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Axolotl angeblich ausgerottet

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  • Axolotl angeblich ausgerottet

    Hallo allerseits,

    nach einer Meldung der Welt von heute wird befürchtet, dass der Axolotl (Ambystoma mexicanum) in seiner Heimat ausgerottet sein könnte: Klick!

    Ein trauriger, aber möglicherweise hilfreiche Anlass, um wieder einmal auf die Bedeutung der Terraristik für den Arterhalt hinzuweisen?

  • #2
    Zitat aus dem Text:

    "Einige Exemplare der Tiere werden zwar noch in Zoos und Aquarien gehalten..."

    Ich glaube bei den "einigen" handelt es sich mittlerweile um Millionen Tiere weltweit, oder?

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    • #3
      Das Problem ist, dass es seit den Kreuzungsexperimenten mit Ambystoma mavortium in den 60er-Jahren praktisch keine reinen Axolotl mehr gibt. Mir ist niemand bekannt, der mit Sicherheit behaupten kann, echte Axolotl und keine Kunsttiere zu haben. Es gibt zwar Gruppen, die nachweislich seit 30 Jahren keine Einkreuzungen mit anderen Tieren hatten und auch nur wildfarbene Tiere hervorbringen, aber ganz sicher kann man sich eben doch nicht sein.

      Auch sind die Tiere phenotypisch heute deutlich anders als in der Erstbeschreibung. Heute gibt es deutlich mediäre Typen, die Merkmale von Ambystoma tigrinum, mavortium und auch andersoni zeigen. Insgesamt ein einziges Schlammassel das da getrieben wurde, gerade jetzt, da der ebenfalls vom Aussterben bedrohte Ambystoma andersoni völlig sinnfrei eingekreuzt wird.

      In Mexiko ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis die gesamte Gattung verschwunden ist.
      Aufgrund der restriktiven Exportpolitik Mexikos ist es uns bisher leider nicht möglich gewesen auch nur eine Art legal zur Erhaltung auszuführen. Nicht einmal der Kontakt mit Zuchtstationen war befriedigend und selbst dort wird vermutet, dass bereits Hybriden genutzt wurden, um die natürlichen Bestände aufzustocken.
      Anhand der Goodeiden Mexikos oder auch Chiropterotriton lavae kann man sehr gut sehen, wie schnell und "gründlich" Lebensräume vernichtet werden.

      Grüße,
      Mario
      AG Urodela - ambystomatidae.de

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      • #4
        Hallo!!

        Meine Ameca splendens sind in Mexico auch ausgestorben
        dann hab ich jetzt zwei ausgestorbene Tierarten bei mir zu Hause die in der Natur nicht mehr anzutreffen sind....
        Schade.....

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        • #5
          Dann hast du was falsch verstanden, denn das was du als "Axolotl" zuhause hälst, ist kein Axolotl im ursprünglichen Sinne und in meinen Augen auch nicht besonders schützens- oder erhaltenswert.

          Grüße,
          Mario
          AG Urodela - ambystomatidae.de

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          • #6
            Hallo!!

            Das weiß ich das unsere Axolotl nichts mehr mit den Wildaxolotln zu tun hat...
            Wie der Hauswolf (Hund) mit dem Wolf....
            Aber die Amecakärpflinge sind noch die Ur- Form und auch nicht mehr im Rio Ameca und Umgebung anzutreffen

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            • #7
              Hi

              es ging aber darum, dass die gehaltenen "Axolotl" keine sind, sondern Kunstprodukte.
              Wie Jungle-Kornnattern, Burmball Pythons, ect.
              Somit ist der Axolotl dem Untergang geweiht, da ja scheinbar keiner sichere, unbastardisierte Axolotl pflegt.

              Von daher hinkt der Vergleich mit den Wölfen und Hunden etwas, denn ich als Hundehalter sage ja auch nicht, ich habe einige Wölfe daheim.
              Würde ja nicht korrekt sein, immerhin ist der Hund kein Wolf mehr.
              Und wenn der Wolf jetzt komplett aussterben würde, wäre meine Französische Bulldogge dennoch kein Wlf in gefangenschaft, sondern eine Französische Bulldogge, die mit dem Wolf nur noch gemeinsam hat, dass sie sich kreuzen hätten können und über die Gleiche Anzahl Beine verfügen
              lg Dagmar

              Nominat= taxonomischer Begriff = keine Farbe
              Bock = männliches Huftier, Haltung im Terrarium nicht artgerecht

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              • #8
                Das Aussterben des Axolotls wurde schon länger befürchtet, ist aber immer wieder dementiert worden. Zuchtformen des Tieres werden sich aber noch lange in Aquarien halten, es ist nur zu hoffen, dass Züchter versuchen auch wildfarbene Tiere zu erhalten. Ich finde die allzu häufig angebotenen Albinos schrecklich.

