Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Selbst gesammelt - ein Risiko ?

Einklappen
Dieses Thema ist geschlossen.
X
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • Selbst gesammelt - ein Risiko ?

    Hallo,

    draussen scheint die Sonne, es blüht und grünt überall, und mir juckt es in den Fingern - wie auch schon im letzten Sommer - selbstgepflücktes und selbstgefangenes zu verfüttern.

    Dass ich dabei beachten muss, wo ich sammel ist klar. Mich beschäftigt viel mehr die Frage, ob ich damit Darmparasiten, Würmer, Bakterien, etc. einschleppe, die dann u.U. eine Wurmkur bei meinen Tieren erforderlich machen würden. Oder sind solche unliebsamen eingeschleppten "Gäste" allesamt wirtsspezifisch, so dass sie für Reptilien keinerlei Gefahr darstellen ? Wie infizieren sich Terrarientiere denn damit (NZ'en) ?

    Ich habe mit Wurmkuren sehr schlechte Erfahrungen gemacht. Zudem sind meine Tiere noch recht jung und klein, so dass ich ihnen auch im Herbst (vor der Winterruhe) eine Wurmkur nur sehr ungern zumuten würde.

    Erhöhe ich das Risiko mit Wiesenplankton (pflanzlicher und tierischer Art) ?


    Schonmal vielen Dank im Voraus.

    Sonnige Grüsse
    Nadine

  • #2
    Re: Selbst gesammelt - ein Risiko ?

    Hallo!
    Also ich ernähre meine Futtertiere im Moment auch mit Wiesengrün wie Löwenzahn etc., spüle aber alles mit heissem Wasser ab. Darmparasiten sind soweit ich weiss ziemlich wirtsspezifisch, trotzdem bekommen meine Geckos immer wieder welche, obwohl sie nachweislich nach Wurmkuren teilweise ein Jahr clean und dann plötzlich wieder infiziert sind. Mir wurde gesagt, dass als Träger durchaus Futtertiere in Frage kommen können, ich konnte das Ganze aber bisher nicht verifizieren. Generell bin ich vom Verfüttern von Getier aus der Natur wieder abgekommen. Nebenbei würde mich interessieren, welche negativen Erfahrungen Du mit Wurmkuren gemacht hast. Meine Geckos konnte ich bisher immer gut entwurmen und sie haben das Ganze auch gut vertragen. Gruss...Sven
    Jeder Mensch hat eine Wirbelsäule, aber nicht jeder hat ein Rückgrat.

    Bitte sehen Sie von privaten Anfragen zu Diskussionsthemen weitgehend ab und posten sie lieber im Forum bzw. bitte legen Sie es mir nicht als Arroganz oder Gleichgültigkeit aus, wenn ich sie nicht beantworte (n kann). Mir fehlt einfach die Zeit dazu.

    Kommentar


    • #3
      Re: Selbst gesammelt - ein Risiko ?

      Bei meinem Uromastyx-Männchen musste letztes Jahr eine Wurmkur durchgeführt werden. Es handelte sich um mein erstes Reptil das auch erst wenige Wochen bei mir lebte.
      Nunja, mir wurde beim TA also eine Tablette mitgegeben, mit der Anweisung, soundsoviel Gramm / 100 gr. Körpergewicht zweimal im Abstand von einigen Tagen zu verabreichen. Es handelte sich dabei nicht um Panacur, aber um einen ähnlichen Wirkstoff (genaues weiss ich jetzt nicht mehr, kann aber zu Hause nachlesen, hab's aufgeschrieben).
      Ich hab die Behandlung wie verordnet durchgeführt. Etwa 2 Tage nach der Gabe der 2. "Ration" ging es dem Tier zusehends schlechter. Es wurde träge, konnte nicht mehr richtig laufen etc., es deutete alles auf eine Vergiftung hin. Zuerst sah es so aus, als könnten wir ihn mit täglichen Bädern wieder auf die Beine bringen, letzendlich starb er aber nach 14-tägiger Behandlung bei einer Reptilien-Spezialisten (nicht die TA, die zuvor entwurmt hatte).
      Warum ? Tja, was wir sicher wissen ist, dass seine Nieren versagt haben. War es durch (meiner Meinung nach - hab später recherchiert) zu hohe Dosierung der Wurmkur? Hatte er den Defekt schon vorher und ist sein Organismus erst durch die Medikamente kollabiert (was man durch eine vorherige Blutentnahme hätte klären können)? Auch die Autopsie (heisst doch irgendwie anders oder ?) gab keine genauen Auskünfte.

      Der Gedanke an eine Wurmkur ohne vorherige Blutuntersuchung bereitet mir daher Bauchschmerzen, der zusätzliche Stress der dadurch meinen Tieren entsteht (plus ca. 600 km Fahrt zum TA) aber ebenso.

      Daher meine Unsicherheit.

      Ich will aber hauptsächlich Pflanzen verfüttern, selbstgefangenes Getier muss noch nicht mal sein.

