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SPD positioniert sich gegen Wildtierhaltung

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  • SPD positioniert sich gegen Wildtierhaltung

    Liebe Mitglieder, liebe Terrarianer,

    wie Sie möglicherweise im DGHT-Newsletter als Mitglied gelesen haben, positioniert sich die SPD gegen Wildtierhaltung.
    Heute wurde eine Presseinformation der DGHT zu diesem Thema an rund 550 e-Mail-Adressen aus unserem leider noch etwas rudimentärem Verteiler verschickt.
    Die Meldung können Sie unter www.dght.de lesen und ab morgen auch auf unserer Seite herunterladen. Leider ist eine Einbindung der Datei wegen der begrenzten Größe hier nicht möglich.
    Gern schicke ich Euch/Ihnen die Pressemeldung auch als PDF auch per Mail. Dazu schicken Sie bitte eine e-Mail (bitte keine Foren-Nachricht) an presse@dght.de.

    Das ist aber erst ein allererster Schritt.

    Weitere Schritte werden folgen. Bitte unterstützen Sie unsere Arbeit, in dem Sie z.B.

    - diese Meldung herunterladen und das pdf so weit wie möglich „streuen“. Schicken Sie es an Ihre Freunde und Bekannte, vor allem an die, die Wildtiere halten. Das müssen nicht unbedingt Reptilien und Amphibien sein, dazu gehört auch jeder Aquarianer.
    - diese Meldung an lokale und regionale Medien schicken, wenn Sie dorthin Kontakt haben
    - Sind Sie in einem Stammtisch, in einer Gruppe Tierfreunde, die sich regelmäßig trifft? Dann schicken Sie diese Meldung gern an alle anderen Mitglieder
    - Sprechen Sie während des Wahlkampfs die Kandiaten in ihrem Stimmbezirk an. Schreiben Sie ihnen und protestieren Sie deutlich gegen diese Initiative.
    - Streuen Sie diese Meldung in die Öffentlichkeit über Internetforen, Facebook , Webseiten etc.

    Je mehr es lesen, um so besser.

    Wir planen viele weitere Maßnahmen, zum Teil als DGHT, zum Teil mit anderen Tierhalterverbänden und –vereinen und werden Sie an dieser Stelle auf dem Laufenden halten.

    Damit aber sollte es nicht getan sein. Es reicht nicht, wenn sich die DGHT als Verband öffentlich äußert. Es müssen viele, viele Stimmen her. Auch Ihre/Eure!
    Zuletzt geändert von Daniel Schön; 03.04.2013, 23:02. Grund: Fehler korrigiert
    Ironie ist die letzte Phase der Enttäuschung

  • #2
    Ich kann dem nur zustimmen. Radikale Organisationen wie PETA oder Pro Wildlife erzeugen durch Ihre Polemik und Lautstärke den Eindruck einer großen Meinungsgruppe. Das verführt Parteien zu opportunistischen Positionierungen. Tatsächlich sind wir Tierhalter in der deutlichen Überzahl und könnten das nutzen. Ich werde auf jeden Fall hier in meinem Wahlkreis der SPD ein entsprechendes Feed-back geben.
    Grüße
    Jörg

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    • #3
      Tja wenn man sich schon so einen super tollen Kanzlerkandidaten aussucht, und damit viele Wähler vertreibt, muss man sich woanders welche dazu holen - in dem Fall eben diejenigen, die die fetten Überschriften der Boulevardpresse ernst nehmen und meinen, etwas dagegen tun zu müssen.

      Es müsste einfach mal einer auf die Idee kommen, Tierhaltung zu bewerben. Im Fernsehen sieht man hin und wieder Spots von solchen Organisationen wie PETA...aber einen von der DGHT zB hab ich noch nie gesehen (gut, ich sehe nicht viel fern - wenns auch solche gibt, dann im Verhältnis sehr wenige). Das Problem dabei ist eben nur, dass man Menschen eher auf seine Seite ziehen kann, indem man Mitleid erregt (katastrophale Umstände zeigen), als wie indem man schöne Seiten von etwas zeigt (die Freude die Wildtierhaltung bringen kann)...

