Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Schaben - Skepsis bei der Temperatur

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • #16
    Losgeworden bin ich sie durch Lockstofffallen, Klebestreifen und nicht zuletzt reichlich Ardap. Auch ein Heissluftföhn kam hilfreich zum Einsatz. Angeblich leben an meinem letzten Wohnort aber immer noch Madeiraschaben. Seeehr peinlich.
    Ich züchte keine Schabenarten mehr gezielt, aber in meinen Terrarien im Tierzimmer vermehren sich -neben Kurzflügelgrillen- nach wie vor Blaberus (wenige) Blaptica (merklich) Princisia (merklich) und Rhyparobia (erschreckend).
    Ich wundere mich daher sehr, wie wenig Probleme andere mit out of place Schaben haben. Die Schabenausbreitung begann bei mir allerdings auch erst nach ca 3-4 Jahren kontinuierlicher Zucht in größerem Masstab. Bis dahin war ich lediglich begeistert vom Aufwand/Ergebnis Verhältnis und dem ausbleibenden zirpen (Madeiraschaben machen sich bei der Balz aber immerhin durch Klopfen bemerkbar) . Vielleicht hat der eine oder andere also noch einiges zu erwarten-ich wünsche es keinem.
    Ein regelmäßig ordentlich gereinigtes Zimmer verhindert im übrigen absolut keine Schabenvermehrung. Man unterstelle mir keine Dreckwohnung. Meine Frau ist eher Sauberkeitsfanatiker und danach muss ich mich -ausserhalb des Tierzimmers zumindest- richten.
    Der Rhyparobia versuche ich übrigens auch heute noch mit Fallen, Klebestreifen etc ein wenig Herr zu werden, zumal die als einzige auch Wege aus den Terrarien heraus finden (zB als Nymphe zwischen Schiebescheiben hindurch).
    Jede Woche fange ich so von dieser Art 10-30 adulte sowie etliche kleine und verfüttere sie nach Abtötung einzeln von Hand. Insofern habe ich dann doch noch Futterschabenzuchten. Aber bei den Rhyparobia ist mir nach wie vor unwohl und ich habe ständig Angst, dass sie Wege in andere Räume oder -schlimmer- zum Nachbarn finden.
    Eine gut reproduzierende Population der Art habe ich übrigens auch in einem Wüstenbecken von 100 x 50 x 50 cm. dort ist es weitgehend furztrocken und wird tagsüber lokal über 50° warm. Das schadet den Rhyparobia gar nicht. Im Gegenteil. Ich plane, die undicht gewordene Rückwand abzureissen, um diese Population auszulöschen. Aber in zwei größeren Regenwaldterrarien gibt es auch noch reichlich und die will und kann ich nicht komplett ausräumen.
    Die anderen Schabenarten sind weitgehend unter Kontrolle. Aber ohne Kröten hätte ich auch hier Probleme...


    Gruß

    Ingo
    Zuletzt geändert von Ingo; 04.08.2009, 07:04.
    Kober? Ach der mit den Viechern!




    Kommentar


    • #17
      Moin,

      naja, allzu sorgloser Umgang mit Schaben rächt sich halt gerne mal;-)))

      Aus eigener mehrjähriger Zuchterfahrung mit diversen Schaben kann ich festhalten, dass ich keine Freigänger habe.

      Ich füttere Schaben aber auch konsequent von Pinzette.
      Und wenn doch mal eine abhaut, hilft der schnelle Fuß, auch mit der Konsequenz, dass ich danach aufwischen muß;-)))

      Auch die vielfach verteufelte Schokoschabe ist bei richtigem Umgang unproblematisch, finde ich.

      Gruß Ingo V.

      Kommentar


      • #18
        Dann ziehe ich meinen Hut.
        Aber was mich mal interessieren würde:
        Wenn Du zweihundert Schabenbabies an dreissig Echsenbabies verfütterst. Wie lange brauchst Du dann für die Einzelfütterung von Hand????
        Immerhin habe auch ich es geschafft, mehrere Jahre keine Freigängerschaben zu produzieren.

        Gruß

        Ingo
        Kober? Ach der mit den Viechern!




        Kommentar


        • #19
          Hallo Ingo,

          vielen dank für die ausführliche Antwort!

          Vielleicht hängt es ja auch mit der Vielzahl Deiner Terrarien und der Kombination aus Wüsten- (= sehr warm) und Regenwaldterrarien (= feucht) zusammen. => insgesamt feuchteres warmes Wohnungsklima.

          Du berichtest ja auch davon, dass Kurzflügelgrillen bei Dir eine Plage sind. Ich hatte mit Heimchen und Grillen noch nie Probleme. Hin und wieder schlüpfen welche in den Terrarien, die die raus kommen, liegen dann vertrocknet im Zimmer. Wenn mal was zirpt, ist es ein entkommenes adultes Männchen.

          Wobei mir die Rhypharobia maderae auch nicht sonderlich geheuer sind. Hab seit letztem Wochenende einen Zuchtansatz (recht günstig bekommen), weiß aber noch nicht, ob ich ihn in kleinem Rahmen (10 L Eimer) weiterzüchten möchte, oder doch lieber als Futteransatz verwerte. Sind schon verdammt flink die Dinger und der Geruch ist auch deutlich bemerkbar. Aber auf der anderen Seite: schöne dicke saftige Futterbrocken!
          Etwas lästig ist auch das Verfüttern: das dauert recht lange, da man recht vorsichtig sein muss, dass keine entkommt und dass man sie nicht zu sehr ärgert und sie dann zu stark stinken. Bei B. dubia ist es deutlich einfacher: Schüssel voll machen, die Terrarien entlang laufen und zack, zack, zack,... reinwerfen.

          viele Grüße
          Martin

          Kommentar

          Lädt...
          X