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Argentin. Waldschaben sterben

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  • Argentin. Waldschaben sterben

    Hallo,
    ich züchte seit ca. 9 Monaten Blaptica dubia und ich finde in den verschiedenen Zuchtboxen seit ca. 2 Monaten immer wieder Exemplare, die sich kaum noch bewegen, auf dem Rücken liegen bleiben oder gestorben sind. Die anderen Exemplare im selben Behälter sind normal beweglich. Keine äusserlichen Auffälligkeiten. Am häufigsten tritt das Phänomen bei kleineren Stadien auf, unabhängig von der Besetzungsdichte und unabhängig von der Behältertemperatur.
    Zuchtbedingungen: Futter ist Hundetrockenfutter + Bio-Haferflocken + Bio-Kleie, Bio-Feuchtfutter Gurke und manchmal Apfel oder Karotte. Einstreu ist Kleintiereinstreu (Hobelspäne) + Eikartons. Gegen Milbenbefall Buffalowürmer eingesetzt. Temperaturen: je nach Behälterstandort verschiedene, zwischen 25 und 32°C (meist pendelnde Temperatur), gute Vermehrungsrate.
    Was habe ich da? Virus? Parasiten? Doch ein Haltefehler?
    Grüße
    windkanter

  • #2
    Könnte evtl. am Kleintierstreu liegen. Hatte mal das gleiche Problem, dazu noch Motten und Buckelfliegen drinn, eine einzige Gammelei, seitdem verwende ich gar kein Bodensubstrat mehr, dafür sorgen die Schaben mit ihren Kötteln sowieso selber. Anzumerken ist auch, dass es meiner Beobachtung immer mehr Dubias mit schlechten Genen gibt, hatte mal einen Zuchtansatz der völlig verzwergt war (nur halb so groß wie die Norm) und mir dann den ganzen Stamm genetisch versaut hat. Hab dann mühevoll aus vier verbliebenen großen Nymphen (stellten sich als vier Weiber und einen Bock heraus) meinen jetztigen gesunden Stamm wieder aufbauen müssen, Stichwort Selektion.

    Edit: Reduziere das Hundefutter, die Kleie und die Haferflocken etwas. Schaden kann sowas natürlich nie, aber dauerhaft darin schwimmen sollten die Schaben auch nie, denn nahezu sämtliche Blaberiden die derzeit in Haltung sind gehören zu primär frugivoren Arten, laut manchen Quellen führt zu viel Protein zu Ausfällen. Ich füttere Hundefutter nur noch alle zwei Monate je eine halbe Hand voll pro Zuchtbehälter (Dubias/Totenköpfe/Faucher) und kann bis jetzt nichts Negatives feststellen, dass reicht völlig.
    Zuletzt geändert von Kecleon; 05.09.2018, 13:26.

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    • #3
      Danke Kecleon,

      ich werde die Einstreu wechseln (vielleicht ist sie doch irgendwie behandelt, was aber auf der Packung stehen sollte). Vielleicht nehme ich trockenes Laub oder Rindenmulch (vorher bei 70°C in den Backofen). Die Eierkartons ersetze ich auch durch etwas anderes, vielleicht Baumrinde (nach 70°C, Backofen), obwohl die Eierkartons allgemein in der Insektenzucht Anwendung finden.

      Protein reduzieren: hier muss ich Vergleiche zwischen dem Proteingehalt von Haferflocken und anderen Getreideflocken machen, ev. auch eine Änderung machen. Hundefutter lasse ich zu 90% weg. Von der Gurkenfütterung steige ich auf Apfelfütterung um.

      Das ist dann die Änderung von gleich mehreren Parametern gleichzeitig und man findet so die Ursache kaum. Trotzdem, ich probiere dies mal, mal schaun ob es funktioniert, was ja die Hauptsache ist.

      Parallel probiere ich mit neuen Adulti in einem separat stehenden Behälter eine neue Zucht zu beginnen. Im Winter 17/18 waren kaum Schaben zu bekommen, ev. gab es bei den Züchterbetrieben ein Problem mit Parasiten/Bakterien/Viren......

      Grüße
      windkanter
      Zuletzt geändert von Windkanter; 11.09.2018, 03:59.

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      • #4
        Wie gesagt, man kannst die Einstreu eigentlich ganz weglassen. Macht nur unnötig Arbeit UND ist eine exzellente Brutstätte für Motten und vor allem diese widerwärtigen unausrottbaren Buckelfliegen. Es sei denn die Wärme kommt von unten, der Zuchtbehälter ist gut belüftet und demzufolge ist das ganze schön trocken. Klar ist Bodengrund natürlicher, aber bei den handelsüblichen Blaberiden kein Muss. Hab aktuell nur noch bei den Fauchern Kleintierstreu drinnen, da die kleinen Stadien sich meiner Erfahrung nach gerne da drinn aufhalten, aber auch da werde ich bald damit aufhören da eine einzige Sifferei und die Buckelfliegen sind immer präsent- habe auf diese Weise meinen gesamten Princisia -Ansatz an diese kriminellen Dipteren verloren, mit den Biestern ist echt nicht zu spaßen.

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        • #5
          Hallo,

          die Wärme kommt von unten, Buckelfliegen habe ich keine drin, Milben kaum noch (Buffalos eingesetzt), Durchlüftung reicht, Feuchtfutter 2x pro Woche Gurke gerade soviel, wie in 1 max. Tag gefressen wird.

          Nachdem ich heute von einem professionellen Züchter meinen neuen Zuchtansatz Argentin. Waldschaben (Adulti, mittelgroße und kleinere von 13-18mm) bekommen habe, konnte ich bei diesen feststellen, daß bei den kleineren Exemplaren auch in der Wärme ca. 25% bewegungsarm auf dem Rücken liegen, so wie ich es auch von meiner Zucht kenne. Diese Exemplare sind zum kleinen Teil frisch gehäutet. Bei den mittelgroßen waren es ca. 6% die bewegungsarm waren und bei den Adulti keine.

          Bewegungsarm heisst: wenn sie auf dem Rücken liegen, bewegen sie die Beine weniger oder gar nicht und wenn sie mit den Beinen nach unten liegen, krabbeln sie nicht oder wenig weg, wenn man sie anstubst. Beides im deutlichen Unterschied zu den „normalen“ Tieren. Als Futter lagen in den gelieferten Boxen Presslinge und sehr große Karottenstücke bei, daran kann man kaum etwas aussetzen, allerdings: die Feuchte in der Box war rel. hoch.

          Bei meiner bisherigen Zucht fällt der größere Teil der mittleren und größeren Schaben durch dieses Phänomen aus. Dieselbe Kleintiereinstreu ist auch in meiner Buffalo-Würmer-Zucht, bei der Ofenfischchenzucht, bei den Mehlwürmern/Mehlkäfern und lagernden Heimchen/Kürzflügelgrillen ohne daß es Probleme gibt. Ebenso werden bei diesen Zuchten dieselben Eierkartons, Haferflocken, Kleie verwendet. Zwischenzeitlich hatte ich gedacht, daß sich meine Zucht irgendeinen Parasiten oder Bakterien z.B. über die Futtermittel/Eierkartons eingefangen hat. Nun bin ich mir nicht mehr sicher, ob nicht vielleicht doch ein Virus, Parasit, Bakterium in den Zuchten unterwegs ist.

          Meine Agamen, Geckos und Krötenechsen fressen die selbstgezüchteten Schaben seit einiger Zeit nicht mehr oder sie fressen nur eine und spucken die nächste dann wieder aus. Dies war früher nie so, bei fast gleichem Futter.

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