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Wasser im Paludarium kippt immer um!

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  • Wasser im Paludarium kippt immer um!

    Hey, langsam wird die Ratlosigkeit immer größer.

    Ich habe seit November ein Paludarium mit einem kleineren Wasserteil von rund 20l und einem Wasserfall.
    Jetzt habe ich schon alles ausprobiert und bis auf Algenwachstum überlebt nichts dort drin. Da ich jedoch die ersten Gelege meiner Frösche (Epipedobates anthonyi) gefunden habe, wird es langsam Zeit eine Lösung zu finden, da die Quappen wenn möglich dort drin aufgezogen werden sollten.
    Ich wäre euch für einen Rat extrem dankbar.

    Zu den Fakten:

    Der Wasserteil ist ca. 50cm lang, ca. 20cm breit und ca. 5cm tief. (Optisch gerade grob abgeschätzt.) Der Wasserfall ist tagsüber an und tröpfelt ganz wenig vor sich hin. Sprich das Wasser im Wasserteil ist in leichter Bewegung. Ich habe es auch schon getestet, den Wasserfall nur Stundenweise anzulassen.

    Zuerst versuchte ich als Bodenuntergrund Aquariumkies zu verwenden und das Leitungswasser (wohlgemerkt hartes Berliner Wasser) nach einen Tag stehen lassen mit Erlzapfen und mit einem flüssig Filtermedium Names Easy Life aufzubereiten. Teststreifen zeigten dann auch eine gute Wasserqualität an.
    Jedoch fing das Wasser relativ schnell an zu riechen.
    Als dann auch noch die Algenbildung begonnen hat, habe ich Wasserschnecken besorgt, welche auch extra bewegtes Wasser vertragen sollten. Nach nicht einmal 2h im Wasser waren die Schnecken tot.
    Also habe ich VE-Wasser (bzw. dest. Wasser) besorgt und mit Leitungswasser gemischt. Leider waren nach wenigen Tagen schlieren auf der Wasseroberfläche und es roch wieder recht unangenehm.
    Sprich ich habe diesmal alles komplett mit Essig sauber gemacht und abgespült.

    Habe anschließend das Filtermedium in verschiedenen Versuchen weggelassen und mal dazu gegeben. Unterschiede bemerkte ich jedoch nicht.

    Aktuellster Versuch war es, Wasserpest in das Becken zu legen und den Mix mit VE-Wasser und Leistungswasser auf 2:1 umzustellen und nur mit etwas Erlzapfen zu versetzen. Naja die Wasserpest lebte eine Woche und die Algen sind stärker als nie zuvor.

    Ich habe ja Respekt vor, dass selbst die Wasserpest in der "Brühe" nicht überlebte. Muss erstmal jemand hinbekommen.


    Kurz techniscche Details zum Gesamtbecken:

    70x70x120 (länge x breite x höhe)
    Beleutung --> Brightsun und UV-Lampe (deren Namen ich jetzt leider vergessen hab)
    Temperaturen: Tagsüber - oberer Bereich 26-28°C (unter der BrightSun)
    unterer Bereich 21-23°C
    Nachtabsenkung im oberen Bereich auf Zimmertemperatur im Schnitt auf 21°C
    Regenanlage (alle 2h)
    Nebler (morgens 10min abends 1h)
    Wasserfall und Wasserbecken ist mit Epoxidharz ausgekleidet

    Besatz: 1.1. Phelsuma quad. quadriocellata und 1.1. Epipedobates anthonyi


    Vielen Dank schon einmal für das Lesen. Der Text ist leider etwas sehr lang geworden.
    Zuletzt geändert von Daniel Schön; 03.06.2011, 16:47. Grund: Titel korrigiert

