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Mikroorganismus im Boa Terrarium?

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  • Mikroorganismus im Boa Terrarium?

    Hallo DGHTler,
    Ich wusste nicht wohin mit dem Thema. Ich hoffe ich bin richtig.

    Ich hab öfters gehört das manche Halter ein kleines Biotop in ihr Terrarium mit Hilfe von Mikroorganismen erzeugen. (nur gute Bakterien usw mein ich)
    Was haltet ihr davon?
    Was im Internet kaufen oder einfach eine schaufelladung Erdreich ausm Wald?

    Wäre ja mal ganz interessant wenn das klappen würde

    Ich danke im vorraus für eure Antworten.

    MFG
    Vito19 alias J.Hinrichsen

  • #2
    Hallo,

    ich zähle zwar nicht zu den Schlangenhaltern und weiß auch nicht, welche Art von Boa Du sol hälst und welche Art "Biotop" für Kleinstlebewesen daher angebracht wäre, aber ich selbst verlasse mich seit Jahren auf die Arbeit von Asseln, Käfern, Würmern und Konsorten.

    Soll heißen, dass ich in meinen beiden verbliebenen dauerhaft besetzten Terrarien einfaches, im Wald (etwas abseits der Wege und des Hundekots) Laub und Erde habe und mir so praktisch alle Arbeit erspare, Kot meiner Warane aufzusammeln. Der wird nämlich so schnell (spätestens bis zum nächsten Morgen) weggefressen, dass ich ihn meist nicht einmal finde. Das erfordert natürlich auch eine gewisse Feuchte, denn ohne die sind Regenwürmer und Asseln bald Geschichte. Kot der auf Blättern oder Ästen hängt wird von einige flüchtigen Blaptica dubia und Schwarzkäfern (Zophobas morio) verzehrt. In meinen Becken gibt's also vornehmlich einheimische Detritusvernichter und (vorläufig) entflohene Futtertiere die sich um die Abfälle kümmern und so das Terrarium sauber und bei angenehmem Geruch halten.

    Viele Halter schwören auf das Animpfen mit weißen Asseln, Springschwänzen etc.. Sicher nicht verkehrt, aber nach meinen Erfahrungen unnötiger Luxus, denn die Tierchen aus dem eigenen Garten oder dem Wald nebenan machen die Arbeit genauso gut.

    Ach ja, Probleme mit der Massenvermehrung irgendeiner lästigen Art oder Übertragung von Krankheiten durch diese Praxis hatte ich nie. Lediglich mit 'nem "wilden" Ast und anderem Totholz mag man im Winter mal einige ungebetene (aber harmlose) Gäste (z.B. Schlupfwespen oder diverse Käfer) einschleppen die durch die warmen Temperaturen zum gemeinsamen Schlupf bewegt werden.

    Gruß
    Dennis
    Obwohl ich die mächtige Suchfunktion benutzt, meinen nächstgelegenen reptilienkundigen Tierarzt aufgesucht, die veterinärmedizinische Datenbank durchsucht, mein Tier den gesetzlichen Mindestanforderungen zur Reptilienhaltung gemäß untergebracht... und den Nachbarn des Schwippschwagers meiner Großtante befragt habe, ist meine Frage immer noch unbeantwortet!

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    • #3
      Ich habe bei meinen Boas generell als Bodengrund den guten alten Laubwaldboden
      Der Mensch erfand die Atombombe. Aber keine Maus der Welt würde je auf die Idee kommen eine Mausefalle zu konstruieren. - Albert Einstein

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      • #4
        @black-eye:
        Danke für die ausführliche Antwort.
        Also ich habe eine Boa c.i. Ecuador.
        Mein Terrarium hat eine Luftfeuchtigkeit von 60% - 70% tagsüber und Nachts 80% - 90%.

        Kann ich mir eigentlich auch schädliche Gäste in mein Terrarium holen?
        Oder gibt es sowas nur in der Fantasie der Halter?
        Sonst dann einfach eine Schaufel Erdreich ausm Laubwald?

        MfG
        Zuletzt geändert von VitoCorleone19; 27.03.2012, 05:22.

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        • #5
          Hi,

          ich hab auch mal Waldboden bei meinen Boas verwendet, bin davon nicht so überzeugt gewesen.

