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Kannibalismus bei Heuschrecken

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  • Kannibalismus bei Heuschrecken

    Hallo,
    bräuchte mal euren Rat. In meiner Heuschreckenzucht (Locusta migratoria) herrscht neuerdings ein ziemlicher Kanibalismus. Es ist ja durchaus normal, das die ein oder andere Heuschrecke mal stirbt, aber in letzter Zeit werden die toten Hüpfer ganz massiv angeknabbert. Teilweise finde ich nur noch den Kopf oder einige wenige andere Reste. Und das fast täglich. Als Trockenfutter erhalten sie Fischflocken (Haferflocken werden nicht gut angenommen). Desweiteren bekommen sie abwechselnd Salat, Keimweizen, Möhrengrün (vom Bauernlädchen), Gurke, gekochte Kartoffel oder Reis. Grünzeug bekommen sie in kleinen Mengen, da in der Vergangenheit einige Male die Tiere rot wurden (Hefepilz?) und gestorben sind. Seit ich die Grünmenge reduziert habe, hält sich das in Grenzen. Was füttert ihr denn so? Was könnte den Tieren fehlen?
    Danke für eure Hilfe.
    Gruß
    gizela

  • #2
    Re: Kannibalismus bei Heuschrecken

    Der Überschrift zu urteilen dachte ich schon das Du kleine Monster züchtest die lebende Heuschrecken ankanbbern!

    Ist völlig normal das die toten Tiere gefressen werden.

    Wenn Du noch tote Grillen mit ins Becken gibts, können sie besser ihren Proteinbedarf decken.

    Vielleicht geht auch Katzentrockenfutter? Habe diesbezüglich aber keine Erfahrungswerte.

    Mfg
    Daniele

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    • #3
      Re: Kannibalismus bei Heuschrecken

      Hallo Daniele,
      bin mir nicht sicher, ob sie nur tote Hüpfer fressen oder ob sie noch lebende ins Jenseits befördern. Konnte das bisher nicht beobachten. Bis vor kurzem war das anknabbern von toten Hüpfern sehr selten bei mir. Kann mir halt nicht erklären, wo der Auslöser liegt oder was den Tieren fehlt. Hoffe, das mir noch jemand einen Futtertipp geben kann.
      Danke und Gruß
      gizela

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      • #4
        Re: Kannibalismus bei Heuschrecken

        liegen denn bei dir viele tote Tiere rum?

        Falls sie nicht an kanibalismus sterben müsstest du der Ursache auf den Grund gehen, is ja schade drum

        Die Tiere hab ich bemerkt knabbern sich gern an wenn sie sich häuten. Also evtl hältst du sie zu dicht oder gibst ihnen keine Chance sich zum Häuten zu verstecken bzw an die Decke zu hängen.

        [[ggg]Editiert von MrCus am 04-11-2004 um 09:56 GMT[/ggg]]

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        • #5
          Re: Kannibalismus bei Heuschrecken

          Hallo MrCus,
          es sind zwischen einem und vier Hüpfern pro Tag. Habe etwa 40 adulte und geschätzt 20 kleine Hüpfer in einem altem Terrarium (110 x 50 x 50cm). Platz genug haben sie also. Außerdem sind Eierkartons und Äste darin, sodaß sie sich verstecken und aufhängen können. Zwei Spots sorgen 17 Stunden lang für wohlige 30-35° C. Teilweise werden sie sicherlich an Altersschwäche sterben, aber das ständige anknabbern und teilweise komplette auffressen läßt die Vermutung aufkommen, das ihnen irgendetwas fehlt, was sie über meine Nahrung nicht bekommen. Da meine Zucht gerade erst seit ein paar Wochen richtig läuft, fände ich es schon schade, wenn potentielle neue "Eierleger" vorher von den Artgenossen verspeist werden. Die Viecher werden schließlich nicht nur zum Spaß gehegt und gepfegt. :-)
          Gruß
          gizela

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          • #6
            Re: Kannibalismus bei Heuschrecken

            Hallo gizela,

            wenn sich die Heuschrecken gegenseitig auffressen, besonders frisch gehäutete Tiere, kann das am Flüssigkeitsmangel liegen. Täglich ausreichend Möhrenscheiben in den Behälter geben, das beugt dem vor.

            Unsere nehmen weder Salat noch Kartoffel o.ä. an.

            Sie werden im Sommer ausschließlich mit Löwenzahn und Honiggras gefüttert, wobei dies an Stellen gesammelt wird, an denen kein Verkehr herrscht, im Winter ausschließlich mit gefrorenen Maisblättern von ungespritzen Maisfeldern. Dazu noch Weizenkeime und die Möhren, das wars.

            Kannibalismus findet nicht statt.

            Empfehlenswert ist außerdem, die Wände des Terrariums mit Schleifpapier o.ä. zu bekleben, um den Heuschrecken die Möglichkeit zu bieten, übereinander an den Wänden und der Decke zu hängen. So halten wir in einem wesentlich kleineren Behälter wesentlich mehr Tiere.

            Eine Beleuchtungsdauer von 12 Std. ist ausreichend. Immer dafür sorgen, daß während der kompletten Aktivitätsphase, also während der Beleuchtungsdauer, ausreichend Futter zur Verfügung steht.

            Dann wird es mit dem Kannibalismus schnell deutlich weniger werden.

            Gruß

            Silvia

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            • #7
              Re: Kannibalismus bei Heuschrecken

              Karottenstreifen sind auch meine Wahl, die werden immer gern genommen, auf Weizenkeime verzichte ich wegen des Aufwands ganz, und hab keine Probleme damit (und meine Heuschrecken auch nicht)
              Die Karottenstreifen kannst du einfach mit einem Obstschäler von der Karotte der länge nach abschälen, so werden sie alle dünn und lang. Geht einfacher als mit dem Messer (jedenfalls bei mir)

              Zusätzlich noch getrocknete Maisblätter oder Haferflocken. Das reicht ihnen um sich Fortzupflanzen.
              Soviel zum Futter.

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              • #8
                Re: Kannibalismus bei Heuschrecken

                Hallo zusammen,

                zu den Weizenkeimen: ich nehme da Keime aus der Packung aus dem Drogeriemarkt, zu 69 cent pro 500g. Den Heuschrecken scheints zu schmecken, und die Keime werden in Schälchen gefüllt, also Aufwand praktisch null.

                Unsere aktuelle Zucht ist 2,5 Jahre alt, keine Ausfälle zu vermelden, müsste also okay sein!

                Gruß

                Silvia
                Foren-Moderatoren-Team

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                • #9
                  Re: Kannibalismus bei Heuschrecken

                  Danke für eure Hilfe.
                  Werde die Tipps mal in die Tat umsetzen. Habe zur abwechslungsreicheren Ernährung auch noch die vielgepriesenen Matzinger Hundeflocken besorgt.
                  Gruß
                  gizela

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