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Hilfe Legenot - Kaiserschnitt?

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  • Hilfe Legenot - Kaiserschnitt?

    Hallo,

    ich komme gerade von einer Tierärztin (Poliklinik für Vögel, Fische, Reptilien und Amphibien), da meine C. ensicauda popei - Dame einen dicken Bauch hat und seit ein paar Tagen hektisch an der Wasseroberfläche zu schwimmen beginnt und öfters an Land geht. Nach einer Röntgenuntersuchung hat sich rausgestellt, dass sie Eier hat und sich in einer Legenot befindet. Da ich nur noch ein weiteres Weibchen habe wird die Eiablage wohl nicht angeregt.
    Nun habe ich zwei Möglichkeiten:
    1. so schnell wie Möglich ein Männchen finden (obwohl es evtl. auch dafür schon zu spät sein kann)
    2. Operation. Sozusagen würde ein Kaiserschnitt gemacht werden und die Eier herausgeholt. Es besteht allerdings die Gefahr, dass sie die Narkose oder evtl. Medikamente nicht verträgt und auch dabei stirbt.

    Da ich schon seit Monaten vergeblich nach aquatilen C. ensicauda popei suche bleibt wohl nur noch Variante 2. Wie sind eure Erfahrungen mit Operationen mit Molchen?

    LG
    MolchimDienst

  • #2
    Hallo,

    eine Operation ist zwecklos.
    Wie wurde die Legenot denn diagnostiziert? Eianlagen haben weibliche Schwanzlurche immer.
    Voll ausgebildete Eier ohne vorhergehende Befruchtung und daraus resultierende Legenot ist sehr selten. Die einzig durchführbare Lösung dieses Problems wäre eine "erzwungene" Eiablage nach einer Hormoninjektion sofern der Eileiter auch wirklich intakt ist und keine Infektion vorliegt.
    Oft werden Infektionen des Eileiters falsch als Legenot diagnostiziert.

    Eine nachträgliche Befruchtung ist ebenfalls nicht möglich. Zudem befinden sich die Tiee gerade außerhalb der Paarungszeit.

    Viele Grüße,
    Mario
    AG Urodela - ambystomatidae.de

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    • #3
      Ich habe die Tiere im März übernommen, bis dahin lebten sie mit Männchen zusammen. Es ist also durchaus möglich dass sie befruchtete Eier seitdem hat. Wie würdest du dir sonst das veränderte Verhalten erklären? Ach ja, sie hat eine Röntgenaufnahme gemacht.

      Es ging ja auch nicht um eine nachträgliche Befruchtung. Sie hat gesagt, dass die Weibchen irgendwelche Geruchsstoffe des Männchens benötigen um Eier ablegen zu können. Welche Alternative hätte ich denn sonst noch? Sie sterben zu lassen? Das ist nicht wirklich eine Alternative.

      Aber nach einer Hormoninjektion oder Infektion der Eileiter werde ich die Tierärztin mal fragen.
      Zuletzt geändert von MolchimDienst; 02.07.2014, 18:46.

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      • #4
        Hallo,

        für mich besteht kein wirklicher Zusammenhang zwischen dem Drang Eier abzulegen und das Land aufzusuchen. Das wäre eine absolut gegensätzliche Reaktion, da die Eier ja im Wasser abgelegt werden.
        Die Eiablage findet normalerweise wenige Tage nach der Befruchtung statt. Bis heute wären befruchtete Eier vom März schon längst abgelegt oder im Weibchen selbst abgestorben, was innerhalb kürzester Zeit zum Tode geführt hätte.

        Um die Eiablage nach der Paarung einzuleiten bedarf es keiner Männchen mehr. Weibchen legen ihre Eier problemlos auch ohne des Beiseins eines Männchens ab.

        Noch einmal: Eine Operation wäre sehr untypisch für Amphibien. Das ist eine Option bei Reptilien und in diesem Fall (wie auch vielen anderen) nicht auf Amphibien übertragbar.
        Im Zweifel ist ja auch eine Rücksprache mit renommierten Amphibienspezialisten wie Dr. Mutschmann möglich.
        Das Hormon, das die Eiablage induziert heißt übrigens Gonadotropin und Tierärzte können es als fertiges Präparat beziehen.

        Viele Grüße und viel Erfolg,
        Mario
        AG Urodela - ambystomatidae.de

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        • #5
          Hey,
          danke, aber woher kommt dann das veränderte Verhalten? Also würdest du sagen, dass mein Molch völlig in Ordnung ist? Dabei sind das die Einzigen in der Gegend, die sich überhaupt mit Reptilien und Amphibien auskennen. Aber anscheinend kennen sie sich besser mit Reptilien, als mit Amphibien aus. Ich werde mal schauen, ob ich in der Nähe einen anderen Tierarzt für Amphibien finde. Ansonsten werde ich die Tierärztin mal nach dem Präparat fragen.
          Zuletzt geändert von MolchimDienst; 02.07.2014, 19:54.

