Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Einheimische Heuschrecken

Einklappen
Dieses Thema ist geschlossen.
X
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • Einheimische Heuschrecken

    Hi @ all,
    Da der Sommer in diesem Jahr so schön ist, fange ich mir schöne fette saftige Heuschrecken. :P
    Aber solange dauert es nicht mehr dann sind sie schon wieder weg.
    Ich hab jetzt einem Freund (Schreiner) den Auftrag gegeben, mir eine speziele Insektenzuchtbox zu bauen. Diese wird die Maße 80x40x40 haben.
    Ich wollt fragen was man so braucht und beachten muss damit man sie am Leben behält und auch Züchten kann. Letztens hatte ich so 20 fette Heuschrecken in einer mittel großen Faunabox. Nach 2 Tagen waren fast alle tot.
    Ich hatte Heu und Karotten für sie reingelegt. Und damit sie net austrocknen noch Calci Cricket Gel. Oder checken die des auch net mit dem Gel?
    Hmm, sagt mir bitte die perfekte Technick, wie ich mit Erfolg sie weiterzüchten kann. Und was ich am besten als Brutkasten hernehme.....

    Vielen dank im Vorraus!!

    andi

  • #2
    Einheimische Heuschrecken lassen sich nicht ergiebig züchten. Es gibt nur eine Generation im Jahr. Die Eier müssen kalt überwintern, die Larven wachsen langsam und die Sterblichkeit ist hoch.
    Ich habe das mal probiert-lohnt sich absolut nicht.
    Zur Hälterung über kurze Zeit: Auch die ist problematisch. Am einfachsten sind Grüne Heupferde (Tettigonia viridissima) : Zu 2-3 in durchsichtigen 2-3 Liter Boxen mit Gazedeckel und einigen Ästen= hoher Platzbedarf. Fütterung mit etwas Grünzeug und Feldheuschrecken (! ).
    Metrioptera Arten und Pholidoptera griseoaptera sind ähnlich unterzubringen, kommen aber über mittlere Zeit auch ohne Insektenzukost aus und können dichter sitzen.
    Chorthippus und andere Feldheuschrecken sind problematischer. Am besten halten die sich, wenn man eine Grillendose mit einem zusammengeknüllten (trockenen, das ist wichtig) Blatt Küchenpapier und etwas Löwenzahn versieht, pro Grillendose maximal so 100-150 Feldheuschrekcen einfüllt und das ganze im Kühlschrank aufbewahrt. So lassen sich die Hüpfer in etwa eine Woche verlustarm bevorraten.

    Am besten aber, man fängt frisch. Wenn Du wirklich nur je ca 20 Stück brauchst, ist das ja auch in fünf Minuten erledigt.

    Und für die Zucht greifst Du am sinnvollsten auf die bewährten Wander- und Wüstenheuschrecken zurück

    Gruß

    Ingo
    Kober? Ach der mit den Viechern!




    Kommentar


    • #3
      Hallo,

      nach welchen Wiesen (Beschaffenheit) sollte man auschau halten, so dass mit einer grossen Heuschreckenpopulation zu rechnen ist?

      Vielen Dank

      Gruß

      Martin

      Kommentar


      • #4
        Hi,
        danke.
        Hmm, erst mal zu Maddin. Also ich kenne nur eine perfekte Wiese bei uns. Und da gibt es nicht nur Gras. Sondern ganz viele verschiedene Pflanzen. Da war das Gras dicht ist, wo sie sich gut verstecken können da sind bei mir die meisten.


        Jetzt wieder zu meinem Problem.^^
        Also genau die Chorthippus gibt es bei uns am meisten. Kann des sein dass die grünen Heupferde bei uns sehr selten sind? Von denen hab ich bis jetzt auch nur 2 gefangen. Wat ist ne Grillendose? Bleiben die Lebendig im Kühlschrank?
        Und für wat brauchen die ein trockenes Küchenpapier?
        Hmm, reicht des wenn ich nur ein paar grüne Heupferde in eine große Box tue?

        Sag mir einfach die perfekte Art wo ich am längsten und am besten am Leben halten kann. Und wat die Art braucht. Z.b. zur Eiablage etc.

