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(Eigen)Initiative zum Thema: potentielles Haltungsverbot für Vivarientiere ("Wildtiere / Exoten")

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  • (Eigen)Initiative zum Thema: potentielles Haltungsverbot für Vivarientiere ("Wildtiere / Exoten")

    ..........angeregt durch den Thread
    http://www.dghtserver.de/foren/showthread.php?t=88261
    würde ich hier gerne Informationen, Beispiele, Gedanken und Fakten sammeln,
    die als Grundlage (Schritt 1) für eine(n) Vorgehensplan/-übersicht zum sinnvollen Dialog mit "unseren" Kritikern dienen könnte.
    Knarf hat schon paar Anregungen beigefügt.


    Hier soll ERSTMAL nicht diskutiert, sondern lediglich Zusammengetragen werden!

    Hierzu wäre schön und sinnvoll, wenn JEDER Halter dem irgendetwas einfällt etwas dazu schreibt, warum die Haltung von "Wildtieren/Exoten" bleiben soll/sinnvoll ist/ oder sonst einen guten/vernünftigen Grund hat.

    Die Form, Vollständigkeit und Ausführung ist erst einmal völlig egal. Jeder (kleine/kurze) Gedanke/Einwurf kann brauchbar sein.
    Gern stichpunktartig.
    Es geht erstmal NUR um´s Sammeln von Informationen und Anregungen.

    Wer in diesem Forum nicht posten kann oder will, kann -zur Not- auch diese Mailadresse benutzen:
    vivaviva
    ät-Dingens einfügen
    arcor.de


    Kurz:
    was glaubt wer,
    ist für eine Überzeugung der Kritiker unabdingbar/nötig/wichtig/verstehbar??



    Um eine Übersichtlichkieit zur Nachbearbeitung zu gewährleisten/vereinfachen, bitte jede Idee/Anregung/Antwort mit der entsprechenen "Überschrift" anzuführen.
    Vorab sollte aber erst einmal dieser Entwurf zu einem Grundkonzept vervollständigt werden.



    Was wird vorgeworfen? Welche Themen sind es?
    -alle Vorwürfe zusammentragen, damit man für jeden eine "Aufklärung/Gegendarstellung" verfassen kann
    -wo liegen durch Unwissenheit Mißverständnisse vor?
    -
    -


    Von wem wird (was) vorgeworfen?
    -Auf welcher Ebene kann man diesen begegnen
    -wie funktionieren jene
    -was können sie verstehen
    -wie geht man am besten vor, damit es denjenigen verständlich transportiert werden kann
    -welche Vorurteile gibt es?
    -
    -


    Welche medien übertragen die Vorwürfe?
    Mit Medien meine ich alles von TV, Zeitung über Youtube, Internetseiten, usw, und was es sonst noch so gibt.
    -weitere sinnvolle Alternativ-Medien Zusammentragen
    -
    -


    Wie (oder durch wen) wollen wir auftreten?
    -
    -


    Was wollen wir verständlich machen?
    -
    -


    Warum wollen wir derartige Tiere halten?
    -
    -


    Welches Medium kann von "uns" wie erreicht werden?
    -wer sollte in welcher Form dort auftreten?
    -wer kann das?
    -Wie kann man solche Inhalte erstellen/aufbereiten
    -Wer kann welche Inhalte zusammenstellen?
    -
    -


    Selbstkritik:
    -welche Tiere eignen sich tatsächlich nicht für eine (private) Haltung und warum?
    -


    Selbstverpflichtungen/Ziele der Vivaristik:
    -
    -
    -



    Jeder der in irgendeinem Forum aktiv ist, kann dort einen Link zu diesem Thread platzieren, damit sich viele unterschiedliche Leute einbringen können.



    Schritt 2 wäre dann die Bestimmung welche Themen -nach eurer Meinung- fachlich korrekt ausgearbeitet werden müßten, und deren Sortierung...............

    optimistische Grüße
    André
    Zuletzt geändert von gesperrt; 30.10.2011, 14:13.