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      • #4
        Habe mir Drucksache 17/12386 durchgelesen und einige Punkte kommentiert, die mir besonders schwer im Magen liegen. Der Antrag enthält auch gute Forderungen, insgesamt aber ist er meiner Meinung nach tatsächlich nur ein Instrument zum Stimmenfang durch das "Verteufeln" einer kleinen Hobbygemeinschaft.

        Zunächst wird folgende Aussage in den Raum gestellt:

        "Ein Großteil des Handels betrifft dabei Arten, die international nicht geschützt sind und deren Handel weder artspezifisch erfasst noch in irgendeiner Weise reglementiert ist. Gerade bei solchen Arten, deren internationaler Handel nicht beschränkt ist, ist der Anteil von Naturentnahmen besonders hoch."

        -->Dieser Aussage über unkontrollierte "Naturentnahmen", welche angeblich einen Großteil des Handels ausmachen, folgen zunächst weder Zahlen noch Beispiele. Im nachfolgenden Abschnitt "Artenschutz" findet sich der Begriff "Naturentnahmen" jedoch wieder:

        "Wildfänge machen immer noch einen großen Anteil der Importe nach Deutsch-
        land aus.
        Während der Import von Wildvögeln seit dem Jahr 2005 gestoppt ist, gehen die
        Einfuhren der Reptilien unvermindert weiter. Auch hier handelt es sich nach
        Angaben der Bundesregierung bei vielen Arten größtenteils noch immer um
        Naturentnahmen, so beispielsweise bei Brillenkaimanen aus Südamerika, Tag-
        geckos aus Madagaskar, Buntfröschen aus Madagaskar, Pazifikboas aus Süd-
        ostasien, Chamäleons der Gattungen Brookesia und Chamaeleo aus Ostafrika
        sowie Kinyongia aus Madagaskar, afrikanischen Dornschwanzagamen oder
        nordamerikanischen Höckerschildkröten.
        Selbst Arten, die seit vielen Jahren unter Privathaltern beliebt sind, werden noch
        immer in riesigen Stückzahlen importiert, wie beispielsweise Höckerschild-
        kröten oder Königspythons. Die Nachfrage nach solchen Arten wird bis heute
        nicht durch hiesige Nachzuchten, sondern Importe gedeckt."

        -->Alle aufgelisteten Taxa unterliegen aber den CITES-Bestimmungen. Wohl kaum Beispiele für ungeschützte, unerfasste und unreglementierte Naturentnahmen - sofern die CITES-Auflagen eingehalten werden, welche, unter damaliger SPD-Regierung, in Deutschland 1976 geltend gemacht wurden. Wenn die SPD nun die genannten Taxa listet um auf unkontrollierte und unerfasste "Naturentnahmen" aufmerksam zu machen, dann fragt man sich doch, was diese Partei in den letzten 37 Jahren für die Durchsetzung des CITES-Abkommens getan hat. Offenbar nicht allzu viel und die engagierten Tierhalter sollen diesen Mangel nun mit der Beendigung ihres Hobbys bezahlen.

        "Besonders bedenklich sind auch Importe von Arten, die im Herkunftsland bereits nationalen Schutzbestimmungen unterliegen, jedoch nicht international geschützt sind. So zeigt eine neue Studie aus Indonesien, dass fast die Hälfte der Reptilien- und Amphibienarten, die für den internationalen Heimtiermarkt exportiert werden, nach nationalen Bestimmun-
        gen nicht gefangen bzw. ausgeführt werden dürfen."

        -->Für diese Aussage -und überhaupt für alle Aussagen, die einer wissenschaftlichen Veröffentlichung zugrunde liegen sollen- würde ich sehr gerne die Quelle studieren, auf der sie beruht.

        "Das Aussetzen nichtheimischer, insbesondere potentiell invasiver Arten durch überforderte Halter kann zu einer Faunenverfälschung mit negativen Auswirkungen auf die heimischen Arten führen."

