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Schwanzlurche als Konsumobjekt

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    Anmerkung von Mario Riedling: Dieser Beitrag stammt aus folgendem Thema und wurde abgetrennt, da das Themengebiet ein anderes als ursprünglich ist: http://www.dghtserver.de/foren/showt...142#post793142

    Zitat von MolchimDienst Beitrag anzeigen
    Hallo Kat,

    meine Molche haben in einer einfachen Faunabox (30x17 cm) eine Winterruhe gehalten. Ein paar Verstecke rein, Wasserpest und einen flacheren Wasserstand (ca. 5 cm). Während der Winterruhe wird ihr Stoffwechsel heruntergefahren und sie bewegen sich auch kaum noch. Die Kleineren noch nicht aquatilen Tiere hatte ich auf Spagnummoos untergebracht. Eine Filterung habe ich nicht. Länger als zwei Monate brauchen sie auch keine Winterruhe zu machen, bei mir war es nur ein Monat und sie haben trotzdem angefangen Paarungsverhalten zu zeigen. Du musst die Molche nur regelmäßig kontrollieren, evtl. einen Wasserwechsel machen und ganz selten mal füttern (bei festgestellter Abmagerung). So kompliziert ist es also gar nicht. ;-) Molche sind nicht so empfindlich was Wasserwerte anbelangt wie Fische. Meine Molche haben letztes Jahr bei ganz anderen Werten ihre Winterruhe gehalten, als ihre normalen Werte. Also keine Panik.

    LG
    MolchimDienst
    Hallo.
    Wobei völlig der Hinweis fehlt, das Schwanzlurche keine Winterruhe benötigen, Es sei denn, man möchte züchten.
    Und sich automatisch in eine unsinnige Warteschleife der Überproduktion , neuer Schwanzlurche begibt.
    Ich habe gerade meine Dissertation " Der Schwanzlurch als neues Konsumobjekt " abgeschlossen.
    Tatsache ist nun mal , das sich immer mehr Menschen für Schwanzlurche interessieren.
    Als Sensibilisierung für den Artenschutz gar nicht verkehrt.
    Die aktuelle Situation sieht aber so aus, das sich viele neue Halter nicht mit der Haltung zu Frieden geben, sondern unbedingt züchten müssen.
    Das führt nachweislich dazu, das ein Überangebot entsteht.
    Daraus ergibt sich eben diese " Supermarktmentalität " , die dazu führt, das diese Tiere nur noch konsumiert werden.
    Vermehrt Wildfänge angeboten werden, da die Nachfrage steigt.
    Hobby Züchter sorgen zusätzlich dafür, das ein Überangebot optimiert wird.
    Eine Entwicklung , die man mittlerweile leider mit der Hundezucht vergleichen kann.
    Völlig frei von ökologischer Intelligenz.
    Züchten bis der Arzt kommt.
    Das hat nichts mehr mit Interesse an der eigentlichen Gattung zu tun.
    MfG Heike
    Zuletzt geändert von Mario Riedling; 28.08.2014, 16:41.

  • #2
    Zitat von Heike67 Beitrag anzeigen
    Hallo.
    Wobei völlig der Hinweis fehlt, das Schwanzlurche keine Winterruhe benötigen, Es sei denn, man möchte züchten.
    Und sich automatisch in eine unsinnige Warteschleife der Überproduktion , neuer Schwanzlurche begibt.
    Ich habe gerade meine Dissertation " Der Schwanzlurch als neues Konsumobjekt " abgeschlossen.
    Tatsache ist nun mal , das sich immer mehr Menschen für Schwanzlurche interessieren.
    Als Sensibilisierung für den Artenschutz gar nicht verkehrt.
    Die aktuelle Situation sieht aber so aus, das sich viele neue Halter nicht mit der Haltung zu Frieden geben, sondern unbedingt züchten müssen.
    Das führt nachweislich dazu, das ein Überangebot entsteht.
    Daraus ergibt sich eben diese " Supermarktmentalität " , die dazu führt, das diese Tiere nur noch konsumiert werden.
    Vermehrt Wildfänge angeboten werden, da die Nachfrage steigt.
    Hobby Züchter sorgen zusätzlich dafür, das ein Überangebot optimiert wird.
    Eine Entwicklung , die man mittlerweile leider mit der Hundezucht vergleichen kann.
    Völlig frei von ökologischer Intelligenz.
    Züchten bis der Arzt kommt.
    Das hat nichts mehr mit Interesse an der eigentlichen Gattung zu tun.
    MfG Heike

