Futtertiere online

[glotzkovski]

Hallo,

ich hoffe, dass diese Frage nicht gesperrt wird, weil solche Informationen nicht weitergegeben werden dürfen.
Ich war heute wieder in meinem Zooladen, von dem ich immer meine Futtertiere beziehe. Dies ist schon seit geraumer Zeit Nervenkrieg, da die Angestellten dort nur -Verzeihung- unfähige Spinner arbeiten, die wirklich absolut keine Ahnung von Reptilien haben. Der Besitzer ist immer seltener im Laden, und naja, ist die Katze aus dem Haus... Jedenfalls musste ich mich heute derart anmachen lassen, weil ich mir erlaubt hab zu erwähnen, dass es doch kein Problem wäre wenigstens bei den Reptilien die toten, gammeligen Futtertiere als auch die Kothaufen heraus zusammeln. So kam ich nicht mal bis zu den frischen Futtertieren, um diese zu kaufen, da mich diese Möchtegern-Chefin so angeschnauzt hat, vor anderen Kunden und Vertretern, dass ich mich umgedreht hab und gegangen bin. Tja, nun sitze ich da und hab nix zu futtern für meine Tiere. Also meine Frage: Könnt Ihr mir Internet-Händler empfehlen, bei denen ich gute Ware günstig und schnell bekomme? Da ich ja dann größere Posten bestellen wollte , müsste ich die Tierchen ja auch länger am Leben halten. Bei mir sind sie immer nach spätestens ner Woche hinüber, wenn sie nicht gefressen werden. Hab ihr da irgendwelche Tricks auf Lager?

Freue mich über Antworten.

Vielen Dank und viele Grüsse

Nadine

[MrCus]

Futterversand-Empfehlungen gibts im Forum zuhauf.. mal die Suchmaschine benutzen *duck*

zum Beispiel:
www.futtertiere-online.de
www.kerf.de
www.terra-tools.de

die meisten haben leider nur das Standard-Sortiment. Sucht man was, was über die üblichen Futtertiere wie Mehlwürmer, Heimchen und HEuschrecken hinausgeht, wird die Luft dünn...

[snafu]

...Bei mir sind sie immer nach spätestens ner Woche hinüber wenn sie nicht gefressen werden. Hab ihr da irgendwelche Tricks auf Lager?

Einer der Tricks ist das artgerechte An/Weiterfüttern der Futtertiere.
Denn von nix kommt nix
Leider sind die meisten käuflichen Futtertiere mit ziemlich einseitiger und möglichst billiger Diät großgezogen worden, deshalb quittieren viele eine Futterumstellung mit schnellem Ableben.
Am besten ist immernoch, 1-2 Arten selber zu züchten und mit anderen Selberzüchtern regelmäßig zu tauschen.

[linda64]

Hallo,

so ähnlich ging es mir auch und dazu war der Zooladen noch 35 km entfernt, daraufhin haben wir bei XXX Grillen bestellt, als sie *endlich nach ner Woche hier ankamen, war die Hälfte der Grillen zwischenzeitlich gestorben und im Laufe der nächsten Tage verstarben weitere. Alles in allem hatten wir vielleicht ein Drittel der Grillen, die wir bestellt hatten, somit auch als Futterinsekten zum verfüttern. Eine Email an besagte Firma wurde nicht mal beantwortet. Daraufhin wir haben nun einen Zuchtansatz Schaben ( Blaptica dubia) bestellt und das ist eine super Sache.

Seit 4 Wochen hier und es ist noch kein Tier gestorben ( liegt wahrscheinlich daran, dass die Schaben ja recht alt werden gegenüber Heimchen und Grillen).

Auf Nachwuchs warten wir zwar noch, aber wir haben ja zwischenzeitlich genug Schaben hier zum verfüttern.

