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Raubmilben gegen Milben auf Reptilien?

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  • #16
    Hallo,

    also hier hat sich mittlerweile ein Gleichgewicht zwischen Asseln/Springschwänzen und Raubmilben eingepegelt.
    Und ansonsten: Die Raubmilben leben und vermehren sich solange wie sie Futter finden (Asselkinder, Springschwänze, Schadmilben...) dann fressen sie sich gegenseitig und der Letzte stirbt dann an Langeweile.

    @JakeBlues: ja, fand ich auch nicht so toll, aber die angesprochene große Population im Asselbehälter ist mittlerweile wieder verschwunden. Sie gehen eben nur an die Jungtiere. Wenn sie kein Futter (also keine Jungasseln) mehr finden, sterben sie oder vielleicht ziehen sie auch weiter. Jedenfalls ist der Asselbehälter jetzt wieder fest in Asselhoheit.

    LG
    Nancy

    PS: so wie es jetzt aussieht, halte ich im Herbst einen Vortrag über Raubmilben bzw deren Einsatz in der Reptilien/Vogelzucht. Wird in der Nähe von Cottbus sein. Wird zwar vorrangig vor Vogelleuten sein, aber bei Interesse kann ich den Termin gern hier posten.

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    • #17
      @JoZoBa Denk bitte daran das deine Chemiekeule auch die Dutchys umhaut, also angemessene
      Wartezeit beachten.

      @wohnzoo Cottbus ist mir leider zu weit, besteht die Möglichkeit den Vortrag als PDF zu
      bekommen?

      Gruß Oli

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      • #18
        Hallo wohnzoo/Nancy,
        vielen Dank für deine Ausführungen, auch für mich ist Cottbus zu weit. Wäre aber auch an einer (Kurz)zusammenfassung sehr interessiert, da ich nach deinen bisherigen Ausführungen durchaus überlege mir Raubmilben zu bestellen, sobald die Ansätze meiner Zuchten rund laufen.
        Gruß, Jake

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        • #19
          Werd ich beachten, Oli
          Danke!

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          • #20
            Guten Abend,

            wie sieht es denn mit der Allergie-Problematik bei den Raubmilben aus? Wenn sich die Raubmilben dann von selbst ausbreiten wird man auch in der Wohnung irgendwann mit ihrem Kot konfrontiert - ist dieser ebenso Allergieauslösend wie bei Hausstaubmilben zum Beispiel?

            Ich denke über den Einsatz der Raubmilben in meinem Rennmausterrarium nach. Durch die ständig in geringer Anzahl in meinen Feuchtterrarien vorkommenden (Futter-)Milben wandern diese wie selbstverständlich zu den Rennmäusen und nisten sich dort ein, vermehren sich dann irgendwann unkontrolliert. Ich passe schon auf, dass die Tiere kein Feuchtfutter bunkern, aber so eine gewisse Feuchtigkeit wird unter dem ganzen Einstreu sicher sein (Schlafnest, Futterbunker - Toilette gibts extra). Einstreu regelmäßig in den Ofen oder neu kaufen ist erstens zu aufwändig und zweitens zu teuer, da es sich hierbei um Baumwolleinstreu handelt.

            Eventuell könnte man die Ausbreitung der Raubmilben verhindern, in dem man am Boden um das Terrarium einen Silikatpulver-Kreis zieht? Das ist schon seit langem meine biologische Waffe gegen Ungeziefer, wenn vorhanden. Die Raubmilben würden ja dann automatisch eingehen, wenn sie den Umkreis des Terrariums erkunden.

            Trotzdem wichtig die Allergiefrage, bringt ja nichts, wenn ich mir Raubmilben hole und dann selbst Probleme bekomme.

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            • #21
              Leider sterben(verhungern) die Raubmilben wenn sie ihr Futter komplet gefressen haben.

              Ernst

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              • #22
                Hallo Sandra,
                hast Du denn eine Milbenallergie oder bist Du eine Bedenkenträgerin die das Thema nur hochspielt?
                Sehe Dich schon im ABC-Schutzanzug inclusive ABC-Schutzmaske wie Du Deine Rennmäuse versorgst.
                Mit hochwissenschaftlichen Untersuchen zu Deiner Frage kann ich leider nicht dienen.
                Aus Erfahrung kann ich nur sagen das die Dutchys Käfige usw. die ca. 50 cm entfernt in einem Regal aufgestellt waren nicht besucht habe.
                In meinem Bekanntenkreis in dem Dutchys seit Jahren zum Einsatz kommen (deutlich mehr als 3)ist von Allergien bisher auch noch nichts bekannt.
                Gruß
                Heinrich

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                • #23
                  Hi,

                  ich spiele nichts hoch, ich habe zahlreiche Allergien, unter anderem auch Haustaubmilben und das nicht zu knapp. Das ist eine durchaus ernst gemeinte Frage.

