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Respekt vor fliegenden Schaben

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  • Respekt vor fliegenden Schaben

    Hallo alle miteinander,

    aus gegebenem Anlass (nächstes Wochenende) denke ich intensiv über Schabenhaltung/-zucht für meine Anolis carolinensis nach. Eigentlich hätten es mir ja Panchlora nivea angetan (werden nicht zu groß, tagaktiv, sehen nett aus), aber mittlerweile bin ich doch skeptisch. Ich weiß einfach nicht, wie man am besten mit solchen Viechern umgeht bei Entnahme usw. Die adulten Männchen fliegen ja anscheinend ganz gern, außerdem sind sie schnell und spazieren glatte Flächen hoch.
    Im Augenblick hab ich so ein Bild vor Augen, wie ich den Deckel der Schabenzucht anhebe und mir Massen von grünen Schaben entgegen fliegen. Wenn sie "nur" begeisterte Scheibenläufer wären, kann ich mir immerhin vorstellen, dass ich das in den Griff kriege (Behälter leicht schütteln; Schaben vom Deckel klopfen, whatever), aber wie soll ich denn welche zum Verfüttern rausholen, wenn die auch noch fliegen? Was gibt es für Tricks? Je nachdem wäre doch so ein Zuchtbehälter auch zu groß, um ihn mal eben in den Kühlschrank zu stellen.

    Oder gäbe es ähnlich große, aber geeignetere Arten?

    Viele Grüße,
    Tobias

  • #2
    Hallo Tobias!

    Ich züchte auch Grüne Schaben und kann dich beruhigen.

    Es ist keineswegs so, dass die Tiere alle losfliegen, sobald man den Deckel öffnet. In der Tat sitzen die meisten Tiere bei mir immer unter den Rindenstücken. Sobald man den Deckel öffnet, verstecken sich auch die meisten anderen. Wenn ich dann ein Stück Rinde abhebe, um Schaben zu entnehmen, rennen sie lediglich weg und verstecken sich anderenorts. Fliegen beobachte ich sie eigentlich fast nie.

    Dem Problem, dass sie an den Wänden hochlaufen, kann man recht gut mit Vaseline begegnen. Diese Schwelle können sie laufend nicht überwinden.

    Alles in allem finde ich sie doch gut händelbar. Allerdings sind sie bei mir nicht sonderlich ergiebig...

    Ich hoffe dir damit geholfen zu haben,

    viele Grüße

    Daniel
    sigpic ReptiSpace.de - DGHT-Stadtgruppe Ulm

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    • #3
      Hallo Daniel,

      gut, das klingt schon etwas beruhigend. In was für einem Behälter züchtest du sie denn? Entnimmst du sie mit der Pinzette oder direkt mit den Fingern?

      Gruß,
      Tobias

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      • #4
        Hallo Tobias,

        Ich hab sie einer ca.15l-Box. Ich habe Fliegengitter über die Box geworfen und dann Deckel drauf. Wenn ich den Deckel aufmache, dann können sie schwer flüchten und ich sehe, was sich abspielt. Die Schaben halten sich auch gerne unten am Fliegengitter auf. Ich greif dann mit einem Marmeladeglas drunter und klopfe die Schaben hinein.
        Das Fangen mit der Pinzette braucht wohl etwas Übung ;-).

        Bekannter von mir züchtet sie in 10l-Kübel. Geht offensichtlich auch.

        Meiner Meinung nach sind sie eher nachtaktiv ;-).

        Sie machen in der Wohnung sicher kein Problem. Selbst, wenn sie sich in einem Blumentopf ansiedeln sollten, vermehren sie sich nicht wirklich. Beispiel. Ich habe unlängst ein Terrarium ausgeräumt, in dem dem ich jahrelang Panchlora nivea verfüttert habe. Tatsächlich habe ich dort 5 Nymphen gefunden. Das wars aber schon.
        Entflohene Tiere sind bestenfalls ein Thema für den Staubsauger. Heimchen sind da 10x lästiger!

        Die Tiere haben die Eigenart sich sehr schnell im Terrarium zu verstecken und sich besonders gerne den überlappenden Teil der Glastüren dabei aussuchen, wo sie von den Terrarientieren nicht geschnappt werden können. Sie laufen auch nur bis zum nächsten Versteck und können dort tagelang verweilen ohne sich zu rühren.

        Ich verfüttere ca. 10 Stück/Woche und meine Zucht schafft das locker. Ca. 3-4x/Jahr teile ich die gesamte Zucht aus hygienischen Gründen und gebe 50% an Interessierte weiter. Die Zucht hat sich dann bald wieder erholt. Meiner Meinung nach regelt sich die Zucht automatisch. Wenn es weniger Tiere sind, vermehren sie sich besser und ab einer größeren Anzahl scheinen sich die Nymphen nicht mehr weiter zu entwickeln. Kann die Beobachtung eigentlich wer bestätigen?