      Deine Geckos fressen aber sicher kein Wiesengrün, oder ? Dann hätten sie sich also evt. über Futtertiere infiziert, die zuvor Wiesengrün frassen ? Oder ist das Problem bei "Gekauftem" gleich ?

      Ich weiss, ich mach mir zuviel Stress, aber besser mir, als nachher meinen Uromastyx....

      Deshalb DANKE an alle, die antworten....

      Grüsse
      Nadine

      Kommentar


      • #4
        Re: Selbst gesammelt - ein Risiko ?

        Hallo Nadine,

        das Thema kommt regelmäßig wieder auf den Plan.

        Guck mal hier:

        http://www.dghtserver.de/foren/viewtopic.php?TopicID=30712#222413

        http://www.dghtserver.de/foren/viewtopic.php?TopicID=30712#222413

        Über die Suchfunktion fand ich noch mehr Threads zu dem Thema, die beiden oben genannten sollten aber für den Anfang reichen.

        Beste Grüße Ingo V.

        Kommentar


        • #5
          Re: Selbst gesammelt - ein Risiko ?

          Hallo!
          Zur Feststellung von Darmparasiten wird kein Blut entnommen. Es wird Kot untersucht, den man z.B. an ein Untersuchungsinstitut schicken kann. Ich weiss nicht, ob man hier die Firmen bzw. Namen von Arzneimitteln posten darf, Du kannst mir aber gern eine PN schicken, wenn Du genaues wissen willst. Von dort wurde mir mitgeteilt, dass Panacur gegen Fadenwürmer bei Reptilien nicht wirksam ist. Ich verwende ein anderes empfohlenes Medikament, welches meine Geckos offenbar gut vertragen und das zuverlässig wirkt. Ich kenne mich leider zu wenig aus, was diese Biester, ihr Vorkommen und die Übertragungswege betrifft, ich muss nur feststellen, dass meine Tierchen immer mal Würmer bekommen, trotz Quarantäne bei Neuankömmlingen und auch sonstiger Beachtung der Hygiene. Gruss...Sven
          Jeder Mensch hat eine Wirbelsäule, aber nicht jeder hat ein Rückgrat.

          Bitte sehen Sie von privaten Anfragen zu Diskussionsthemen weitgehend ab und posten sie lieber im Forum bzw. bitte legen Sie es mir nicht als Arroganz oder Gleichgültigkeit aus, wenn ich sie nicht beantworte (n kann). Mir fehlt einfach die Zeit dazu.

          Kommentar


          • #6
            Re: Selbst gesammelt - ein Risiko ?

            Mein Chamäleon hatte Spuhlwürmer von gekauften Futtertieren bekommen und nicht von Wiesenplankton (es war Winter, daher bin ich mir ganz sicher).
            Fast wäre er dran gestorben, weil die Wurmkur nicht gleich anschlug, die ich lieber von der Tierärztin dosieren und verabreichen liess.

            Was ich damit sagen will ist, dass man nie sicher sein kann von wo man die Parasiten einschleppt, kommt nun mal ab und an leider vor, auch bei Nicht-Wiesenplankton.

            Kommentar


            • #7
              Re: Selbst gesammelt - ein Risiko ?

              Erstmal vielen Dank an alle, die geantwortet haben.

              Ich werde wohl weiter Futterpflanzen sammeln, die "Begeisterung" über die ersten Löwenzahnblüten war am WE einfach zu gross. Und da es offenbar kein erhöhtes Risiko für einen Wurmbefall darstellt...

              @Stechuskaktus
              die Blutuntersuchung soll dazu dienen festzustellen, ob die Nieren etc. in Ordnung sind. Aber darüber mache ich mir Gedanken, wenn die Kotuntersuchung Anlass dazu gibt.


              Viele Grüsse
              Nadine

              Kommentar


              • #8
                Re: Selbst gesammelt - ein Risiko ?

                Hi Nadine,

                meine Uromastyx bekommen ausschliesslich Wiesenkräuter als Grünfutter. Du kannst nichts mit vergleichbarer Diversität und Qualität kaufen oder selber ziehen.
                Bisher habe ich keinerlei gesundheitliche Beeinträchtigungen feststellen können.
                Derzeit stopfen sich alle mit Löwenzahnblüten und Wiesenkräutermix voll und lassen das Trockenfutter links liegen.

                Gruß

                Ingo
                Kober? Ach der mit den Viechern!




                Kommentar


                • #9
                  Re: Selbst gesammelt - ein Risiko ?

                  Hallo,

                  wenn man sich Sorgen macht,dass man sich mit Wiesenplankton Parasiten in den Bestand holt,sollte man Folgendes bedenken:
                  die meisten Futtertierzüchter nehmen als Futtermittel für ihre Insekten auch Gräser und z.B. Maisblätter von draußen...

                  [[ggg]Editiert von Madainn am 27-04-2005 um 11:24 GMT[/ggg]]

                  Kommentar


                  • #10
                    Re: Selbst gesammelt - ein Risiko ?

