Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Energiespar - Terrarien Sinn oder Unsinn ?

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • Energiespar - Terrarien Sinn oder Unsinn ?

    In letzter Zeit stoße ich im Netz immer öfter auf Beiträge oder Werbung zu energiesparendem Terrarienbau / Materialwahl.Mitunter wird damit argumentiert oder geworben , dass die angewandte Bauweise einen Wärmeverlust über Stunden verhindert.
    Schönen dank auch. Ich frage mich immer öfter warum das Thema Nachtabsenkung hier keine Rolle spielt. Die Mehrzahl der gepflegten Tiere benötigt zumindest saisonal eine deutlich Absenkung der Temperaturen in der Nacht auf um 20° oder sogar deutlich niedrigere Temperaturen. Gerade in heißen Sommern kann es doch in vielen Fällen kaum Sinn machen wenn Terrarien
    erst um 4.00 Uhr morgens deutlich unter 30° C fallen.
    Wenngleich ich dieses bei ausreichender Belüftung ohnehin in Frage stelle.
    Der Einsatz von Energieeffizienten Beleuchtungs- und Heizsystemen sowie eine überlegte Aufstellung bzw. Raumwahl macht für mich Sinn.
    Diese immerwieder wiederholten Termoskannen-Argumente verwundern mich aber immer mehr.
    Zuletzt geändert von azor; 25.08.2009, 06:54.

  • #2
    Na ja, manche in kühlen Räumen stehende größere Glasterrarien lassen sich kaum auf artgerechte Temperaturen für Bewohner trockenheisser Gebiete bringen. Bei einem Styroporbecken geht das in der Tat viel problemloser, obwohl es Dank Lüftung nachts immer noch ausreichend abkühlt.


    Gruß

    Ingo
    Kober? Ach der mit den Viechern!




    Kommentar


    • #3
      Ja an explizit kühle Aufstellungsorte habe ich tatsächlich nicht gedacht , das stimmt.Ich bezog mich mehr auf Wohnräume.
      Bitte aber auch nicht zu vergessen , dass in größeren Glasterrarien für Wüstenbewohner auch Rück-und Seitenwände recht häufig mit Styroporfelsentechnik verkleidet sind und sich Dieses dadurch mitunter relativiert.

      Die Mehrzahl meine Tiere z.B. brauchen im Sommer um 20° und im Winter besser um 15° Nachts.
      Dies ist auch bei Glasterrarien nur mit dezenter Wohnraumbeheizung und guter Raumlüftung zu erreichen. Im Hochsommer bringe ich die Temperaturen auch im Raum nachts nur mit permanentem Durchzug auf um 20° C.
      Zuletzt geändert von azor; 25.08.2009, 07:22.

      Kommentar


      • #4
        Mal so von Peter zu Peter:

        Es ist doch nichts neues, dass primär solche Produkte Werbung nötig haben, die man eigentlich nicht braucht.

        Ich realisiere die Nachtabsenkung der Temperaturen in meinen Terrarienräumen über Motorlüfter, die die warme Raumluft nach draussen ab-, bzw. kühle Außenluft zuführen.
        Im Fall eines größeren Terrariums verwende ich ein Um- bzw. Abluftsystem um das Temperaturmanagement zu organisieren: Mit dem morgendlichen Einschalten der Beleuchtung wird ein Lüfter zugeschaltet, der die Terrarienluft über den Beleuchtungskasten umwälzt, sodass die dort herrschende Abwärme der Entladungslampen und ihrer Vorschlaltgeräte genutzt wird, die Kiste auf Betriebstemperatur zu bringen. Später wird mehrmals täglich für kurze Zeit ein Lüfter zugeschaltet, der die warme Terrarienluft nach draussen abführt, wodurch "Frisch"luft aus dem Raum angesaugt wird - im Frühjahr in den Terrarienraum, um hier die Erwärmung zu unterstützen, im Sommer nach draussen, um ein Überhitzen des Raumes zu verhindern. Nachts wird die Umluft zugunsten der Abluft eingestellt.

        Gern mal gut gelüftet

        Peter
        curiosity killed the cat

        Kommentar


        • #5
          Zitat von sch.niehoff Beitrag anzeigen
          Es ist doch nichts neues, dass primär solche Produkte Werbung nötig haben, die man eigentlich nicht braucht.
          Mir ging es weniger um Werbung als um die Tatsache , dass sich sowas häufig dann als hartnäckig allgemein gültiges Argument für oder gegen etwas entwickelt. Die Realität ist aber oft komplexer.
          Ein anderes Beispiel wäre wie häufig generell Bodenbeheizung als "Schwachsinn" bezeichnet wird weil die " Sonne ja auch von Oben scheint " Da könnte ich dann auch immer auf die Palme gehen.