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          • #6
            Hallo,

            das geänderte Verhalten kann viele Ursachen haben: Zu hohe Temperaturen, falsche Wasserwerte und Stress durch andere Beckenbewohner sind nur wenige Beispiele. Ohne eine genaue Darstellung deiner Haltung lässt sich überhaupt keine Aussage treffen.

            Grüße,
            Mario
            AG Urodela - ambystomatidae.de

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            • #7
              Hallo,

              erhöhte Temperaturen können schon sein, da es zeitweise 26 °C waren. Den anderen Molch hingegen hat das anscheinend nicht gestört, der verhält sich unverändert. Auch habe ich im Moment etwas Probleme mit Fadenalgen und habe etwas von den Pflanzen gelichtet. Ein Wasserwechsel ist sowieso angedacht, vielleicht hilft es ja. Umgezogen bin ich auch vor ca. 1 1/2 Monaten, das Wasser hier ist viel weicher. Könnte das auch Probleme verursachen? Genaue Wasserwerte habe ich nicht, da müsste ich morgen mal messen.

              Ich bin jedenfalls froh, wenn der Molch nicht ernsthaft krank ist. Die Tierärztin hat mir nur gesagt, dass der Molch in dem Zustand in dem er sich jetzt befindet sterben wird. Aber nachdem was du gesagt hast, klingt es nicht als wäre er ernsthaft krank. Danke nochmal.

              LG
              MolchimDienst

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              • #8
                Hallo,

                C. ensicauda machen recht hohe Temperaturen mit. In Japan wurden sie schon in Gewässern mit 29°C gefunden.
                Fadenalgen sprechen für recht hohe Nährstoffkonzentrationen und hohe Nitratwerte im Wasser. Das halte ich für eine mögliche Ursache.

                Ob der Molch ernsthaft krank ist, kann nur der Tierarzt feststellen. Ich habe lediglich aufgezeigt, dass es außer einer Legenot noch andere Probleme im Eileiter geben kann. Auch eine Infektion ist nicht zu unterschätzen.

                Viele Grüße,
                Mario
                AG Urodela - ambystomatidae.de

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                • #9
                  Hallo,

                  ich habe nochmal mit der Tierklinik gesprochen. Sie wollen sich nochmal mit Dr. Mutschmann besprechen, der sich ja anscheinend besser mit Amphibien auskennt als die Tierärzte in Gießen. Auch habe ich nochmal mit der Frau gesprochen, von der ich die Tiere bekommen habe. Sie hat gesagt, dass sie einige Tiere hat, die die roten Mückenlarven nicht vertragen und auch aussahen als hätten sie die "Ballonkrankheit". Sie hat dann einfach die roten Mückenlarven weggelassen und alles war wieder in Ordnung. Seit dem Wasserwechsel benimmt sich die Molchdame auch wieder normal. Hast du eine Ahnung, wie man die Fadenalgen, ohne Chemie wegbekommen kann? Weniger füttern ist klar. Könnten vielleicht auch Garnelen helfen?

                  Gruß
                  MolchimDienst

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                  • #10
                    Hallo,

                    mögliche Vorgehen gegen Fadenalgen sind regelmäßige Wasserwechsel, viele schnellwachsende Pflanzen und das manuelle Entfernen der Fadenalgen.
                    Algenbekämpfung ist aber immer ein zeitaufwändiger Prozess.

                    Viele Grüße,
                    Mario
                    AG Urodela - ambystomatidae.de

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                    • #11
                      Hallo,

                      danke für die Tipps. Ich habe auch von einer "Dunkelkur" gelesen. Hilft das wirklich? Bisher habe ich die Wasserpest im Becken, haben nun noch zwei weitere schnellwüchsige Pflanzen bestellt. Manuelles Entfernen mache ich ja sowieso die ganze Zeit. Dadurch ist auch mein Pflanzenbestand zurückgegangen, da ich die befallenen Stellen der Pflanzen entfernt habe. Was meinst du mit regelmäßige Wasserwechsel? Täglich, wöchentlich oder monatlich?

                      LG
                      MolchimDienst

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                      • #12
                        Bevor du sinnvolle Tipps bzgl. Wasserwechserl bekommst, solltest du mal ein paar Angaben zu deinem Aquarium machen. Beleuchtung, Filterung, Größe etc. Sicherlich ist ein 250 l Aquarium für ein paar Molche "stabiler" als ein Becken mit knapp 50 l.

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                        • #13
                          Ich habe ein ca. 200l Becken (Panoramabecken), zwei Cynops ensicauda popei Weibchen drin und ein paar Posthornschnecken. Als Bepflanzung habe ich Wasserpest (habe noch weitere Pflanzen bestellt). Beleuchtung sind derzeit 13 Std. täglich.

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