    Der Tierüberschuss trifft eigentlich eher auf Pogonas, Leopardgeckos, Kornnattern und Königspythons zu. Was dort jährlich "produziert" wird ist jenseits von gut und böse.

    Von Cynops hingegen wäre es sogar wünschenswert, wenn Nachzuchten den Markt überschwemmen würden, so sind Wildfänge eines Tages überflüssig weil es sich nicht mehr rentiert die Viecher aus Fernost zu importieren. So geschehen bei Vogelspinnen, früher nur als überteuerte Wildfänge erhältlich, heute zum größten Teil Nachzuchten.

    Ist zwar nicht schön für die gezüchteten Tiere, da muss ich Recht geben, aber zumindest haben die Wildbestände ihre Ruhe.

    Kommentar


    • #3
      Hallo Heike,

      deinen Anführungen kann ich nur widersprechen!

      Eine Winterruhe ist je nach Herkunft Pflicht für eine ordnungsgemäße, naturnahe Haltung. Die Zucht damit nur ein Zeichen verantwortungsvoller und korrekter Pflege.

      Schwanzlurche sind meiner Meinung nach mitnichten ein Konsumobjekt. Sie sind eine winzige Randgruppe bezogen auf die private Tierhaltung im Allgemeinen. Sie sind im Handel kaum präsent (bis auf A. mexicanum und H. orientalis) und die Bedingungen für eine dauerhafte Haltung sind im Regelfall schwieriger zu gestalten als für jede Tierart, die es warm möchte.

      Es gibt meiner Meinung nach auch keine einzige Schwanzlurchart, die so übermäßig nachgezogen wird, dass es ein Überangebot gibt. Es werden von der handelsrelevanten Art H. orientalis, wie "Kecleon" richtig festgestellt hat sogar viel zu wenige nachgezogen.
      Lediglich haben einzige Züchter vorübergehend ein Überangebot, nämlich nachdem sie 100 oder mehr Jungtiere aufgezogen haben und diese dann eben recht schnell den Besitzer wechseln sollen. In der Regel nimmt die Zahl der Tiere bis zur Geschlechtsreife so stark ab, dass die künftigen Halter ebenfalls nicht für einen Überschuss sorgen.

      Ich bin jetzt gespannt, wie du deine Ansichten in einer Dissertation untermauert hast, denn nach diesem Beitrag weiß ich nicht, wie die Geschichte aufgehen soll.

      Viele Grüße,
      Mario
      AG Urodela - ambystomatidae.de

      Kommentar


      • #4
        Die meisten Schwanzlurche sind im warmen Haus nicht sehr ausdauernd, sie sind fast alle typische Bewohner der gemässigten bis kühlen Zone. Es kommen nur wenige Arten für die Haltung in der warmen Stube in Frage, bei den total wasserlebenden noch weniger. Am härtesten im nehmen sind noch die spanischen Rippenmolche - die habe ich sogar im heissen Venezuela in einem Aquariengeschäft im Angebot gesehen. Der Besitzer sagte, er hätte diese Viecher schon länger im Angebot...

        Und falls die Elterntiere Eier ablegen, ist die Aufzucht der Larven nicht einfach. Gelingt es, wird man die Jungen nicht los....