          Kommentar


          • #6
            Hallo Peter (der mit dem H danach)

            ich denke man muss einfach abwägen.
            Ich fange mal hinten an, bei der Bodenheizung. Sicherlich macht eine Beheizung von unten bei Tieren Sinn, die im Habbitat Steine oder Erdreiche aufsuchen, die von der Sonne erwärmt sind.
            Bei Tieren die in der Hauptsache ein "Schattendasein" führen, bzw. ggfs bewusst in die Tiefe gehen um der Wärme auszuweichen macht eine Beheizung von unten sicher keinen Sinn - in meinen Dendrobarien wollte ich auch keine Bodenheizung nutzen...

            Auch denke ich das gut isolierte Becken mit grosszügiger Lüftungsfläche dennoch eine genügende Nachtabsenkung ereichen lassen. Hier würde eine recht kurze "Durchpustphase" mit einem leistungsschwachen Lüfter Abhilfe schaffen.
            Ein Grossteil meiner Glasterrarien sind mit beflockten Styroporplatten ausgekleidet (nicht unbedingt mit dem Hintergedanken ein Energiesparhaus zu bauen, sondern eher der Optik wegen) und hier merkt man deutlich, das man mit weniger Leistung auf gleiche Temperatur kommt und dennoch eine Nachtabsenkung bekommt.


            schöne Grüsse
            Dirk

            Kommentar


            • #7
              Hallo,

              ich denke Energie sparen macht immer und überall Sinn, auch im Terrarienbereich.

              vergleichen wir dazu einfach einmal ein Terrarium mit einem Haus, in dem ja in der Regel auch und manchmal sehr spezielle Individuen leben für die ein differenziertes Klima zu den wechselnden Außeneinflüssen (speziell im Winter) geschaffen werden soll.

              Heute würde und dürfte wohl niemand mehr auf die Idee kommen aus mehr oder weniger dünnen Plattenmaterialien seine Hütte zusammenzuschrauben und normales Einfachglas, an dem das Kondenswasser herunter läuft, für den Fensterbau zu nutzen.

              Niemand würde wegen der besseren Lüftung die Außentüren weglassen oder gegenüberliegende mehr oder weniger große Lüftungslöcher in die Wände kloppen, damit zumindest ein wenig Luft ins Haus kommt.

              Auch niemand käme auf die Idee sein Haus mit Glühbirnen (ich denke vielen Glühbirnen) heizen zu wollen.

              Aber genau so sieht unsere Terrarienwelt aus. Einfachglas als Steinzeitwerkstoff, an dem aufgrund der schlechten Isolationswerte das Kondenswasser (bei kühlen Raumtemparaturen) herunterläuft ist immer noch "das Material" zumindest bei käuflich zu erwerbenden Terrarien. Der Luftaustausch findet bei herkömmlichen Terrarien immer noch mehr oder weniger zufällig statt und ist nicht wirklich und aktiv steuerbar (es sei denn wir setzen Lüfter ein). Die Luftfeuchtigkeit ist in Wüstenterrarien Nachts häufig zu gering, gleiches gilt für Regenwaldterrarien am Tag, die falls dicht bepflanzt dazu noch Nachts oft gravierende Sauerstoffprobleme haben ...

              Anders als der Aquarianer der sein Medium Wasser in der Regel im Griff hat (weil er es normalerweise kontinuierlich testet, bewegt, filtert und bei entsprechenden Werten erneuert), schenken wir als Terrarianer unserem Arbeitsmedium - Luft - in der Regel viel zu wenig Aufmerksamkeit (Peter - von rühmlichen Ausnahmen einmal abgesehen).

              Als Basis benötigen wir keine mehr oder weniger abgestandene Raumluft, sondern wirklich frische Außenluft die wir je nach Verwendungszweck und Klimabedürfnis unserer Tiere abkühlen (selten), aufwärmen (oft) und mit einem anderen und vor allem dem "richtigen" und tageszeitlich schwankenden Feuchtigkeitsgrad (immer) versehen müssen, bevor wir sie "geregelt" und in entsprechender Menge in die jeweiligen Terrarien leiten können.

