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Wanderheuschrecken paaren sich mit Wüstenheuschrecken

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  • Wanderheuschrecken paaren sich mit Wüstenheuschrecken

    Hallo,
    aus platzmangel habe ich vor einigen Tagen die letzten paar Wüstenheuschrecken zu meinen Wanderheuschrecken gesetzt (altes Terrarium ist gesprungen, suche noch passenden Ersatz).

    Tja, seit ein paar Tagen beobachte ich immer gemischte Paarungen, die Wanderheuschrecken begatten die Wüstenheuschrecken und umgekehrt.

    Äh, dumme Frage vielleicht, aber "wird das was"?

    Gibt das befruchtete Gelege, oder wird aus den Gelegen nix?

    Mir sind die letzten Tage leider viele Weibchen (kein einziges Männchen) eingegangen, kann das daran liegen?


    Hm, vielleicht kann mir hier jemand helfen.

    Danke und viele Grüße!

  • #2
    Hi,

    das ist ja interessant, da müsste ich mal drauf achten. Wir halten die nämlich immer gemeinsam im Terrarium. Pärchen gibt es haufenweise, aber wirklich drauf geachtet habe ich nicht, ob sich auch die richtigen tiere finden. Würde mich aber auch interessieren ob das möglich ist, bzw ob da was rauskommt.

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    • #3
      Hi,
      das ist eigentlich nicht so überraschend. Ist ja immerhin die selbe Art, nur eben verschiedene Phasen.
      Obs wirklich was wird, muss man eben schauen. Warum sie aber sterben kann ich dir nicht sagen.
      Eigentlich gehören diese beiden Phasen ja auch nicht zusammen. Vielleicht legt sich das wieder, wenn sie getrennt werden.
      Grüße,
      Matthias
      Zuletzt geändert von Matthias Jurczyk; 04.07.2006, 11:28.
      Von der Natur begeistert ..

      [Ehemals Alan Grant]

      DGHT-AG Einsteiger- und Jugendarbeit

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      • #4
        Hallo,

        äh, jetzt steh ich grad auf dem Schlauch. Verschiedene Phasen? Ich krieg von Kerf Wanderheuschrecken ODER Wüstenheuschrecken, jeweils in verschiedenen Größen. Die Wanderheuschrecken sind braun-schwarz als mittlere Tiere, die Wüsten gelb-schwarz. Die Schlüpflinge unterscheiden sich ebenfalls - die von den Wüstenheuschrecken bleiben sehr lange weiß/sehr hellgrün und die Wanderheuschrecken eher braun. Bei den Adulti fällt die Unterscheidung allerdings (mir) schwer, da sie sich je nach Alter und Temperatur verfärben und die Unterschiede nicht mehr so deutlich sind wie bei den kleineren Tieren.

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        • #5
          http://www.geckopage.de/Bilder/Futte...lObenGross.jpg

          http://www.geckopage.de/Bilder/Futte...lObenGross.jpg


          Locusta migratoria
          Schistocerca gregaria (wissenschaftliche Bezeichnungen laut www.kerf.de)

          Bitte um Aufklärung.
          Zuletzt geändert von Sandra Heinrich; 04.07.2006, 11:40.

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          • #6
            Hi @all!

            Besser ist es in diesem Fall, die wissenschaftlichen Namen zu nutzen, denn Matthias hat Recht- Wüstenheuschrecken sind einigermaßen sesshaft und vermehren sich "normal", bis sie sich optisch verändern, und in großen Schwärmen übers Land ziehen und zu einer Plage werden. Die Umstände habe ich nicht mehr im Kopf, aber in einem Ordner zu Hause...



            Gruß- Gregor

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            • #7
              Hi,
              die "Wüstenheuschrecke" ist die solitäre Phase, während die Wanderheuschrecke die gregäre Phase ist.
              Das bedeutet, dass wenn die Tiere aufgrund günstiger Umweltbedingungen massenweise Vorkommen, die Tiere 'andere' Jungtiere bekommen.
              Diese haben größere Flügel, dunklere Färbung, etc. Dies nennt man dann die gregäre Phase.
              und dann, wenn die Tiere massig vorkommen, fangen sie, aufgrund von Reizen an ihren Hinterläufen, die durch die vielen Artgenossen verursacht werden, zu wandern an.
              Wenn Kerf das sagt, kanns auch sein, dass es wirklich die beiden verschiedenen Arten sind. Wobe man sagen muss, dass früher auch die beiden Phasen für unterschiedliche Arten gehalten wurden.
              Grüße,
              Matthias
              Zuletzt geändert von Matthias Jurczyk; 04.07.2006, 11:43.
              Von der Natur begeistert ..

              [Ehemals Alan Grant]

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              • #8
                Von beiden Arten gibt es beide Phasen...

                Die solitären Phasen sind als Larven bei beiden Arten grünlicher, die gregären kontrastreicher und mit viel Braun gefärbt.
                Die Imagines der solitären Phasen haben bei Schistoerca deutlich gestreifte Augen, die der gregären kaum.

