Artenvielfalt im Terrarium? Wie groß?

[Ingo]

Ich bin einer derjenigen, die nichts, absolut gar nichts von solchen Vergesellschaftungen halten..

Ich weiss natürlich, auf welch dünnem Eis der Akzeptanz ich mich hier bewege.
Trotzdem wüsste ich gerne, wo Du hier die Risiken siehst.
Nichts von dem, was ich hier empfohlen haben habe ich selber noch nicht über zweistellige Jahreszahlen hinweg gemacht und in keinem Fall gab es je irgendein Problem damit.

Viele Grüße

Ingo

[stock]

Ideen von mir: Paludarium. z.B. Südamerika im Wasserteil:Lebendgebärende Zahnķärpflinge oben im Landteil Phyllobates oder unten Zwergwabenkröten, oben Anolis
Afrika: unten im Wasserteil Zwergkrallenfrösche oben Phelsumen. Das ganze natürlich mit entsprechender Strukturierung ( Felsreliefe, Baumstümpfe, Äste, entsprechende Pflanzen usw.)
Mag für Anfänger schwierig sein, aber nicht unmöglich. Oder was meint Ihr?

[MoritzBerlin]

Hallo Stock,

das ist wirklich eine gute Idee! Auch die Arten gefallen mir. Wie sieht es im Allgemeinen mit Amphibien aus, sollten die (Aqua-)Terrarien nicht eher in die Höhe statt in die Länge gehen?

Grüße

[read_only]

Ingo, es geht nicht um Akzeptanz. Du bist erfahren genug um genau zu wissen, was Du verantworten kannst öffentlich zu empfehlen, und was nicht. Ausserdem habe ich keinen Deiner Vorschläge kritisiert oder behauptet, das würde nicht irgendwie realisierbar sein. Ich bin einfach kein Freund von Vergesellschaftung, das ist in der Terraristik vermutlich eher eine Glaubensfrage, die an dieser Stelle nicht erneut breitgetreten werden muß. Wenn schon jemand glaubt vergesellschaften zu wollen oder zu müssen, dann sind Deine Ratschläge sicher Gold wert, bevor auf eigene Faust irgendwas zusammengeworfen wird. Die Risiken einer Vergesellschaftung mehrerer Arten sollten auf der Hand liegen. In diesem Fall ganz konkret: keine Erfahrung, bisher keinerlei Hinweis darauf, daß Quarantäneterrarien bzw. die Möglichkeit einer Trennung eingeplant werden sollen. Ich habe es schon angesprochen, hier planen zwei sehr junge Menschen etwas für eine völlig ungewisse und ferne Zukunft. Sie wollen alles mögliche, sofort, und alles in einem Behälter. Möglich mag das zwar sein, mit gewissen Erfahrungswerten sogar vermutlich recht problemlos, aber meiner Meinung nach sollte man einen Schritt nach dem anderen machen, anstatt direkt zum heute gewünschten Ziel springen zu wollen.

[Ingo]

Das stimmt und jeder dar seine eigene Philosophie haben... so lange die den Tieren nicht schadet.
Bisher sagte ich "Wenn Ihr das macht, was ich vorschlage, wird es wahrscheinlich klappen- wenn ihr euch gut vorbereitet und dran bleibt".
Dass - wie bei jeder Tieranschaffung- individuelle Quarantänen vorausgehen sollten, habe ich nicht extra erwähnt, OK, tue ich aber hiermit.
Mit 17 hatte ich schon lange ein eigenes Tierzimmer. Heute habe ich Kinder in dem Alter und weiss, wie die so ticken. Man ist dann definitiv alt genug, das anzugehen - wenn man es ernst meint. Und man ist alt genug, um selber zu merken, OB man es ernst meint.
....das Beharren auf "schwierigen Wünschen" in diesem thread gefällt mir nicht so - und das habe ich auch gesagt.
Ansonsten ist so ein Forum dazu da, Leuten zu helfen. Was Vorhaben wie dieses angeht, weiss ich aus Erfahrung, dass die Anfragenden das öfter als nicht auch dann tun, wenn ihnen pauschal davon abgeraten wird- dann aber auf völlig eigenes Gutdünken.
Darum lieber mit Anleitung.
Und ich finde nach wie vor ein naturnah wirkendes Terrarium mit einer gut eingenischten Artengruppe spannender als alles andere in der Terraristik. Da nehme ich ein paar gefressene NZten gerne in Kauf - das meiste wird man ja eh nicht mehr los und gesunde Snacks sind das allemal.
Teils halte ich Arten sogar vor allem deshalb mit anderen zusammen, weil die Jungtiere gerne gefressene Kost sind.
Eine kleine Kolonie L. lugubris z.B. erhält sich in fast jedem größeren Tropenwaldbecken ohne Zutun von alleine und fast jeder Mitbewohner frisst die in passender Größe gerne.
Auch ein Aspekt: 1,1 im Artbecken ist für viele solitäre Arten unnatürlich und Stress. Artfremde Mitbewohner können da umlenken, ablenken und bereichern. Besser noch ist: Solitäre Tiere artfremd dauerhaft vergesellschaftet halten (Strikte Einzelhaltung ginge auch, ist aber das Maximum an Reizarmut für das Tier) und nur zur Paarung artgleich zusammensetzen.
Das macht so gut wie keiner, artfremd ist ja verpönt. Aber 1,1 einer strikt solitären Art in einem beengten Terrarium ist Standard. Hier fehlt mir die Logik