              Das hört sich komplex an, ist es aber nicht. In einem geschlossenen Zu- und Abluftkreislauf mit kleinen Be- und Entfeuchtungseinrichtungen auf Kalt- bzw. Warmwasserbasis lässt sich das relativ einfach, energiesparend und kostengünstig gestalten. Und - damit bin ich wieder beim Thema.

              Einzelne Terrarien aber vor allem große Terrarienanlagen, speziell mit feuchtwarmen Regenwaldklima, die einen mehr oder weniger großflächigen Luftaustausch zum Raum zulassen, zerren in der Regel extrem viel Energie aufgrund zusätzlicher Großverbraucher wie z.B. Luftentfeuchter die benötigt werden, um Feuchteschäden oder Schimmel an der Bausubstanz zu vermeiden.

              Das heißt wir sollten uns Gedanken darüber machen, ob Terrarien egal ob aus Glas oder Styrodur in Ihrer heutigen Bauart überhaupt noch zeitgemäß sind oder ob uns die vorhandenen technischen Möglichkeiten nicht nur dazu befähigen Energie zu sparen, sondern auch neue und bessere Terrarien zu bauen und mit denen wir die Haltung unserer Tiere verbessern können.

              Gruß

              Werner

              Kommentar


              • #8
                Zitat von dartfrog Beitrag anzeigen
                Hallo,

                ich denke Energie sparen macht immer und überall Sinn, auch im Terrarienbereich.

                Einverstanden !

                vergleichen wir dazu einfach einmal ein Terrarium mit einem Haus, in dem ja in der Regel auch und manchmal sehr spezielle Individuen leben für die ein differenziertes Klima zu den wechselnden Außeneinflüssen (speziell im Winter) geschaffen werden soll.

                Heute würde und dürfte wohl niemand mehr auf die Idee kommen aus mehr oder weniger dünnen Plattenmaterialien seine Hütte zusammenzuschrauben und normales Einfachglas, an dem das Kondenswasser herunter läuft, für den Fensterbau zu nutzen.

                Niemand würde wegen der besseren Lüftung die Außentüren weglassen oder gegenüberliegende mehr oder weniger große Lüftungslöcher in die Wände kloppen, damit zumindest ein wenig Luft ins Haus kommt.

                Auch niemand käme auf die Idee sein Haus mit Glühbirnen (ich denke vielen Glühbirnen) heizen zu wollen.

                Ich finde den Vergleich sehr unsinnig. Denn wir reden in der Regel von Terrarien innerhalb von klimatisierten / beheizten oder auch ungeheizten Wohnräumen.


                Aber genau so sieht unsere Terrarienwelt aus. Einfachglas als Steinzeitwerkstoff, bitte Das ist nicht Dein Ernst oder ? an dem aufgrund der schlechten Isolationswerte das Kondenswasser (bei kühlen Raumtemparaturen) herunterläuft ist immer noch "das Material" zumindest bei käuflich zu erwerbenden Terrarien.

                Gruß

                Werner

                Den Rest kann ich nachvollziehen .

                Insgesamt müssen wir eben differenzieren.
                Genau wie beim Beispiel Bodenheizung ,die für viele Tiere eben unsinnig, bei anderen wiederum
                eine gute Lösung ist.
                Mir ging es in erster Linie um die mich betreffenden Themen Nachtabsenkung in Trockenterrarien für Tiere aus ariden Gebieten in einer vom Raumklima mitunter extremen Wohnung. Allgemein wollte ich das mal anmerken.
                Einige Hochlandtiere aus Asien kann ich in meiner sommerlichen Wohnung garnicht pflegen und habe sie daher in der Firma untergebracht.
                Nebenbei lässt sich natürlich in Anlagen/ Regalsystemen häufig wesentlich besser
                Energie sparen als bei seperat & einzeln stehenden Behältern

                Gruß Peter
                Zuletzt geändert von azor; 25.08.2009, 20:31.

                Kommentar


                • #9
                  Hallo Peter,

                  natürlich hast Du recht, wenn Du sagst - mein Beispiel sei ein wenig platt, aber gerade weil unsere Terrarien beim einen im kalten Keller, beim nächsten im sommerheissen Dachgeschoss, im klimatisierten Wohnzimmer und beim nächsten im Wintergarten stehen, halte ich meinen Vergleich für durchaus legitim.