                Gruß

                Ingo
                Zuletzt geändert von Ingo; 04.07.2006, 12:20.
                Kober? Ach der mit den Viechern!




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                • #9
                  also von der Wander und der Wüstenheuschrecke jeweils eine seßhafte und eine wandernde - klingt vernünftig. Kann man durch Einzelhaft/Pärchenhaltung einer Heuschreckenart verhindern, dass die wanderndere Variante produziert wird? Die haben ja dann wesentich weniger Kontakt mit Artgenossen wie im Zuchtkasten, wo sie ja permanent mit anderen in Kontakt sind.

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                  • #10
                    Hi!

                    DANKE für Eure Antworten.
                    Das hier von Sandra hat mich stutzig gemacht

                    Zitat von Sandra Nieft
                    Die Schlüpflinge unterscheiden sich ebenfalls - die von den Wüstenheuschrecken bleiben sehr lange weiß/sehr hellgrün und die Wanderheuschrecken eher braun.
                    denn bei mir schlüpfte vor ein paar Tagen ein Schwung kleiner Baby-Heuschrecken. Die eine Hälfte davon ist dunkel und die andere Hälfte weißlich bis hellgrün.

                    Jetzt habe ich ein paar Tage mit grübeln verbracht, WARUM das wohl der Fall sei, und jetzt beantwortest Du mir die Frage, super

                    Das heißt wohl, dass sich die Tiere untereinander vermehren können?!
                    Ist sehr interessant, denn bisher hielt ich die nie zusammen, bzw. dachte, es wären komplett eigene Arten.

                    Kann das auch mit anderen Insekten funktionieren?
                    Sprich, Schaben untereinander?
                    Nicht, daß ich mal ausversehen der ultimative unvernichtbare wohnungsbesiedelnde Superschabe ins Leben verhelfe

                    Grüße!

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                    • #11
                      Ne, da haste was missverstanden. Das sind durchaus zu Recht getrennte Arten und sogar Gattungen: Locusta migratoria und Schistocerca gregaria Unabhängig davon kommen beide Arten in zwei Phasen vor, wobei in unseren Kulturen die Tiere vor allem Merkmale der gregären Phase zeigen. Man müsste mal Larven in feuchte grüne großzügige Becken einzeln aufziehen und schaun, ob sei dann Merkmale der solitären Phase entwickeln.

                      Die Frage, ob aus Paarung Schlupf- oder gar fortpflanzungsfähige Hybriden hervorgehen können läßt diese Erklärung völlig offen -es bleibt spanend.

                      Und last not least, da Du das interessant fandest: Schabenhalter kennen Fälle von Schabenbastardierungen. Das betrifft meines Wissens vor allem madagassische Fauchschabenarten untereinander sowie Blaberus Arten untereinander

                      Gruß

                      Ingo
                      Kober? Ach der mit den Viechern!




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                      • #12
                        Okay, ich danke Dir für die Erklärung. Jetzt hab ich's kapiert

                        Werde dann einfach mal abwarten, ob und was da so schlüpft in meinem Schreckenterrarium.

                        Das mit den Fauchschaben habe ich schonmal gehört glaube ich, jedenfalls hoffe ich, daß mir nicht mal eine Fauchschabe entkommt und sich mit evtl. draußen freilaufenden Blatta Orientalis trifft...

                        Grüße!

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                        • #13
                          hatte mal den Versuch unternommen eine Babyheuschrecke einzeln groß zu ziehen, aber das hab ich dann wieder sein lassen. Zuviel Arbeit wegen der einen *g* lieber einen großen Busch Futter als für den Einzelinsassen noch extra füttern. Vielleicht probier ich das doch nochmal irgendwann, interessiert mich ja doch!

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                          • #14
                            Hi @all!

                            Die Hybridisierung bei Schaben ist mittlerweile ein großes Problem. Vor allem angebliche Blaberus craniifer sind oft Hybriden. Glücklicherweise kann man das oft an den fehlenden, typischen Merkmalen der Totenkopfschaben erkennen.

                            Bei Schaben, wie z.B. Eurycotis spec. ist das dann nicht mehr ganz so einfach.

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                            • #15
                              Zitat von Gregor Boddenberg
                              Hi @all!

                              Besser ist es in diesem Fall, die wissenschaftlichen Namen zu nutzen, denn Matthias hat Recht- Wüstenheuschrecken sind einigermaßen sesshaft und vermehren sich "normal", bis sie sich optisch verändern, und in großen Schwärmen übers Land ziehen und zu einer Plage werden. Die Umstände habe ich nicht mehr im Kopf, aber in einem Ordner zu Hause...



                              Gruß- Gregor
                              Hallo Gregor.
                              Die Umstamde sind aus dem Platzmangel resultierend. Die Tiere reiben sich aneinander und haben an den Hinterbeinen (so viel ich weiß) ein ? Organ ?, welches dann die Flug- und Fluchtphase, resultierend aus dem Futtermangel bei Enge, auslöst.

                              MfG Martin

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