Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Todesfälle bei Molchaufzucht

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • Todesfälle bei Molchaufzucht

    Hallo liebe Foris,

    ich bin ganz frisch angemeldet und habe da mal eine Frage.

    Seit einem gutem Jahr habe ich 4 cynops orientalis (1 Mädel, 3 Jungens); leider aus Unwissenheit im Zooladen gekauft. Ich bin dummerweise davon ausgegangen, daß überall Amphibien geschützt seien, wie bei uns in Deutschland und auch im Zooladen nur NZ verkauft werden.
    Meine kleinen Scheißerchen sind Gottseidank pumperlgesund gewesen und haben niemals Probleme gemacht. Sie leben in einem Becken von 100x50x50cm. Als Landteil haben sie eine Steininsel mit Moos, Pflanzen (Efeutute und Farn, Moos und Rindenstücken); der Wasserteil ist dicht verwuchert mit Wasserpest, Hornkraut, reinwuchernde Efeutute und Anubia, Mooskugeln, Steine und 2 Wurzeln.

    Die kleinen Scheißerchen fühlen sich so wohl, daß sie nicht mal eine Woche nach Kauf angefangen haben fortzupflanzen.
    Die Larven habe ich streng nach Franzen aufgezogen in kleinen Boxen und Artemianauplien als Futter. So etwa 30 Stück- den Rest habe ich im Elternbecken gelassen, wo sie aber auch überlebt haben.

    Im Oktober 2013 hatte ich die ersten Metamorphosen. Insgesamt über 50 Molche.
    Die weitere Aufzucht erfolgte in einem Mini-Terrarium mit wenigen Millimetern Wasser und einem großen Stein als Landteil. Futter überwiegend Springschwänze und Erbsenblattläuse.
    Inzwischen beträgt der Wasserstand etwa 1cm und sie leben in einem Becken von 60x25cm. Gefüttert werden Mückenlarven. Der größte Molch hat etwa 5,5cm- die Kleinsten etwa 4,5cm.
    Allesamt sehen gut genährt aus. Sie sind zwischen 6-9 Monate alt.

    Jetzt die Frage- die Anzahl der Molche hat sich von 50 Molchen auf jetzt aktuell 14 gesenkt. Ist dieses "Massensterben" normal???
    Die meisten scheinen ertrunken zu sein. Auf jeden Fall lagen die Toten immer im Wasser, das Maul war offen und sah aus, als ob ein durchsichtiger Film darüber klebte. Oder doch etwas anderes?
    Oder ich mache etwas falsch?


    Vielen lieben Dank für Antworten!
    Ich werde noch versuchen Fotos vom Adulti-Becken und dem Terrarium der Juvenilen anzuhängen.
    Angehängte Dateien

  • #2
    Hallo,

    die beschriebenen Symptome stimmen mit dem Ertrinken überein. Hier sehe ich auch die wahrscheinlichste Ursache.
    Für junge H. orientalis habe ich daher imemr nur sehr kleine Wasserstellen angeboten und sie ansonsten auf Land gehalten. Die kritische Phase ist auf jeden Fall das erste halbe Jahr, bis sie nach der Metamorphose merklich gewachsen sind.

    Jetzt kannst du sie immer mehr an die Haltung im Wasser gewöhnen. Da sie schon darin zu fressen scheinen, ist das wohl eine leichte Aufgabe.

    Viele Grüße,
    Mario
    AG Urodela - ambystomatidae.de

    Kommentar


    • #3
      Hallo Mario,

      danke erst mal für Deine Antwort!

      Ich finde die Aufgabe nicht so leicht. Hast Du einen Tip, WIE genau ich sie ins Wasser bringe?
      Vielleicht Wasserstand erhöhen und überall Pflanzen und Steine hin, damit überall was zum "festhalten" ist? Ansonsten war ja meine Idee ausschließlich im Wasser zu füttern, damit sie gezwungener maßen ins Wasser müssen. Das tun sie ja auch- fressen brav im Wasser und gehen danach sofort wieder auf den Landteil.
      Und merklich gewachsen sind sie ja schon. Direkt nach der Metamorphose waren sie zwischen 3,5cm und 4cm würde ich sagen. Und 6 Monate sind sie alle schon alt.

      Liebe Grüße
      Natalie

      Kommentar


      • #4
        Hallo Natalie,

        am einfachsten ist es langsam, über Wochen, die Feuchtigkeit auch auf dem Landteil zu erhöhen. Du kannst zum Beispiel noch regelmäßig Wasser darauf sprühen. Zusätzlich den Wasserstand erhöhen und wirklich ausschließlich im Wasser füttern.