  • #2
    Zitat von gesperrt Beitrag anzeigen
    Was wollen wir verständlich machen?
    Viel Zeit habe ich grad nicht, aber ich fange mal an.


    Der -direkt und indirekt- positive Aspekt der Terraristik für den Artenschutz kann gar nicht genug betont werden, denn:

    Wir schützen nur, was wir kennen:

    Ohne die Terraristik wären Amphibien, Reptilien, Spinnen und andere Arthropoden im Bewusstsein der Bevölkerung noch weit mehr mit dem Ekeltierimage behaftet, als sie es trotz allem auch heute noch sind.
    Dem Aussterben von ekligem oder angesterregendem sieht man jedoch tendenziell eher unbeteiligt bis erleichtert zu, anstatt sich zu engagieren. Auch die heute so lautstark als Exotenschützer auftretenden Organisationen würden sich ohne die von Ihnen so verschrieene Terraristik wahrscheinlich überhaupt nicht zum Schutz der hier diskutierten Tiergruppen einsetzen (für die Bedeutung derer, deren "Schutzbemühungen" sich heute lediglich auf Angriffe gegen Exotenhalter erstrecken und die keine Aktionen in den herkunftsländern unterstützen, ist das allerdings egal.).

    Terrarianer wirken im Besucher-Bekannten- und Leserkreis ihrer Publikationen aufklärend, informierend und wecken breiteres Interesse für die Belange der von ihnen gepflegten Tiergruppen.

    Die Zahl der Terrarianer, die sich um Habitat, Natur- und Artenschutz in der Heimat ihrer Pfleglinge engagieren und in Artikeln und Berichten eine breitere Öffentlichkeit informieren und teils auch mobilisieren ist signifikant und ihr Beitrag vor allem erheblich größer als vergleichbares Engagement nicht terraristisch tätiger Bevölkerungsgruppen.

    Hobbyisten haben viel zum Erkenntnisgewinn bezüglich Verhaltensphysiologie, Ethologie aber auch Verbreitung, Habitatpräferenz/Ansprüchen und Gefährungseinschätzung ihrer Pfleglinge beigetragen und tun das weiterhin.
    Angesichts der Förderungslücke herpetologischer Projekte sind solche unentgeltlichen Beiträge und Aktivitäten wertvolle Unterstützung der professionellen Herpetologie.

    Die dokumentierten Zuchterfahrungen von Hobbyterrarianern können im Rahmen von wissenschaftlich gesteuerten Erhaltungszuchtprogrammen
    genutzt werden und wesentlich zur effizienz solcher programme beitragen.

    Nahezu 100% aller Herpetologen und Wissenschaftler, die sich heute forschend mit typischen "Terrarienpfleglingen" befassen, sind über die Terraristik zu ihrer Berufsentscheidung gekommen oder dabei zumindest merklich durch sie beeinflusst worden.
    Ohne Terraristik gäbe es einen großen Mangel an Nachwuchswissenschaftlern in diesen Disziplinen, was sich letzlich dramatisch nachteilig auf zukünftige Schutzprogramme auswirken würde.


    Terraristik kann (aber da sind wir heute leider noch weit entfernt von) sogar direkt Habitatschutz im Herkunftsland fördern, wenn unter Nachhaltigkeitsaspekten durchgeführte Fangaktionen ausreichend zum Einkommen (fair trade!) der lokalen Bevölkerung beitragen, um den Schutz der jeweiligen Habitate in deren Interesse einen hohen Stellenwert einzuräumen.


    Soviel in Kürze und damit einer anfängt...

    Viele Grüße

    Ingo
    Zuletzt geändert von Ingo; 30.10.2011, 15:32.
    Kober? Ach der mit den Viechern!




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    • #3
      vielleicht könntest du noch intensiver/klarer beschreiben, was der gemeine Bürger für einen Vorteil davon tragen kann und würde!

      Inwiefern es der unbedarften Gesellschaft -im täglichen Leben- zu Gute kommt/käme......
      Zuletzt geändert von gesperrt; 30.10.2011, 16:20.

