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Drosophila / Springschwänze

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  • Drosophila / Springschwänze

    Hallo !

    Zur Zeit läuft bei mir mein erstes Terrarium ein, welches ich in ca. 8 Wochen mit Dendrobaten besetzen werde.
    Gleichzeitig bin ich seit ein paar Tagen dabei, mir eine kleine Futtertierzucht,
    bestehend aus kleinen und großen Drosophila sowie Springschwänzen aufzubauen.
    Dazu einige Fragen, die ich über die Suchfunktion aber auch aus sämtlichen Büchern, die ich schon gewälzt habe noch nicht so richtig verstanden habe.
    Ich habe mir nun also die Erstansätze der genannten Futtertiere gekauft und
    entsprechende Nährbreie, Gefässe usw. besorgt.
    Ebenfalls theoretisch kapiert habe ich das grundsätzliche Vorgehen bei der
    Weiterentwicklung dieser Ansätze, d.h. ein Teil zur Weiterzucht "umfüllen",
    ein Teil zur Verfütterung nehmen.
    Mein Problem ist es nun aber wie und woran ich erkenne, wann ich jeweils Futtertiere habe, die ich umsetzen bzw. verfüttern kann ?
    Da die Entwicklungszeiten immer etwas anders abgegeben werden, ist mir das unklar.
    Was ist mit dem Nährsubstrat der verfütterten Futtertiere- wird das weggeworfen oder nochmals neu bestückt ?
    Wann kann ich bei meinen o.a. Zuchten das erste Mal "ernten" ?

    Hoffe ihr könnt mir helfen - evtl. kennt ja auch einer einen Link zu einer
    Seite im Sinne von "Futtertierzucht für Anfänger in Wort und Bild"

    Danke

    jumi

  • #2
    Hallo Jumi,

    darüber hab ich mir auch Fragen gestellt, als ich mit den Futterzuchten angefangen habe, aber nach wenigen Wochen hat man es dann einfach drauf .
    Also Drosophila-Ansätze solltest du ca. einmal pro Woche ansetzen, am Besten immer am gleichen Tag, Kontinuität ist sehr wichtig, damit die Zucht nicht zusammenbricht. Du musst vereinfacht gesagt nur darauf achten, dass du z. B. jeden Montag genügend Fliegen für neue Ansätze hast, den Rest kannst du verfüttern. Hört sich noch schwierig an, macht aber später keine Probleme mehr. Ich hab meine Zuchtbecher immer in einer Reihe pro Woche aufgeteilt. Hinten stehn die Alten und vorne kommen immer die Neuen hin.
    Ich schau mir dann immer die "Wochengänge" an. Meist kann ich schon ab der dritten Woche (dritte Reihe) entnehmen, diese werden dann montags für neue Zuchten verwendet. Dann sehe ich, dass in Reihe 4,5 und ggf. auch 6 noch einiges an Fliegen rumkrabbelt, die kann ich alle zum Verfüttern nehmen.
    Ist irgendwie schwer zu erklären, aber man bekommt sehr schnell den Dreh raus und hat dann seine festen Abläufe.

    Bei denSpringschwänzen ist es im Prinzip genauso, nur dass du da nicht unbedingt jede Woche neue Zuchten ansetzen musst, da sie ja länger laufen als die Drosos. Ich mache trotzdem jeden Samstag 20 1L Boxen Neue. Du musst ja auch bedenken, dass sie gut 8-10 Wochen brauchen, bis neue Zuchten entnahmebereit sind. Einfach schauen ob genügend rumhüpft, dann ab und zu ein paar neue Dosen ansetzen.

    Also bei Drosos kannst du bei normalen Temperaturen (ca.23°C) so nach 3-4 Wochen zum ersten Mal ernten (sieht man auch, denn dann sollte es richtig drin krabbeln). Bei den Springschwänzen musst du etwas mehr Geduld haben, dafür kann man auch bis zu einem Jahr entnehmen, wenn man nicht zu viel daraus entnimmt.

    Nährbreie etc. solltest du immer frisch verwenden, die alten Ansätzeam Besten komplett in die Biotonne, die Becher gründlich auswaschen und neu befüllen. Hygiene ist wichtig, um Milbenbefall möglichst gering zu halten.

    Hoffe, ich konnte dir schonmal etwas helfen

    Gruß Patrick

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    • #3
      Hallo Patrick !

      Ja, du hast mir sogar sehr geholfen mit Deinen Erläuterungen und es hat
      mich fast ein wenig gefreut, daß Du auch mal meine Fragen hattest

      Denke bei den Drosophila werde ich Dein "Reihensystem" übernehmen, da es so
      einen ganz guten Überblick bietet.



      Also nochmals vielen Dank und Grüße

      Jürgen (jumi)

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      • #4
        Hallo Jürgen,
        freut mich, dass ich dir helfen konnte.
        Wenn man am Anfang eh nur wenige Zuchten hat, ist alles auch noch etwas übersichtlicher.