                  Und du wirst lachen, wenn du wissen würdest, wie ich meine Renner ausmiste. Ich habe auf jeden Fall eine Staubmaske auf und das sei auch jedem Allergiker geraten. Es lebt sich wirklich leichter damit. Auf die Renner selbst bin ich nicht allergisch, aber auf den Staub den sie produzieren. Aus dem Grunde sind sie auch nicht handzahm und werden nicht gekuschelt. Es sind bei mir nur Beobachtungstiere, wie die Terrarientiere auch.

                  Aber sie wühlen eben und wenn sie damit den Kot der Raubmilben mit in der Luft verwirbeln, könnte es zu Problemen kommen, wenn dieser Allergene trägt.

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                  • #24
                    Hallo Sandra,
                    deswegen habe ich ja auch gefragt.
                    Da bist Du ja nicht zu beneiden.
                    Wenn jemand auf Milben bzw. deren Kot allergisch reagiert dürfe es vermutlich bei Dutchys auch so sein.
                    Frage ist nur wie reagierst Du auf die "Chemische Keule"?
                    Gruß
                    Heinrich

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                    • #25
                      wie ich darauf reagiere? Gar nicht die gibts nämlich nicht bei mir, völlig ausgeschlossen. Selbst die Blutmilben bei einem Sceloporus-Weibchen hab ich mit Silikatstaub ausgerottet, in Quarantäne natürlich. Aber das Mäuseterrarium ist riesig, hat zwei Ebenen und haufenweise Einstreu - das ist mir zuviel Arbeit.

                      Werde drüber nachdenken, und entscheiden was mir lieber ist. Die Gefahr des Milbenkots oder die weitere Ausbreitung der Futtermilben. Werde berichten, wenn es soweit ist.

                      Auch bei meinen Pflanzen in der Wohnung kommt nichts chemisches dran. Den echten Mehltau auf dem Balkon versuche ich mit dem Milch-Wasser-Gemisch weg zu bekommen.

                      Irgendeine Lösung gibt es meistens, wenn man danach sucht.

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                      • #26
                        Fazit meines "Dutchy"-Einsatzes bei den Rennmäusen: Vernichtung aller Vorratsmilben, die Dutchys leben noch, sind aber nur noch umherlaufende weiße Hüllen, weil sie keine Nahrung mehr finden. Es ist fast schade die kleinen Helfer so zu sehen.

                        Offenbar haben sie keine Allergieproblematik ausgelöst und ich habe mit Silikatstaub verhindert, dass sie sich weiter verteilen. Ich möchte nicht, dass sie meine Springschwänze oder anderes Bodengetier fressen.

                        Dass sie an Spinnmilben gehen ist mir neu. Ich habe einen akuten Befall mit falschen Spinnmilben, der sich lange unbemerkt in der ganzen Wohnung vermehren konnte. Ich habe Dutchys in einem Behältnis mit Blättern voller falscher Spinnmilben gesetzt und es passierte rein gar nichts. Auch laut Refona sind Dutchys nicht für den Einsatz gegen Spinnmilben geeignet.

                        Die Alternative hier sind "Weedys", wie sie bei Refona heißen. Oder eben Phytoseiuius persimilis. Ich habe diese nun dort bezogen, sie sind ziemlich teuer (2000 Stück für 50 Euro) und derzeit noch nicht auf der deutschen Refonaseite zu sehen. Diese Milben gibt es aber günstiger auch in anderen Shops. Sie brauchen allerdings eine recht hohe Luftfeuchte um sich gut zu vermehren.

                        Schon innerhalb eines Tages haben sie es geschafft meine Orchidee im Terrarium komplett Spinnmilbenfrei zu bekommen (sie fressen Eier, Larven und die ausgewachsenen Milben). Im Wohnzimmer dagegen sieht man noch nicht viel, da der Befall hier ziemlich hoch ist (falsche Spinnmilben spinnen nicht und sind so klein, dass man sie nicht gleich erkennt). Laut Refona soll weniger Luftfeuchte auch ok sein, nur eben nicht so toll wie hohe.

                        Hätte ich auch nicht gedacht dass ich mich freiwillig mit 2000 Milben in einem Zimmer aufhalten werde... aja und ganz wichtig: Laut Refona gehen Phytoseiuius persimilis NICHT an Springschwanz und co sondern fressen ausschließlich Spinnmilben. Deswegen dürfen sie auch in meine Terrarien.