LG

Linda

[alexander]

Hallo Zusammen,
Seit ich die Futtertiere selbst züchte, sind die Terrarieninsassen viel fideler.
Doch bin ich der Meinung, dass es sowol für die Futtertiere als auch für die Terrarieninsassen am Besten ist wenn man die Insekten mit Gras- Diät füttert.
D.H. querbeet durch die Wiese.
Von Salat und Obst würde ich bei den Standart Futtertieren Abstand nehmen, und dies nicht nur wegen den Spritzmitteln, sondern viel mehr um naturnahes Futter zu ziehen.
Für den Winter (sofern der Schnee das Grasen erschwert) wird Keimweizen angezogen.
Im Sommer werden jedoch die Terrarientiere fast ausschlisslich mit frisch gefangenen Wiesen-Insekten gefüttert (es ist auch eine willkommene Sporteinlage für mich).
Somit ist die Futtertierzucht eigentlich nur für die Übergangszeit notwendig und im Sommer beliebtes Vogelfutter bzw die Zucht wird drastisch gesenkt, so dass sie sich erst nach ein bis zwei Monaten wieder erholt hat.
So lassen sich Wanderheuschrecken, Heimchen und Wachsmaden (letztere natürlich auf Bienenwaben) gut managen. Einzig die Mehlwürmer kaufe ich zu, da mir diese über kurz oder lang immer vermilben und darum nie richtig ertragreich züchten dürfen.
Doch macht die Futterzucht viel Arbeit so dass es nur Sinn macht wenn man auch Spass dabei hat.
Denn wenn man dabei schlampt wirds sofort mit erhötem Todesfall bestraft.
Zum Zeitaufwand kann ich nur sagen dass es dem täglichen Sprühen der Terris gleich zu setzen ist.
Liebe Grüsse alex

[MrCus]

Einzig die Mehlwürmer kaufe ich zu, da mir diese über kurz oder lang immer vermilben und darum nie richtig ertragreich züchten dürfen.

Hi Alex,
vielleicht nimmst du Haferflocken als Zuchtsubstrat für die Mehlwürmer. In Haferflocken sind von Haus aus Milben"eier" drin, die dann schlüpfen, wenn zuviel Feuchtigkeit (durch Feuchtfutter/Obst etc) hineinkommt.
Tip: nimm anderes Trockenfutter wie z.B. Vollkornhunderfutterflocken, dazu etwas weniger, und gib nur sehr wenig Obst. Also soviel, wie spätestens innerhalb eines ganzen Tages weggefressen ist. Allgemein solltest du die Mehlwurmzucht sehr trocken halten.

[alexander]

Gut erkannt, ich mische wirklich Haferflocken mit Mäusepresslingen.
Die Würmer sind nicht das Problem sondern die Käfer, denen ich etwas Gurke zufüttere wegen dem besagten Wasser, doch spätestenz nach einem Monat entwickeln sich Milben, auch wenn ich die Gurkenscheibe auf einen Eierkarton lege.
Dazu kommt, dass ich die Käfer -Dose nur alle 2 Tage in die Hand nehme und dann eben mit Milben bestraft werde.
Doch wie bereits erwähnt kaufe ich 2 mal im Jahr ne Dose mit 50g mitleren Würmer. Denn die armen Zoohändler müssen doch auch mal etwas an mir verdinen, sonst hätten die Leutchen hier auch nichts mehr zu meckern da sie längst konkurs sind.
Man erwartet doch auch nicht, dass ein Suppermarktangestellter ein Koch sein muss nur wei er den Leuten Lebensmittel verkauft.
Bevor ich jezt gehänkt werde möchte ich noch ergänzen, dass solche Läden nur leben wenn jemand dort einkauft, scheinbar ignorieren doch noch etliche diese Haltungsbedinungen....
Ebenfalls möchte ich wetten, dass es auch "Liebhaber" gibt bei denen es nicht besser aussieht.
Gruss Alex

[MrCus]

den zweiten Teil deiner Antwort kann ich nich zuordnen, zum ersten Teil noch ein Tip:

Nimm nochweniger Gurken. Schneide sie in sehr dünne kleine streifen und gib wirklich nur ganz ganz wenig. Auch karottenschnitzelchen sind wesentlich trockener als Gurken und helfen hier. (auch hier sehr wenig nehmen)
Ein paar shmale streifen von Feldsalat (vorher kurz waschen und abtrocknen lassen) sind weniger nass als Gurken.

Du kannst ja weiterhin deine Futtertiere im laden kaufen, aber es wäre doch schade wenn du sie dem Milben zum Fraß vorwirfst, anstatt dem Chamäleon

[dentheman]

Hallo.

Ich habe hier bei mir auch das Problem mit den Futtertieren. Entweder sind im Laden schon die Hälfte tot oder es sind nur so wenige drinn, daß man danach suchen muß , aber dafür kosten sie viel .