        Kommentar


        • #5
          Auch wenn ich nicht züchten will, eine Winterruhe halte ich trotzdem für das Wohlbefinden der Tiere wichtig. Erstaunlicherweise haben meine Molche (damals noch keine zwei Jahre alt), direkt mit dem Paarungsverhalten begonnen und erfolgreich Nachwuchs erzeugt. Nur durch meine Unwissenheit sind zwei der damaligen drei Tiere verstorben. Mittlerweile habe ich bereits einige mehr Molchlarven bzw. Jungmolche. Wobei Verluste immer wieder vorkommen. Und eine "Überproduktion" wird es so schnell nicht geben. Solange noch Wildfänge angeboten werden, ist eine Zucht bzw. Vermehrung wirklich nicht verkehrt.

          Kommentar


          • #6
            Zitat von Mario Riedling Beitrag anzeigen
            Hallo Heike,

            deinen Anführungen kann ich nur widersprechen!

            Eine Winterruhe ist je nach Herkunft Pflicht für eine ordnungsgemäße, naturnahe Haltung. Die Zucht damit nur ein Zeichen verantwortungsvoller und korrekter Pflege.

            Schwanzlurche sind meiner Meinung nach mitnichten ein Konsumobjekt. Sie sind eine winzige Randgruppe bezogen auf die private Tierhaltung im Allgemeinen. Sie sind im Handel kaum präsent (bis auf A. mexicanum und H. orientalis) und die Bedingungen für eine dauerhafte Haltung sind im Regelfall schwieriger zu gestalten als für jede Tierart, die es warm möchte.

            Es gibt meiner Meinung nach auch keine einzige Schwanzlurchart, die so übermäßig nachgezogen wird, dass es ein Überangebot gibt. Es werden von der handelsrelevanten Art H. orientalis, wie "Kecleon" richtig festgestellt hat sogar viel zu wenige nachgezogen.
            Lediglich haben einzige Züchter vorübergehend ein Überangebot, nämlich nachdem sie 100 oder mehr Jungtiere aufgezogen haben und diese dann eben recht schnell den Besitzer wechseln sollen. In der Regel nimmt die Zahl der Tiere bis zur Geschlechtsreife so stark ab, dass die künftigen Halter ebenfalls nicht für einen Überschuss sorgen.

            Ich bin jetzt gespannt, wie du deine Ansichten in einer Dissertation untermauert hast, denn nach diesem Beitrag weiß ich nicht, wie die Geschichte aufgehen soll.

            Viele Grüße,
            Mario
            Hallo Mario,
            unabhängig von deiner persönlichen Meinung , hat sich der Molch leider zu einem Konsumobjekt entwickelt.
            Die Basis definiert sich primär über einen Zeitraum von 30 Jahren.
            Grundlage ist die Haltungsoption 1984.
            Berücksichtigt wurden Deutschland und die Niederlanden.
            Das Internet spielt hierbei eine zentrale Rolle.
            Berücksichtigt wurden dabei 50 Zoofachgeschäfte in ganz Deutschland und ab 1992 diverse Internetanbieter bzw. Plattformen.
            Demnach stieg das Angebot in Zoofachgeschäften in den letzten 30 Jahren um ca. 350 %.
            Die Schwierigkeit lag primär darin, zwischen Wildfängen und Nachzuchten zu unterscheiden.
            Während das Angebot diverser Schwanzlurche im Internet praktisch in den 1990' Jahren nicht vorhanden war, haben wir 2014 eine Steigerungsrate von ca. 600 %.
            Objektiv findet hier eine Verknüpfung im Konsumverhalten der Verbraucher statt.
            Begründet sich optional durch ein verändertes Freizeitverhalten .
            Konsum definiert sich nicht primär durch , relative Haltungsoptionen.
            Vielmehr müssen wir Steigerungsraten prozentual beurteilen.
            MfG Heike

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            • #7
              Zitat von Heike67 Beitrag anzeigen
              Hallo.
              [...]
              Die aktuelle Situation sieht aber so aus, das sich viele neue Halter nicht mit der Haltung zu Frieden geben, sondern unbedingt züchten müssen.
              Das führt nachweislich dazu, das ein Überangebot entsteht.
              Daraus ergibt sich eben diese " Supermarktmentalität " , die dazu führt, das diese Tiere nur noch konsumiert werden.
              Vermehrt Wildfänge angeboten werden, da die Nachfrage steigt.
              [...]
              Schön, deine Ausführungen geben aber keinen Ausschluss zu dieser Behauptung. Als passionierter Züchter verstehe ich nicht, wie ein durch Zucht herbeigeführtes Überangebot vermehrt Wildfänge nach sich zieht?
              Bist Du da vielleicht im Eifer des Gefechts über das Ziel hinaus geschossen?