        -->Diese Aussage ist vollkommen banal. Natürlich können ausgesetzte Tiere anderen Tieren auf vielfältige Weise Schaden zufügen. Von wem geht für die heimische Vogelpopulation wohl aber eine größere Gefahr aus? Von ausgesetzten Königspythons oder von ausgesetzten Katzen? Müssen unsere Jäger regelmäßig ausgesetzte Warane zur Strecke bringen oder rehtötende Hunde?

        "Wehrhafte oder gefährliche Tiere können auch ein Risiko für den Halter darstellen."

        -->Diese Aussage ist ebenfalls banal und hält niemanden davon ab Hunde zu halten, bei denen es sich zweifellos um wehrhafte und potentiell gefährliche Tiere handeln kann.

        "II. Der Deutsche Bundestag fordert die Bundesregierung auf,

        1. sich auf EU-Ebene dafür einzusetzen, dass die Einfuhr von Wildfängen für
        den kommerziellen Lebendtierhandel in die Europäische Union verboten
        wird, wenn es sich um gefährliche Arten handelt oder wenn die Tiere, ins-
        besondere Reptilien, gefährliche Krankheitserreger, wie z. B. Salmonellen,
        in sich tragen"

        -->Auch potentiell gefährliche Arten können sicher gehalten werden. Grundlegende Hygienemaßnahmen schützen zuverlässig vor Krankheitsübertragungen durch Terrarientiere.

        2. sich auf EU-Ebene für eine umfassende und dem Sinne des Vorsorgeprinzips
        entsprechende Verordnung einzusetzen, die die Ausbreitung invasiver nicht-
        heimischer Arten verhindert. In diesem Zusammenhang soll berücksichtigt
        werden, dass[...]

        c) eine künftige EU-Regelung nicht nur den Import aus Drittländern regeln
        sollte, sondern auch den Handel, die Zucht und die Haltung innerhalb der
        EU, um eine Ausbreitung potentiell invasiver Arten einzudämmen;"

        -->Natürlich wird vermieden zu definieren, was unter einem "Potential" zur Ausbreitung zu verstehen ist, welche Voraussetzungen erfüllt sein müssen, damit eine Art als invasiv gelten kann. Somit kann eigentlich jeder Tierart ein invasives Potential unterstellt werden.

        "5. sich auf EU-Ebene für eine Verordnung einzusetzen, die Importe von Arten
        in die EU nicht länger erlauben, die im Herkunftsland streng geschützt und
        deren Exporte verboten sind, die aber keinem internationalen Schutzstatus
        unterliegen;"

        -->Geschieht dies wirklich in so großem Ausmaß, wie weiter oben behauptet wird? Ist es nicht Sache der CITES, festzulegen, welche Arten wie gehandelt werden dürfen?

        "6. sich dafür einzusetzen, im Rahmen des Washingtoner Artenschutzabkommens zu prüfen, ob endemische Arten generell nicht mehr gehandelt werden dürfen;"

        -->Diese Aussage dürfte die problematischste im gesamten Antrag sein, denn es gibt keine einschränkende Definition des Begriffs "endemisch". Damit kann eine Tierart gemeint sein, die nur in einer Höhle oder einem kleinen Waldgebiet vorkommt oder aber auch ein ganzer Kontinent: Koalas zum Beispiel sind für Australien endemisch.

        Zusammenfassend kann gesagt werden, dass die artenschutzrechtlichen Aspekte umgesetzt werden können, indem verstärkt auf eine Umsetzung und Einhaltung des bestehenden CITES-Abkommens auf internationaler Ebene geachtet wird. Aber warum sollte sich eine Partei oder Regierung eine solche Verantwortung auf die Schultern laden und mit diesem "Baumkuscheln" irgendwo in Indonesien Wählerstimmen hierzulande riskieren, wenn man mit dem eigenen Versagen im Naturschutz auch eine kleine Minderheit belasten kann, der vom Rest der naturentfremdeten Gesellschaft ohnehin wenig Verständnis für ihr Hobby entgegengebracht wird?