                        Das war das Fazit meiner Milbenaktion wie versprochen.

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                        • #27
                          Hallo Sandra,
                          sehr interessant Dein Bericht über die Weedys.
                          Wo gibt es die denn günstiger?
                          Gruß
                          Heinrich

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                          • #28
                            Suche im Netz einfach nach Phytoseiuius persimilis, da findest du zb. das hier: http://www.schneckenprofi.de/raubmil...ersimilis.html und dort kann man sich ausrechnen wie viel Milben man braucht und sie in entsprechender Menge kaufen. Bei Refona leider nicht, da kann man nur 2000 Stück kaufen und die reichen für 200qm und auch auf Nachfrage gibt es nicht die Möglichkeit eine kleinere Menge zu bekommen, für mich hätten ja Milben für 25 qm (Wohnzimmer) ausgereicht.

                            Aber hinterher ist man immer schlauer

                            So gesehen ist die Anzahl von 2000 Milben nicht wesentlich günstiger als bei Refona, jedoch kann man die Menge an den Bedarf anpassen, was bei Refona eben nicht möglich war.

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                            • #29
                              Hallo Sandra,
                              Dank für die Info.
                              Hilft sicherlich nicht nur mir weiter.
                              Gruß
                              Heinrich

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                              • #30
                                Update zu Phytoseiuius persimilis: Hat voll versagt

                                An den Zimmerpflanzen: Waren die Milben schon nach einem Tag spurlos verschwunden und waren nie mehr gesehen. Bekämpfung der falschen Spinnmilben absolut gar nicht. Hab alles versucht mit Besprühen für hohe Luftfeuchte, Temperatur erhöht, keine Milben mehr da.

                                Im Terrarium: Sie hielten sich länger dort auf als an den Zimmerpflanzen. Selbst eine Woche nach dem Aussetzen konnte ich noch Exemplare ausmachen - allerdings nicht an den Pflanzen. Sie krabbelten an der Terrarienscheibe herum. An einer Orchidee hatte ich ja den Eindruck, sie wäre Spinnmilbenfrei. Doch offensichtlich waren die Raubmilben nicht gründlich genug, der Befall hat sich wieder eingestellt.

                                Fazit: Phytoseiuius persimilis in Terrarium oder Zimmer nicht anwendbar. Obwohl die Anbieter dies anpreisen, inzwischen hab ich sogar mehrmals im Netz gelesen, dass die Raubmilben nur in Gewächshaus und co wirklich funktionieren.

                                Zu den Dutchys gibt es auch ein Update: Irgendwann waren bei den Rennmäusen keine mehr vorhanden, die Vorratsmilben schienen erledigt. Aber auch sie haben sich wieder eingestellt. Vermutlich schaffen auch die Dutchys es nicht, sämtliche Eier zu vertilgen. Ich habe jetzt nochmals welche ausgebracht. Wenn das auch nichts auf Dauer bringt, nunja, war ein Versuch (das Futter selbst ist Vorratsmilbenfrei und Heu verwende ich keins, es gibt also keine Möglichkeit, dass wieder neue Vorratsmilben ins Terrarium gelangen. Durch das Silikatpulver außen am Terrarium wird ein Eindringen vom Boden aus verhindert.)

                                Da ich meine Pflanzen aber noch nicht aufgegeben habe und Gift auf gar keinen Fall anwenden möchte, hab ich heute zu einer selbst erdachten Bekämpfung gegriffen: Abduschen, Blätter mit Seifenlauge einreiben, trocknen lassen, mit Olivenöl bestreichen, einwirken lassen, Öl wieder beseitigen (da Öl wohl die Blattspalten verstopft und so auch zum Tod der Pflanze führt). Meine Hoffnung ist nun, dass damit zumindest die Milben und Larven hinüber sind und die Pflanze es hoffentlich überlebt. Ich müsste die Behandlung wegen der Eier ja nochmals wiederholen. Und Vorsicht mit Öl im Terrarium bei Haftzehern...

                                Neue Hoffnung keimt jedoch mit einem Hausmittel auf: Zwiebelsud. Soll Wunder wirken, wenn man ihn gießt. Das kommt dann als nächstes (auch im Terrarium? bin mir nicht sicher).

                                Das wird aber mein letzes Update in dieser Sache gewesen sein - eigentlich ging es ja um die Raubmilben und die haben es trotz großer Anfangseuphorie nicht wirklich gebracht außer einen leichteren Geldbeutel.

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