              Das Konsumverhalten und die Supermarktmentalität bleibt davon unbenommen. Die "Krone der Schöpfung" ist wohl so schnell in seinen Fähigkeiten gewachsen, dass wir den wirklichen Wert unserer Umwelt noch nicht begreifen. Ob man nun Amphibien als Konsumobjekt rausstellt sei dahin gestellt. Vermutlich lassen sich bei vielen Dingen und Lebewesen bezogen auf 1984 xxx-prozentige Steigerungsraten feststellen (z.B. Windenergie). Wenn nichts angeboten wird, kann eben auch nichts konsumiert werden. Nachzuchten für den den Konsum verantwortlich zu machen, müsstest Du da aus meiner Sicht schon sehr schlüssig belegen. Modeerscheinungen kann man einem Züchter im Zweifel wohl kaum zur Last legen.
              Viele Grüße Harro
              PS: In welchem Fach promovierst Du? Vermutlich (Tier-)Medizin?

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              • #8
                Winterruhe Schwanzlurche

                Zitat von Heike67 Beitrag anzeigen
                Hallo.
                Wobei völlig der Hinweis fehlt, das Schwanzlurche keine Winterruhe benötigen, Es sei denn, man möchte züchten.
                Und sich automatisch in eine unsinnige Warteschleife der Überproduktion , neuer Schwanzlurche begibt.
                Ich habe gerade meine Dissertation " Der Schwanzlurch als neues Konsumobjekt " abgeschlossen.
                Tatsache ist nun mal , das sich immer mehr Menschen für Schwanzlurche interessieren.
                Als Sensibilisierung für den Artenschutz gar nicht verkehrt.
                Die aktuelle Situation sieht aber so aus, das sich viele neue Halter nicht mit der Haltung zu Frieden geben, sondern unbedingt züchten müssen.
                Das führt nachweislich dazu, das ein Überangebot entsteht.
                Daraus ergibt sich eben diese " Supermarktmentalität " , die dazu führt, das diese Tiere nur noch konsumiert werden.
                Vermehrt Wildfänge angeboten werden, da die Nachfrage steigt.
                Hobby Züchter sorgen zusätzlich dafür, das ein Überangebot optimiert wird.
                Eine Entwicklung , die man mittlerweile leider mit der Hundezucht vergleichen kann.
                Völlig frei von ökologischer Intelligenz.
                Züchten bis der Arzt kommt.
                Das hat nichts mehr mit Interesse an der eigentlichen Gattung zu tun.
                MfG Heike


                Moin Heike 67,

                kannst Du mir das mit der, Deiner Meinung nach ,nicht notwendigen Winterruhe bei Schwanzlurchen mal genauer erläutern ??

                Wenn man sich einfach mal die Verbreitungsschwerpunkte der meisten Schwanzlurche einmal ansieht ( und hier sind die sog. Handelsrelevanten Arten gemeint ) und sich dann noch die eine oder andere Klimatabelle zu Rate zieht könnte man da nicht auf grundsätzlich andere Erkenntnisse kommen ??

                Gehört nicht eine Überwinterung zu den normalen und damit wichtigen Eckpunkten einer verantwortungsvollen Haltung ???
                Ob und wie viel Nachgezüchtet wird ist doch dann auch eine Frage der Nachfrage. Ich glaube nicht, das ein verantwortungsvoller Halter auf Teufel komm raus vermehrt und dann im Zweifelsfall auf einigen teil. 100 Tieren sitzen bleibt.