      Kommentar


      • #4
        Meine Meinung warum Terrarianer immer wieder in der Schusslinie sind:

        Wir haben keine ausreichende Lobby und Terrarientiere sind halt auch nicht niedlich oder flauschig.

        Warum fordert wohl keiner ein Pferde-, Hunde oder Katzenhaltungsverbot obwohl dort mit Sicherheit mehr von der Öffentlichkeit tollerierte Tierquälerei stattfindet als im Hobby der Terraristik?

        Da kann man aufklären und argumentieren wie man will eine Kröte, Echse oder Spinne bleiben ekelig und ein kleiner Welpe, Katze oder Fohlen sind soooooooo niedlich!

        resignierte Grüße

        H.S.
        AG Skinke!

        www.apopo.org - Räumkommando Riesenratte
        "We train rats to save lives" "Adopt a rat!"

        Kommentar


        • #5
          Lieber Henning,

          hier bitte nicht diskutieren, sondern nur zum eigentlichen Begehr etwas beitragen.
          Jammern tun wir doch im anderen Thread
          http://www.dghtserver.de/foren/showthread.php?t=88261

          Danke
          André


          wäre schön, würde diesen und Hennings Beitrag ein Mod löschen :wub:

          Kommentar


          • #6
            Zitat von gesperrt Beitrag anzeigen
            Lieber Henning,

            hier bitte nicht diskutieren, sondern nur zum eigentlichen Begehr etwas beitragen.
            Jammern tun wir doch im anderen Thread
            http://www.dghtserver.de/foren/showthread.php?t=88261

            Danke
            André


            wäre schön, würde diesen und Hennings Beitrag ein Mod löschen :wub:
            Lieber André.

            ich diskutiere nicht ich bin lediglich auf deine Frage eingegangen:

            "
            was glaubt wer,
            ist für eine Überzeugung der Kritiker unabdingbar/nötig/wichtig/verstehbar??"

            Warum müssen "wir" uns denn überhaupt rechtfertigen?

            Wegen der Giftschlangennummer im Haus von nem Spinnerkind?

            Warum muss dann nicht der Hundehalter von nebenan Rede und Antwort stehen wenn irgendwo ein Hund jemand beisst?

            Idioten gibts halt überall. Man kommt so oder so zu einfach an gefährliche Tiere ran, das muss klar geändert werden bei allen Tieren. Jeder Idiot kann sich einen Hund von vermehrern kaufen und ihm zu einem Beisser erziehen gewollt oder aus Unwissenheit. Jeder kann sich eine Giftschlange kaufen und sie gewollt oder aus Unwissenheit damit sich und andere gefährden.

            Für mich sind Vergleiche wichtig damit Ottonormalbürger versteht, dass wir im Grunde alle Tierhalter sind. Ob Hunde, Pferd, Katze, Maus, Reptil, Amphib oder Fisch.

            Dumme Menschen bauen mist und die Vernünftigen müssen dafür gerade stehen. Siehe "Kampfhunde"halter und Giftschlangehalter. Andere Tiere selbes Problem.

            Aber warum Haltung kleiner Echsen verbieten die keinem was tun? Wegen vorkommender Tierquälerei? Dann muss auch die Nagerhaltung verboten werden.

            Aber da haben wir wieder das liebe Lobbyproblem und die Flauschigkeitsmisere unserer Terrarientiere...
            Zuletzt geändert von H.S.; 30.10.2011, 22:45.
            AG Skinke!

            www.apopo.org - Räumkommando Riesenratte
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            • #7
              Henning, das wissen wir doch alle, aber darum gehts hier nicht!!

              Lies doch noch mal meinen Anfangsbeitrag.

              Jammern und diskutieren bitte im anderen Thread!

