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geschlossenes System

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  • geschlossenes System

    Hallo zusammen,

    es gibt doch diese "pflanzenflaschen" in denen pflanzen wachsen ohne irgendetwas zuzuführen.
    die funktionieren doch ca. so wie folgt beschrieben:
    1.) eine riesige flasche mit etwas erde anfüllen, pflanzensamen reingeben, düngen und giesen.
    2.) korken rein und abwarten bis sich kondenswasser an den flaschenwänden gebildet hat.
    3.) korken raus und kondenswasser mit einen trockenen toch abwischen.
    4.) punkt 2+3 solange wiederholen bis sich kein kondenswasser mehr an den flaschenwänden bildet.

    falls ich das noch so richtig in erinnerung habe und das system funktioniert dann kommt jetzt meine frage, wenns nicht funktioniert ist dieser beitrag sinnlos.

    Frage:
    kann man so ein system wenn es groß genug ist auch mit z.B. insekten betreiben?

    mfg snik.

  • #2
    Re: geschlossenes System

    Hallo snik

    Ich weiss was Du meinst. Ich hatte selbst eine Zeit lang viele solcher Flaschen. Nach dem Anpflanzen wächst alles sehr rasch und ohne Pflege (wie im Treibhaus), dann aber gibt es immer Pflanzen, die einmal einfach nicht mehr wachsen und eingehen (Staunässe, Nährstoffmangel, Lichtmangel o.ä). Zudem bildet sich an den Wänden ein Algenbelag. Irgendeinmal kommen statt den Pflanzen Pilze und die Sache geht zu Grunde.
    Wenn Du einmal die Nase über eine solche Flasche gehalten hast (auch wenn noch alles schön grün aussieht), dann verstehst Du sicher, weshalb ich nie Tiere da drin halten würde. Es fehlt an Luftaustausch, die Luftfeuchtigkeit ist ständig sehr hoch, was einen Milben oder Pilzbefall sehr stark fördern würde. Wenn Du aber für Luftzufuhr sorgen willst, musst Du auch die Pflanzen wieder aufwändiger pflegen, da mit der Luft auch Wasser aus dem Behälter raus geht.
    Ich glaube nicht, dass Du damit den Insekten den geeigneten Lebensraum bieten kannst.

    Es ist offenbar nicht möglich, natürliche "Kreisläufe" im Wohnzimmer nachzubilden, auch wenn das Wohnzimmer die Grösse einer Turnhalle hat. Das liegt daran, dass in der Natur nirgends so extreme Trennungen gemacht werden können, wie das an den Wänden eines künstlichen Lebensraumes erfolgt; alle "Kreisläufe" sind eigentlich nur kleine Wege in einem riesigen, netzwerkartigen Gefüge, dass von vielen z.T. unvorhersehbaren und unbekannten "Mitspielern" beeinflusst wird. Jede Masche, die Du beim Nachbau durchschneidest, musst Du durch Eingriffe wieder kompensieren. Ein wirklich "geschlossenes" System kannst Du nur auf einem geeigneten Planeten einrichten und noch da sorgt der zweite Hauptsatz der Thermodynamik dafür, dass das zeitlich begrenzt ist... genug philosophiert für heute :-)

    Gruss
    Till

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