        Ich hoffe es klappt mit den Fotos. Auf Foto 1 sieht man meine Drosozucht (hab ich in den letzten Monaten etwas runtergefahren). Links die Kleinen, rechts die Großen (bin ich grad wieder am Erhöhen der Stückzahl).

        Auf Bild 2 etwa die Hälfte meiner Tropischen Springschwänze. Sowohl links als auch rechts immer in 2 Reihen, links Regal 2,5m lang, rechts 1m. Dazu kommen nochmal etwa 100 Kisten Einheimische im kühleren Nebenraum dazu. Die Bohnenblattlauszucht ist im Obergeschoß :-)

        Gruß Patrick
        Angehängte Dateien
        Zuletzt geändert von Patrick Z.; 07.08.2007, 14:36.

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        • #5
          Hut ab für die Collembolenzucht.
          Mir ist das mit den kleinen Dosen zu zeitaufwendig mit Füttern.
          Darf ich fragen wie oft und was du fütterst?
          Welches Substrat?

          Gruss
          Dirk

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          • #6
            Hi Dirk,

            also mittlerweile hab ich alle auf Rindenmulch (JBL Terrairgendwas 5-10mm).
            Die Einheimischen teilweise auf Graberde und Weißtorf.
            Ja, ist halt aufwendig mit den kleinen Bechern, ich füttere sie 2 mal pro Woche (Donnerstags und Sonntags), Samstags mach ich dann noch 20 Neue, es werden also immer mehr Als Futter bekommen sie meist feingeriebenes Fischfutter (mit ca. 5-10% Zusatz von Herpetal Amphib und Nekton MSA - deshalb sind meine Dosen auch immer so schnell leer ). Ab und zu dünne Gurken- Kartoffel oder Champignonscheiben (ist bei über 600 Bechern halt bisschen blöd, brauche dann um die 15 Salatgurken bei ganz dünnen Scheiben )
            Dauer: Wenn ich nicht trödele 2 1/2 - 3 Stunden zum füttern.

            Hab aber noch einige 5,5 Liter Kisten voll aber erst vor ca. 3 Wochen angesetzt) und werde das ganze mal noch so nebenher in größeren Kunstoffboxen versuchen.

            In was für Gefäßen züchtest du?

            Interessant finde ich auch die Zucht in Glaskästen bei BRUSE, MEYER u. SCHMIDT, allerdings fehlt mir dafür irgendwie im Moment der Platz

            Springende Grüße

            Kommentar


            • #7
              Hi,

              @Patrick, beachtliche Futtertierzucht, da komme ich mit meinen 30-40 Dosen nicht mit;-))

              Vom Kokoshumus gehe ich bei der Springschwanzzucht mittlerweile auch ganz ab, irgendwann nimmt die Vermehrung rapide ab.
              Jetzt verwende ich einfach groben Rindenmulch aus dem Gartencenter.

              Ich probiere jetzt ein Rezept von einem erfahrenen Dendrobatenpfleger/Züchter aus Holland aus.

              Dazu mahle ich Vollkornreis in einer Kaffeemühle, (mühsam), gebe Kartoffelpürree und Babybrei plus Bierhefe in gleichen Teilen dazu.
              Das ganze wird dann nochmal in der Mühle staubfein zermahlen.

              Gruß Ingo V.
              Zuletzt geändert von ingo v.; 07.08.2007, 18:26.

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              • #8
                Hallo Ingo,

                hört sich interessant an. Ich versuche es gerade mit Kartoffelpüreepulver pur.

                Jaja meine alte Kaffeemühle hat auch schon einiges an Futter zerkleinern müssen

                Aber ich brauch noch mehr Dosen, irgendwie reichts mir immer noch nicht

                Gruß Patrick

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                • #9
                  Schonmal über größere Schalen nachgedacht?

                  Ich züchte meine Springschwänze (Tropische) in selbstgeklebten Glasschalen mit den Maßen 40x25x10 (LxBxH). Darein kommen dann 8cm Bodengrund (Rindenmulch, Kokosfaserhumus und Weissfaules Holz) und ein paar Rindenstücke. Abgedeckt wird das ganze dann mit einer Glasscheibe. Belüftung erfolgt nur während der Fütterung ( Trockenhefe), befeuchtet wird nach Bedarf.

                  vG
                  Timo
                  Polychrotidae,Gekkonidae und diverse Evertebraten

                  DGHT-AG Einsteiger- und Jugendarbeit
                  http://www.teratolepis.de
                  http://www.saumfinger.de

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                  • #10
                    Hallo Timo,

                    ja, ich werde einen Teil nach und nach auf größere Boxen umstellen. Der Gedanke bei den 1L-Dosen war halt, dass ich eventuell überschüssige Zuchten verkaufen, tauschen kann.
                    Wie ist die Vermehrungsrate nur mit Trockenhefe?

