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"Futter"garnelen

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  • "Futter"garnelen

    Um etwas Abwechslung in den Speiseplan des heimischen Ambystoma mexicanum zu bringen, habe ich mir überlegt, eine kleine Garnelenzucht anzulegen.

    Mir ist selbstverständlich bewusst, dass der Ertrag nicht allzu prächtig sein wird; ich möchte eben hin und wieder eine Garnele verfüttern, aber gleichzeitig ein schönes Biotop- Schaubecken haben.

    Als geeigneten Behälter wählte ich ein Aquarium mit den Maßen 60x 30x30.

    Beleuchtet wird das Becken mit einer Leuchtsoffröhre.

    Die Einrichtung sieht folgendermaßen aus: Mittelgrober Kies, eine schon gut veralgte Kunstharzkoralle mit vielen Verästelungen nimmt ungefähr ein Drittel des Beckens ein. Die Bepflanzung besteht aus Vallisnerien, Hornkraut und Wasserlinsen, auch ein Büschel Grünalgen wurde eingebracht.

    Totholz und Laub fehlt natürlich auch nicht.

    Die einzigen Bewohner bis jetzt sind kleine Schnecken mir unbekannter Art (wahrscheinlich eine Art Blasenschnecke).

    Soviel zum Behälter, nun werde ich mit Fragen um mich schmeissen, da ich nicht weiss welche Garnelenart ich auswählen soll:

    - Das Becken steht in einem gut geheizten Raum, ich verwende keinen Heizer. Nach Möglichkeit will ich auch auf einen Filter verzichten. Grössere Becken halten sich natürlich unter diesen Bedingungen besser als diese Pfütze, aber ich habe zumindest schon mal gehört dass manchereiner Garnelen selbst noch in den zurzeit beliebten "Nano" - Becken zur Vermehrung bringt.

    - Kann ich Wasserasseln hinzusetzen, oder kommen sich diese mit den Garnelen ins Gehege?

    - Diese Woche wurde das Becken eingerichtet. Selbstverständlich wird es eine Einlaufzeit geben, ich dachte da an 4- 8 Wochen. Ein Problem dabei ist, dass ich schon deslängeren vermute, dass der Cu- Gehalt in unserem Leitungswasser aufgrund von Kupgerrohren ziemlich hoch ist. Reicht diese Einlaufzeit, um das Becken für die Krebstiere wohnlich zu gestalten?

    Meine Hauptfrage ist nun also, siehe oben: Welche Garnelenart gedeiht unter den genannten Bedingungen am Besten, ist häufig erhältlich und nicht allzu teuer?

    Ich entschuldige mich für die vielen Fragen, aber dies ist schon der dritte Versuch, mich an Garnelen heranzuwagen. Schon oft habe ich versucht, Bienengarnelen in besagten "Nano"- Pfützen zu hältern, die Tiere sind nicht sofort verendet aber wurden Monat um Monat weniger, daher möchte ich diesmal alles richtig machen. Und nun möchte ich das angenehme mit dem Nützlichen verbinden und die Krebstiere auch als Urodelenfutter benutzen.

    (Sollte keine Garnelenart meinen Kriterien entsprechen, kann ich in besagtem Becken ja immer noch Wasserasseln züchten )

  • #2
    Nimm Neocaridina heteropoda/denticulata.

    Die Tierchen sind anspruchslos und vermehren sich enorm.
    Wichtig ist nur eine ser Dichte Strukturierung des Beckens, damit der Nachwuchs in Ruhe groß wird.


    Gruß


    Ingo
    Zuletzt geändert von Schneeflocke; 05.03.2009, 14:36. Grund: Nachwuchs aus dem Anchwuchs gemacht ;)
    Kober? Ach der mit den Viechern!




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    • #3
      Das interessiert mich jetzt aber auch...
      Heisst das also, ein Becken mit Wasser reicht? Auf einen Filter,Pumpe und Heizung kann verzichtet werden? Zufällig hab ich hier nämlich noch ein Garnelenbecken, welches von mir allerdings zur Aufzucht von Grillen verwendet wurde. Deckel mit Beleuchtung ist vorhanden, nur halt keine weitere Technik.

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      • #4
        geht ohne Heizung und Filter. Einw enig Licht brauchts zum Pflanzenwachstum.
        Bei 28° geht die Vermehrung allerdings deutlich fixer als bei RT.
        Meine Axolotl sind übrigens zu langsam, um die Garnelen zu erwischen. Es gibt eher mal Zufallserfolge.

