Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Haltungsverbot NRW

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • #46
    Also bei der Liste sind keineswegs nur Arten die tatsächlich gefährlich sind, gerade bei den Gattungen der aufgeführten Arachniden, z.B. Latrodectis, Hottentotta oder gar Parabuthus ist ja allgemein bekannt daß auch minder- bis maximal mittelgiftige Arten darunter sind.

    Bei den Giftzahntragenden Schlangen gibt es ja auch Unterschiede, ich würde jetzt nicht sagen daß eine Hakennasennatter besonders gefährlich ist, trotzdem wäre sie hiermit verboten.

    Ein Haltungsverbot ist ebenfalls schwer umzusetzen, die meisten gehaltenen Gifttiere sind Wirbellose und nicht geschützte Schlangenarten. Die vorher auch keiner anmelden brauchte und das wird dann wohl auch bei inkrafttreten daher auch nicht jeder machen (besonders wenn hohe Kosten anstehen)
    Bei einem SKN-Nachweis den man dann auch vorlegen muß wenn man sich ein neues Tier kaufen will, da würde keiner drumherum kommen.
    Aber ein Halteverbot wird künftig eine Menge illegaler Tiehalter schaffen, schon aus dem Grunde weil die Tiere ja schon da sind, aber man nicht weiß wo. Und ich könnte das den Leuten noch nicht einmal übel nehmen.

    Kommentar


    • #47
      Zitat von Thomas v. Baal Beitrag anzeigen
      Es muss also erst was "schlimmes" passieren, bevor man dann richtig aktiv wird? Erklär das mal dem unbeteiligten Dritten, der von einem Schlangenbiss schwere Folgeschäden hat!
      Im Grunde kann ich diesen Gedanken zwar nachvollziehen, aber:
      wie viele unbeteiligte Dritte wurden denn in Deutschland jemals "Opfer" eines giftigen bzw. potentiell gefährlichen Terrarientieres?

      Es wird seitens des Gesetzgebers ständig mit dem Schutz der Bevölkerung "argumentiert", obwohl es in dem Fall doch gar keine realistische Gefahr gibt. Oder?

      Natürlich kann ich nicht von meinem Bestand auf andere schliessen, doch noch hat keine meiner Giftschlangen jemals einen Passanten gebissen oder gar gefressen. Und um ehrlich zu sein, fällt mir kein ansatzweise realitätsnahes Szenario ein, wie es zu sowas kommen sollte. Ich erfülle bisher alle Kriterien der für mich geltenden Gefahrtierverordnung, und werde das auch weiterhin tun. Sollte es doch mal zu einem generellen Verbot kommen, so daß ich meine Tiere nur dank Bestandsschutz weiter pflegen und nicht mehr vermehren darf, dann ist das eben so. Vermutlich könnten mich einige meiner Tiere eh noch überleben... und bis dahin wird halt alles nach Geschlechtern getrennt gehalten. So what?

      Kommentar


      • #48
        Hallo Thomas

        Zitat von Thomas v. Baal Beitrag anzeigen
        ...Der Gesetzesentwurf der Landesregierung sieht Haltungsverbote bestimmter Arten vor.
        Bei den Arten, bei denen ich es beurteilen kann, bin ich jetzt nicht erschrocken. Ich bin durchaus der Ansicht, dass Gifttiere mit einem Gefährdungspotential für Gesundheit und Leben von Menschen, nicht in die Hände privater Halter gehören.
        Weiterhin bin ich der Ansicht, dass Arten die Aufgrund ihrer Größe und Ansprüche entweder von kaum einem Privat zu halten sind oder ebenfalls eine Gefahr für Gesundheit und Leben von Menschen bergen, nicht unbedingt in die Hände von privaten Haltern gehören.

        Der Inhalt des Gesetzes spiegelt durchaus meine Ansicht zur Haltung von Wildtieren wieder. Daher werde ich persönlich durch das Gesetzt auch nicht eingeschränkt.