                Mfg

                Frank

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                • #9
                  Zitat von Heike67 Beitrag anzeigen
                  Während das Angebot diverser Schwanzlurche im Internet praktisch in den 1990' Jahren nicht vorhanden war, haben wir 2014 eine Steigerungsrate von ca. 600 %.
                  vermutlich wäre die Steigerungsrate noch größer ausgefallen, hätte man das Angebot von Schwanzlurchen im Internet zwischen 2014 und den 1980er Jahren verglichen.


                  Gruß
                  Sebastian

                  Kommentar


                  • #10
                    Zitat von sebsa Beitrag anzeigen
                    vermutlich wäre die Steigerungsrate noch größer ausgefallen, hätte man das Angebot von Schwanzlurchen im Internet zwischen 2014 und den 1980er Jahren verglichen.


                    Gruß
                    Sebastian
                    Hallo,
                    das ist eine irrationale Aussage, da das Internet erst ca. Anfang der 1993'Jahre für die Öffentlichkeit zugänglich ist.
                    Hiermit wäre eine Steigerungsrate nicht eruierbar.

                    Des weiteren steht nicht zur Diskussion, ob eine Winterruhe für Schwanzlurche , die sich fort pflanzen sollen/möchten, artgerecht ist.
                    Das ist natürlich so.
                    Wobei viele Züchter ebenso Zuchterfolge bestätigen können, ohne das eine Winterruhe , künstlich, eingeleitet wurde.
                    Während meiner Studien habe ich immer auch besonders ausgeprägte , emotionale Reaktionen seitens der Züchter fest gestellt.
                    Ehrlicher Weise ist das verständlich, für mich aber eher unangenehm.
                    Mir war wichtig, eine " nicht emotionale " , überprüfbare Arbeit, zu erstellen.
                    In Langzeitstudien ist es mir gelungen, cynops orientalis, Chelydra serpentina und Trachemys decorata Art gerecht zu halten, in dem ich einfach nur ihr natürliches Habitat und ihr Fressverhalten 1:1 umgesetzt habe.
                    Ohne Winterruhe.
                    Mir ist klar, das verschiedene Faktoren solche Studien beeinflussen.
                    Die Ergebnisse sind aber trotzdem eindeutig.
                    Für mich jedenfalls.
                    Andere Erkenntnisse sind rational und müssen, soweit sie " nicht emotional ", überprüfbar sind, zu akzeptieren.
                    MfG Heike

                    Kommentar


                    • #11
                      Zitat von Heike67 Beitrag anzeigen
                      Hallo,
                      das ist eine irrationale Aussage, da das Internet erst ca. Anfang der 1993'Jahre für die Öffentlichkeit zugänglich ist.
                      Hiermit wäre eine Steigerungsrate nicht eruierbar.

                      Des weiteren steht nicht zur Diskussion, ob eine Winterruhe für Schwanzlurche , die sich fort pflanzen sollen/möchten, artgerecht ist.
                      Das ist natürlich so.
                      Wobei viele Züchter ebenso Zuchterfolge bestätigen können, ohne das eine Winterruhe , künstlich, eingeleitet wurde.
                      Während meiner Studien habe ich immer auch besonders ausgeprägte , emotionale Reaktionen seitens der Züchter fest gestellt.
                      Ehrlicher Weise ist das verständlich, für mich aber eher unangenehm.
                      Mir war wichtig, eine " nicht emotionale " , überprüfbare Arbeit, zu erstellen.
                      In Langzeitstudien ist es mir gelungen, cynops orientalis, Chelydra serpentina und Trachemys decorata Art gerecht zu halten, in dem ich einfach nur ihr natürliches Habitat und ihr Fressverhalten 1:1 umgesetzt habe.
                      Ohne Winterruhe.
                      Mir ist klar, das verschiedene Faktoren solche Studien beeinflussen.
                      Die Ergebnisse sind aber trotzdem eindeutig.
                      Für mich jedenfalls.
                      Andere Erkenntnisse sind rational und müssen, soweit sie " nicht emotional ", überprüfbar sind, zu akzeptieren.
                      MfG Heike
                      Moin, moin