Seit einiger Zeit bestelle ich bei www.kerf.de und bin voll zufrieden.
Ich bestelle am Wochenende und Dienstag ist die Ware da. Dazu kommt, daß alles in der Dose lebt und man viel für relativ wenig Geld bekommt.
Der einzige Nachteil ist vielleicht, daß es einen mindest Bestellwert von 15 € gibt, aber ich habe mich mit Freunden zusammen getan und mache quasi Sammelbestellungen.

Gruß Denis

[david hellendrung]

ich bestelle bei hw-terra.de

bin zufrieden.

[Dro]

Mir ist aufgefallen das es bei Rep tili ca .de sehr viel billiger ist als z.B. ein Dehner oder Fressnapf.
z.B kosten da 100 Heuschrecken (egal welche Größe) 17 €

beim Dehner bzw Fressnapf kosten 8-10 Heuschrecken 3,90 €

Ihr könnt ja selber hochrechnen was man da spart.

Nur hab ich auch das Problem das meine Heuschrecken ziemlich schnell ableben in den standart Plastikboxen. Hab sie schon im Keller, also warm, dunkel und trocken, und am Fenster aufbewahrt, aber trotzdem sterben die normalerweiße innerhalb einer Woche,
Bei den Grillen ist es in den Standartboxen besser. Die überleben auch im dunklen Keller, aber sobald ich die bestäubt habe und die im Terri sind sterben die manchmal sogar noch am selben Tag.
Vielleicht tue ich da ja zuviel Bestäubung drauf aber einige überleben ja auch und halten dann 1 Woche durch bevor sie das zeitliche segnen...

[MrCus]

(...) dunkel und trocken, (... )aber trotzdem sterben die normalerweiße innerhalb einer Woche

hallo Dro,
nicht "trotzdem" sondern "deswegen"
Heuschrecken brauchen es hell, warm und viel frisches Feuchtfutter, aber auch Trockenfutter. Zudem brauchen sie senkrechte flächen auf denen sie von Artgenossen ungestört sitzen und sich häuten können.

[Dro]

@ Mrcus

Vielen dank für die Infos... man sollte sie also doch aus der kleinen Box befreihen und sie am Fenster lagern.... so ich glaub jetzt leben die endlich mal länger.

[alexander]

Eine Heuschrecke frisch aus der Zuchtbox überlebt 15 Tage bei 20°C.
Wer die Tiere bei 20°C versucht zu füttern riskiert Verdaungsprobleme welche sich auch am Durchfall einfach diagnostizieren lassen.
Besser ist es wenn man die Schrecken welche "nur" gelagert werden ausschlieslich mit Trockenfutter ernährt, jedoch verlieren die Tiere täglich an Gehalt.
Besser ist es wenn man sich mittlere Schrecken zu legt, da sie sich einfacher auf die neue Situation einstellen können, und diese bei 35°C mit Gras füttert. So überleben 98%.
Da wir nun kleinere Futtertiere haben dürfen wir auch 2 statt eine verfüttern das freut auch das Chamäleon.

Die Grillen überleben bei 25°C auf Haferflocken mit einer Gurke als Wasserspender sehr gut.
Ich züchte sie mit Mäusepelets und Gras, Wasser gibts in einem 50ml Tube welches mit einem Nastuchpfropf verschlossen ist (ca.100ml pro 10 Tage!), als Unterschlupf biete ich Tannenzapfen, da sich die Tiere, besonders die Kleinsten, so erfolgreicher zwischen den Schuppen häuten können.

Zum Schluss noch Danke an alle für die Mehlwurmtips die ich gerne versuchen werde.

Gruss Alex

[MrCus]

aus dieser "Verkaufsbox" befreie ich grundsätzlich alle Insekten, weil sie mir da zu dicht gedrängt sitzen und sich gegenseitig an- und auffressen...
In etwas geräumigeren und mit zahlreichen Eierkartons und Papprollen ausgelegten Faunaboxen ist die Ausfallquote wesentlich geringer. Is ja auch schade ums Geld

Gefüttert werden Grillen, Heuschrecken und Mehwürmer(bzw die Käfer) im Winter hauptsächlich mit Haferflocken bzw Hundevollkornflocken und Karottenscheibchen (mit dem Schäler lassen sichdie scheiben einfach abhobeln) - Die werden schnell verputzt und der rest schimmelt nicht so schnell. - Da ich die Karotten frisch alle 2-3 Tage reingebe brauche ich so kein zusätzliches Wasser geben. (wenn man züchtet brauchen die ganz kleinen allerdings Wasser)