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              • #8
                Henning, Du bist anscheinend weder Hunde- noch zB Vogelhalter.
                Da ich beides bin, möchte ich Dich beruhigen- beide Kategorien sind durchaus signifikanten Anfeindungen ausgesetzt und nur die Hundehalter kommen gerade noch so ohne eine Forderung nach einem generellen Haltungsverbot davon.
                Die schlimmsten Tierquälerischen Haltungen und die größten Häufungen davon gibt es m.E. übrigens bei den Haltern der domestizierten Kleinsäuger- und Kleinvogelarten und bei Hundehaltern.
                Nur selten steckt da Absicht oder auch nur bewusste Nachlässigkeit hinter. Meist ist es schlicht blauäugige Ahnungslosigkeit.
                Aber blaming of others bringt uns nicht weiter. Es geht erstmal um die eigene Tür des Terrarianers, was davor zu kehren ist und welchen Aussenstehenden man noch bei ihren Hausaufgaben helfen muss.

                Viele Grüße

                Ingo
                Kober? Ach der mit den Viechern!




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                • #9
                  Hallo,
                  Ich denke das die Medien (TV) ein wichtiges mittel sind um eine Breite Masse der Öffentlichkeit zu erreichen.
                  Mit einem erarbeiteten Konzept das einem Sender/Sendung an die Hand gegeben würde, könnte vielleicht das Interesse daran geweckt werde einen Bericht drüber zu produzieren.
                  Wenn ein Inhaltliches Konzept erarbeitet wäre das unsere Belange beinhaltet und auf die verschiedenen Aspekte unserer Tierhaltung hinweisen würde, wie Natur und Artenschutz von in Gefangenschaft befindlicher und der Freilebender Tiere im In – und Ausland. Um Artgerechte und Tier gerechten Haltung von Tieren in Menschlicher Obhut allgemein bemüht sind, nicht nur der von Vivarientieren, sondern auch um die anderer „Haustiere“ . Sogar „normale“ Haustiere wie Hund, Katze, Maus, Kaninchen/Meerschweinchen, Vögel Halten und Pflegen und dafür Sorge tragen das diese vernünftig untergebracht sind.
                  Das Terrarianer sich meist mehr und vor der Anschaffung von Tieren über diese und ihre Lebensweise Informieren um unseren Tieren bestmögliches zu bieten.
                  Das „wir“ als gutes Beispiel für Tierhaltung allgemein da stehen können weil wir uns Informieren und für Artenschutz und Artgerechte Unterbringungen sind.
                  Das unsere Tierhaltung zudem dem Artenschutz und der Wissenschaft hilfreich ist und wertvolle Informationen beitragen.
                  Das würde sicher ein anderes Licht auf die Terraristik werfen.

                  Grüße,
                  Waldmensch
                  Zuletzt geändert von Waldmensch; 31.10.2011, 22:27.
                  Waldmensch

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                  • #10
                    Hallo ,

                    weiß jetzt nicht , ob es genau in diese Rubrik paßt .


                    Selbstverpflichtungen/Ziele der Vivaristik:

                    nachgezogene Tier kommen nur mit einer ausführlichen Haltungsbeschreibung zum neuen Halter .

                    ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

                    Das wäre in meinen Augen auch eine zukünftige Forderung für jedwede Haltung solcher Tiere .
                    Ähnlich der EU bescheinigung oder dem Herkunftsnachweis für geschützte Tiere sollte so eine Haltungsbeschreibung obligat zum Tier dazu gegeben werden - privat wie auch im Handel .Natürlich auch für Wildfänge und Farmzuchten im Handel analog gültig .

                    Gegen Beratungsresistenz hilft auch das nicht - sehr wohl aber gegen Falschberatung oder gar keine .Einerseits ist ja jetzt schon eine gewisse Pflicht zum Erwerb haltungsrelevanter Bedingungen im Gesetz vorgeschrieben , andererseits ist selbst zur simpelsten Technik eine verständliche Bedienungsanleitung gesetzlicher Bestandteil des Angebotes .

                    Die 2. Stufe wäre dann ein neu überarbeiteter SKN - evtl. sogar nach Tierarten sortiert . Der jetzige ist etwas veraltet und behandelt querbeet alle Tiergruppen . Was soll ein Echsenhalter mit z.B. speziellen Kenntnissen der Molchhaltung anfangen ?

