise sprechen mich schon sehr an. Platz hätte ich für ein Terrarium von etwa 80 x 35 x 80-100 cm (leider nur 35 cm Breite und deshalb wahrscheinlich "Sondermaß").

                          Eine Frage habe ich jetzt aber noch: Gibt es eine vergleichbare Organisation auch in Österreich? Ich wohne in Niederösterreich am Land und mir fallen außer diverser Tierhandlungen (bei denen die Haltung von Tieren allgemein aber leider eher schlecht als recht ist) keine Stellen ein, bei denen man sich diverse Terrarientiere und das Zubehör "unverbindlich" ansehen könnte. Außerdem, wenn es mit der Anschaffung der Tiere wirklich etwas wird, wäre eine zuverlässige Quelle für Lebendfutter (die stummelflügigen Drosophila oder Hausfliegen habe ich aus ergiebiger Quelle bei uns beispielsweise noch nie gesehen) und u. U. zur Abgabe von Nachzuchten sehr vorteilhaft. Wenn jemand Adressen im Raum Niederösterreich (Weinviertel) oder Wien hat, also nur her damit.

                          mfg

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                          • #14
                            Re: Absoluter Anfänger - Terrarientiere, die kein Lebendfutter brauchen?

                            Ah, vergessen. Die genannten Maße sind B x T x H.

                            Kommentar


                            • #15
                              Re: Re: Absoluter Anfänger - Terrarientiere, die kein Lebendfutter brauchen?

                              doris_w wrote:
                              Zur Art: Wenn, dann kleine Phelsumen. Phelsumma klemmeri oder Phelsuma laticauda laticauda beispielsweise sprechen mich schon sehr an.
                              Genau damit würde ich nicht anfangen... die sind schnell, flink und gerade die Futtertiere sind das ebenso ;-) Zumindest klein... Dann doch vielleicht zur "Übung" was was sich nicht ganz so schnell bewegt ?

                              Btw finde ich es auch einfacher, ein Steppen/Wüstenterrarium zu betreiben als ein Regenwald/Feuchtterrarium.

                              Ach ja - an das Handling der Futtertiere gewöhnt man sich schnell, man/frau wird dann mit der Pinzette immer besser ;-)

                              Gruß

                              Tim

                              PS: Das Buch von Atu kannste ev. bei eBay auch mal günstig bekommen, der vom Dingenquist kannst Du gleich vergessen. Handbuch der Terrarienkunde (Rogner ?) find ich noch ganz gut.


                              [Edited by timkawa on 11-07-2003 at 20:07 GMT]

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