        Quellen:
        http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/17/123/1712386.pdf
        http://www.cites.org/eng/app/2012/E-2012-09-25.pdf

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        • #5
          Zitat von Erik Beitrag anzeigen
          naturentfremdeten Gesellschaft
          Das trifft es wohl am besten! Wenn ich überlege, wie viel Kenntnisse ich mir zum einen über unserer einheimische Flora und Fauna, aber auch an geographischem Wissen durch die Haltung meiner Reptilien angeeignet habe, seit dem ich Reptilien halte... Jemand, der sich ernsthaft mit seinem Hobby Terraristik beschäftigt, interessiert sich für weit mehr als die richtigen Temperaturen und Luftfeuchtigkeitswerte in seinem Terrarium.

          Kommentar


          • #6
            Hi,

            nur mal für etwas transparenz (und zum schnelleren Zugriff) hier ein Link auf die Dricksache:
            http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/17/123/1712386.pdf
            und die Stellungnahme der DGHT:
            http://www.dght.de/index.php?view=ar...ght&format=pdf

            Dann müssen sich an der Problematik interessierte nicht alles zusammensuchen.
            Dass das Ganze mal wieder recht schlechte Wahlpropaganda ist, ist meiner Meinung nach deutlich.
            Allerdings möchte ich mich hier nicht zu sehr auf Inhalte einlassen (einfach, weil ich mich in der Terraristikszene noch nicht so gut auskenne, auch wenn ich DGHT-Mitglied bin). Nur so viel (von meiner Meinung). In einigen Punkten steckt wohl ein Fünkchen Wahrheit, aber so formuliert ist es reine Polemik.

            Beste Grüße,
            Euer
            Kassandros

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            • #7
              Zitat von Terramann Beitrag anzeigen
              Es müsste einfach mal einer auf die Idee kommen, Tierhaltung zu bewerben. Im Fernsehen sieht man hin und wieder Spots von solchen Organisationen wie PETA...aber einen von der DGHT zB hab ich noch nie gesehen
              Wenn du das Geld für einen solchen Spot besorgst, wird die DGHT in sicherlich produzieren. Mit ein bißchen ernsthaften Nachdenken wird man aber drauf kommen, dass schon allein die Kosten für eine Ausstrahlung ein Budget erfordern das die DGHT nicht im geringsten zu Verfügung hat.

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              • #8
                Die einzige günstige Version solche Promotion zu kontern wären Amateur-Videos (auf youtube oder anderen Plattformen). Die DGHT könnte vielleicht über Mitglieder ein etwas professionelleres Video machen, könnte aber auch dazu aufrufen, dass Terrarianer selbst Videos filmen. Die DGHT könnte die "besseren" dann gesammelt präsentieren.

                Wenn da eingie Videos á la "Liebe SPD, wir sind mit eurem neuen Parteiprogramm gar nicht glücklich, weil..." zusammen kommen, könnte es eventuell etwas bringen.

                Lg

                Ingo

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                • #9
                  Die üblichen Youtube Amateur Videos halte ich hier aber eher für schädlich :-P das müsste dann schon vorabgestimmt und mit redaktioneller Hilfe stattfinden.
                  Besten Gruss
                  Sascha

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                  • #10
                    Ich sagte ja, die DGHT kann die "besseren" veröffentlichen.

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                    • #11
                      Hi,

                      ich denke nicht, dass die DGHT viel mit youtube, facebook und co. ausrichten kann. Sicherlich kann man hier zusätzlich auf Stimmenfang bei der Gruppe <25 gehen, aber sollten sich die DGHT nicht viel eher auf Inhalte anstelle von "medialer Verfügbarkeit" stützen?

                      Ich habe mir auch die vier Seiten der SPD mehrmalig durchgelesen, insgesamt finde ich das Teil doch sehr widersprüchlich in sich. Hier wird auf der einen Seite von Importverbot von Wildfängen gesprochen (m.M.n. sehr löblich), dann aber gleichzeitig die Haltung von Wildtieren diskriminiert, wobei immernoch offen bleibt, was nun unter "Wildtiere" zu verstehen ist. Handelt es sich um "Exoten" (sprich: nicht heimische Tierarten) oder ist dies ein Synonym für Wildfänge?