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                    • #11
                      Hallo Patrick,

                      ich verwende Boxen aus dem Baumarkt, ich schätze mal die Grösse so auf ca. 50*40*40 die sind ca. 15cm gefüllt mit Kokoswürfeln. Die sind vorher mit Wasser ausgespühlt.
                      Man braucht recht viele Springschwänze um den Ansatz zu bestücken. Einen Nachteil hat das Ganze, wenn der Ansatz kippt, sind grosse Mengen betroffen, das ist bei deiner Methode vorteilhafter.
                      Ich verfüttere ein Gemisch aus Kartoffelpureepulver, Trockenhefe, Fischflocken, Sperulina und Vitamin/Kalziumpulver. Auch alles mit der Kaffeemühle gemahlen (Ingo es gibt so kleine Elektrische )
                      Ich füttere relativ häufig, wenns geht jeden Tag oder alle 2 Tage.

                      Nur mit Trockenhefe geht prima, aber hier muss man aufpassen das man nur kleine Mengen füttert, sonst entstehen zu viele Gährgase und die Springschwänze gehen übern Jordan. Empfindlicher sind hier die Einheimischen (bei denen das mit den Kokoswürfeln auch nicht klappt)

                      Gruss
                      Dirk

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                      • #12
                        Hallo Dirk,

                        ja, auch unser Dorf ist schon ans Stromnetz angeschlossen;-))

                        Mit mühsam meinte ich auch nur, dass Reis unglaublich hart ist und die Zermahlung nur in vielen kleinen Schritten vonstatten geht.

                        Nur Trockenhefe ist mir zu einseitg.
                        Schließlich sollen die Springschwänze bei der Verfütterung auch möglichst vielfältige Nährstoffe transportieren.

                        Gruß Ingo V.


                        Zitat von knabber0815 Beitrag anzeigen
                        Hallo Patrick,

                        Auch alles mit der Kaffeemühle gemahlen (Ingo es gibt so kleine Elektrische )
                        Gruss
                        Dirk

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                        • #13
                          Zitat von ingo v. Beitrag anzeigen

                          Mit mühsam meinte ich auch nur, dass Reis unglaublich hart ist und die Zermahlung nur in vielen kleinen Schritten vonstatten geht.
                          Kleiner Tip: Ab und an gibt es bei ebay den Thermomix 3300 von Vorwerk mit defektem Thermostat für ca. 5-10€.

                          Dieses Gerät atomisiert so ziemlich alles. Kaffebohne, Nüsse und sogar Holz (wofür meine Mutter seinerzeit ein riesiges Theater gemacht hat).

                          Ist zwar temporär recht laut, aber auch sehr schnell. Um 2KG Haselnüsse zu Staub (kein Witz) zu verarbeiten, benötigt das Gerät ca. 20 sec. OK, das Holz hat etwas länger gedauert. Das Mahlwerk hält gute 5-7 Jahre, je nach Einsatz.

                          Superhäcksler

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                          • #14
                            Zitat von ingo v. Beitrag anzeigen
                            Nur Trockenhefe ist mir zu einseitg.
                            Schließlich sollen die Springschwänze bei der Verfütterung auch möglichst vielfältige Nährstoffe transportieren.

                            Gruß Ingo V.

                            Das seh ich genauso, daher auch verschiedene Incredentien und auch die Pülverchen.
                            Paralel verwende ich manchmal Matringer Gemüseflocken, auch gemahlen. Das geht noch vergleichsweise gut, vielleicht is das ne Alternative zum Reis.

                            @Marco - hm was Grossvolumigeres wäre nicht schlecht. Schätze jetzt geht der Run auf die Dinger los

                            Gruss
                            Dirk

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                            • #15
                              Hallo Ingo,
                              Wenn es bei Euch im "Dorf" oder in der nahe gelegenen [?] Stadt ein Reformhaus oder einen Bioladen (bei DM gibt es glaube ich auch glutenfrei Backmischungen aus Reismehl, die dann noch Guarkernmehl oder Johannisbrotkernmehl enthalten, aber das ist ja sicher kein Problem) gibt, kannst Du dir da entweder Reismehl kaufen (als Glutenfreies Mehl zum Backen sollten die das vorrätig haben) oder den Reis da frisch mahlen lassen.
                              Eine Frage: Ich verfüttere an Getreide neben Haferflocken (hoher Vitamin-Gehalt, v. a. Vit. B1, außerdem sehr fett- und eiweißreich) ausschließlich Hirse (Kieselsäure, Vit. B2 und Vit. A) und Weizenkeime (Eiweiß und Vitamin E).
                              Was ist der Vorteil von Reis?
                              Viele Grüße
                              Andrea

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