                    Grüße Frank

                    Kommentar


                    • #11
                      Es geht um Politik, Profilierung und Wiederwahl !!

                      Man mus vorallem erstmals klar sehen: Es geht doch bei der eröffneten Diskussion um ein Halteverbot (nach Norwegischem Muster) vorallem darum, dass sich gewisse, angeblich "Grüne" Politiker profilieren und Punkte zu Wahl und Wiederwahl sammeln - ganz abgesehen davon, dass es natürlich auch negative Aspekte der Terraristik gibt.

                      Die Fragestellung von User "Gesperrt" ist sehr profesionell und fast hat man das Gefühl dass er betriebswirtschaftlich/journalistisch geschult ist. Finde ich sehr gut.
                      Es sind so viele Fragestellungen, man kann nur auf das Esenzielle eingehen:

                      Vorwürfe: wir pflegen Tiere zu Tode, quälen diese, schädigen die Fauna am Herkunftsort, leben unsere tierischen Sammeltriebe aus, wollen mit Exoten brillieren, suchen uns Ersatzfamilien gegen die Beziehungsarmut etc. .......

                      Warum halten wir solche Tiere: dieses Hobby hat viele Wurzeln, bei jedem vielleicht etwas anders. Jedenfalls finden wohl alle, Terrarien seien etwas schönes und Tiere darin die Juwelen. Ich sage öfters, manche kaufen sich eine teures Bild und hängen es an die Wand und haben Freude daran. Ich sehe die Terrarien wie 3-dimensionale Bilder, in denen sich zudem noch etwas bewegt. Studieren wir das Leben im Terrarium, so können wir viele Erkenntnisse im Hinblick auf das Leben machen, speziell wenn hin- und wieder eine Nachzucht gelingt - was natürlich das Hauptziel der Haltung sein sollte. Wir erleben "Geburten, Aufzucht, besonderes Verhalten, Sexualität und Paarung, manchmal Krankheit und Tod" - alles Sachen die zu Erfahren zum Verständnis des Lebens wichtig sind -speziell auch für jüngere Leute. Oft ist es ein Familienhobby, das von Vater, Bruder, Schwester weitervererbt wurde - Tierpfleger können in der Regel auch besser mit Menschen umgehen und dies ist wohl ein wichtiger Punkt. Nicht alle können in der engen Wohnung Hund oder Katze pflegen - Terrarien brauchen weniger Platz und weniger Zeit. Zudem leiden Terrarianer weniger an Allergien, welche Hunde- oder Katzenhaltung bei gewissen Leuten unmöglich machen.

                      Unseren Kritikern, die mit Artengefährdung daher kommen, ist entgegen zu halten, dass wohl über 95% der Tiere im Angebot aus Nachzucht stammen - in Amerika und China gibt es halbe Industrie-Anlagen zur Zucht von verschiedensten Amphibien und Reptilien. Die Zucht gelingt recht gut - grundsätzlich lässt sich jedes Tier züchten, die Frage ist nur mit wieviel Aufwand. Tatsächlich wird ja auch fast alles nachgezogen. Das Argument der Ausrottung von Arten durch Einsammeln gieriger Terrarianer ist haltlos - das verschwinden von kleineren Tierarten geht auf Lebensraum-Verlust und Zerstörung von Habitaten zurück.