                    Danke auch an Ingo und Madainn für die Antwort.

                    Die Vorzüge von Selbstgepflücktem waren mir klar - schön dass ihr meine Bedenken bzgl. des zu hohen Parasiten-Risikos zerstreut habt.

                    Wie aber infizieren sich unsere Terrarientiere damit, so selten kommt es ja nun doch nicht vor. Und wie sieht es aus bzgl. der Wirtsspezifität von Parasiten, kann mir dazu noch jemand mehr sagen ? Ich habe kürzlich gelesen (weiss aber leider nicht mehr wo, sorry), dass die im Reptilienkot festgestellten Parasiten (die durch Futtertiere kommen) sehr wirtsspezifisch sein sollen. Somit wären sie für die Reptilien unschädlich und würden lediglich ausgeschieden. Ist da was Wahres dran ? Wäre es dann nicht besser, einen leichten Parasitenbefall unbehandelt zu lassen, solange keine Symptome erkennbar sind ? Wie ist es dann aber mit der Winterruhe (nicht Winterstarre) ?

                    Bitte nicht falsch verstehen, ich will sicher nicht an TA-Kosten sparen. Aber ich frage mich halt ob es nicht manchmal besser ist, die Tiere nicht sofort mit Medikamenten zu belasten.

                    Grüsse
                    Nadine

                    Kommentar


                    • #11
                      Re: Selbst gesammelt - ein Risiko ?

                      Das meiste richtig gefährliche ist hoch wirtsspezifisch.
                      Normalerweise kann man sich schlimmstenfalls Coccidien oder Oxyuren einfangen.
                      Ein geringer Befall damit ist m.E. nach bei symptomlosen Tieren nicht therapiebedürftig, sondern entspricht eher den Gegebenheiten im Freiland.

                      Gruß

                      Ingo
                      Kober? Ach der mit den Viechern!




                      Kommentar


                      • #12
                        Re: Selbst gesammelt - ein Risiko ?

                        Hallo Ingo,

                        Sorry, dass ich so "bohre", aber wie wieht es denn aus bzgl. der Winterruhe. Könnte ich eine Uromastyx, bei der ein geringer Befall mit Coccidien und Oxyuren festgestellt wurde - die aber keine Auffälligkeiten zeigt - bedenkenlos in die Winterruhe schicken? Oder gewinnen die Parasiten in dieser Zeit zu leicht die Oberhand ?


                        Grüsse
                        Nadine

                        Kommentar


                        • #13
                          Re: Selbst gesammelt - ein Risiko ?

                          Ich hätte keine Bedenken.
                          Ich teste meinen Altbestand an Echsen nur noch bei Auftreten von Symptomen.
                          Meine Uromastyx sind daher seit Jahren ungetestet und so kann ich nicht sagen, ob die ein paar Coccidien haben oder nicht.
                          An Feuchtfutter erhalten sie aber seit jeher nur Freilandgrün und sie überwintern jedes Jahr ganz normal und ohne merklichen Gewichtsverlust von Anfang November bis Ende Februar.
                          Trifft auch für eins ihrer Babies zu, das ich behalten und auch schon 2 mal überwintert habe.

                          Gruß

                          Ingo
                          Kober? Ach der mit den Viechern!




                          Kommentar


                          • #14
                            Re: Selbst gesammelt - ein Risiko ?

                            Hallo,

                            bezüglich des befallst mit Parasiten schließe ich mich Ingo an.

                            Meine Tiere wurden vor vor ca. 1 Jahr das letze mal getestet. Dabei wurde für mich überraschend ein Befall von Parasiten festgestellt da die Tiere vorher, negativ gestestet wurden, und auch keine Anzeichen von Symptomen zeigten.

                            Die Tiere selbst so wie die Futtertiere wurden in den Sommermonaten immer wieder mit Wiesenplankton gefüttert.

                            Ich habe meine Tiere nach dem positiven Testergebnis nicht behandelt. Die 3 Grandis leben bis jetzt immer noch ohne Symptome zu zeigen und behandlet zu werden.

                            Gruß

                            Klaus

                            Kommentar


                            • #15
                              Re: Selbst gesammelt - ein Risiko ?

                              Hallo,

                              ich habe meinen Echsen (Leiocephalus schreibersi,Pogona vitticeps; die anderen sind erst diese Jahr dazugekommen) letztes Jahr von Frühling bis Spätsommer fast ausschließlich Wiesenplankton verfüttert,den Bartagamen auch Klee,Spitzwegrich,Löwenzahn,Breitwegrich,...

                              Die Bartagamen hatten bei der korprobe im Sommer Kokzidien(die hatten sie aber schon beim Kauf Ende Juni des selben Jahres,daher der positive Befund Anfang Juli),die L.schreibersi erfreu(t)en sich bester Gesundheit. Und auch dieses jahr gibt es wieder Wiesenplankton al Futter,sobald die Abiturprüfungen vorbei sind und ich wieder richtig viel Zeit zum Fangen habe.

                              Kommentar

                              Lädt...
                              X