        Es wird immer Tiere geben, die eher auf dem Land bleiben oder dieses zumindest öfter aufsuchen werden. Ich habe immer nur eine schwimmende Korkinsel angeboten, die vor allem nachts genutzt wurde.

        Grüße,
        Mario
        AG Urodela - ambystomatidae.de

        Kommentar


        • #5
          Gratulation, Nataschapony. Die Aufzucht von Molchlarven bis zur Metamorphose ist nicht einfach und dass Du 50 Stück "rüber" brachtetst finde ich beachtlich. Es gibt immer grosse
          Ausfälle. Versuch den Tierchen in Landphase mehr Tubifex und und kleine Regenwürmchen zu geben, evtl. findest passende Regenwürmchen im Fischerei-Fachgeschäft. Die kleinsten Regenwürmchen kann man ja noch mit dem Messer halbieren, sie zappeln ja noch eine Weile und werden als Futter erkannt. Tubifex kannst Du an Land auch in kleinste Gefässe mit ganz wenig Wasser anbieten, ich habe mal abgeschnittene Plastic-Fotofilm-Behälter dazu umfunktioniert, als man noch mit Film fotografierte.

          Kommentar


          • #6
            Hallo Daniel,


            danke für das Kompliment. Ich hatte ganz viel Hilfe aus einem anderen Forum, sonst hätte ich wahrscheinlich nicht so viele bis zur Metamorphose gebracht.
            Allerdings habe ich aber auch die Super-Eltern im Becken.
            Die fressen ihren Nachwuchs erst nach einer 3,5-wöchigen Nulldiät (habe ich ausprobiert, weil ich im Elternbecken schon wieder etwa 20 Larven hatte. Übrigens sind von denen dann 5 bis zur Meta gekommen und ganz kurz danach...genau ertrunken). Aktuell habe ich wieder etwa 5 weit entwickelte Larven im Becken.
            Und die Adultis gehen wirklich erst dran, wenn sie kurz vorm verhungern sind. Etwas überspitzt formuliert. Eigentlich sahen sie nach der langen Nulldiät nicht merklich dünner aus.

            Die Larvenaufzucht fand ich übrigens nicht so schwer. Nur sehr arbeitsintensiv.
            Aber die Aufzucht der Juvenilen finde ich extrem anstrengend. Wegen der Lebendfutterversorgung. Der Online-Shop hat die Lieferungen eingestellt. Dann gibt es im Umkreis von etwa 40km 4 Zooläden, die Lebendfutter anbieten.
            Aber ständig werden Lieferungen verschoben oder fallen aus; man kann max. 1 Woche im Vorrat kaufen...fängt man im Teich oder der Regenwassertonne hat man plötzlich Mücken in der Wohnung (die stechende Variante)))). Nervtötend!
            Und dann sterben die kleinen Biester wie die Blöden!!! Es tut mir echt um jedes Baby leid, daß ich da aus dem Wasser fische.
            So- genug gejammert!
            Danke schon mal für die Hilfe; ich werde Feedback geben, wie es weiter gegangen ist.
            LG
            Natalie

            Kommentar


            • #7
              Einen schönen guten Abend.

              Um die Tierchen langsam vom Land-zum Wasserleben umzugewöhnen und beim Landleben trotzdem "im Wasser" Futter anzubieten, möchte ich mal das altbekannte, heutzutage aber wohl etwas aus der Mode gekommene "Tradescantienglas" zur Sprache bringen.

              mit freundlichen Grüßen
              jotpede

              Kommentar


              • #8
                Hallo jotpede,
                Das Tradescantiaglas ist doch genau die Aufzuchtmethode, die ich gewaehlt habe???
                Und zwar seit der Meta.

                Kommentar


                • #9
                  Hallo Natascha,

                  wenn Sie damit das Becken auf dem 2ten Bild meinen: Jein.

                  Wenn Sie dieses Becken verwenden wollen, besorgen Sie sich ein paar Hände voll Tradescantien-Ranken, um eine sehr DICHTE Bepflanzung zu erreichen, der Wasserstand beträgt zunächst nur wenige Milimeter; die Tradescantien werden sehr schnell ein dichtes Wurzelgeflecht bilden, je nach Größe der Jungtiere wird der Wasserstand LANGSAM erhöht. Ein Paar Wurzeln vervollständigen die Einrichtung. Sieht zugegebenermassen nicht wirklich hübsch aus, lässt sich durch Herausheben der Bepflanzung und durchspülen recht gut reinigen und auch die Futterversorgung mit Blattläusen, Enchyträen, Grindal o.ä. gestaltet sich einfach.