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                • #9
                  Hmhm, ich finde sie auch toll, habe aber leider momentan nicht die Möglichkeit, ein weiteres Becken aufzustellen, sonst wäre ich echt versucht, ein paar von diesen Urviechern einziehen zu lassen.

                  Hoffe ja, dass wenn ich in einigen Jahren umziehe, es noch Halter von älteren, stabilen Wildformlinien gibt.
                  lg Dagmar

                  Nominat= taxonomischer Begriff = keine Farbe
                  Bock = männliches Huftier, Haltung im Terrarium nicht artgerecht

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                  • #10
                    Hallo!!

                    Ich weiß das im Axolotlforum von jemandem noch Ur-Wildlinge gehalten und gezüchtet werden....

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                    • #11
                      Das glaube ich erst, wenn deren Herkunft von Wildfängen lückenlos nachgewiesen ist.
                      Ich kenne einige Leute, die behaupten, Wild-Axolotl zu pflegen und doch nur die üblichen Hybride haben.
                      nicht, dass die in Wildfarbe nicht nett wären, ich hab sie ja selber. Aber echte Axolotl sinds halt nicht mehr.
                      Der Verlgleich mit dem Haushund hinkt im übrigen, da nicht nur selektive Zucht, sondern eben auch Hybridisierung über Artgrenzen in der Historie unserer Axolotl verewigt ist.
                      ...und Konrad Lorenz hatte ja nachweisliich unrecht, was den Goldschakal angeht.

                      Viele Grüße

                      Ingo
                      Kober? Ach der mit den Viechern!




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                      • #12
                        Die vermuteten "Urwilden" sind zumindest das Sauberste, das man aktuell kennt.
                        Morphologisch sind aber praktisch alle Axolotl nicht mehr der Urform entsprechend.
                        Es gibt auch Arterhaltungsprogramme, allerdings bekommt man davon praktisch nichts mit, was mich sehr verwundert. Immerhin kann man jährlich problemlos tausende Axolotl aufziehen und das ist mit den reinen Tieren auch nicht schwieriger als mit unseren Hybriden.

                        Grüße,
                        Mario
                        AG Urodela - ambystomatidae.de

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                        • #13
                          Auch sind die Tiere phenotypisch heute deutlich anders als in der Erstbeschreibung. Heute gibt es deutlich mediäre Typen, die Merkmale von Ambystoma tigrinum, mavortium und auch andersoni zeigen.
                          Aus reiner Neugier,.... kann vielleicht jemand Bilder der echten, ursprünglichen Axolotl hochladen, die diese Unterschiede zeigen. Der Google-Suche lässt sich ja nicht immer trauen und die Zahl an Bildern aller möglichen Zucht-Axolotl ist ja immens.

                          Gruß
                          Dennis
                          Obwohl ich die mächtige Suchfunktion benutzt, meinen nächstgelegenen reptilienkundigen Tierarzt aufgesucht, die veterinärmedizinische Datenbank durchsucht, mein Tier den gesetzlichen Mindestanforderungen zur Reptilienhaltung gemäß untergebracht... und den Nachbarn des Schwippschwagers meiner Großtante befragt habe, ist meine Frage immer noch unbeantwortet!

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                          • #14
                            Evtl hier:

                            http://www.sciencechannel.com/video-...es-axolotl.htm
                            Kober? Ach der mit den Viechern!




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                            • #15
                              Hallo Dennis,

                              da stoßen wir schon auf das erste Problem.
                              Ursprüngliche Merkmale waren ein stumpfer Kopf mit hoher Stirn, ein hoher Schwimmsaum, runde Zehen ohne Schwimmhäute und eine dunkelgraue Grundfarbe mit Iridophoren (v.a. auf dem Schwanz).
                              Diese Merkmale in Summe sind nur sehr selten zu finden.

                              Ich kann auch gerne mal die Erstbeschreibung herumreichen, dort gibt es immerhin eine Zeichnung. Diese weicht stark von dem ab, was wir heute als Axolotl ansehen.
                              (Nachricht mit E-Mailadresse an mich )

                              Viele Grüße,
                              Mario
                              AG Urodela - ambystomatidae.de

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