                      Du schreibst das Schwanzlurche keine Winterruhe benötigen es sei den man möchte züchten:
                      Wer sagt dass , sagen wir mal ein Triturus cristatus , keine Winterruhe benötigt ?? Wie wirkt sich das auf die Vitalität der Tiere und Lebensdauer aus ?
                      Gibt es da wissenschaftlich fundierte Studien ? ? Ich bin hier an jeder Quelle interessiert

                      Bei ( Cynops ) Hypselotriton orientalis mag das ja grade noch gehen aber auch hier ist eine Reduzierung der Temperatur und Beleuchtung durchaus angemessen um die natürlichen Gegebenheiten so weit wie möglich zu imitieren.

                      Auf wie viel Familien, Gattungen, Arten beziehst Du Dich ?? Was ist bei Dir eine Langzeitstudie ? 1 Jahr ? Mehrere Generationen ?

                      Du sprichst von Chelydra serpentinia.
                      Wie bitte hast Du das natürliche Habitat imitiert ohne extremen Temperaturgradienten ??
                      Welches Herkunft haben die Tiere ?? Bei Tieren aus dem SE- der USA mag das ja gehen. Ist aber für Deine Aussage das keine Winterruhe benötigt wird irrelevant . Für Tiere aus Kanada sieht das doch wohl anders aus.
                      ( Dir ist aber auch klar, das Chelydra und Trachemys so gar nichts mit Schwanzlurchen zu tun haben )

                      Wieso ist eine " emotionale Beziehung " eines Züchters zu seinen Tieren unangenehm ??
                      Ich denke mal, das jeder verantwortungsvolle Pfleger von Lebewesen diese zumindest doch mögen sollte

                      Mfg

                      Frank
                      Zuletzt geändert von fdreher; 29.08.2014, 08:35.

                      Kommentar


                      • #12
                        @Heike67

                        Ich kann verstehen, dass du das Thema "emotionslos" angehen willst. Aber leider muss ich dir sagen, dass es im Bezug zu Tieren niemals emotionslos gehen kann. Du kannst so viele Studien wie du willst hier veröffentlichen, aber ein Nicht-Autist wird immer einen Grund finden dagegen zu halten. In einigen Fällen hat er vielleicht recht, in anderen nicht. Aber ein Thema, dass sich mit Tieren befasst kann niemals "emotionslos" und nur auf fachlicher Ebene diskutiert werden. Und dabei ist es egal, ob es sich um einen Molch oder einen Elefanten handelt.

                        LG
                        MolchimDienst

                        Kommentar


                        • #13
                          Einige Dinge hier find ich haarsträubenden Unsinn! Zu behaupten dass der Erfolg von NZ zu mehr Interesse und damit zu mehr WF führt halte ich für hochgradigen Quatsch. Und ganz bestimmt nicht "unemotional überprüfbar". Korrelation ist was tolles!

                          Kommentar


                          • #14
                            Zitat von MolchimDienst Beitrag anzeigen
                            @Heike67

                            Ich kann verstehen, dass du das Thema "emotionslos" angehen willst. Aber leider muss ich dir sagen, dass es im Bezug zu Tieren niemals emotionslos gehen kann. Du kannst so viele Studien wie du willst hier veröffentlichen, aber ein Nicht-Autist wird immer einen Grund finden dagegen zu halten. In einigen Fällen hat er vielleicht recht, in anderen nicht. Aber ein Thema, dass sich mit Tieren befasst kann niemals "emotionslos" und nur auf fachlicher Ebene diskutiert werden. Und dabei ist es egal, ob es sich um einen Molch oder einen Elefanten handelt.

