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Milben in der Mäusezucht

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  • Milben in der Mäusezucht

    Ja hallo erstmal,

    in meiner Mäusezucht sind Milben aufgetreten
    kann mir jemand sagen
    a) ob die Viecher auch die Schlangen befallen können (hatte vor ein paar Tagen noch Mäuse verfüttert)?
    b) ob es eine Möglichkeit gibt, die Mäuse zu behandeln?

    Besten Dank im voraus!
    Rolf
    Halte und züchte asiatische Kletternattern.

    www.asiatische-kletternattern.de.vu

  • #2
    Re: Milben in der Mäusezucht

    Um welche Art von Milben handelt es sich denn? Sitzen die auf der Haut oder leben sie eher in der Haut.
    Dass die Milben auf Reptilen übergehen ist eher unwahrscheinlich, da sie recht wirtsspezifisch dind.
    Die Mäuse kannst du ganz sicher behandeln, da gibt es je nach Milbenart mehrere Möglichkeiten; frag einfach deinen TA dazu (der kann auch die Art der Milben im Zweifelsfall bestimmen).
    Wichtig ist es in jedem Fall ALLE Mäuse des Bestandes zu behandeln. Die Zuchtbehälter müssen während der Behandlung mehrmals gut gereinigt werden.

    Gruß
    Andrea

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    • #3
      Re: Milben in der Mäusezucht

      Hallo,
      ganz wichtig ist aber auch, den Tierarzt darauf hinzuweisen, dass es Futtertiere für Reptilien sind und keine normalen Heimtiere.
      Ich hatte auch vor ein paar Jahren Milben bei meinen Säugern im Bestand eingeschleppt, allerdings riet mir der Tierazt damals, dass es einfacher ist, den Bestand aufzulösen und die Zucht von neuem zu beginnen, da die Tiere zusätzlich noch mit Spulwürmern kontaminiert waren und die Behandlung meines ganzen Bestandes (normalerweise habe ich mindestens 300 Tiere da) viel zu aufwendig gewesen wäre. Er war übrigens auch der Meinung, dass Mäusemilben normalerweise keine Gefahr für Reptilien darstellen, und ich konnte wirklich keinen Befall der Schlangen feststellen.
      Gruß CB

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      • #4
        Re: Milben in der Mäusezucht

        Hallo ihr zwei!

        Erst mal danke für die Info.
        Beim TA war ich schon vorgestern, aber der hatte nicht den echten Durchblick ("könnte ein Pilz sein oder Milben. Falls Milben, die befallenen Tiere töten (aber nicht verfüttern!) behandeln des Bestandes lohnt sich nicht, macht dann bitte acht Euro!")
        Soweit ich es sehen konnte, sitzen die Milben auf den Mäusen.

        Ich werde die Viecher noch mal einem anderen TA unter die Nase halten (ich habe noch acht Euro Taschengeld übrig )

        Viele Grüße
        Rolf
        Halte und züchte asiatische Kletternattern.

        www.asiatische-kletternattern.de.vu

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        • #5
          Re: Milben in der Mäusezucht

          Hallo,
          nochmal zur Erkennung der Milben, vor Allem an den Jungtieren, die ja noch nicht so ein dickes Fell haben, hat man die Milben gut rumlaufen sehen, ähnlich wie bei Reptilien auch, mein Tierarzt meinte übrigens, die Tiere können nachdem sie eingefroren wurden, bedenkenlos verfüttert werden, da da Milben und Eier getötet werden. Mit den Spulwürmern verhielt es sich allerdings anders, da da anscheinend die Eier die normalen -20°C überleben.

          Gruß CB

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          • #6
            Re: Milben in der Mäusezucht

            Hallo!

            Gestern habe ch mit einem Freund telefoniert. Er ist Imker und hat mich auf eine Idee gebracht: Wie bei den meisten Imkern sind auch seine Völker immer wieder mal mit (Varoa-) Milben befallen. Er sagte mir, dass er seine Bienen mit 15-20%iger Milchsäure behandelt, was dazu führt, dass den Milben die Beißwerkzeuge verätzen und sie so eingehen.
            Diese Methode scheint mir für Mäuse und Schlangen verträglicher als die dicke chemische Keule, was meint ihr?

