Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Milbenbekämpfung in Wüstenterrarium

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • Milbenbekämpfung in Wüstenterrarium

    Hallo Leute,

    ich habe in einem 2m langen Wüstenterrarium ein kleines Milbenproblem. Der Tierarztbesuch verlief diesbezüglich auch nicht sonderlich erfolgreich. Ich bekam ein milchiges Mittelchen, das ich in Wasser geben sollte und dann das ganze Becken und die Tiere damit einweichen. Habe ich nun zweimal im Abstand von einer Woche gemacht, aber die Milben sind immernoch da
    Bis vor ein paar Jahren gab es ja die hilfreichen Dichlorvos Strips (Blattanex, Detia,...). Da diese nun verboten sind, bin ich etwas ratlos. Was sind die Alternativen? Raubmilben bei dem Klima dürften nichts bringen. Frontline bin ich skeptisch, da ich damit die Augen (wo die Milben sitzen) auch nicht behandeln kann. Ich habe kürzlich diese Strips gesehen, taugen die was?
    http://www.fressnapf.de/shop/beaphar...n-strip-2-stk-
    Gibt es sonst bewährte Alternativen? Die Milben müssen dringend weg, eine der Agamen hat bereits eine Anämie wegen denen...

    Grüße,
    Marcel

  • #2
    Moin,

    mag mir hier niemand helfen? Expertise dürfte doch genug vorhanden sein

    Grüße,
    Marcel

    Kommentar


    • #3
      Moin,

      Zitat von NotYou Beitrag anzeigen
      Raubmilben bei dem Klima dürften nichts bringen.
      versteh ich jetzt nicht. Wenn die Milben auf den Tieren existieren können, warum sollten Raubmilben das dann nicht auch können?
      Oder bin ich da jetzt auf dem Holzweg?

      Kommentar


      • #4
        Hi Aki,

        die Milben ernähren sich vom Blut meiner Echsen und scheinen auch der Hitze widerstehen zu können. Die Raubmilben dürften bei den Wüstenbedingungen aber vertrocknen, ehe sie wirklich aufgeräumt haben. Denn soweit ich mich belesen habe, mögen die es nicht wärmer als 25° und eher feucht.

        Grüße,
        Marcel

        Kommentar


        • #5
          Guten Tag.

          Frontline könnte tatsächlich eine Lösung sein, sofern es denn von den Agamen vertragen wird. Es ist, soweit mir bekannt ist, mit diesem Präparat schon verschiedentlich zu tödlichen Vergiftungen bei unterschiedlichen Schlangen und Echsen gekommen. Andererseits habe ich selbst schon unliebsame Mitbewohner erfolgreich damit ausgemerzt.
          Sofern nicht anderslautende Erfahrungen den Einsatz von Frontline verbieten, würde ich ein wenig des Präparates auf einen Einweghandschuh sprühen und die zu behandelnden Reptilien damit einreiben. Dabei ist darauf zu achten, dass der Wirkstoff weder als Aerosol eingeatmet, noch durch Ablecken aufgenommen wird. Sobald das Präparat getrocknet ist, können die Tiere zurück ins Terrarium oder einen Quarantänebehälter. Die Behandlung sollte nach einigen Wochen wiederholt werden, um die zwischenzeitlich entwickelten Parasiten zu erwischen.
          Nach meiner Erfahrung ist es nicht zwingend erforderlich, den gesamten Behälter zu reinigen, eine hinreichend gründliche und lang genug andauernde Behandlung des Wirtstieres sollte ausreichend sein.

          Ohne Gewähr

          Peter
          curiosity killed the cat

          Kommentar


          • #6
            Hallo,

            mechanisch würde z.B. Agrinova Milbenpuder helfen, müsste man nur langfristig immer wieder bestäuben, habe ich seit Jahren in Verwendung und hilft ganz gut. Darf nur nicht feucht werden dann ist die Wirkung sofort dahin.

            Tiere raus, einstäuben und wenn sich der Staub gesetzt hat Tiere wieder rein.

            Kann man die Tiere mit Wasser abbrausen? Das entfernt mechanisch ja schon einiges.. wenn man regelmäßig einstäubt und abbraust sollten irgendwann alle weg sein. Ganz ohne Chemie.

            Kommentar


            • #7
              Hallo

              Silikatstaub, wie das von Blausucht vorgeschlagene Agrinova, habe ich auch öfters in Trockenbecken für Sceloporus eingesetzt. Wirkt wunderbar.
              Man muss eben alle Zyklen der Milben erwischen, das bedeutet man muss über einen Zeitraum von gut 8 Wochen 1-2 mal wöchentlich das Terrarium und die Tiere bestäuben.
              Ich habe die Tiere nie verschont, sondern mit eingestäubt.

