Futterbartagamen

[Smaragd]

....eine deformierte Bartagame in einem Komposthaufen gefunden....

Hi,
aber die Eier werden doch bestimmt mehrmals gedreht?
Wie kann das dann sein?

Wenn ich mir vorstelle, dass aus einem von mir verworfenen zich 100 Eiern nur ein solch armes Wesen schlüpfte....

Da will ich nicht mitschuldig an einer Zeitigung und Vermehrrung der in Masse angebotenen Echsen sein und könnte womöglich noch an viel schlimmeren Leid schuld sein?

Ich finde es wichtig, dass solche Informationen kommen und das Thema nicht einfach auf Futtertausch "herabgesetzt" wird.

Es müsste mal erläutert werden, wie das ablaufen sollte, will man ein Gelege abgeben.

• die Eier sollten befruchtet sein? also müsste man sie doch erst in die Glucke stellen, um das festzustellen
• dann erst anbieten?
• Frage des Transportes eines Gelges, denn sie werden ja z. T. weiter gezeitigt.

Ich habe schon Erfahrung mit sicherem Transport ohne Temperaturverlust eines Geleges, allerdings wurden bisher die Japalura-Eier direkt von mir abgeholt.
Nachdenkliche Grüße
Smaragd

[Bex]

Hallo,

da klinke ich mich mal ein:

Bei mir z.B. hätte ich sowohl für unbefruchtete, als auch befruchtete Eier und Schlüpflinge die entsprechenden Abnehmer. Bin ich da eher die Ausnahme, und andere wollen lieber "angezeitigte" Eier die auch befruchtet sind?

Nun stellt sich aber auch mir die Frage: Wie soll der Transport vonstatten gehen? Ein Drehen der Eier wäre in gewissen Stadien nicht erwünscht. Das kann die Post aber keinesfalls garantieren.

Wenn, dann müsste man die Eier persönlich abholen oder den Transport einer Tierspedition überlassen. Im letztern Fall, sollte es sich je nach Kostenfaktor dann um ein grosses bzw. mehrere kleine Gelege handeln.

Oder hat jemand eine andere Idee?

Gruss

Bex

[Smaragd]

Oder hat jemand eine andere Idee?

Hi Bex,
machen wir mal die Theorie weiter?
Bitte macht mir keiner von euch ein schlechtes Gewissen, weil ich das Thema führe:wub:, ich weis wo meine Probleme liegen.

Ich würde sie so versenden, wie auch meine lebenden Tiere und zwar mit der Mitfahrzentrale.
20,-€ kostet das im Durchschnitt, mit einsichtigen Studenten, die das Zusatzgeld einnehmen und noch die volle Anzahl Personen mitnehmen können, gibts manchmal Preisnachlass.
Ist noch die Thermobox und ThermoCare als Aufwand, und gerade Styroboxen hätte ich nicht in Masse.

Jetzt sind die Empfänger dran, denn Bex hat schon im Futtertausch versichert, dass geschlüpfte Tiere nicht leiden, sondern ihr kurzes Leben artgerecht gehalten werden. Welcher Zoo und Co. kann sowas zusagen?

Was also sind Gelege als Nahrung wert?
Wenn wir hier einen festen Standpunkt erarbeiten und ein wenig am Wissen und Verantwortung basteln, so müssen ja nicht Transporte von Ost nach West erfolgen.
BG
Smaragd

[Amb]

wenn die Eier für ein paar Tage nicht zu temperaturempfindlich sind, könnte man sich eine Spezialverpackung überlegen.

Die mir spontan in den Sinn kommende Möglichkeit, wäre mittels eines Wasserbehälters, in dem die Eier in einem schwimmenden, unverdrehbaren und Behälter verbracht sind, zu verwirklichen........

kielobende Grüße

[Timo Plochowietz]

und gerade Styroboxen hätte ich nicht in Masse.

BG
Smaragd

In Krankenhäusern / Laboratorien nachfragen lohnt! Die schmeissen Styroporboxen massenhaft in den Müll (ich hätte während des Zivildienstes in einer größeren Klinik gut 10 mittelgroße Kisten / Woche einsammeln können).

vG
Timo

[grossmannigecko]

Nun stellt sich aber auch mir die Frage: Wie soll der Transport vonstatten gehen? Ein Drehen der Eier wäre in gewissen Stadien nicht erwünscht. Das kann die Post aber keinesfalls garantieren.