        Gruß

        Ingo
        Kober? Ach der mit den Viechern!




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        • #5
          Gut, dann lass ich das Becken jetzt mal ein paar Wochen einfahren, allerdings habe ich noch eine offene Frage: Wie groß sollte der Zuchtansatz ungefähr sein?

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          • #6
            Hallo

            also an deiner Stelle würde ich erstmal mit einem Tröpfchentest den Kupfergehalt des Wassers testen, denn falls Kupfer in deinem Wasser sein sollte, dann wird dir keine Garnele auf Dauer überleben, egal wie lange du das Aquarium einlaufen lässt, das hat mit dem Kupfergehalt nämlich nix zu tun.

            falls das sich dann als unbedenklich herausstellt, würde ich dir ebenfalls zu Neocaridina heteropoda var. Red (red fire) raten.
            die sind ohne jegliche Wasseraufbereitung und bei Raumtemperatur (irgendwas zwischen 15 und 26 Grad........28 Grad sind aber definitiv zu hoch, das werden sogar Red fire nicht lange überleben) in einem 60er Becken, also in einem Becken nur mit Wasser , auch ohne Filter problemlos zu halten.
            außerdem sind es wirklich schöne Tierchen und interessant zu beobachten.
            wahrscheinlich hast du sie dann eh bald zu gerne um sie nur zu verfüttern.




            bei einem 60er Becken würde ich ca. 20 Garnelen für den Anfang nehmen.
            gute Quelle für günstige Garnelen von Privatleuten schick ich dir per PN.

            zu den Wasserasseln kann ich leider nicht genau sagen, ob die z.b. an die Babygarnelen gehen (ist z.b. bei Bachflohkrebsen so).
            aber ich würde sie vorsichtshalber mal draußen lassen, außer jemand anderes kann dir was dazu sagen.


            mit was hast du denn deine Garnelen gefüttert? vielleicht war das Futter einfach zu proteinreich (z.b. das typische Futter aus dem Handel ist als alleinige Nahrung leider auch für Garnelen nicht ausreichend), so dass Häutungsprobleme entstanden sind und die Garnelen aufgrunddessen nach und nach gestorben sind.


            meine Molche waren übrigens auch nicht wirklich an den Garnelen interessiert und wenn sie es kurzzeitig doch mal waren, waren die Garnelen eh viel zu schnell.

            lg, Molcheline

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            • #7
              28 Grad zu hoch? Kann ich nicht bestätigen.
              Hast Du das je probiert?
              Als ich die Tiere vor Jahren in mein Diskusbecken einsetzte, startete ich mit 20 Stück und habe im nächsten Jahr aus diesem Becken ca 300 Stück abgegeben, ohne dass das der Population geschadet hat.
              Mittlerweise ist zusätzlich ein "neuer" (2 Jahre) Salmlerschwarm im Becken, der den Garnelennachwuchs generell kurz hält. Ein paar hundert adulte sind aber immer da-bei konstant 29°.
              Auf der anderen Seite sind mir mit Pistia einige in meinen Gartenteich gelangt und dort kommen sie sogar über den Winter-wenn auch mit großen Populationseinbrüchen.
              Extrem anpassungsfähig.


              Gruß

              Ingo
              Kober? Ach der mit den Viechern!




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              • #8
                Hallo,

                für die Neocaridina heteropoda var. Red (red fire) wird in der
                Garnelenfiebel; Süßwassergarnelen für Anfänger und Fortgeschrittene von Carsten und Frank Logemann
                ein Temp.bereich von 15-30°C angegeben.
                PH: 6,5-8
                GH: 5-20° dh
                KH: 4-16° dh

                Grüße
                Waldmensch
                Waldmensch

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                • #9
                  Ja , bei mir im Laden haben sie z.Zeit um die 16°.
                  Im Sommer vermehren sie sich bei um 24° C deutlich rasanter.
                  Zum Verfüttern kann ich nichts sagen weil ich ständig irgendwelchen interessierten Nachbarn Gläser mit Kleingruppen abfüllen muss.

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                  • #10
                    Hallöchen nochmal


                    Also ich habe Red fire mal unfreiwillig bei 29 Grad gehalten, weils im Sommer in dem Becken leider so heiß wurde und das ist leider den Garnelen gar ned gut bekommen.