                      Der Aspekt, dass nicht genügend heimische Nachzuchten existieren, wird leider kaum kritisch beleuchtet. Warum denn bloß? Wenn Wildfänge für <50€ auf den Markt geschmissen werden, braucht man sich auch nicht wundern, dass niemand freiwillig für den deutschen Markt züchtet.

                      Schwierig wird zudem der Fakt, dass wir einen europäischen Binnenmarkt haben. Selbst wenn der Import von Wildtieren in Deutschland verboten ist, wen hindert es ein Tier in einem anderen Land zu kaufen und nach Deutschland einzuführen? Wenn das Tier dann nicht angemeldet wird, helfen den Behörden nur entsprechende Hinweise, dass ein solches Tier im Haushalt von X zu finden ist. Leichter würde es m.M.n. sein alle gehaltenen Tiere anmelden zu müssen.

                      Artenschutz ist eine feine Sache, aber dann sollte - wie auch gefordert - die bestehenden Gesetze umgesetzt werden.

                      Die mangelnden Haltungsbedingungen erlebe ich zumindest bei Wasserschildkröten regelmäßig, aber hilft ein Importstopp? Teurere Tiere verhindern nicht, dass sich jemand ein Tier als Luxusgut anschafft. Hier wären regelmäßige Kontrollen (auch bei Tieren ohne CITES) notwendig, doch wer zahlt das? Man sollte meiner Meinung nach alle Betroffenen für eine artgerechte Haltung in die Pflicht nehmen: Halter, Verkäufer und Händler.

                      Ich hoffe die Parteien lassen auch mal unsere "Lobby" an ihren konstruktiven Diskussionsrunden teilhaben

                      Liebe Grüße
                      Pierre

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                      • #12
                        Zitat von Pudding Beitrag anzeigen
                        Hi,

                        Sicherlich kann man hier zusätzlich auf Stimmenfang bei der Gruppe <25 gehen,
                        warum Deiner Meinung nach nur bei dieser Gruppe? Weil die anderen schon eine feste Meinung haben, oder wie?

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                        • #13
                          Vielleicht wäre es ja eine Möglichkeit, wenn DGHT-Mitglieder mit eigenen Homepages auf ihren Seiten in irgendeiner (möglichst einheitlichen) Form auf diesen Unsinn hinweisen. Am besten mit einem Link auf die Stellungnahme der DGHT (und der Transparenz halber auch auf diesen vierseitigen Unsinn). Das wäre wohl am besten, wenn es immer eine einheitliche Formulierung gäbe. Vielleicht kann eine solche ja von der Geschäftsführung/dem Pressezuständigen der DGHT formuliert werden (da reicht sicher ein Einzeiler mit "Hinweis auf..." + Links). Das ganze könnte hier leicht als Quellekode angeboten werden und dann eben von Mitgliedern auf ihre privaten Seiten verlinkt werden. Der Arbeitsaufwand ist für jeden minimal, die Breitenwirkung aber ggf. recht groß, vor allem wenn man bedenkt, dass das Ranking bei Suchmaschinen oft auch von der Anzahl der Links abhängt, die auf eine Seite verweisen. Damit könnte der Protest der DGHT vielleicht auch in Suchmaschienen weit oben erscheinen.
                          Also ich könnte einen entsprechenden Hinweis nächste Woche problemlos auf 3 Homepages unterbringen (auch wenn die nichts mit Terraristik zu tun haben, aber das ist ja in diesem Fall egal, es geht ja um die Breitenwirkung). Und ich bin sicher nicht der einzige, der Homepages betreut.
                          Ist aber alles nur ein Vorschlag. Ich find es jedenfalls sinnvoller als irgendwelche Videos auf Plattformen.
                          beste Grüße,
                          Euer
                          Kasssandros