Hallo,

man kann Gegenstände schon so versenden, dass sie nicht verdreht werden. Es gibt Lieferfirmen/ Speditionen welche so etwas anbieten. Man kann sogar Gegenstände so versenden, dass sie nicht stark geschüttelt werden. Das habe ich mal im Forschungszentrum gesehen.
Ich könnte mir allerdings vorstellen, dass der Transport dann so teuer wird, dass man dafür 100 Bartagamen kaufen kann

Der Weg, welchen Smaragd vorgeschlagen hat (Mitfahrzentrale) dürfte an der Stelle Sinnvoller sein. Aber ob sich das für ein Ei lohnt ist sehr die Frage.
Der beste Weg dürfte sein, sich Züchter in der Nähe zu suchen. Dann bekommt man nebenbei auch noch Kontakte, evtl. Urlaubsvertretungen usw.

mfg
julius

[Smaragd]

Der Weg, welchen Smaragd vorgeschlagen hat (Mitfahrzentrale) dürfte an der Stelle Sinnvoller sein. Aber ob sich das für ein Ei lohnt ist sehr die Frage.
Der beste Weg dürfte sein, sich Züchter in der Nähe zu suchen. Dann bekommt man nebenbei auch noch Kontakte, evtl. Urlaubsvertretungen usw.

Es handelt sich nicht um ein Ei, sondern um 30-40 Eier, so groß sind Gelege.
Gibt es nicht hier im Forum schon einen Thrade Tiertransport?
Züchter im Umfeld sind sicher gut, aber da ist was ich sage, das Bewustsein muss da sein, sonst knallt der Züchter dir die Tür zu.
Darum habe ich ja das Thema nicht ruhen lassen, es könnte ja Leute geben, die wie ich festgefahren sind und durch eine Bartagame gezeitigt im Komposthaufen erschüttert werden. Und nein, die Tiere sollen ja geraden nicht wild in den Handel kommen und jämmerlich sterben.
Smaragd

[Stonerain]

Man könnte das ganze auch mal von einem Etischen Aspekt aus begutachten... nur mal so hypotetisch...

Wenn man bedenkt das unsere Terraien nicht die Natur sind... und das in diesem Fall wir als Halter quasi Gott spielen... Wie ist es dann wohl zu beurteilen dass wir mit der Zeitigung von Eiern leben in die Welt setzen nur um sie kurz darauf einen mehr oder weniger qualvollen Tot sterben zu lassen?
Wie ist es zu beurteilen das Wir uns Tiere halten die mit höher entwickelten Lebewesen als Insekten und Fisch gefüttert werden? eigentlich ist es doch nur der eigene Egoismus sich eine bestimmte Schlange zu halten, der dazu führt das Mäuse unter schlechten umständen Vermehrt werden nur um nicht mehr als 3 Euro zu kosten und möglichst schnell verfüttert zu werden.
Und unter diesem Aspekt ist auch der Satz: "ob ich nun die Eier wegschmeisse oder die Jungtiere verfütter ist doch egal" nicht mehr richtig.
Aber warum muss man es überhaupt zu gelegen kommen lassen? das ist doch so als wenn der Mensch statt zu verhindern schwanger zu werden alle paar monate ne Abtreibung vornehmen lässt...

Soweit das hypotetische...
Damit keine Falschen vorstellungen von mir Aufkommen: Ich finde es nicht grundlegend Falsch Mäuse und co zu verfüttern. Ich finde es auch 100mal besser wenn nachzuchten Verfüttert werden als Wildfänge... Aber man sollte dabei nicht vergessen das reptilien und Säugetiere dabei leiden müssen. Und wenn man mäuse verfüttert sollte man evt auch Sichergehen das die Tiere bis dahin vernüftig leben können.

Ich für meinen Teil bleibe bei Insektenfressern und Vegetarischen Schlangen

[Smaragd]

Man könnte das ganze auch mal von einem Etischen Aspekt aus begutachten... nur mal so hypotetisch...

Aber warum muss man es überhaupt zu Gelegen kommen lassen? das ist doch so als wenn der Mensch statt zu verhindern schwanger zu werden alle paar Monate ne Abtreibung vornehmen lässt...

Hi
Das ist definitiv falsch.
Ich bin nicht sicher, ob man eine Bartagame getrennt vom Männchen halten kann und sie bringt niemals Eier, will sagen, dass ich jetzt nicht nachlese und schon immer 1.1 halte.
Die Bergagame Japalura splendida bringt ca. 8 Gelege im Jahr und es ist völlig egal ob sie mit einem Männchen lebt. In der Regel kann man allerdings sagen, dass solche Eier nicht befruchtet sind. Aber hatte das Weibchen nur einen Tag Kontakt mit einem Männchen, so kann ich nachweisen, dass mindestens 4 Gelege befruchtet sind. Nun kommt der Ausdruck "GOTT spielen", denn ist nur 1 Gelege gezeitigt, so befinde ich mich an der Grenze der Möglichkeiten, alle weiteren Gelege müssen verworfen werden oder ich kümmer mich, wie ich es getan habe, um auch den anderen Tieren eine Chance zu geben.