Viele Grüße

Ingo

[stock]

@moritz. Es kommt immer auf das Habitat an in dem die Tiere in der Natur leben. Darum ist es äusserst wichtig entsprechende Literatur über die gewünschte Tierart sich zu verinnerlichen.

[azor]

Wo konnte man hier nochmal im Forum ein Thema als schrecklich bewerten ?

[Ingo]

Hast Du doch grad getan :wall:

[azor]

Dann ist es gut - war mir wichtig

[Ingo]

...völlig ohne Begründung?
- wahrscheinlich wenig informativ für die, die weder Dich noch mich kennen.

Viele Grüße

Ingo

[azor]

read only hat es doch moderat freundlich formuliert.
Warum sollte ich da noch unhöflich nachlegen?

[Ingo]

Niemand hat verlangt, dass Du unhöflich wirst...aber OK

[Harte]

read only hat es doch moderat freundlich formuliert.

... ich hatte einen T. roborowskii mit ein paar Zophobas morio Larven vergesellschaftet. Die geschlüpften Käfer sollten als Bodenpolizei arbeiten. Doch leider hat der Gecko trotz Futterüberangebot den Käfern die Köpfe abgebissen. ... den Kober'schen Ansatz beherzigend werde ich die Verluste ignorieren und weiter die Vergesellschaftung wagen.

[Rexdorf]

Und genau jetzt haben wir den Punkt erreicht, wo ein begeisterter Nachwussterrarianer wieder aussteigt und sagt : die haben einen Knall bei der DGHT :wall:

Lieber Moritz,

Lasst euch nicht entmutigen - sucht weiter nach Tieren die euch gefallen und super, dass ihr hier gelandet seid und euch im Vorfeld informiert.

Vielleicht solltet Ihr einen Kompromis eingehen und während ihr eure "Wunschlösung" plant, besorgt euch doch schonmal eine Art und freut euch an der während der Planungsphase. Erstens bekommt Ihr Übung und sammelt Erfahrung, zweitens freue ich mich über neue Mitstreiter und drittens bleibt es eh nie bei einem Terrarium oder Tier :-) ihr geht also kein Risiko ein.

Zu allem anderen: Fragt weiter munter drauf los....denn wie Ingo sagt: Dafür ist ein Forum da

Liebe Grüße

Rex

[MoritzBerlin]

Hallo,

danke nochmal für eure Antworten. Wir werden es wohl auch so machen und mit einer Art beginnen. Es besteht ja auch die Möglichkeit, ein Terrarium in mehrere Abschnitte zu teilen und durch z.B. eine Glaswand zu trennen oder? Dann hätten wir ja mehr oder weniger mehrere Tiere in einem Terrarium ohne sie vergesellschaften zu müssen.

Was die Tiere angeht, habt ihr uns echt tolle Vorschläge gemacht. Es fällt uns echt schwierig, sich bei einer so großen Auswahl auf nur so wenige Exemplare zu beschränken. Aber so ist's dann halt.

Grüße,
Moritz