            Viele Grüße
            Rolf
            Halte und züchte asiatische Kletternattern.

            www.asiatische-kletternattern.de.vu

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            • #7
              Re: Milben in der Mäusezucht

              Hallo Rolf,
              klingt plausibel.
              http://www.baraka.de/honig/honig-04.html#Suche%20nach%20Alternativen

              Die Frage ist, wieviel Säure die Mäuse vertragen (ich vermute relativ viel).
              Ich würde aber einen anderen Weg gehen und ein "konventionelles" Mittel suchen (Pyrethroide?), das in der Säugerleber schnell abgebaut wird (wenn die Maus das Mittel selbst abbaut, bleiben keine Rückstände, im Gegensatz zu Mitteln gegen die die Maus unempfindlich ist, die aber nicht abgebaut werden!). Entsprechende Wartezeit einhalten und gut is.
              Gruß
              Arnd
              P.S. hab mal Amitraz recherchiert und das sieht gut aus:
              http://www.vetpharm.unizh.ch/clinitox/toxdb/PFD_014.htm
              Noch was aus einer WHO-Veröffentlichung:
              BIOCHEMICAL ASPECTS
              Absorption, distribution and excretion
              Male and female B6C3F1 mice, either untreated or pre-dosed for 3 weeks with 400 ppm. Amitraz in the diet, were orally intubated with a single dose of 10 mg/kg bw 14C- Amitraz. In the first 24 h, 85.9 percent of the radio-labelled dose was excreted and 62.3 percent was present in the urine. It was completely excreted by 96 h, 72.7 percent being in the urine. The route and rate of excretion was similar in both sexes, as well as in untreated and pre-dosed mice. The highest 14C- Amitraz concentration was found in liver, adrenals and eyes, with the least activity being in bone and muscle (Campbell & Needham, 1983).
              Following administration of a single oral dose of 14C- Amitraz to Sprague-Dawley CD strain rats at 1, 10, 50 and 100 mg/kg body weight, the compound was rapidly excreted and effectively metabolized, with no apparent sex differences identified. At all dose levels, 4-formamido-3-methylbenzoic acid and 4-acetamido-3-methylbenzoic acid were the major metabolites, which together accounted for up to 32 percent of the total urinary excretion. The excretion of the metabolite N(2,4-dimethylphenyl-N'-methylformamidine) was found to be dose-dependent. At 1 mg Amitraz/kg bw, approximately 4 percent was excreted; at 100 mg/kg bw, 23-38 percent of the dose was excreted as this metabolite. Minor metabolites identified accounted for approximately 2 percent of the total excretion and included 2,4-dimethylformanilide and 4-amino-3-methylbenzoic acid (Campbell & Needham, 1984a).

              [[ggg]Editiert von Arnd am 02-08-2004 um 12:45 GMT[/ggg]]
              Derzeit: Lampropeltis, Rhadinophis und Elaphe

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              • #8
                Re: Milben in der Mäusezucht

                Hallo Rolf,

                soweit ich weiß, fällt Milchsäure ab 20%unter die Gefahrenstoffverordnung Klasse X und ist für den Menschen (dann also sicher auch für die Mäuse) Haut-und Augenreizend. Davon abgesehen leben die Milben deiner Mäuse evtl. z.T. in deren Haut, so dass die Milben beim Zerstäuben der Säure wahrscheinlich gar nichts abbekommen. Für die Schlangen dürfte die Säure nach kurzer Zeit nicht gefährlich sein (sofern nicht im gleichen Raum angewendet), da sie sich relativ schnell zersetzt.
                Dies sind nur ein paar Gedanken von mir dazu, ich kenne allerdings niemanden, der das schon mal so bei Mäusen durchgeführt hat.

                Gruß
                Andrea

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                • #9
                  Re: Milben in der Mäusezucht

                  Hi Arnd,

                  "Die handelsüblichen Konzentrate von Amitraz enthalten organische Lösungsmittel. Oftmals sind diese Lösungsmittel Verursacher weiterer Vergiftungssymptome."

                  Hä???
                  Dat sieht gut aus? Muss ich dat kapieren?

                  Verwirrte Grüße
                  Rolf
                  Halte und züchte asiatische Kletternattern.

                  www.asiatische-kletternattern.de.vu

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                  • #10
                    Re: Milben in der Mäusezucht

                    Hallo,
                    Xylol ist nicht giftig (oder "sehr giftig") nur gesundheitsschädlich. http://www.cdc.gov/niosh/ipcsngrm/ngrm0085.html
                    Klingt doof, ist aber ein erheblicher Unterschied. Ich sehe da kein Problem (sollst ja nicht die Mäuse drin baden...). Kannst ja mal googeln wo überall Xylol drin ist
                    Aber über solche Angaben (Kann unter Umständen schädlich sein... blabla) ärger ich mich jedesmal. Bier kann auch schädlich sein.
                    Arnd
                    Derzeit: Lampropeltis, Rhadinophis und Elaphe

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                    • #11
                      Re: Milben in der Mäusezucht

                      Hallo,
                      nach nochmaligem Checken wird es jetzt wohl doch Dichlorvos. Ziemlich giftig, aber sehr gut metabolisierbar (in Mäusen). Halbwertszeit im Bereich einer Viertelstunde. Die Mäuse sind also schon nach einem Tag Wartezeit 100% sauber.
                      Gruß
                      Arnd
                      hier der link: http://extoxnet.orst.edu/pips/dichlorv.htm

                      [[ggg]Editiert von Arnd am 02-08-2004 um 16:01 GMT[/ggg]]
                      Derzeit: Lampropeltis, Rhadinophis und Elaphe

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