        Ausprobieren würde ich es auf jeden Fall. Ich finde, dass es pflegeleichte Futtertiere, die keine ernsthaften Probleme bereiten. Aufpassen muß man, dass die Zucht nicht versumpft. Ich habe bessere Erfahrungen gemacht ein großzügige Lüftung zu schneiden und dafür öfter Gurke oder Paradeiser zu füttern. Die Oberfläche des Substrats darf ruhig antrocknen. Dann tun sich auch die Milben schwerer.

        lg
        Klemens

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        • #5
          Hallo!

          Ich züchte sie in einer solch ähnlichen Box (ca. 15 l), die ca. 10-15 cm mit Walderde befüllt und Rindenstücken zum Verstecken ausgestattet ist. Zudem wurde der Deckel zusätzlich mit TESA-Moll abgedichtet.

          Ich entnehme die Tiere mit einer Pinzette. Allerdings muss man schnell sein, da die Tiere doch recht flink sind.

          Meinem Vorredner kann ich aber auch zustimmen: Sollte einmal ein Tier entwischen, stellt das kein Problem dar. Die Tiere benötigen eine hohe Luftfeuchtigkeit und vertrocknen daher bei normalen Zimmertemeperaturen sehr schnell. Eine Vermehrung im Zimmer kann ausgeschlossen werden.

          Viele Grüße

          Daniel
          sigpic ReptiSpace.de - DGHT-Stadtgruppe Ulm

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          • #6
            Hm, na gut. Dann werd ichs einfach mal versuchen.
            Ich bin noch nicht so lange im "Lebendfutter-Geschäft" und baue erst Stück für Stück die Scheu ab. Ich glaub, bis ich es wirklich gelassen hinnehmen kann, dass irgendwelche Insekten fröhlich durch meine Wohnung stapfen, dauert es noch ein bisschen. Aber das gibt sich wohl noch.

            Danke euch!

            Tobias

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            • #7
              Daniel/Klemens,

              danke für diese wirklich hilfreichedn Tipps und Beschreibungen, ich hatte zwar nicht gefragt,m aber das war für mich mit meinen Neuankömmlingen 1.1 Anolis roquet roquet wirklich interessant zu lesen.
              Die Boxen von Ikea habe ich mir übrigens neulich schon besorgt, in einer versuche ich mich mit Ofenfischchen.
              Das mit den Schaben ist aber eine gute Idee, ich hatte auch immer etwas Respekt, aber das schaffen wir

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              • #8
                Hi

                Hab zwar eine andere Schabenart (Blaptica dubia) aber das mit den anfänglichen Sorgen kann ich schon verstehen, ging mir ähnlich

                Mir ist vor einer Woche mein Zuchbehälter fast aus dem Regal gefallen, da sich dieses durch Vibrationen der Heizung etwas verschoben hatte.:wall:

                Dadurch war der Deckel ein Stück weit offen und es konnten wohl ein paar Tiere entkommen bevor ich es bemerkt hatte. Nun ist der Keller sehr trocken und so habe ich dann ein paar Tage später die Ausreißer dann und wann mal gefunden:

                Im offenen Außenfilter meines Schildkrötenbeckens, im Auffangbehälter für Kondenswasser der Heizung, zwei waren vertrocknet und lagen mitten im Keller.

                Bei mir waren die Ausreisser allesamt Männlich, was wohl daran lag das bei meinen Schaben nur die Männlein Flügel haben und so die Schräglage der Box ausnutzen konnten um wie die Hühner nach draußen zu flattern.

                Die Schaben entnehme ich bei mir mit der Hand, meine sind ja nicht schnell und doch recht groß. Bei Heimchen und Grillen habe ich immer eine verschließbare Papprolle oder einen kleinen Karton genommen und leicht geöffnet in die Box gestellt. Diese wird dann als Versteck angenommen und die Tiere sitzen darin wenn man sie entnimmt. Stellt man sie dann in den Kühlschrank für ein paar Minuten kann man bequem die gewünschte Menge entnehmen und den Rest wieder in die Box geben.

                lg Marco

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                • #9
                  Hi @all!

                  Panchlora spec. sind nachtaktiv- wenn das Licht, egal ob künstlich oder nicht, aus ist und man dann Tiere entnehmen will, fliegen viele auf. Wie die Tiere zu pflegen sind, habe ich mal an anderer Stelle beschrieben.

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