Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Nachzucht bei Plethodon cinereus

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • Nachzucht bei Plethodon cinereus

    Hallo,

    gestern habe ich bei meinem P. cinereus Paar Jungtiere entdeckt. Sie lagen dicht gedrängt um das Weibchen herum. Hat mich natürlich riesig gefreut, zumal es meine ersten Nachzuchten von lungenlosen Salamandern sind.

    Jetzt aber zu meiner Frage: Soll ich die Jungen zwecks besserer Kontrolle von den Alten trennen? Wenn ja, ab wann? Momentan scheint das Weibchen eine gewisse Brutpflege zu betreiben.

    Vielleicht hat hier im Forum jemand Erfahrung mit der Aufzucht dieser Art.

    Viele Grüße
    René

  • #2
    Glückwunsch!

    Ich denke nicht, dass die Mutter ein Problem darstellt, zumindest nicht direkt nach dem Schlupf. Beim Männchen könnte ich mir das schon eher vorstellen. Btw, ich würde für Plethodon sowieso Einzelhaltung empfehlen.

    Nach meinen begrenzten Erfahrungen mit der Aufzucht von P. shermani ist das erste Futter ein wichtiger Faktor. Die Kleinen sind anfangs eher ungeschickt und scheinen auch nicht auf jegliches Futter zu reagieren. Bei mir hat es mit Springschwänzen gut geklappt, von Drosophila rate ich ab!

    Die Salamander kümmern sich doch ewig um die Eier, hast Du davon gar nichts mitgekriegt? Keine Fotos oder so? Wie genau sieht denn die Brutpflege im Moment aus?

    Alles Gute und viel Erfolg!
    KBB - KnackBockBlog

    Kommentar


    • #3
      p.s.

      So soll das dann mal aussehen: Juveniler P. shermani
      KBB - KnackBockBlog

      Kommentar


      • #4
        Ich muß zugeben, dass ich bis gestern nichts von allem mitbekommen habe.

        Mit Brutpflege meine ich halt, dass sich die Jungtiere dicht an das Weibchen gedrängt aufhalten und dieses auf die Kleinen aufzupassen scheint.

        Gruß René
        Angehängte Dateien

        Kommentar


        • #5
          Hallo René,

          auch meinen Glückwunsch! Neulich stand ja was zur Brutpflege bei lungenlosen in der Salamandra meine ich? Vielleicht solltest du deine Beobachtungen ebenfalls dokumentieren und dann zumindest einen kleinen Kommentar für die amphibia schreiben?

          Viele Grüße,
          Kamil
          lungenlos.de - Haltung und Zucht von Molchen und (lungenlosen) Salamandern

          Kommentar


          • #6
            Zitat von Kamil Beitrag anzeigen
            Neulich stand ja was zur Brutpflege bei lungenlosen in der Salamandra meine ich? V
            Meinst Du über Speleomantes? Das war im Journal of Herpetology (Vol. 44, No. 4, pp. 649–653, 2010).
            KBB - KnackBockBlog

            Kommentar


            • #7
              Hallo Paul,

              ja das meinte ich - danke! Ich habe bisher nicht weiter nachgeschaut!

              Viele Grüße,
              Kamil
              lungenlos.de - Haltung und Zucht von Molchen und (lungenlosen) Salamandern

              Kommentar


              • #8
                Hallo Rene,

                herzlichen Glückwunsch zur Nachzucht!!

                Mit dem Schutz vor der Mutter wäre ich mir nicht so sicher, es literaturbeschrieben ist, dass die Weibchen Ihre eigenen Eier fressen.

                Futter würde ich Blattläuse (ohne Ameisen) vorschlagen.

                Bis dann

                Uwe

                Kommentar


                • #9
                  Also ich habe die Kleinen jetzt doch von der Mutter getrennt und in ein kleines, mit Springschwänzen geimpftes Becken gesetzt. Zusätzlich habe ich Blattläuse eingesetzt.
                  Mal sehen, wie sie sich entwickeln. Sollte ich nochmal das Glück haben die Tiere nachzuziehen,
                  werde ich mal versuchen, die Jungen länger bei der Mutter zu lassen.

                  Bezüglich des Eierfressens kann ich bei meinen Ensatinas, die im April Eier gelegt haben, sagen, dass sich das Weibchen nach der Eiablage um die Eier gelegt hat und diese bewacht. Das Männchen war am Anfang auch immer dabei, hat sich jetzt aber einen anderen Platz gesucht.

                  Gruß René
                  Angehängte Dateien

                  Kommentar


                  • #10
                    Zitat von UweG Beitrag anzeigen
                    Mit dem Schutz vor der Mutter wäre ich mir nicht so sicher, es literaturbeschrieben ist, dass die Weibchen Ihre eigenen Eier fressen.
                    Ich würde das auf suboptimale Haltungsbedingungen zurückführen. Z.B. keine Einzelhaltung.

                    Grüßle
                    KBB - KnackBockBlog

                    Kommentar


                    • #11
                      Hallo,

                      Ich würde das auf suboptimale Haltungsbedingungen zurückführen. Z.B. keine Einzelhaltung.
                      Wie kommt man zu so einer Aussage? Worauf beruht die Erfahrung und das Wissen ein solche Behauptung aufführen zu können?