                            LG
                            MolchimDienst
                            @MolchimDienst: Ich stelle die gewagte These auf, dass sich durchaus auch emotionslos mit Tieren beschäftigen lässt. So etwas machen beispielsweise Naturwissenschaftler. Ich bin etwas überfordert mit deinem Posting: was genau meinst Du mit ein Nicht-Autist wird immer einen Grund finden dagegen zu halten? Bezieht sich das auf die Studien von Heike67? Also auf keinen Fall möchte ich übetrieben pingelig wirken, aber wirklich eine Studie veröffentlicht wurd hier nicht, oder? Es wurde allerhöchstens eine Studie mit wenigen Worten dargestellt und Schlussfolgerungen gezogen, mit denen wohl nicht alle einverstanden sind. Also eher niemand so richtig.

                            Kommentar


                            • #15
                              Zitat von Heike67 Beitrag anzeigen
                              Und sich automatisch in eine unsinnige Warteschleife der Überproduktion , neuer Schwanzlurche begibt.
                              Ich habe gerade meine Dissertation " Der Schwanzlurch als neues Konsumobjekt " abgeschlossen.
                              Tatsache ist nun mal , das sich immer mehr Menschen für Schwanzlurche interessieren.
                              Als Sensibilisierung für den Artenschutz gar nicht verkehrt.
                              Die aktuelle Situation sieht aber so aus, das sich viele neue Halter nicht mit der Haltung zu Frieden geben, sondern unbedingt züchten müssen.
                              Das führt nachweislich dazu, das ein Überangebot entsteht.
                              Daraus ergibt sich eben diese " Supermarktmentalität " , die dazu führt, das diese Tiere nur noch konsumiert werden.
                              Vermehrt Wildfänge angeboten werden, da die Nachfrage steigt.
                              Hobby Züchter sorgen zusätzlich dafür, das ein Überangebot optimiert wird.
                              Eine Entwicklung , die man mittlerweile leider mit der Hundezucht vergleichen kann.
                              Völlig frei von ökologischer Intelligenz.
                              Züchten bis der Arzt kommt.
                              Das hat nichts mehr mit Interesse an der eigentlichen Gattung zu tun.
                              MfG Heike
                              Diese Aussagen sind völliger Unsinn und aus meiner Jahrzehntelangen Nachzuchtpraxis klar zu widerlegen.
                              Um qualifizierte Aussagen machen zu können genügt es eben nicht einen Haufen Haltungs- und Angebotsmengen zu vergleichen - man muss auch die Randbedingungen verstehen.
                              Richtig ist, dass mehr Molche gehalten werden als vor Jahren. Damit gibt es auch deutlich mehr Nachfrage und etwas mehr Nachzucht.
                              Das gesteigerte Naturinteresse und die Nachzuchten sind positiv zu bewerten. Die Nachzuchten sind ein aktiver Beitrag zum Naturschutz.
                              Leider wird der ganz überwiegende Teil der Nachfragen aber noch durch unkontrolliert aus der Natur entnommene Wildfänge, die meist krank und Todeskandidaten sind gedeckt. (Ausnahme sind Axolotl)
                              Ich züchte seit vielen Jahren verschiedene Arten nach. Gewinn lässt sich damit nicht erzielen - im Gegenteil, die Kosten bei optimaler Haltung sind um ein vielfaches höher. Aber - es lohnt trotzdem. Mit jeder Nachzucht wird ein Wildfangtier weniger entnommen und die Natur geschont.
                              So konnte ich z.B. durch intensive Nachzucht von Laotriton laoensis über inzwischen 8 Jahre die Wildfänge für Europa sehr deutlich bis auf ein Minimum reduzieren.
                              .... und Überproduktion :ggg: bei mir müssen die Interessenten meist längere Zeit warten, bis sie an die Reihe kommen!

                              Gruß Paul
                              Paul Bachhausen
                              www.salamanderseiten.de mit Informationen zur heimischen Herpetofauna, zu den "Salamanderwanderungen" und zu den Gattungen Cynops, Hypselotriton, Laotriton, Paramesotriton, Tylototriton, Neurergus, Salamandra ....
                              www.ag-urodela.de

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