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Frage zu Hautgift der europäischen Molche

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  • Frage zu Hautgift der europäischen Molche

    Hallo !

    Ich habe mal im Forum (weiß nicht mehr ob in diesem oder ein einem anderen Forum) gelesen, dass die Vergesellschaftung in einem Aquaterrarium von z.B. Bergmolch mit Teichmolch oder Fadenmolch mit Teichmolch oder Bergmolch eher ungünstig ist.
    Auch wenn sie in der Natur gemeinsam in einem Teich o.ä. leben.
    Zur Begründung war angegen, das die Tiere in freien Gewässern mehr Raum haben und somit die Konzentration des Giftes zu gering sei, um Hautschäden zu verursachen. In einem Aquarium währe die Konzentration des Giftes somit wesentlich höher, da das Raumangebot halt viel geringer ist.

    Das leuchtet ja noch ein.

    Aber, wenn die Molche an Land drängen und einen für sie geeignetes Versteck gefunden haben, kommt es auch in der freien Natur vor, das z.B. Bergmolche auf oder diregt "angekuschelt" an Teichmolchen liegen.
    Dann besteht doch ein direkter Körperkontakt und die Tiere würden sich gegenseitig mit ihren Hautgiften schädigen.
    Was aber offensichtlich nicht der Fall ist.

    Hat jemand eine Erklärung dafür, oder ist diese Aussage, die ich damals in einem Forum gelesen habe unsinnig.
    Wenn ja so könnte man doch mit gutem Gewissen ein Gesellschaftsbecke haben.

    Gruß

    Aschnikov

  • #2
    Hallo,
    wie schlimm die Gifte verschidener Molche tatsächlich wirken, kann ich leider nicht sagen, es wäre aber vorstellbar, dass die Tiere, da sie an Land ja eher "trocken" sind dort nichts oder nur sehr wenig von ihrem Hautgift abgeben. Ich habe ein Freilandterrarium mit Berg (8 Tiere)- und Teichmolchen (4 Tiere) mit einem 60-100 Liter Teich und das stört die Tiere keinesfalls. Sie haben sich auch jedes Jahr vermehrt.
    Gruß Leo

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    • #3
      Hi Leo

      Ja, das ist sehr gut möglich,
      und Gifte sind ja eher flüssig bzw. sekretartig.

      Dann wäre die Haut an Land ja eher glitschig oder schleimig und das ist sie ja nicht.

      Danke für deine Antwort

      Ich habe auch vor mir eine Außenanlage zuzulegen. Ich weiß aber noch nicht genau wie. Einen Gartenteich hab ich schon vor der Haustüre also kommt das nicht in Frage. Ich dachte da eher an etwas aquariumartiges.

      Vielleicht hast du noch ein paar Tips für mich?

      Gruß

      Aschnikov

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      • #4
        Hallo,

        es muß zuerst einmal unterschieden werden zwischen dem immer vorhandenen Hautschutzfilm und dem Abwehrsektret in einer Gefahrensituation (Parotoiden).
        Und im begrenzten Raum eines Terrariums kommt es immer schon mal zu Vergiftungserscheinungen.

        Gruß Ingo V.

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        • #5
          Hallo,
          für die Haltung von Molchen gibt es einige Sachen zu beachten:
          Als erstes ist es wichtig dass ein Ablauf/Überlauf oder eine wasserfeste Abdeckung vorhanden ist, sonst konnten heftige Regengüsse die das Becken überfluten die Tiere in der Landphase das Leben kosten, da diese dann schlechte Schwimmer sind und leicht ertrinken.
          Wichtig ist, gerade bei der Vergesellschaftung verschiedener Arten, um die von Ingo v. beschriebenen Vergiftungserscheinungen zu vermeiden, dass ausreichend Platz vorhanden ist, sodass die Tiere sich aus dem Weg gehen können und auch im Wasser nie eine zu hohe Menge an "aufgelösten" Giften vorhanden ist.
          Am Besten ist meiner Meinung nach ein Freilandterrarium mit einem Teich, wobei sich die Aquarienmethode bei einem großen Becken auch funktionieren dürfte.
          Ganz wichtig ist noch, dass alle Molche problemlos glatte Flächen hochklettern können, also immer mindestens einm 5 cm Brett/Glasstreifen als Ausbruchssicherung einbauen.
          Zu Ingo v. : Meinst Du, dass Molche sich ghegenseitig so erschrecken oder sich anders so belästigen, dass sie ihre Abwehrsekrete einsetzen?
          Gruß Leo

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          • #6
            Hi,

            langjährige Erfahrungen verschiedener Molchler haben gezeigt, dass Artbecken am sinnvollsten sind.

            Klar, Neueinsteiger sollen ihre eigenen Erfahrungen machen, aber dafür müssen nicht unbedingt Tiere gefährdet werden.

            Schau dir nur mal an, wie ruppig die Molche bei der Fütterung miteinander umgehen, da liegt doch nahe, dass da auch Abwehrsekrete frei gesetzt werden??

            Welche stichhaltigen Argumente sprechen denn FÜR eine Vergesellschaftung??

            Gruß Ingo V.