  • #2
    Das kann viele Ursachen haben. ZB eine nicht ganz ausgehärtete weil schlecht angemischte Epoxydharzschicht im Wasserfall oder im Becken, die nicht voll durchgehärtet ist und giftige Stoffe an das Wasser abgibt oder eine andere Giftquelle. Ist der Wasserteil ausreichend beleuchtet?
    Ich halte das hier eigentlich für die wahrscheinlichste Ursache. Epoxydharz ist nicht gleich Epoxydharz und toxikologisch sind viele Produkte oder auch falsch angewendete Produkte nicht ohne.
    Wenn Du Giftquellen aber ausschliessen kannst, würde ich wie folgt vorgehen: Bring entlang der Längsseite dicht abschliessend (Reinquetschen reicht) 2-3 cm dicken Filterschwamm an und lass dahinter ganz wenig freien Platz. Von dort saugst Du das Wasser für den Wasserfall ab und erhöhst dei Geschwindigkeit über reines Tröpfeln hinaus.
    Schon hast Du sowas wie einen HMF, in jedem Fall viel Besiedlungsfläche für aerobe Bakterien und einen dauerhaften leichten Durchstrom dieser Fläche.
    Dann verwende Sand (gewaschen, Spielsand geht, Flusssand wäre besser) als Bodengrund und wirf in eine Ecke eine Handvoll Lavagrus. Als Wasser verwende Wasser eines eingefahrenen Aquariums, am besten geimpft mit ein klein wenig Filterschwammexsudat. Es geht auch Teichwasser. Setz Wasserflöhe ein (gefangen oder aus dem Zoohandel (wird als Lebendfutter angeboten)). Auf den Filterschwamm steck Javamoos auf. Nicht zu wenig am Anfang. Auf Dauer bewächst das den Schwamm, von Anfang an hilft es beim Aufrechterhalten der Wasserqualität. Wenn ausreichend Licht da ist, wirf ein paar Büschel Ceratophyllum ein. Wenn das Becken eingefahren ist, kannst Du das wieder entfernen. Hilfreich ist auch, ein paar Pflanzenwurzeln in den Wasserteil zu hängen . Man kann auch Tradescantia oder Epipremnum Ranken einfach darin fluten und wurzeln lassen.
    Dann lass das ganze mindestens drei Wochen in Ruhe, bevor Du irgendwelche Wirbeltiere einsetzt.
    Wenn Du nicht irgendwo eine verborgene Giftquelle hast, die irgendwas ausdünstet und wenn Du mehr als 1000 Lux an der Wasseroberfläche hast, sollte das eigentlich so garantiert hinkommen.

    Viel Erfolg

    Ingo
    Zuletzt geändert von Ingo; 30.05.2011, 09:10.
    Kober? Ach der mit den Viechern!




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    • #3
      Guten Morgen Ingo,

      vielen Dank für deine ausführliche Antwort. Werde heute gleich versuchen das meiste zu besorgen und die Tipps umsetzen.
      Die Wasserstelle wird von der UV-Lampe gut beleuchtet. Fördert natürlich auch schön das Algenwachstum.

      Über die Problematik mit dem Epoxidharz hatte ich mir auch schon Gedanken gemacht, kann es auch nicht zu 100% ausschließen (Wer Tipps für einen Ausschluss hat gerne her damit!), jedoch da das Becken mehr als ein Jahr von einen gut befreundeten Terrarienbauer gebaut wurde und das Epoxidharz ausreichend Zeit bekommen hat zum aushärten, vermute ich es eher nicht. Die Rückwand wurde auch mit dem Harz gebaut und da sowohl Geckos als auch Frösche tag täglich damit Kontakt haben und ich noch keinerlei Verluste hatte würde es auch gegen etwas toxikologisches sprechen.


      Erstmal vielen Dank nochmal Ingo, ich werd mein Glück versuchen und berichten.

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      • #4
        ka obs was bringt aber Aktivkohle filtert Dünger und Giftstoffe aus dem Wasser.

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        • #5
          Hallo,

          solch kleine Wassermengen ohne Filterung sind sehr instabil, der von Ingo vorgeschlagene HMF ist eine gute Idee. Besorg dir einen Nitrit-Test und beobachte den Wert, google Stichwort Nitrit-Peak, betrifft alle neu eigerichteten Aquarien bzw. nach einer "gründlichen Reinigung".

          Wenn Schnecken sterben liegt auch die Vermutung nahe, dass Kupfer im Wasser ist... die meisten mir bekannten Kupfer-Tests sind nicht fein genug, also mal testen ob ne Schnecke im Eimer Leitungswasser überlebt, dann kann man das ausschließen.

          Hab übrigens auch nie Glück mit Wasserpest in Aquarien, gehen über kurz oder lang kaputt.

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          • #6
            Zitat von calgy Beitrag anzeigen
            Wenn Schnecken sterben liegt auch die Vermutung nahe, dass Kupfer im Wasser ist... die meisten mir bekannten Kupfer-Tests sind nicht fein genug, also mal testen ob ne Schnecke im Eimer Leitungswasser überlebt, dann kann man das ausschließen.
            Das ist zwar richtig, wenn aber die Algen gut wachsen ist Cu nicht wahrscheinlich, ausser die Schnecken sind viel empfindlicher auf Cu.

            Ernst

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