                      Grüße,
                      Kamil
                      lungenlos.de - Haltung und Zucht von Molchen und (lungenlosen) Salamandern

                      Kommentar


                      • #12
                        Zitat von knackbock Beitrag anzeigen
                        Ich würde das auf suboptimale Haltungsbedingungen zurückführen. Z.B. keine Einzelhaltung.
                        Was soll an Einzelhaltung optimal und an z.B. paarweiser Haltung suboptimal sein??? Ich habe bisher mit Paar- bzw. Gruppenhaltung beste Erfahrungen gemacht.

                        Gruß René

                        Kommentar


                        • #13
                          Zitat von Kamil Beitrag anzeigen
                          Wie kommt man zu so einer Aussage? Worauf beruht die Erfahrung und das Wissen ein solche Behauptung aufführen zu können?
                          Wo Du so nett fragst, werde ich Dir kurz antworten:

                          1. Die (mindestens saisonale) hohe innerartliche Aggression und Territorialität bei P. cinereus ist in der Literatur vergleichsweise ausführlich beschrieben. Beide Geschlechter etablierten Territorien, die größer sind als das durchschnittliche Terrarium; und diese Territorien werden in physischen Auseinandersetzungen, u.a. mit gezielten Bissen in Kopf und Schwanz, verteidigt.

                          2. Ich habe seit mehreren Jahren Erfahrung in der Pflege von Plethodon-Arten, hauptsächlich jedoch P. shermani. Die hohe Aggression kann ich auch für diese Art bestätigen. Letztes Jahr habe ich aus einem Uni-Projekt nächtliche "Überwachungsvideos" von P. shermani gesehen. Fazit: Die Tiere gehen dermassen krass aufeinander los, dass man es kaum glauben mag.

                          3. Die Weibchen verteidigen die Eier bis zum Schlupf wochenlang gegen Freßfeinde (inkl. Artgenossen). In der Brutzeit haben sie Territorien etabliert, in denen erstmal kein anderer Salamander was verloren hat.
                          In der Gruppenhaltung sind ständig andere, mit dem Nachwuchs nicht verwandte Individuen in unmittelbarer Nähe. Für mich klar ein permanenter Stressfaktor und damit ein naheliegender Grund für ein Verhalten wie das Fressen der eigenen Eier.


                          So, und jetzt ich:
                          Man hat bei P.cinereus den großen Vorteil, dass es in der Literatur nicht bloß die Erstbeschreibung mit körperlichen Merkmalen, einigen Belegexemplaren plus grobe Fundortangabe gibt. Nein, auch die Lebensweise und das natürliche Verhalten sind seit Jahren vergleichsweise gut erforscht und zeigen die oben erwähnte innerartliche Aggressivität und Territorialität.
                          Warum, um alles in der Welt, ignoriert man diese Informationen und propagiert eine Gruppenhaltung???
                          KBB - KnackBockBlog

                          Kommentar


                          • #14
                            Hallo Paul,

                            der Vergleich von Plethodon shermani mit Plethodon cinereus ist nicht geeignet um eine solche Aussage zu treffen. Es handelt sich hierbei um zwei unterschiedliche Gruppen von Tieren in dieser Gattung.
                            Ich stimme zu, dass Plethodon cinereus äußerst aggressiv sein kann, doch sind die "Besatzdichten" der Tiere auch in der Natur sehr hoch und die Territorien recht klein, vor allem bei guter Futterlage. Ich sehe in der Einzelhaltung keinen Vorteil, wenn sich die Tiere doch auch in Gruppenhaltung vermehren und die Jungen nicht auffressen, René ist nicht der erste, der die Art nachgezogen hat und auch nicht der erste der das in Gruppenhaltung getan hat - es gibt Nachzuchtberichte (mit nicht aufgefressenen Jungtieren) aus dem englischsprachigen Raum, da hat man eine Gruppe von 3 Tiere in einer "shoebox" gezüchtet. Ein reich strukturiertes Becken und eine gute Fütterung wirken der Aggressivität dieser Art sehr stark entgegen! Ich selbst konnte Aggressionen unter den Tieren (P. cinereus) nur zur "Vermehrungszeit" beobachten - mehr Verstecke und es war wieder Ruhe im Becken.
                            Ich fände es schön, wenn du deine Erfahrungen zur Haltung der Gattung Plethodon nicht zurückhälst, sondern sie in der amphibia mitteilst!

                            Grüße,
                            Kamil
                            lungenlos.de - Haltung und Zucht von Molchen und (lungenlosen) Salamandern

                            Kommentar


                            • #15
                              Hallo nochmal,

                              meine Aussage über Paar- bzw. Gruppenhaltung bezog sich generell auf die Haltung lungenloser Salamander, nicht explizit auf P. cinereus.

                              Meine P. cinereus halte ich paarweise. Bisher habe ich noch keine Agressivität feststellen können. Auch konnte ich bei keinem Tier irgendwelche Hautverletzungen entdecken, die auf Auseinandersetzungen hindeuten.

                              Gruppenhaltung praktiziere ich bei Desmognathus ochrophaeus und Eurycea bislineata. Dort funktioniert sie sehr gut.

                              Bei Desmognathus fuscus hingegen, habe ich eine große innerartliche Aggression festgestellt.
                              Dort mußte ich die Beckenmaße deutlich vergrößern und die Gruppen auf 2 bis 3 Tiere verkleinern.

                              Man muss natürlich immer beobachten und auch von Art zu Art abwägen. Mich stört nur die Aussage, dass generell nur Einzelhaltung optimal ist.

                              Gruß René
                              Zuletzt geändert von René B.; 16.06.2011, 19:53.

                              Kommentar

                              Lädt...
                              X