                  mit freundlichen Grüßen
                  jotpede

                  Kommentar


                  • #10
                    Hallo Jotpede,

                    als die Babys frisch durch die Metamorphose waren, hatte ich ein Becken von 20x15cm. In der Mitte einen flachen Schieferstein mit Moos und Blättern und Korkrinde.
                    Drumherum war wirklich nir noch wenig Wasser und der Wasserstand war nur einige Millimeter.
                    Darin lagen Tradescantiastengel, die zwar schnell Wasserwurzeln bildeten, aber leider kein dichtes Wurzelgeflecht. Die Tradescantia (genauso wie die Wasserpest) ist in dem Becken immer sehr schnell kaputt gegangen. Gefüttert habe ich in der Zeit Erbsenblattläuse, Springschwänze und Drosophila.

                    Nach ca 3-4 Monaten habe ich begonnen Mückenlarven im Wasser zu füttern. Dafür war das Becken aber zu klein. Da sind sie dann in das 60er Becken umgezogen.
                    Aber auch hier war der Wasserstand nur Millimeter hoch, und immer Wasserpflanzen im Becken zum festhalten. Halt immer wieder ausgetauscht, weil eigentlich alle Pflanzen kaputt gegangen sind.

                    Bodengrund haben die Kleinen erst vor einigen wenigen Tagen bekommen.

                    Und ich hatte das Prinzip des Tradescantia-Glases so verstanden- kann natürlich sein, daß ich irgendetwas mißverstanden habe, ich bin ja der totale Neuling- ist halt meine erste Aufzucht.
                    Oder ich habe zu früh angefangen im Wasser zu füttern. Aber da schreiben die Franzens ja eher nichts konkretes, also zum Zeitpunkt ab WANN man das machen kann. Also habe ich es ausprobiert.

                    Todesfälle unter den Juvenilen, die NICHT ertrunken sind, gab es nur 2. Die lagen vertrocknet auf dem Landteil. Aber es waren halt nur 2.

                    LG
                    Natalie

                    ...sollte ich etwas falsch verstanden haben, bitte noch mal erklären. Kann für die nächste Aufzucht ja nur von Vorteil sein.

                    Kommentar


                    • #11
                      Welche Art Tradescantien wird denn verwendet? Denn Tradescantie ist nicht gleich Tradescantia. Da ist es schön möglich dass manche im Wasser eingehen.

                      Ich verwende Tradescantia albiflora, das Zeug wächst ohne Substrat im Wasser und ist unverwüstlich, genau für diesen Zweck geeignet.

                      Kommentar


                      • #12
                        Ich habe keine Ahnung, welche Tradescantia-Art ich genau habe. Es ist aber die Tradescantia, die auf dem rechten Foto zu sehen ist.
                        Genauso sah die Pflanze im Buch der Franzens auch aus.

                        Kommentar


                        • #13
                          Hallo liebe Foris,

                          ich habe noch eine Frage zu meiner Nachzucht.
                          Vorab die aktuellen Infos. Die kleinen Molche leben inzwischen mit den Adultis im großen Elternbecken. Wasserstand beträgt etwa 20cm.
                          Witzigerweise ist mir nach den letzten Posts keiner mehr ertrunken und alle sind ins Wasser gegangen. Danach habe ich den Wasserstand erhöht bis auf 18cm. Dann sind sie ins Adulti-Becken gezogen. Und zwar 5 Juvenile, der Rest ist vermittelt.

                          Meine aktuelle Frage...ab wann kann ich die Kleinen füttern wie die Adultis?
                          Bis jetzt habe ich die Jungtiere alle 2 Tage mit 2 Paketen Mückenlarven oder Wasserflöhen oder Tubifex gefüttert und entsprechend der sehr häufigen Fütterung 2/Woche einen Wasserwechsel gemacht und tote Futtertiere abgesaugt.
                          Meine Adultis bekommen 1/Woche, max 2/Woche Futter und ich mache nur alle 2 Wochen einen Wasserwechsel.
                          Kommen die Jungtiere mit dieser Fütterung inzwischen aus?
                          Die Jungtiere sind von Juli 2013 (Eiablage- die Meta war zwischen Oktober- Januar danach).

                          Ich habe noch ein Foto von dem adulten Mädel neben einem Jungtier-Mädel, da kann man den Größenunterschied erkennen. Die Jungs sind entsprechend noch sehr viel kleiner. Auf dem 2ten Bild haben wir ein juveniles Mädel und einen juvenilen Jungen.
                          Angehängte Dateien

                          Kommentar


                          • #14
                            Und ein aktuelles Bild vom Adulti-Becken.
                            Angehängte Dateien

                            Kommentar

                            Lädt...
                            X