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                          • #14
                            Zitat von Pudding Beitrag anzeigen
                            Der Aspekt, dass nicht genügend heimische Nachzuchten existieren, wird leider kaum kritisch beleuchtet. Warum denn bloß? Wenn Wildfänge für <50€ auf den Markt geschmissen werden, braucht man sich auch nicht wundern, dass niemand freiwillig für den deutschen Markt züchtet.
                            Engagierte und verantwortungsvolle Reptilienhalter-/züchter züchten nicht des Preises wegen, sondern in der Regel genau um die Wildfänge auf den Börsen etc. zu verdrängen und die Nachfrage mit Nachzuchten zu bedienen. Und jeder verantwortungsvolle Reptilienhalter greift eher zur Nachzucht als zum Wildfang. Der Grund für günstige Wildfänge liegt in der Regel ja auch darin, dass sie eben keiner haben will, soweit es sich schon um eine in Deutschland bzw. Europa nachgezogene Art handelt. Nur der Preis allein lässt dann wohl doch noch einige Käufer schwach werden. Jeder, der sich ernsthaft für die Haltung einer bestimmten Art interessiert und sich mindestens ein Buch zu der jeweiligen Tierart zugelegt und auch gelesen hat, bekommt in den ersten Seiten seines Buches eingetrichtert, dass man keine Wildfänge kaufen soll. Und das steht doch wirklich in jedem Buch, welches man zur Haltung von Reptilien, Amphibien und Wirbellosen erhalten kann. Das ist doch eigentlich wirklich quasi das erste Gebot der Exotenhaltung: Kaufe niemals einen Wildfang oder eine Farmzucht.

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                            • #15
                              Zitat von Ronja Räubertochter Beitrag anzeigen
                              Engagierte und verantwortungsvolle Reptilienhalter-/züchter züchten nicht des Preises wegen, sondern in der Regel genau um die Wildfänge auf den Börsen etc. zu verdrängen und die Nachfrage mit Nachzuchten zu bedienen. Und jeder verantwortungsvolle Reptilienhalter greift eher zur Nachzucht als zum Wildfang.
                              Ich merke gerade, dass ich meinen Beitrag etwas blöd formuliert habe. Ich würde, wenn ich mir überhaupt Jungtiere zulege, nur Tiere vom Züchter holen. Meinetwegen auch mit 2-3 Jahren Wartezeit. Es geht mir auch nicht zu unterstellen, dass Züchter ihr Hobby gegenfinanzieren möchten, im Gegenteil ich finde es löblich wenn sie es nicht tun. Was aber macht der preisbewusste Zooladen-/Baumarktbesucher, der unbedingt ein Reptil haben möchte? Er greift zu den preiswerteren Tieren, nicht umsonst steht hier manchmal tatsächlich "je Stück" drauf und geht an der Buchabteilung vorbei, weil Verkäufer X hat mir (kostenlose Beratung) das genauso zusammen gestellt, wie es sein soll.

                              Mein Augenmerk geht also vielmehr auf die Tierhalter, bei denen "verantwortungsvoll" in einem anderen Rahmen (Zoohändler statt Fachliteratur, maximale Kostenreduzierung statt maximaler Komfort für das Tier) abläuft.

                              Was ich zudem sehr interessant an dieser Debatte finde: Es werden immer die Halter von Reptilien, Amphibien und Evertebraten diffamiert, da hier der Aspekt von "gefährlich" offensichtlich politisch mehr gewichtet wird. Meiner Meinung nach sollte auch mal ein Blick auf die Aquaristik geworfen werden, hier ist die Zahl der Wildfänge viel größer, Qualzuchten (z.B. Papageienbuntbarsch oder gefärbte Fische), viel mehr Tiere werden das "Klo runtergespült", so dass man in der Spree auch mal einen Goldfisch angeln kann. Warum nicht auch mal hier ein Fingerzeig? Ist der Grund darin zu suchen, dass ein Fisch nicht ins Bett krauchen kann?

                              @Martin: Meine <25 Jahre bezieht sich vorrangig auf die große Zielgruppe von youtube, facebook und co., die Zahl mag sich gerne auch bereits geändert haben. Was ich damit nur zum Ausdruck bringen wollte: Schöne Terrarien vorstellen und zeigen wie es richtig geht ist toll, aber bringt politisch betrachtet doch sehr wenig. Beratungsresistenz gibt es übrigens leider in allen Altersgruppen.

                              Liebe Grüße
                              Pierre

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