        Ich sag nomal danke,
        Andi

        Kommentar


        • #5
          Zitat von andithegecko
          Hi,


          Sag mir einfach die perfekte Art wo ich am längsten und am besten am Leben halten kann. Und wat die Art braucht. Z.b. zur Eiablage etc.

          Ich sag nomal danke,
          Andi
          Hi Andi,

          wenn ich Ingo richtig verstaden habe, galt sein Aussage für alle einheimischen Schrecken. Selbst wenn du die jetzt zur Eiablage bringst, was mit unverhätlnissmäßigem P?latz- und Futterbededarf verbunden ist, werden die Nachkommen erst im nächsten Jahr schlüpfen. Da ist es schon einfacher, nächstes Jahr wieder die Wiese zu besuchen.

          Gruß
          Christina

          Kommentar


          • #6
            Genau,

            war nur für Kurzlagerung gedacht.

            Grillendose? Die Dinger, in denen man Grillen im Zoohandel angeboten bekommt.
            Küchenpapier? Zum draufsitzen..und es muss trocken sein, da die Hoppser sonst noch rascher hopps gehen.

            Grüne Heupferde selten? Man hört die doch jetzt an jeder Strassenecke.
            Und wenn man weiss, wo und wie man sie fängt, bekommt man rasch viele fette Haoppen zusammen.
            Gestern habe ich in 35 Minuten 40 Stück gefangen (und wohl ebensoviele Brenmsenstiche abbekommen...).

            Perfekte Wiese?

            Die, wo es zirpt!

            Sonnig, nicht zu verkrautet ist eine gute Vorauswahl für Chorthippus und Metrioptera Jagden.
            Waldränder, Flussufer, Brennesselfelder und alles, wo hohe Stauden wachsen ist ein Tummelplatz für Tettigonia.

            Gruß

            Ingo
            Kober? Ach der mit den Viechern!




            Kommentar


            • #7
              Hallo zusammen......

              @Ingo

              Und hier zumindest (Sauerland) auch gerne Ecken mit wildwachsenden Brombeerranken........

              Gruss
              Heiko

              Kommentar


              • #8
                Zitat von heikoschuetter
                Hallo zusammen......

                @Ingo

                Und hier zumindest (Sauerland) auch gerne Ecken mit wildwachsenden Brombeerranken........

                Gruss
                Heiko
                Hier im Vorhof zum Sauerland ebenfalls. Nun muss ich nur noch an der Fangtechnik feilen, damit das nicht mehr so furchtbar anstrengend ist
                Polychrotidae,Gekkonidae und diverse Evertebraten

                DGHT-AG Einsteiger- und Jugendarbeit
                http://www.teratolepis.de
                http://www.saumfinger.de

                Kommentar


                • #9
                  Hmm, wielange gibt es eigentlich noch die Heuschrecken auf der Wiese? In welchem Monat ungefähr gibt es wieder keine?
                  Bevor sie es wieder net gibt, fang ich noch ne Stunde lang Heuschrecken und versuch sie solange wie möglich am Leben zu halten.
                  Verstehen sich eigentlich nur Heuschrecken der gleichen Art?

                  Also ich fang die Heuschrecken net mitm Netz. Dat mach ich mit der Hand, darrin bin ich schon ein Profi!^^

                  "Die, wo es zirpt!"
                  Kann man am Zirpen eigentlich erkennen welche Sorte von Heuschrecken es ist, und wie groß sie ungefähr sind? xD

                  Na, das wars erstmal, danke!

                  Andi

                  Editiert:
                  Eine frage noch.
                  "Grüne Heupferde selten? Man hört die doch jetzt an jeder Strassenecke."
                  Zirpen etwa nur die grünen Heupferde?
                  Zuletzt geändert von andithegecko; 20.07.2006, 19:37.

                  Kommentar


                  • #10
                    Hallo!