Na klar, kann man denjenigen verdammen, der nach persönlicher Ansicht einen Fressspezialisten hält, der scharf auf Echsen und deren Eier ist. Dieser Züchter verdammt garantiert einen Hundehalter oder so, nur rein hypotetisch, denn warum nicht?
Rein hypotetisch wird verboten eine Echse zu verfüttern, da etisch nicht vertretbar. Es dürfen keine dieser Arten gezüchtet werden, Wildfänge sind verboten usw.
Wird so ein Gesetz durchgeboxt, kommt bald das nächste Gesetzt, welches keine Mäuse und Meerschweinchen mehr als Futtertiere erlaubt.
Dann kommen die Insektenliebhaber, die ihre Lieblinge auch nicht ferfüttert wissen wollen. Haben wir nun den Markt von fast allen Reptilien befreit, schützen wir die Pflanzen. Da auch schon Hunde Katzen und Co nicht gehalten werden dürfen, denn deren Nahrung ist ja schützenswert, so müssen wir nur noch überlegen, was mit Homo sapiens wird?

Alles rein hypotetisch, will ich ausdrücklich betonen!
BG
Smaragd

ich habe einen Ausspuch gefunden:
Tu das was du nicht lassen kannst und lass das was du nicht kannst, aber verurteile nicht diejenigen, die genau das können, was für dich unmöglich ist.
lesen hilft manchmal ein Stück vorwerts zu kommen

[grossmannigecko]

Hallo,

ich will keine Diskussion starten und nur eine Sache sagen.
Jeder Tierhalter hat ja schon bechlossen, dass er Tiere nur eingeschränkt Artgerecht halten möchte, da kein Tier in der Natur in einem Terrarium gehalten, an der Leine geführt, oder im Käfig gehalten werden würde.
Wenn wir Tiere halten wollen, müssen wir uns auch damit abfinden ihnen artgerechtes Futter zu beschaffen. Dabei ist es egal, ob es sich um eine Grille, oder um ein Kanienchen handelt.

Meine Meinung dazu ist:
Solange wir in der Lage sind Tiere (einschließlich Futtertiere) so zu halten, dass ihr natürliches Verhalten in einem vertretbarem Maße eingeschränkt ist, solange brauchen wir kein schlechtes Gewissen haben. Sollten wir Zweifel daran haben, dass die uns mögliche Haltung für das Tier vertretbar ist sollten wir es sein lassen.
Um zu klären, welche Bedingungen vertretbar sind, kann und sollte der Austausch mit anderen Tierhaltern gesucht werden. Was ja auch der Sinn dieses Forums ist.

mfg
julius

[Stonerain]

Versteh mich nicht Falsch ich bin nicht gegen das verfüttern von Tieren... man sollte nur nicht vergessen das es sich dabei um Leben handelt... sicher ist es besser eier zu entsorgen statt sinnlos auszubrüten... Würde ich bei meinen Anolis auch nicht machen wenn ich keinen Abnehmer hätte... Ansonsten kann ich Julius bei seiner Meinung zustimmen... ist der gleiche Unterschied ob ich nen huhn aus der Batterie esse oder vom Bauern im dorf wo sie auslauf haben...

so aus...

uli

[Azzitai]

Hi,

ich frage mich auch immer warum alle mit "Natur" kommen. Ich mein in der Natur ist das Fressen mancher Tiere überlebenswichtig, weil es vlt im Moment nichts anderes gibt, aber wenn man gute Alternativen hat, wieso dann nicht diese? Wenn zum Beispiel mein Terrarientier krank ist, dann überlasse ich es auch nicht der "Natur" sondern bringe es zum Arzt.
Dies ist doch ein Wiederspruch und viele legen sich oft den Begriff "Natur" einfach zurecht.

Wie auch hier in diesem Threat, was soll denn natürlich daran sein, eine australische wüstenbewohnende Echse an eine mittelamerikanische regenwaldbewohnende Vogelspinne zu verfüttern?
Ich will jetzt niemandem etwas unterstellen, denke aber dass oft die "Geilheit auf etwas anderes" dem eigentlichem Interesse z.B.einer Schlange überwiegt.

Der "Marktwert" der Agame würde mit einer häufigen Futtertierzucht bestimmt auch noch tiefer fallen und wo dies dann endet sieht man ja an Mäusen und Ratten...

Gruß

[Ingo]

Wie auch hier in diesem Threat,

wer bedroht hier wen?

[Azzitai]

:wall:

[grossmannigecko]

wer bedroht hier wen?

??? Was meinst du damit?

mfg
julius