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  • #31
    Also ich wüsste beim besten Willen nicht, was gegen ein gutes Trockenfutter als Basis spricht. Ist ja schliesslich kein Abfall, sondern wird zB auch zur Aufzucht durchaus wertvoller Hundewelpen eingesetzt.
    Die Balance Trocken/Feuchtfutter ist für die Produktivität vieler Futterzuchten essentiell. Mit einem immer gleichen gekauften Trockenfutter ist es besonders einfach, die richtige Balance auf Dauer aufrecht zu halten.
    Die Auswahl machts. Man muss teilweise etliche Sorten probieren, bis man die gefunden hat, auf die die eigenen Futterzuchten optimal ansprechen. Von da ab spart man sich aber viel Arbeit und Ärger.
    Grillen und Heuschrecken reagieren besonders empfindlich auf zu feuchte Ernährung. Wem schonmal solche Zuchten gekippt sind, traut sich kaum noch, die dauerhaft nur "frisch" zu ernähren.
    Aber suum cuique.

    Gruß


    Ingo, bei dem sogar die Rosenkäferzucht einen bewährten Trockenfuttweranteil (ein Kückenaufzuchtmix) erhält
    Kober? Ach der mit den Viechern!




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    • #32
      Hmm,

      wenn ich die Bio-Anhänger richtig verstehe, dann sollen die Futtertiere erst bei artgerechter Ernährung die richtigen Enzyme und Aminosäuren entwickeln.

      Dazu zieht man gern das Beispiel der Avocado heran, die selbst sehr fetthaltig ist, aber durch die Enzyme im "Rucksack" das Fett im Körper des Menschen auch sofort wieder abbaut. (Stark vereinfacht)

      Dies soll nun bei Larven und co. ebenfalls funktionieren. Ich bezweifle das ein wenig und sehe das nicht ganz unkritisch. Auch, und vor allem, weil die Futtertiere die wir unseren Terrarientieren anbieten, ja gar nicht jene sind, die sie auch in freier Natur fressen.

      Naja, ich finds vom Ansatz sicher nicht falsch, aber manches ist mir persönlich schon zu esoterisch. Gut, wenn man dran glaubt...allein, mir fehlt der Glaube eben.

      Gruss

      Marco

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      • #33
        Ja, das ist sicher zu einfach gedacht. Die spezifische Körperzusammensetzung eines Insekts hängt unter Garantie nur in wenigen Details von der Ernährung ab. Sofern die Nahrung ein Heranwachsen und sich Fortpflanzen bewirkt, bleibt die makromolekulare Zusammensetzung der Tiere artspezifisch weitgehend konstant. Wenn merklich, dann hat die Ernährung einen Einfluss auf die maximale Endgröße und die bestimmt das Volumen/Oberfläche Verhältnis und somit bei Exoskelettträgern den relativen Ballaststoffgehalt mit.
        Aber hier gilt ja bei Futterinsekten eher: je kleiner, umso sinnvoller. Das spräche direkt für knappe Ernährung.
        Wie konstant die Zusammensetzung der Viecher bei unterschiedlicher Ernährung bleibt, zeigt zB auch dieses Paper:

        Hatt, J.M., Hung, E. & Wanner, M. (2003) The influence of diet on the body composition of the house cricket (Acheta domestica) and consequences for their use in zoo animal nutrition; Zool. Garten N. F.; 238-245.

        Das ändert natürlich nichts daran, dass der Darminhalt der Futtertiere entscheidend zu ihrem Nährwert und ihrer Qualität beitragen kann und beiträgt.
        Hier reichen aber kurzfristige Gut Loading Prozeduren vollends.

        Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich in den gezeigten Biozuchten Grillen dauerhaft effizient vermehren. Ich wette eher auf baldigen Milbenbefall und rätselhaftes Massensterben in maximal Jahresfrist (Pilz). Ich mag mich irren, glaube es aber nicht.

        Gruß

        Ingo
        Kober? Ach der mit den Viechern!




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        • #34
          Zitat von Bex Beitrag anzeigen
          Naja, ich finds vom Ansatz sicher nicht falsch, aber manches ist mir persönlich schon zu esoterisch.
          Richtig. Ist teilweise nur ein schmaler grad der einen da von den Esotherikern trennt.

          Mit glauben hat das bei mir allerdings auch recht wenig zu tun, ich kann mit Glauben im Allgemeinen nicht viel anfangen . Ein sehr wichtiger Grund ist das ich um an das Grünfutter zu kommen nicht groß laufen / fahren muss. Für mich ist es tatsächlich einfacher das Grünfutter zu bekommen, als Trockenfutter zu kaufen. Ich wohn halt sehr grün.

          Weiterer Punkt sind bei mir auch die Plagegeister: Ich hatte bisher genau einmal Milben:Nach dem Füttern mit Haferflocken Ganz klar pech gehabt, aber wieso passiert einem sowas bei Futter von draussen nicht? Warum hat man auch keinerlei Probleme mit Buckelfliegen und Konsorten? Meine Schabenzuchten sind je nach Art kurz vorm platzen und trotzdem treten solche Probleme nicht auf. Pures Glück oder evtl. doch ein Resultat von Hygiene und recht naturnaher Fütterung?

          Was ich nach wie vor komisch finde: Grillen und Heuschrecken sollen da so anfällig sein... Kann ich definitiv nicht bestätigen. Mir ist bei der umstellung nix umgekippt. Im gegenteil. Die Heuschrecken lebten sogar länger als sonst.

          Aber wie Ingo bereits sagte: Suum cuique. Da muss jeder selbst experimentieren und für sich den richtigen Weg finden - bekannter geht z.B eine Art Mittelweg: ständiges Angebot an Trockenfutter (Mischung nach Bruse et.al) und zusätzlich alle 2-3 Tage was frisches von der Wiese.

          viele Grüße
          Timo
          Polychrotidae,Gekkonidae und diverse Evertebraten

          DGHT-AG Einsteiger- und Jugendarbeit
          http://www.teratolepis.de
          http://www.saumfinger.de

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          • #35
            Hm,

            ich widerum hatte Milben immer nur nach längerer Freilandgrünfütterung.

            Gruß

            Ingo
            Kober? Ach der mit den Viechern!




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