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            • #7
              Hallo,
              ich habe nur gesagt, dass eine Vergesellschaftung bei mir klappt, allerdings gebe ich Dir völlig Recht, dass gerade für Anfänger ein Artbecken empfehlenswert ist.
              Ingo v. :Schau dir nur mal an, wie ruppig die Molche bei der Fütterung miteinander umgehen, da liegt doch nahe, dass da auch Abwehrsekrete frei gesetzt werden??
              Stimmt, aus der Sichtweise habe ich noch garnicht daran gedacht, sorry.
              Ingo v. :Welche stichhaltigen Argumente sprechen denn FÜR eine Vergesellschaftung??
              Gute Frage, ich kenne halt ein paar Leute die eine Vergesellschaftung praktizieren, bzw. habe davon gelesen (Terraria Nr. 10, Blickfang über Dieter Ihrigs Freilandanlagen).
              Gruß Leo

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              • #8
                Hi !

                Danke Leo für Deine Tips für meine Außenanlage.

                Mir ist da grad ne Idee gekommen, ich hab ja berichtet, dass ich auch noch einen Gartenteich vor der Haustür habe.
                Wie wäre es denn, wenn ich ständig durch eine Pumpe Wasser aus dem Teich ins Aquarium und wieder zurück laufen lasse.
                Dann haben die Tiere ständig frisches Wasser und die Hautgifte werden rausgespült.
                Somit wäre eine Vergesellschaftung doch zu vertreten.
                Und das Landteil wird natürlich ebenfalls sehr geräumig.

                Gruß
                Aschnikov
                Zuletzt geändert von aschnikov; 27.06.2009, 23:22.

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                • #9
                  Hallo,
                  was die Gifte angeht würde ich Ingo v. fragen, nicht dass Du aus versehen noch andere Teichbewohner vergiftest (falls vorhanden). Eigendlich denke ich aber, dass keine Probleme entstehen sollten.
                  Zum Technischen: Wichtig ist eine Pumpe die mit einem sehr feinem Netz geschützt ist, da diese evtl. Molchlarven (ca. 8-10 mm) oder vielleicht vorhandene Fischbabys (teilweise sogar nur 4 mm) ansaugen und töten könnte.
                  Gruß Leo

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                  • #10
                    Zitat von Ambystoma93 Beitrag anzeigen
                    Hallo,
                    Ganz wichtig ist noch, dass alle Molche problemlos glatte Flächen hochklettern können, also immer mindestens einm 5 cm Brett/Glasstreifen als Ausbruchssicherung einbauen.
                    Hallo,
                    meine ausgewachsenen Kammolche (zwischen 12 und 19 cm) kommen an einer 50cm hohen Edelstahlabgrenzung nicht hoch. Ich halte die Tiere so schon Jahre.
                    Für einheimische Molche ist die Freianlage wirklich die beste Option dort gedeihen die Tiere besser, zumindest habe ich es so wahrgenommen. Auch japanische Feuerbauchmolchen gefällt es den Sommer über draußen sehr.
                    Viele Grüße
                    Michi

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                    • #11
                      Hallo,
                      meine Teich- bzw. Bergmolche haben es anfangs sogar an einer 60 cm hohen Glassscheibe hochgeschafft, bis ich den "Sicherheitsstreifen eingebaut habe. Wahrscheinlich sind Kammolche einfach schwerer als die Kleineren Arten, sodass die Anziehungskraft sie eher wieder runterfallen lässt.
                      Gruß Leo

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                      • #12
                        Hallo,

                        die ganzen vertrockneten Exemplare in diversen Molchzimmern sind halt bedauerliche "Einzelfälle".
                        Sinnvolle Konsequenzen daraus zu ziehen wäre sicher völlig überzogen;-)

                        Gruß Ingo V.

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                        • #13
                          Hallo,

                          Wie sieht es eigentlich mit den Filtern aus, können gewöhnliche Aquarinenfilter evtl. auch Hautgifte aus dem Wasser herausholen?

                          Was das Entweichen der Tiere angeht, so hab ich mir für meine Außenanlage schon gedanken gemacht. Ich werde Plexiglasscheiben beutzen ca. 30cm hoch und dann darüber noch mals ne ca 20 cm Plexiglasscheibe draufschrauben oder anders befestigen. Ich denke da kommt kein Molch mehr raus.
                          Was das Überschwemmen nach Starkregen angeht, habe ich auch ne Lösung gefunden. Ich werde die Anlage unter meinem Balkon bauen, da hab ich dann eher das Problem Wasser dort hin zu bekommen, um die nötige Feuchtigkeit zu gewährleisten.

                          Gruß

                          Aschnikov

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                          • #14
                            Zitat von ingo v. Beitrag anzeigen
                            Hallo,

                            die ganzen vertrockneten Exemplare in diversen Molchzimmern sind halt bedauerliche "Einzelfälle".
                            Sinnvolle Konsequenzen daraus zu ziehen wäre sicher völlig überzogen;-)

                            Gruß Ingo V.
                            Schon lustig wie einem hier manchmal die Worte im Mund umgedreht werden. Ich habe nur gesagt das meine großen Molche auch ohne Rand im Terrarium bleiben und das seit Jahren!

                            Michi

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