                    Gleiches wurde mir von einigen anderen Haltern, mit denen ich allein schon über das Garnelenforum in Kontakt stehe, bestätigt, bei denen es ähnlich gewesen ist.
                    Von Fällen in denen die Red fire auch in höher temperierten Becken immer noch wohlauf sind und sich vermehren, habe ich allerdings auch schon gehört.
                    Allerdings spielt da dann auch der Sauerstoffgehalt im Becken eine Rolle und wer weiß was noch alles, und falls da bei 29 Grad noch genügend Sauerstoff vorhanden ist, dann kann es natürlich sein, dass das auch gut geht.

                    Aber hier wollte ich hauptsächlich mit dem Verweis auf die gut ertragbaren Temperaturen von 15-26 Grad einem "Garnelenanfänger", der leider eh schon schlechte Erfahrungen mit Garnelen gesammelt hat, einen sicheren Hinweis zur Temperatur etc. geben, bei dem dann auch sicher nix schief gehen kann.
                    Wäre schade, wenn er sich durch einen erneuten Fehlversuch durch eventuelle grenzwertige Experimente entmutigen lassen würde, diese interessanten Tierchen zu halten.

                    lg, Molcheline
                    Zuletzt geändert von Molcheline; 06.03.2009, 23:19.

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                    • #11
                      Hallo,

                      Zitat von Molcheline Beitrag anzeigen
                      mit was hast du denn deine Garnelen gefüttert? vielleicht war das Futter einfach zu proteinreich (z.b. das typische Futter aus dem Handel ist als alleinige Nahrung leider auch für Garnelen nicht ausreichend), so dass Häutungsprobleme entstanden sind und die Garnelen aufgrunddessen nach und nach gestorben sind.
                      Empfohlen wird das ständige Vorhandensein von Herbstlaub, von dem die Garnelen fressen und das den Häutungsschwierigkeiten vorbeugen soll.
                      Also jetzt noch schnell von Jungbuchen und Jungeichen welches pflücken, ehe diese austreiben!

                      Gruß, Klaus

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                      • #12
                        Zitat von Klaus d.L. Beitrag anzeigen
                        Hallo,



                        Empfohlen wird das ständige Vorhandensein von Herbstlaub, von dem die Garnelen fressen und das den Häutungsschwierigkeiten vorbeugen soll.
                        Also jetzt noch schnell von Jungbuchen und Jungeichen welches pflücken, ehe diese austreiben!

                        Gruß, Klaus

                        Mhhh was fressen die nicht ?
                        Ich hab die in einem Paludarium und da fällt verschiedenes Laub von selbst rein.
                        Ab und zu geb ich Fischfütterflocken oder nen winzigen Brösel von dem Trockenfutter für den Mops.
                        Der Typ von dem ich die habe füttert mit einer zerdrückten Erbse
                        am Tag.

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                        • #13
                          Hallo, ich hab jetzt 14 Neocaridina heteropoda var. Red (red fire) bei mir, nun wollte ich mal fragen, da die sich ja angeblich recht stark vermehren, wie viele ich davon ich in meinem 25l Becken halten kann und wie ich die Vermehrung "eindämmen" kann? Ich habe die nämlich nur zum betrachten, habe keine Tiere, für die die als Futter geeignet wären. Oder würden meine Tomatenfrösche die fressen, wenn ich die in deren Wasserbecken setze? Vielleicht gibt es auch einen anspruchslosen Fisch/Krebs/Krabbe, der in dem Becken leben und den Nachwuchs reduzieren könnte? Nur dürfte er halt nicht an die adulten Tiere gehen...

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                          • #14
                            Hi,

                            statt die Vermehrung einzudämmen kannste ja vielleicht mit dem ein oder anderen Terrarianer "Futtertiertausch" betreiben???

                            Gruß, Flocke
                            DGHT-AG Einsteiger- und Jugendarbeit

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                            • #15
                              Das wäre vielleicht eine Möglichkeit. Wie dicht kann denn die Population in einem 25l Becken sein, bis es zuviele sind? Ist recht dicht bepflanzt und eine Wurzel ist auch drin.

                              Ach so, und wenn es altersbedingt oder warum auch immer ein paar ausfälle gibt: Sollte man tote Tiere entfernen, oder dienen die als Nahrung für die Verbliebenen? Könnte ja aufgrund des Panzers problematisch werden, oder?
                              Zuletzt geändert von hc-hh; 19.03.2009, 23:40.

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