        Ist natürlich meine ganz persönliche Ansicht und man darf gerne anderer Meinung sein. Ich könnte mir aber vorstellen, dass der eine oder andere es vielleicht ähnlich sieht.
        ...
        eine Frage oder eine Bitte: Ist es dir möglich hier zu posten wie viele UNBETEILIGTE durch Gefahrtiere verletzt oder gar getötet wurden?

        Du wirst dazu nichts finden, denn diese Fall gab es nicht. Das ein Halter verletzt werden kann liegt in der Sache an sich, diese Risikoabschätzung muss jeder Gefahrtierhalter für sich machen und diesem vorsorgen. Ich bin mir z.B. sehr gut bewusst dass das was ich da mache gefährlich ist und daher ein Umgang sehr bewusst stattzufinden hat bzw. durch verschiedenste Vorkehrungen abgesichert werden muss. Aber wer verbietet mir z.B. Risikosportarten bzw. Sport im Allgemeinen, das Motorradfahren, die Mitgliedschaft in einem Schießsportverein, die Jägerei oder das Reiten? Allessamt alltägliche Sachen mit sicherlich einem z.T. deutlich höheren Gefährdungspotential für mich UND meine Mitmenschen.
        Das es einer strengen Regelung bedarf die auch einen Kostenfaktor beinhaltet will ich gar nicht abreden, viel mehr befürworte ich dies. Aber lediglich weil du mit diesem Teil UNSERES Hobbys nichts anfangen kannst sollte man eventuell doch etwas Toleranz beweisen. Den schlussendlich ist dies doch nur die erste Stellschraube zu einer Eindämmung unserer Leidenschaft. Und btw. nur weil du denkst das z.B. deine Waranhaltung den Ansprüchen deiner Tiere vollends gerecht wird (und das wird keine Gefangenschaftshaltung) heißt es nicht dass dies auch objektiv erfüllt ist.
        Aber leider zeigt dein Beispie wieder dass es unter den Terrarianern keine ehrliches Gemeinschaftsdenken gibt, vielmehr tausend eigene Suppen gekocht werden.

        Grüße,
        Sebastian
        Jahrgang 79, betreibe Aquaristik und Terraristik seit 87, Meine Interessensgebiete: australischen Waranen, australischen Pythons und Wirbellose

        Kommentar


        • #49
          möglicherweise funktiert eine Petition an den Landtag:

          http://www.stimme-der-tierhaltung.de...den/371-beh-95

          Grüße
          Michael
          Tiere & Bücher

          Kommentar


          • #50
            Zitat von sch.niehoff Beitrag anzeigen
            Doch, die gibts schon: Normalerweise sollte die auf der DGHT website empfohlene Tierhalterhaftpflicht das auch anbieten. Ansonsten versichert die Gothaer in Köln das Tierhalterrisiko für Kleintiere im Rahmen einer erweiterten Privathaftpflicht mit. Siehe Anlage.
            Der Beitrag ist bei einem Versicherungsmakler zu erfragen aber ist lächerlich gering.
            Angehängte Dateien

            Kommentar


            • #51
              Zitat von SebastianH Beitrag anzeigen
              Hallo Thomas



              eine Frage oder eine Bitte: Ist es dir möglich hier zu posten wie viele UNBETEILIGTE durch Gefahrtiere verletzt oder gar getötet wurden?

              Du wirst dazu nichts finden, denn diese Fall gab es nicht. Das ein Halter verletzt werden kann liegt in der Sache an sich, diese Risikoabschätzung muss jeder Gefahrtierhalter für sich machen und diesem vorsorgen. Ich bin mir z.B. sehr gut bewusst dass das was ich da mache gefährlich ist und daher ein Umgang sehr bewusst stattzufinden hat bzw. durch verschiedenste Vorkehrungen abgesichert werden muss. Aber wer verbietet mir z.B. Risikosportarten bzw. Sport im Allgemeinen, das Motorradfahren, die Mitgliedschaft in einem Schießsportverein, die Jägerei oder das Reiten? Allessamt alltägliche Sachen mit sicherlich einem z.T. deutlich höheren Gefährdungspotential für mich UND meine Mitmenschen.
              Das es einer strengen Regelung bedarf die auch einen Kostenfaktor beinhaltet will ich gar nicht abreden, viel mehr befürworte ich dies. Aber lediglich weil du mit diesem Teil UNSERES Hobbys nichts anfangen kannst sollte man eventuell doch etwas Toleranz beweisen. Den schlussendlich ist dies doch nur die erste Stellschraube zu einer Eindämmung unserer Leidenschaft. Und btw. nur weil du denkst das z.B. deine Waranhaltung den Ansprüchen deiner Tiere vollends gerecht wird (und das wird keine Gefangenschaftshaltung) heißt es nicht dass dies auch objektiv erfüllt ist.
              Aber leider zeigt dein Beispie wieder dass es unter den Terrarianern keine ehrliches Gemeinschaftsdenken gibt, vielmehr tausend eigene Suppen gekocht werden.