          Erstes Problem war, dass ich nur sehr flach Bodengrund einfüllen kann, ca. 4 cm. Dadurch ist der Boden auch mal komplett durchgetrocket, was die Kleinslebewesen nicht wirklich überlebt haben. In feuchteren Phasen (und feuchteren Ecken auch) hatte ich reichlich Pilze, die sich auch gut vermehrt haben. Letztendlich war der Bodengrund mit Myzel durchwuchert, regelrecht verbacken, und alles hat nach Pilz gerochen, wenn man im Terrarium gearbeitet hat auch im ganzen Haus.

          Mit schädlichen Organismen hatte ich keine Probleme und ich denke auch die Chance sich über Walderde welche zu holen ist sehr gering.

          Also für meine Situation war die Walderde nicht geeignet, ich würds aber in einem anderen Terrarium mit mehr Bodengrund durchaus nochmal versuchen, denn die Vorteile leuchten mir ein. Es muss sich ein Gleichgewicht einstellen, Pilze gehören ebenso dazu wie Würmer, Asseln, Springschwänze, etc. - nur mit einer "Art" klappt es nicht, mein Bodengrund ist quasi umgekippt, wenn man so will.

          Bei Riesenschlangen hat man aber auch nicht so den Effekt, wie bei kleineren Echsen die oft kleine Mengen Kot absetzen, dass man den sogar größtenteils drin lassen kann. Wenn du da nen Haufen drin hast, der so groß ist, dass er auch von Nachbars Schäferhund stammen könnte, dann muss der entfernt werden.

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          • #6
            Mir ist schon klar das die kleinen Insekten nicht alles weg bekommen was meine Boa hinterlässt. Ich werde höchst wahrscheinlich echte pflanzen in mein Boa Terrarium packen.
            In diesem fall geht es mir auch darum das die Insekten den Kot meiner Boa ein bisschen schmälern und das die Insekten mit ihren Ausscheidungen meine Pflanzen natürlich düngen.
            Ich hoffe ihr versteht, was ich meine
            Sind meine Überlegungen richtig oder sollte ich sie mit der Walderde begraben?

            MfG

            Vito19

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            • #7
              Hallo,

              wie gesagt sind Schlangen nicht so mein Resort, aber eine Boa constrictor imperator wird doch nicht soo groß, oder?! Über 2m erreichen die meines Wissens nicht, eher so um die 1.60?! Dann dürften doch auch die entsprechenden Kotmengen nicht so groß sein? Klar kommen die aufgrund der unterschiedlichen Lebensweise von B.c.i. und z.B. Kleinwaranen eher unregelmäßig, bzw. selten, dafür aber in größeren Mengen. Aber in einem, sagen wir mal 2 x 1m großen Becken mit 10cm gesundem Waldboden drin, würde ich vermuten, dass auch der Kothaufen einer B.c.i. kein Priblem für die Putzkolonne ist. Der verschwindet vielleicht nicht vollständig über Nacht, aber nach meiner Erfahrung sorgen die kleinen Helfer auch bei noch vorhandenem Kot irgendwie dafür, dass der nicht so übel riecht wie wenn er einfach auf Zeitungspapier abgesetzt worden wäre.

              Allerlei feuchtigkeitsliebende Pflanzen wachsen - ausreichende Beleuchtung natürlich vorausgesetzt - und die ist ja in Schlangenterrarien nicht immer vorhanden -, übrigens ausgezeichnet in der verrottenden Walderde und nach meiner Erfahrung kann man Terrarien für alle Tiere mit echten Pflanzen besetzen. Sicher nicht immer an den Stellen die man sich als Halter wünscht, aber mit etwas Beobachtungsgabe, Geschick und Geduld lässt sich auch ein Becken für Riesenschlangen oder Großechsen erfolgreich und dauerhaft bepflanzen.

              Ich kann es nur empfehlen und falls noch nicht vorhanden: Beheize den Boden mittles eines schwachen Heizkabels oder einer Matte auf angenehme 25-26°C. Das fördert die Luftfeuchte und die allermeisten Pflanzen lieben warme "Füße". Die Schlangen sicherleich auch.

              Gruß
              Dennis
              Obwohl ich die mächtige Suchfunktion benutzt, meinen nächstgelegenen reptilienkundigen Tierarzt aufgesucht, die veterinärmedizinische Datenbank durchsucht, mein Tier den gesetzlichen Mindestanforderungen zur Reptilienhaltung gemäß untergebracht... und den Nachbarn des Schwippschwagers meiner Großtante befragt habe, ist meine Frage immer noch unbeantwortet!

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