              Man sollte möglichst flächendeckend das gesamte Terrarium bestäuben,es reicht aber relativ wenig Silikatstaub der dann auch kaum sichtbar ist. Terrarium und Tier müssen also nicht wie mit Puderzucker überzogen aussehen.

              Gruß
              Michael
              Zuletzt geändert von Michael Jetter; 23.07.2014, 19:41.

              Kommentar


              • #8
                Hallo,

                danke für den Tip mit dem Milbenpulver. Wie bekommt man das denn dann wieder raus, wenn damit das Becken eingenebelt wurde? Oder bleibt das einfach drin?
                Im Moment probiere ich es gerade sehr vorsichtig mit einem Milbenspray für Vögel. Auf einen Gummihandschuh gesprüht, Echsen vorsichtig eingerieben, um die Augen rum mit einem Wattestäbchen. Wenn das nicht hilft, komme ich gern auf das Pulver zurück.

                Grüße,
                Marcel

                Kommentar


                • #9
                  Hallo,
                  Stichwort Anämie... Blutarmut... hat das jemand diagnostiziert und wie?
                  Um was für Milben handelt es sich überhaupt? Wie sehen sie aus?
                  Fragenden Gruß
                  R.S.
                  Zuletzt geändert von Robert Schumacher; 29.08.2014, 15:39.
                  www.crotaphytus.de

                  Kommentar


                  • #10
                    Hallo Marcel ....

                    ich hab mal auf Empfehlung Reptix First Aid von Hobby bei kleinen Agamen die mit Blutmilben befallen waren erfolgreich angewand.

                    2x-3x die Tiere und das Terrarium komplett eingesprüht und die Milben waren Geschichte.
                    Nach nun mehr als einem Jahr gab es keinen neuen Befall.

                    Grüße
                    Jürgen.

                    Kommentar


                    • #11
                      Hi,

                      das Pulver bleibt einfach drin, irgendwann verklumpt es aber (Luftfeuchte) und funktioniert nicht mehr, also regelmäßig nachstäuben.

                      Kommentar


                      • #12
                        Hallo Marcel,
                        falls Du noch mitlesen solltest wäre ich auch dankbar, wenn du meine Frage kurz beantworten könntest?
                        MfG
                        R.S.
                        www.crotaphytus.de

                        Kommentar


                        • #13
                          Hallo Robert,

                          sorry für die späte Antwort, aber ich war die letzten Wochen viel unterwegs und kaum am PC.

                          Die Anämie wurde von Doktor Mutschmann hier in Berlin festgestellt, als er eine Blutprobe untersuchen wollte. Da war quasi nichts aus der Agame rauszubekommen. Die genaue Milbenart hat er mir nicht mitgeteilt, waren aber kleine schwarze (und recht hartschalige) "Kugeln". Die besagte Agame hat es leider trotz Behandlung und Aufbauspritzen nicht geschafft, aber immerhin die Mitbewohner sind nun erfolgreich milbenfrei
                          Außer den Milben war auch sonst nichts festzustellen, keine Parasiten oder ähnliches (Komplettcheck vor Ort sowie Kotuntersuchung).

                          Grüße,
                          Marcel

                          Kommentar


                          • #14
                            Hallo Marcel,
                            ah ja, danke für die Antwort. Dann waren es eher Holzbocke und Konsorten, also Zecken? Oft wird die Bezeichnung "Blutmilben" für die roten Milben Amerikas und Australiens benutzt von denen viele auf Reptilien spezialisiert sind. Da sie orange bis rot sind glauben viele sie würden Blut saugen. In Wirklichkeit saugen sie jedoch kein Blut sondern geben Verdauungssäfte ab, die die Zellen in der Haut auflösen. Diese "Lyme" dient dann als Nahrung.
                            Ich persönlich würde die "Blutleere" eher auf den schlechten Ernährungszustand zurückführen,
                            natürlich tun dann Zecken und Konsorten noch ihr Übriges. Im Übrigen können die Tiere offenbar ganz gut mit den Quälgeistern umgehen, zu europäischen Lacertiden und amerikanischen Stachelleguanen gibt es Untersuchungen die darauf hinweisen, dass deren Blut z.B. Borreliose- Bakterien in den Zecken abtötet, sie sind lso offenbar gut an sie angepasst.
                            MfG Robert
                            www.crotaphytus.de

                            Kommentar


                            • #15
                              Zitat von Robert Schumacher Beitrag anzeigen
                              In Wirklichkeit saugen sie jedoch kein Blut sondern geben Verdauungssäfte ab, die die Zellen in der Haut auflösen. Diese "Lyme" dient dann als Nahrung.

                              Hallo Robert,

                              der Name Lyme kommt von der Stadt in den USA, in der die Borreliose das erste Mal nachgewiesen und die Erreger identifiziert wurden! Siehe: http://de.wikipedia.org/wiki/Lyme-Bo...d_Namensgebung.

                              Beste Grüsse

                              Volker

                              Kommentar

                              Lädt...
                              X