              Grüße,
              Sebastian
              Es kann ja keinen Zweifel geben: Der Gesetzentwurf ist in höchstem Maße dem Populismus geschuldet, besonders auch, weil der Umweltminister ansonsten bisher in seinem Amt eher - vorsichtig ausgedrückt - unauffällig war...Ich verfolge die FB-Debatten ja auch, die stellenweise hochnotpeinlich sind und bis hin zu Verfassungsverstößen gehen: Das ist ja nun wirklich weit hergeholt. Und warum NRW jetzt Terrarianer in Augenschein nimmt und den größten Marktplatz zum Verramschen von Verbrauchsreptilien in seinen Landesgrenzen beherbergt müsste der Umweltminister auch mal erklären, der, wie der Presse zu entnehmen war, ausgerechnet den Besitzer von Zoo-Zajac zu seinem Beraterkreis zählt

              Kommentar


              • #52
                Moin,
                also so unauffällig ist unser NRW Umweltminister ja nicht gerade. Seit Monaten hat er schon die Jägerschaft gegen sich aufgebracht.

                LG Bianka

                Kommentar


                • #53
                  Zitat von Lilo&Stitch Beitrag anzeigen
                  so unauffällig ist unser NRW Umweltminister ja nicht gerade. Seit Monaten hat er schon die Jägerschaft gegen sich aufgebracht.
                  Offensichtlich mit mäßigem Erfolg.
                  curiosity killed the cat

                  Kommentar


                  • #54
                    Zitat von sch.niehoff Beitrag anzeigen
                    Offensichtlich mit mäßigem Erfolg.
                    So ist es. Wobei die Jäger-Lobby traditionell über nicht unerhebiche Einflußnahme, sowohl wirtschaftlich als auch politisch, verfügt. Soweit sind Terrarianer offensichtlich noch nicht.

                    Kommentar


                    • #55
                      Das liegt auch daran daß Terrarianer offensichtlich nicht gleich Terrarianer ist. Einer der z.B. nur Agamen usw hält würde sich mit einem von dem Gesetz betroffenen der dann z.B. Kobras hält nicht solidalisieren.
                      Der große Zoofachhandel der gefährliche Tiere eh kaum verkauft oder höchstens nur vermittelt, sieht solch einer Verordnung auch eher gelassen entgegen da diese Tiere für den nicht unbedingt umsatzrelevant sind.
                      Ein bestimmter Anteil von Gifttierhaltern würde auch einfach in die Illegalität abtauchen, das wäre nocht nicht einmal besonders schwer. Die meisten Arten hatten keinen besonderen Schutzstatus, waren damit vorher nicht meldepflichtig und Neubeschaffung erfolgt dann bei Vertrauenszüchter-Händler unter anderen Bezeichnungen usw.

                      Natürlich wäre es möglich auch Wissenschaftler einzuschalten die die so angeblich hiesige Gefahr von Gefahrtieren verneint und für das Restrisiko wäre eine Informationspflicht und eine Meldepflicht für Halter völlig ausreichend.
                      Bedauerlicher Weise sind von den Terraristikverbänden jedoch solche Bemühungen kaum mit Erfolg verbunden.

                      Die Piraten sind zwar ein Versuch zur Verzögerung aber viel Erfolg traue ich denen nicht zu.