                  In einem Terrarium herkömmlicher Bauart erreichen wir zwar relativ einfach höhere Temperaturen als die umgebende Raumtemperatur, aber nur mit allergrößtem technischen und finanziellen Aufwand Temperaturen darunter. Und genau anders herum verhält es sich mit den Luftfeuchtigkeitswerten.

                  ... und ich steh dazu, Glas ist der ideale Aquarienwerkstoff, aber sehr viel weniger für Terrarien geeignet. Glas ist schwer, hat einen miserablen K-Wert, lässt sich nur schwer und nach der Verklebung nahezu gar nicht mehr bearbeiten, ist bei dickereren Ausführungen richtig teuer... und verführt deshalb viele Hersteller dazu, viel zu kleine Terrarien zu fertigen um sie anschließend mit viel Marketingtamtam als innovatives Topprodukt unter das (oft unerfahrene) Volk zu bringen.

                  So empfiehlt Exoterra zum Beispiel - und tatsächlich ohne rot zu werden - für sein 45X45X60 Rainforest Habitat Kit (... was für eine Wortschöpfung) u.a. die Haltung von Phelsuma madegascariensis, Chameleo hohnelli, Chameleo calyptratus ...

                  ... aber das ist ein anderes Thema.

                  Gruß

                  Werner

                  Kommentar


                  • #10
                    ..und hat eher mit dem Markt in den USA zu tun.
                    Klar, dass die Firma nicht einsieht, dass ein Becken, dass drüben für halbmeterlange Tiere als großzügig angesehen wird hier für nicht mal halb so große Viecher zu klein sein soll.
                    Die Mainstreamphilosophien hüben und drüben was Platzbedarf angeht, gehen imemr noch weit auseinander. Aber manche von uns beginnen sich schon anzupassen....


                    Gruß

                    Ingo
                    Kober? Ach der mit den Viechern!




                    Kommentar


                    • #11
                      Hallo,

                      ob Glas oder ein anderer Werkstoff hat doch auch mit der Terrriengröße zu tun, oder?

                      Gruß Jens

                      Kommentar


                      • #12
                        Zitat von J. Felka Beitrag anzeigen
                        Hallo,

                        ob Glas oder ein anderer Werkstoff hat doch auch mit der Terrriengröße zu tun, oder?

                        Gruß Jens

                        Ja oft & durchaus . Zumindest dann wenn das ganze auch nachträglich transportabel sein soll. Bei feststehenden Großterrarien für lange Zeit spricht häufig aber auch nichts gegen Glas . Sichtbereiche sehen in OSB oder mit Siebdruckplatten auch irgendwie Sch... aus.

                        Kommentar


                        • #13
                          Zitat von azor Beitrag anzeigen
                          Sichtbereiche sehen in OSB oder mit Siebdruckplatten auch irgendwie Sch... aus.
                          Also ich finde unser Terrarium aus Alustecksystem mit Siebdruckplatten wohnraumtauglich, sonst hätte ich es da nicht stehen. OSB geht für mich gar nicht.
                          Glas ist bei mir erste Wahl und das nicht nur bei Regenwaldbecken. Wenn ich lese Glas ist zu schwer, Hallo ich muss es ja nicht ständig in der Wohnung hin und her tragen, oder? Wem die Ver- oder Bearbeitung zu kompliziert ist der geht halt zu einem Fachmann, mauert doch auch nicht jeder selbst sein Haus. Läßt sich beliebig weiterführen, für jedes Problem gibt es eine Lösung, und die muss nicht zwangsläufig teuer sein.
                          Viele Materialien für Terrarien haben in irgendeiner Art und Weise ihre Daseinsberechtigung.
                          Glasterrarium mit einer Verkleidung aus Aluprofilen ist mein persönlicher Favorit.

                          LG Mathias

                          Kommentar


                          • #14
                            Ich meinte doch man kann so schlecht durchsehen durch Siebdruckplatten und OSB. Ich habe auch eine Siebdruckplatte als schrage Rückwand eines sehr großen Dachschrägen - Terrariums. Glas war mir da einfach zu heiß.

                            Kommentar


                            • #15
                              Von wegen der Optik habe ich noch nie verstanden, warum die Leute OSB statt beschichteter Spanplatten nehmen. Ich sehe viele Vorteile letzterer und keine des ersteren. Trotzdem nehmen alle Leute das hässliche OSB. Warum??


                              Gruß

                              Ingo
                              Kober? Ach der mit den Viechern!




                              Kommentar

                              Lädt...
                              X