                    Zirpen tun so ziemlich alle Heuschrecken, natürlich nur die Männchen.
                    Züchten bringt wie oben schon erwähnt nichts, die meisten Arten sterben sehr schnell, Grüne Heupferde leben etwas länger, aber sind auch nicht in großen Mengen zu finden (40 in 35 Minuten ist erstaunlich).
                    Leider ist auch die Zeit, in der du sie fangen kannst sehr begrenzt, só ungefähr von Anfang Juli bis vielleicht Mitte bis Ende August, dann ist die Paarungszeit vorbei und die Imagines sterben.
                    Natürlich kann man die verschiedenen Schreckenarten anhand ihres Gesanges mit etwas Übung auseinander halten, die kleineren (hauptsächlich zu Caelifera) klingen eher schnarrend, die größeren (hauptsächlich zu Ensifera) eher "singend", naja ob das was hilft...
                    Am besten funktonierts immernoch mit den beiden im handel zu bekommenden Arten Locusta migratoria und Schistocerca gregaria (Wanderheuschrecken).
                    www.terragraphie.de

                    Kommentar


                    • #11
                      Hi,

                      mit Erfahrung kann man am Gesang sehr rasch die Gattung und in vielen Fällen die Art bestimmen.
                      Wegen der relativen Artenarmut ist das bei Laubheuschrecken besonders einfach.
                      Wie lang es Heuschrecken gibt hängt von der Gegend ab, wo Du wohnst. Direkt am Neckarufer habe ich einmal noch Ende November 30 Chorthippus fangen können.
                      Im Tiefland nehmen die Bestände meist ab September ab und gegen Mitte/Ende Oktober gibt es fast nur noch vereinzelte Pholidoptera.
                      Kälteeinbrüche oder nasse Phasen Ende September können auch ein rasches Ende herbeiführen.

                      Der ergiebige Tettigonia Fang neulich war übrigens leider der letzte vor Ort: Ich sah eine Mähmaschine einen sehr zirpreichen Weihnachtsbaumplantagenrand nahe unseres Hauses entlangkriechen und bin samt Filius schnell los, um noch zu erwischen, was da war. Ich bin dabei buchstäblich vor der Mähmaschine marschiert. Heute ist da alle Vegetation auf 5 cm gestutzt und Laubheuschrecken gibt es nicht mehr...aber die weitere Gegend bietet noch genug andere Böschungen und Waldränder.
                      Jetzt muss ich aber mehr als 200m mit dem Rad fahren...

                      Gruß

                      Ingo
                      Kober? Ach der mit den Viechern!




                      Kommentar


                      • #12
                        Hmm, die armen Tierchen. War der Traktor wieder Schneller, sind die Heuchschrecken platt wie teller. ^^
                        Ok, dann kauf ich einfach nen großen Satz Wanderheuschrecken zum züchten.
                        Wie oft paren die sind im Jahr? Und wie oft schlüpfen wieder welche nach.
                        Und wat brauchen die wichtiges noch?

                        Grüße,
                        Andi

                        Kommentar


                        • #13
                          Kurz hier:

                          http://www.paranormal.de/hp/hlamprecht/ws-sk-fz.htm


                          Ausführlich in den passenden Fachbüchern

                          Gruß

                          Ingo
                          Kober? Ach der mit den Viechern!




                          Kommentar


                          • #14
                            Einheimiche Heuschrecken müssen direkt verfüttert werden. Chorthippus-Arten halten nicht lange und größere Arten wie Pholidoptera fressen sich gegenseitig an. Und die Tiere sollten bestimmt werden, denn neben (noch) Allerweltsarten gibt es auch geschützte und seltene Arten, die sich zum Teil nach Norden ausbreiten (Conocephalus, Phanaeroptera).

                            Kommentar


                            • #15
                              Das stimmt.
                              Wobei in unserer Gegend Phaneroptera falcata schon geradezu als häufig bezeichnet werden darf und Conocephalus fuscus ja schon fast eine Allerweltsart ist.
                              Aber die Anschaffung eines Heuschreckenbestimmungsbuches (der gute alte Bellmann) ist auf jeden Fall aus Artenschutzgründen empfehlenswert.

                              Zur Zwischenhälterung habe ich oben schonmal was gesagt......

                              Gruß

                              Ingo
                              Zuletzt geändert von Ingo; 21.07.2006, 07:51.
                              Kober? Ach der mit den Viechern!




                              Kommentar

                              Lädt...
                              X