                      Kommentar


                      • #56
                        Zitat von Reptillo Beitrag anzeigen
                        Einer der z.B. nur Agamen usw hält würde sich mit einem von dem Gesetz betroffenen der dann z.B. Kobras hält nicht solidalisieren.
                        ... FALSCH!
                        Was soll diese haltlose Unterstellung?
                        AG Agamen, AG Iguana, AG Einsteiger & Jugendarbeit ... und ein paar Viecher in Berlin...
                        www.sauria.de www.terrariengemeinschaft.de

                        "Ich wollte nie den Eindruck eines Verrückten erwecken. Es waren immer andere Leute, die mich für einen Verrückten gehalten haben." Frank Zappa

                        Kommentar


                        • #57
                          Richtig, die Piraten "reissen" nichts.

                          Aber die DGHT war ja nicht untätig: Der Sachkundenachweis Gefahrtiere hat zwar lange gebraucht um realisiert zu werden aber scheint mir für die kommenden Verhandlungen eine sehr gute Argumentationshilfe - der Beweis, das verantwortungsvolle Terrarianer selbst die Wende zu praktikablen Regelungen herbeiführen wollen und können. Gegen die rechtliche Verpflichtung zum Abschluß einer Haftpflichtversicherung ist nichts einzuwenden, ebenso wenig gegen einen Nachweis der persönlichen Zuverlässigkeit wie er zur Erlangung der Genehmigung nach § 11 TSchG schon lange vorgeschrieben ist.

                          Kommentar


                          • #58
                            Zitat von Reptillo Beitrag anzeigen
                            Das liegt auch daran daß Terrarianer offensichtlich nicht gleich Terrarianer ist. Einer der z.B. nur Agamen usw hält würde sich mit einem von dem Gesetz betroffenen der dann z.B. Kobras hält nicht solidalisieren.

                            Das sehe ich anders!
                            Nur weil mir zum Beispiel Schlangen nicht zusagen und ich wohl auch keine halten werde, wäre es mir nicht gleichgültig, wenn die Schlangenhaltung kollektiv verboten werden würde.

                            Kommentar


                            • #59
                              "Zitat von Reptillo
                              Einer der z.B. nur Agamen usw hält würde sich mit einem von dem Gesetz betroffenen der dann z.B. Kobras hält nicht solidalisieren."

                              Zitat von Peter Fritz Beitrag anzeigen
                              ... FALSCH!
                              Was soll diese haltlose Unterstellung?
                              Nö - vollkommen richtig! genau diese Erfahrung haben wir 2006 gemacht, als es in Hessen um die Einführung der Gefahrtierregelung ging. Selbst den von uns direkt angesprochenen Börsenbetreiber war das Problem egal, weil "es bei uns eh keine Giftschlangen auf der Börse gibt". Die meisten raffen einfach nicht, das sie mittelfristig auch von solchen Regelungen betroffen sein werden...:wall:

                              Kommentar


                              • #60
                                Zitat von IG Exoten Hessen Beitrag anzeigen
                                Nö - vollkommen richtig! genau diese Erfahrung haben wir 2006 gemacht, als es in Hessen um die Einführung der Gefahrtierregelung ging. Selbst den von uns direkt angesprochenen Börsenbetreiber war das Problem egal, weil "es bei uns eh keine Giftschlangen auf der Börse gibt". Die meisten raffen einfach nicht, das sie mittelfristig auch von solchen Regelungen betroffen sein werden...:wall:
                                Nö - vollkommen falsch! Ein Börsenbetreiber ist kein Halter und alle reine Echsenhalter die ich kenne, und erst recht die Agamenhalter, setzen sich voll dafür ein, dass es nicht zu einem Verbot kommt.

                                Zumal es als Giftschlangenhalter äusserst dumm ist mit dem Finger auf andere Halter zu zeigen, denn so erreicht man tatsächlich keine Einigkeit.
                                Zuletzt geändert von The Dude; 29.10.2014, 10:28.

                                Kommentar

                                Lädt...
                                X