                      Dann kommt natürlich der Tierschutz-Aspekt: Leiden unsere Tiere hinter Glas? Es ist eine philosophische Frage, denn wir können sie nicht direkt Fragen. Was ist die richtige Haltung, damit sie "glücklich" sind? Wieviel Platz brauchen sie? Nun das Wort "glücklich" bezieht sich auf ein menschliches Gefühl, tatsächlich lässt es sich nicht einfach so auf Tiere übertragen. Wenn unsere Pfleglinge im Terrarium älter werden als in der Natur und sich auch vermehren, so ist wohl aus tierschützerischer Sicht nicht viel einzuwenden - finde ich. Allerdings ist die richtige Haltung oft nicht so einfach zu bewerkstelligen - viele begehen Fehler. Ich mag mich an Vorträge an den DGHT-Tagungen erinnern, wo unsere spezialisierten Tierärzte deutlich erklärten, dass wohl 95% der Krankheiten und Unfälle der Terrarientiere auf Haltungsfehler zurück gehen. Es fängt schon damit an, dass man den zahmen Grünen Leguan nicht in der Wohnung herum düsen lassen sollte, schon ein Spannteppich ist gefährlich (verheddern mit den feinen Krallen und Bruch der Zehen beim Versuch weg zu rennen) ebenso wie glatte Böden (der Leguan rennt und kann vor der Wand nicht bremsen, donnert in die Wand und bricht sich die Nase). Und da hat doch mancher Halter das Gefühl, dass gerade der "Freilauf" sein Tierchen "glücklich" mache. Dennoch ist die Zahl der Terraianer die Tiere über viele Jahre am Leben erhalten hoch. Am Anfang zahlt man jedoch "Lehrgeld".

                      Gibt es Tiere die man nicht halten kann? Wohl grundsätzlich nicht, alles ist eine Frage des wieviel Aufwand man für sein Tier betreiben will. Mit Geld, Platz und Willen ist vieles machbar. Der durchschnittliche Terrarianer ist aber wohl noch recht jung und finanziell noch nicht sehr gesegnet. Das schränkt natürlich die Möglichkeiten ein. Für viele Molche und Salamander müsste man eigentlich einen gekühlten Raum haben - die wenigsten können sich so was leisten. Grosse Reptilien brauchen viel Platz - besagter Grüner Leguan sollte wohl am besten einen Behälter in der Grösse eines halben Zimmers haben. Privat kaum zu halten sind wohl Riesensalamander, Grosswarane, Krokodile, Goliathfrosch - es sei dann man gehöre zur Klasse derjenigen, die es sich leisten können in der Wohnung oder besser im eigenen Haus ganze Vivarienanlagen in halber Hallengrösse einzurichten ......

                      Kommentar


                      • #12
                        Hallo ,

                        hier mal eine Doktorarbeit passend zum Thema http://edoc.ub.uni-muenchen.de/10779...stein_Ruth.pdf

                        Grüße Frank

                        Kommentar


                        • #13
                          Danke für den Link. Die Inaugural-Dissertation "Gefährliche Tiere in Menschenhand" von Ruth Beckstein, Nürnberg ist recht interessant - dass diese philosophische Betrachtung aber genügt um den Doktor in Tiermedizin zu erlangen, erstaunt mich doch. Die DGHT wird übrigens mehrmals erwähnt. Es ist aber etwas aufwendig all den Text zu lesen - happig. Da aber wohl die Unfälle mit Hunden und Katzen Unfälle mit exotischen Tieren wohl um weit ein vielfaches übetreffen, ist die ganze Geschichte schwer zu relativieren - gefährliche Tiere in Menschenhand sind wohl eher Hunde Und Katzen als die erwähnten Exoten .....

                          Kommentar


                          • #14
                            Hallo ,

                            ja es ist schon etwas aufwendig alles durchzulesen . Ich finde die Arbeit aber nicht philosophischer Natur - hier wurde geradezu akribisch recherchiert , noch dazu nicht nach üblichen Klischees vorgegangen .

                            Besonders die zusammengetragenen Daten beeindrucken mich . Es fehlen weder Hinweise auf die DGHT , noch auf Foren .Auch die Beweggründe zur Tierhaltung sowie die durch Terrarianer erstellten Haltungs - und Zuchtbeschreibungen nebst Erfolgen fehlen nicht .In anderen wiss.Arbeiten wird so etwas gern vergessen .

                            Grüße Frank

                            Kommentar


                            • #15
                              http://www.scribd.com/doc/71364643/B...Wildtierhandel

                              Hier finde ich es toll ein 17jähriger tut was.

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